Ärzteblatt - qs- nrw
Ärzteblatt - qs- nrw
Ärzteblatt - qs- nrw
- TAGS
- www2.qs-nrw.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Dipl.-Med. Hubertus<br />
Kruse<br />
Foto: 4iMEDIA<br />
edItorIal<br />
edItorIal<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
zum Ausklang des etwas zu kurz gekommenen<br />
Sommers 2011 fand am 10.<br />
September in Dahlewitz die 2. Kammerversammlung<br />
der Brandenburger<br />
Ärzte in diesem Jahr statt.<br />
Thema war neben dem Bericht des<br />
Ärzteversorgungswerkes Land Brandenburg<br />
der Haushalt der Landesärztekammer<br />
Brandenburg. Der Revisionsverband<br />
hatte den uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk erteilt und der<br />
Vorstand wurde von den Mitgliedern<br />
der Kammerversammlung einstimmig<br />
entlastet. Bei stabiler Haushaltslage<br />
war die Kammerversammlung dem<br />
vom Haushaltsausschuss und dem<br />
Kammervorstand eingebrachten Vorschlag<br />
zu einer Beitragssenkung gefolgt.<br />
Der Beitragssatz wurde von 0,56<br />
auf 0,53 % der Einkünfte aus ärztlicher<br />
Tätigkeit reduziert. Diese Beitragssenkung<br />
ist ab 01.01.2012 gültig.<br />
Steigende<br />
Mitgliederzahlen<br />
Die Zahl der in Brandenburg gemeldeten<br />
Ärzte hat sich in den 20 Jahren<br />
seit Bestehen der Landeärztekammer<br />
Brandenburg seit 1991 fast verdoppelt<br />
und stieg von reichlich 6000 auf<br />
fast 12000 Ärzte an. Diese Zunahme<br />
verlief kontinuierlich. Diese erfreuliche<br />
Entwicklung mit einem jährlichen<br />
4 | Brandenburgisches <strong>Ärzteblatt</strong> 10 •2011<br />
Nettozuwachs von ca. 200 ärztlich tätigen<br />
Kollegen wird aber auf Dauer nicht<br />
anhalten. Das früher ausgewogene Bild<br />
der niedergelassenen und angestellten<br />
Ärzte hat sich in den letzten Jahren<br />
deutlich zugunsten der Angestellten<br />
verändert (3500 zu 4500). Bei Behörden<br />
bzw. sonstig ärztlich tätig sind ca.<br />
800 Kollegen und ohne ärztliche Tätigkeit<br />
3200. Der Anteil Rentner bzw. Mitglieder<br />
ohne ärztliche Tätigkeit erhöhte<br />
sich von 18 auf ca. 25 %.<br />
Unstetige<br />
Beitragsentwicklung<br />
Die Beitragsentwicklung der Landesärztekammer<br />
war in diesen 20 Jahren<br />
naturgemäß inhomogen. Während in<br />
den frühen Aufbaujahren ein Beitragsatz<br />
in Stufen mit Selbsteinschätzung<br />
galt, wurde Mitte der neunziger Jahre<br />
der Beitragssatz an das Einkommen<br />
aus ärztlicher Tätigkeit gekoppelt.<br />
Abhängig von der Angleichung<br />
Ost-Westgehälter, dem Ergebnis der<br />
Tarifverhandlungen und der Entwicklung<br />
der KV-Einnahmen stiegen die<br />
jährlichen Beitragseinnahmen diskontinuierlich.<br />
Nach einer stufenweisen<br />
Reduktion des Beitragssatzes von 0,60<br />
über 0,57 bzw. 0,54 auf 0,50 % Ende<br />
der neunziger Jahre wurde 2006 zum<br />
Ausgleich des Haushaltes eine Steigerung<br />
auf 0,56 % notwendig. Aus der<br />
Beitragsentwicklung lässt sich erfreulicherweise<br />
eine tatsächliche überdurchschnittliche<br />
Steigerung des Gesamteinkommens<br />
aus ärztlicher Tätigkeit der<br />
Brandenburger Ärzteschaft seit 2006<br />
erkennen. Mit dieser Kenntnis und<br />
der erfolgten Schaffung einer Rücklage<br />
für besondere Beitragsverwendung<br />
konnte o. g. Beschluss zur Senkung der<br />
Kammerbeiträge auf 0,53 % bei stabilem<br />
Haushalt gefasst werden.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die<br />
Evaluation der Weiterbildung wird zum<br />
2. Mal durchgeführt. Der Rücklauf von<br />
Seiten der Weiterbilder ist insgesamt<br />
relativ gut. Bedauerlicherweise folgt<br />
der Rücklauf von Seiten der Weiterzubildenden<br />
dem bundesweiten Trend<br />
und liegt bisher nur bei etwa einem<br />
Drittel. Aber gerade Ärzte in Weiterbildung<br />
bzw. zukünftige Weiterzubildende<br />
können von einer hohen Beteiligung<br />
profitieren. Kliniken mit effizienten<br />
Ausbildungsstrukturen profitieren<br />
natürlich ebenfalls. Nicht zuletzt profitieren<br />
aber auch Kliniken mit Defiziten<br />
in der Struktur der Weiterbildung; denn<br />
hier können notwendige Veränderungen<br />
erkannt und umgesetzt werden,<br />
womit sich die Situation dieser Kliniken<br />
beim „Kampf“ um Assistenzärzte<br />
verbessert. Somit profitieren eigentlich<br />
alle Beteiligten. Die Anonymität wird<br />
auf jeden Fall gewahrt! Deshalb hier<br />
noch einmal der Aufruf an die betreffenden<br />
Kollegen zur aktiven Teilnahme<br />
an der Evaluation der Weiterbildung in<br />
der noch verbliebenen Zeit.<br />
Einen schönen Altweibersommer bzw.<br />
Herbst wünscht Ihnen<br />
Hubertus Kruse