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Dr. Udo Wolter<br />
Kathrin Küster (MUGV),<br />
Dr. Daniel Sobotta<br />
Bild rechts: Neue<br />
Geschäftsstelle in<br />
Potsdam, Reiterweg 3<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
Schaden nimmt. Wir wollen schließlich<br />
nur das Beste für unsere Rentner“, gab<br />
Dr. Udo Wolter, der Präsident der Landesärztekammer<br />
Brandenburg, dem Finanzexperten<br />
mit auf den Weg. Dem<br />
ließ die Kammerversammlung gleich<br />
Taten folgen. Sie beschloss einstimmig,<br />
die laufenden Renten vom 1. Januar<br />
2012 an um ein Prozent zu erhöhen.<br />
Bericht des Vorstands<br />
Als nächster Programmpunkt stand<br />
der Bericht des Vorstands durch Dr.<br />
Udo Wolter auf dem Programm. Er<br />
ging noch einmal auf die Ergebnisse<br />
des 114. Deutschen Ärztetages in Kiel<br />
ein, auf dem die Novelle der Musterberufsordnung<br />
(MBO) ausführlich debattiert<br />
wurde. Nach der Verabschiedung<br />
durch den Vorstand der Bundesärzte-<br />
kammer im August können die Länderkammern<br />
die MBO nun übernehmen.<br />
Trotzdem gönnen sich die Mitglieder<br />
des Ausschusses keine Ruhepause.<br />
Die Arbeiten an der nächsten Fassung<br />
6 | Brandenburgisches <strong>Ärzteblatt</strong> 10 •2011<br />
haben schon begonnen, berichtete Dr.<br />
Wolter. „Die MBO wird auch in Zukunft<br />
eine Dauerbaustelle bleiben.“ Daneben<br />
diskutierten die Delegierten in Kiel<br />
auch eine Reihe von ethischen Themen<br />
von großer gesamtgesellschaftlicher<br />
Tragweite – insbesondere die Haltung<br />
der Ärzteschaft zur PID und zur Sterbehilfe.<br />
Dr. Wolter begrüßte in beiden<br />
Fällen die sachliche, respektvolle Auseinandersetzung<br />
und die eindeutigen<br />
Beschlüsse: „Die klare Positionierung<br />
des Ärztetages ist wichtig. Wir Ärzte<br />
sind zum Heilen da. Wir dürfen nicht<br />
das Töten in den Vordergrund stellen.“<br />
Begrüßenswert sei außerdem, dass der<br />
Bundestag sich in seiner Entscheidung<br />
zur PID an der Haltung der Ärzteschaft<br />
orientiert habe.<br />
Kritikpunkt<br />
Versorgungsstrukturgesetz<br />
Weniger Lob erhielt Bundesgesundheitsminister<br />
Bahr für seinen Entwurf<br />
zum Versorgungsstrukturgesetz, das<br />
den Ärztemangel auf dem Land beheben<br />
soll. „Ich bin kein Freund dieses<br />
Gesetzes, weil die Kammern trotz<br />
intensiver Bemühungen vollkommen<br />
außen vor gelassen wurden“, so Dr.<br />
Wolter. Dennoch hat die Diskussion<br />
auch ihre positiven Seiten: „Der Ärztemangel<br />
hat als Kampfbegriff für die<br />
Ärzteschaft Früchte getragen. Es wird<br />
darüber geredet, auch wenn man vielleicht<br />
unterschiedlicher Meinung sein<br />
kann.“ Auf großes Unverständnis stieß<br />
der jüngste Vorstoß aus dem Gesundheitsministerium,<br />
lange Wartezeiten<br />
zu sanktionieren. Damit zog Dr. Wolter<br />
einen energischen Schlussstrich<br />
unter das diesjährige Sommertheater,<br />
in dem die Krankenkassen mit ihrem<br />
Schauerstück über die angeblich so<br />
arbeitsscheuen Ärzte um die Gunst des<br />
Publikums buhlten. Auch wenn sich die<br />
Vorwürfe schnell als haltlos erwiesen,<br />
war das geschlossene und entschiedene<br />
Auftreten der Ärzteschaft aus seiner<br />
Sicht ein wichtiges Signal nach innen<br />
wie nach außen.<br />
Evaluation der<br />
Weiterbildung kurz vor<br />
dem Abschluss<br />
Von Licht und Schatten gibt es bei<br />
der Evaluation der Weiterbildung zu<br />
berichten. Die bundesweite Umfrage<br />
ist ein wichtiger Baustein zur Qualitätssicherung<br />
in der ärztlichen Weiterbildung,<br />
entsprechend intensiv wurde<br />
in den vergangenen Monaten für<br />
das Projekt geworben. Brandenburg<br />
konnte mit einer Rücklaufquote von<br />
72 Prozent bei den Weiterbildungsbemächtigten<br />
ein gutes Ergebnis erzielen.<br />
Weniger positiv sieht es allerdings<br />
bei den Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung<br />
aus. Von ihnen ließen sich trotz<br />
aller Bemühungen nur 28 Prozent zum<br />
Mitmachen ermuntern. „Die Quote ist<br />
allerdings in ganz Deutschland so niedrig.<br />
Wir werden die Gründe dafür diskutieren<br />
müssen“, kündigte Dr. Wolter an.<br />
Neue Geschäftsstelle<br />
in Potsdam<br />
Anschließend berichtete Herbert<br />
Krahforst, der Geschäftsführer der<br />
Landesärztekammer, über den aktuellen<br />
Stand beim Aufbau der Geschäftsstelle<br />
in Potsdam. Im Sommer wurde<br />
der Mietvertrag für eine Etage eines<br />
repräsentativen historischen Gebäudes<br />
im Zentrum der Landeshauptstadt<br />
unterschrieben. Nachdem die Renovierungs-<br />
und Umbauarbeiten inzwischen