Lehrmittel Sporterziehung: Band 3 – Broschüre 3 - mobilesport.ch
Lehrmittel Sporterziehung: Band 3 – Broschüre 3 - mobilesport.ch
Lehrmittel Sporterziehung: Band 3 – Broschüre 3 - mobilesport.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3 Drehen <strong>Band</strong> 3 <strong>Bros<strong>ch</strong>üre</strong> 3<br />
17<br />
3.2 Der Kopf steuert die Bewegung<br />
Ents<strong>ch</strong>eidende Aktionen beim raumorientierten Bewegen<br />
Die gezielte Körper- und Raumorientierung, speziell bei Drehbewegungen,<br />
hängt oft direkt mit der Kopfbewegung zusammen. Die Ursa<strong>ch</strong>e von erfolglosen<br />
Aufs<strong>ch</strong>wüngen, misslungenen Drehungen, instabilen Flugphasen oder<br />
unkontrollierten Landungen ist meist in einer unangepassten Kopfhaltung<br />
bzw. -bewegung zu su<strong>ch</strong>en.<br />
Die Stellung des Kopfes ist wi<strong>ch</strong>tig<br />
Die Stellung des Kopfes bestimmt die Länge der Hals- und Nackenmuskeln<br />
und beeinflusst deren Spannung. Dieser sogenannte Kopfstellreflex ist, zusammen<br />
mit der visuellen Raumorientierung, ents<strong>ch</strong>eidend für die Kontraktionsbereits<strong>ch</strong>aft<br />
der übrigen Muskelgruppen, wel<strong>ch</strong>e an der Bewegung beteiligt<br />
sind (Gelenkbeuger bzw. -strecker). Die Stellung des Kopfes ist also<br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> verantwortli<strong>ch</strong> für den Bewegungsverlauf beim Drehen.<br />
Anregungen für die Umsetzung im Unterri<strong>ch</strong>t<br />
• In einer bestimmten Bewegungsphase einen vorher definierten Punkt im<br />
Raum oder am eigenen Körper ans<strong>ch</strong>auen. Beispiel: Na<strong>ch</strong> der Rolle vw.<br />
Strecksprung mit Blick zur Wand.<br />
• Einfa<strong>ch</strong>e Anweisungen führen am ehesten zum Erfolg. Beispiel: Auf ein<br />
Signal hin einen bestimmten Punkt fixieren.<br />
• Das Vorwärtsneigen des Kopfes ermögli<strong>ch</strong>t das Einrollen des Körpers und<br />
ermögli<strong>ch</strong>t dadur<strong>ch</strong> ein rundes Rollen vor- oder rückwärts. Beispiel: Blick<br />
zu den Knien bei der Rolle vw.<br />
• Dur<strong>ch</strong> das Anheben des Kopfes (ni<strong>ch</strong>t bis in den Nacken!) das Strecken<br />
des Körpers, insbesondere der Wirbelsäule, einleiten und damit die Drehung<br />
vor- oder rückwärts abbremsen. Beispiel: Aufri<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> dem Felgums<strong>ch</strong>wung.<br />
• Eine fals<strong>ch</strong>e Kopfstellung kann die Bewegungsausführung ers<strong>ch</strong>weren<br />
oder sogar verunmögli<strong>ch</strong>en. Beispiel: Während der Rotation beim Felgaufs<strong>ch</strong>wung<br />
wird der Kopf na<strong>ch</strong> hinten geführt. Dies ers<strong>ch</strong>wert das Beugen in<br />
der Hüfte.<br />
Mit dem Motto «Der Kopf steuert die Bewegung» wird klar, dass motoris<strong>ch</strong>e<br />
Handlungen bereits in der Primars<strong>ch</strong>ule au<strong>ch</strong> gedankli<strong>ch</strong> geplant, über Einsi<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong>geführt, über Sinneseindrücke wahrgenommen, bewusst reflektiert<br />
und in einer ri<strong>ch</strong>tigen Form «gespei<strong>ch</strong>ert» werden sollten.<br />
Ÿ Wahrnehmen, Verarbeiten,<br />
Ausführen: Vgl. Bro 1/1, S. 51