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Seinerzeit „Bangertl“ geändert.) Der Gemeinderat nimmt die Auflösung der „Haller Auleginteressentschaft“ zur Kenntnis. Für die Einbindung des Auweges in die Bundesstraße wurde von der Landesregierung ein Projekt ausgearbeitet, das vom Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. (Dieses Thema hat den Gemeinderat – wie bekannt - immer wieder beschäftigt und ist erst mit dem Bau der Überführung im Jahre 2003 zum Abschluss gebracht worden.) Nach der Gemeinderatswahl am 31.3.1968 findet die konstituierende Sitzung statt, bei der Giner Hans (Dorfplatz 6) zum Bürgermeister und Giner Romed (Auweg 1) zum Vize-Vizebürgermeister gewählt wurden. In den Gemeindevorstand wurden Ing. Josef Giner (Stollenstraße 39), Puelacher Romed (Dörferstraße 33) und Kirchner Klaus (Stollenstraße 8) gewählt. Der Weiterbau des Forstweges „Haselberg“ vom „Partscheilboden“ Richtung Thaurer Alm wird aus finanziellen Gründen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Der BM gibt bekannt, dass vom Land Tirol für das 175-jährige Bestandsjubiläum der Auszeichnung für verdiente Tirolerinnen und Tiroler! Gerald Aichner - Verleihung des "Goldenen Verdienstzeichens" der Republik durch LH Günther Platter. 12 Musikkapelle eine Subvention von S 10.000,-- bewilligt wurde. Der Gemeinderat beschließt in der „Haller Au“ anschließend an die Gemeindegrenze zu Hall, eine Industrie- u. Gewerbezone mit einem Ausmaß von ca. 6 ha zu errichten. (Ein weit reichender Beschluss in Hinsicht auf die Gemeindeeinnahmen)! Der Kaufvertrag über den Erwerb des „Bangertl wird genehmigt, ebenso der Ankauf des Stollens, der Baracke und des Grundareals vor dem Stollen. Herrn Hannes Deiser wird mit 1.4.1969 als Kanzleikraft angestellt. 1969 Die Trinkwasserquelle im Stollen wird mit Bescheid vom 24.2.1969 der Berghauptmannschaft Innsbruck der Gemeinde Thaur zugesprochen. Das Ingenieurbüro Passer erstellt den Gesamtplan für ein Kanalprojekt im gesamten Ortsgebiet. Die Gemeinde Thaur errichtet gemeinsam mit der Stadt Hall an der Gemeindegrenze bei Loreto auf einem angepachteten Grundstück einen Müllplatz (heute befin- Am Montag, den 1.09.2008, überreichte Landeshauptmann Günther Platter das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich für Ihre Verdienste um das Land Tirol. Freuen darf sich auch Gerald Aichner, Alpenvereinsvorsitzender von Hall und Tirol für seine publizistischen Verdienste im Bereich des den sich dort die Schrebergärten). Die Austria Tabakwerke AG. plant in der Gewerbezone Thaurer Au ein Auslieferungslager. Die ÖBB errichtet dafür das Zubringergleis. Die Mitteilung der TIWAG über die Errichtung einer großen Umspannwerkes in der Thaurer Au wird zur Kenntnis genommen. 1970 soll die Infrastruktur im gesamten Oberdorf mit der Straßenbeleuchtung, Regenwasserkanal, Asphaltierung und teilweise Wasserleitungsverlängerungen fertig gestellt werden. Nachdem das Bundesdenkmalamt einen Kindergarten in der Vigilkirche ablehnt, stellt Pfarrer Falkner den „Kaplangarten“ zur Verfügung. Mit dem Bau soll bereits 1970 begonnen werden. Den Planungsauftrag erhielt Maurermeister Franz Giner. Im Keller sollen Räumlichkeiten für die Schützengesellschaft Thaur eingeplant werden. Mit 1.1.1971 soll Thaur neue Straßenbezeichnungen mit entsprechenden Hausnummern erhalten. Der von Ing. Josef Giner ausgearbeitete Entwurf für die Straßenbezeichnungen wird genehmigt. Bergsports. Das Team vom Schlossbichler gratuliert recht herzlich. Gerald Aichner lebt mit seiner Familie schon seit Jahren in Thaur als freier Journalist und Publizist. Er war Mitbegründer der ehemaligen Thaurer Dorfzeitung "Romedium".
Schlossruine Thaur – ein Blick in die Zukunft? Am 5. September fand im „Alten Gericht“ in Thaur die Präsentation eines besonderen Wettbewerbs statt, eines Wettstreits der Ideen. Junge Architekturstudenten aus Deutschland zeigten im Rahmen einer Projektarbeit ihre Gedanken und Lösungen, aus dem derzeitigen Bestand der Schlossruine Thaur ein multifunktionales Veranstaltungszentrum für die Gemeinde zu schaffen. Kurz die Vorgeschichte: Architekt Dr. Walter Klasz mit eigenem Büro in Innsbruck lernt über den Obmann des Theaterverein Thaur, Wolfgang Teix, das Areal der Schlossruine Thaur als Spielstätte für Theateraufführungen kennen. Bald wurde die Idee geboren, dass Dr. Klasz, zurzeit Lehrbeauftragter an der Technischen Universität München, gemeinsam mit Studenten eine Projektarbeit für eine weiterreichende Verwendung der Ruine als Veranstaltungszentrum der Gemeinde initiiert. In seinem einleitenden Referat zur Ausstellungseröffnung skizzierte Dipl. Ing. Walter Hauser vom Bundesdenkmalamt den Werdegang der Burgen im Allgemeinen sowie das Schicksal von Schloss Thaur im Besonderen: Nachdem die Burg Thaur ihre eigentliche Funktion als Sitz des Verwaltungszentrums der Region verloren hat, waren die Beziehung und der Blickwinkel der Thaurer zu ihrer Burg einem ständigen Wandel unterworfen. Ob als Ort romantischer Nostalgie, ob als Kinderspielplatz oder einfach nur als Quelle für billiges Baumaterial, jede Generation von Thaurern und jede Zeit hatte und hat ihren eigenen Bezug zur Burg. Die Renovierungsmaßnahmen in den letzten Jahren durch den Verein Chronos und die Entdeckung der Burg als Spielort durch den Theaterverein Thaur weckten die Ruine aus ihrem Bgm. Konrad Giner bei der Projektvorstellung im "Alten Gericht" Die beiden Siegerprojekte - dazwischen die Jury (DI Walter Hauser nicht im Bild) jahrhunderte langen Dornröschenschlaf. Sie schafften aber auch die Grundlage sich mit den vorgelegten Projekten über Visionen für die Zukunft zu beschäftigen. Alle Entwürfe zeigten, dass sich die einzelnen Projektgruppen intensiv mit dem Ist - Zustand vertraut gemacht haben, alle versuchten den Blick auf den Altbestand nicht gravierend zu stören und die herrliche Lage hoch über dem Inntal zu nutzen. Besonders die Detailgenauigkeit einzelner Gruppen war beeindruckend. Von originellen Lösungen für die Infrastruktur wie Bar, Bestuhlung, Toilettenanlagen und Überdachungen des geplanten Veranstaltungszentrums bis hin zur Bekleidung des Servicepersonals, ja sogar an die Konzeption für Einladungskarten, wurde teilweise gedacht. Auch wenn, wie Bürgermeister Konrad Giner in seiner Rede dazu richtig bemerkte, die Gemeinde zur Zeit sich auf andere Themen konzentrieren muss und daher in den nächsten Jahren kaum die finanziellen Mittel für die Projektarbeit: Aus dem Gemeinderat Schlossruine Realisierung eines dieser Projekte aufbringen kann, alleine die Idee und die Möglichkeit öffentlich im Alten Gericht darüber zu reden wäre in Thaur vor ein paar Jahrzehnten wohl noch undenkbar gewesen. Die Bewertung Inzwischen erfolgte auch die Prämierung der Projekte durch die Jury. Nach eingehender Beratung wurden zwei Projekte mit völlig unterschiedlichen Ansätzen gleichwertig mit einem 1. Preis ausgezeichnet. Das Projekt „leaves“ beschränkt sich auf minimalistische Eingriffe und nimmt somit größtmögliche Rücksicht auf die Aura der Ruine. Adaptionen bezüglich der nötigen Infrastruktur sind möglich und auch nur temporär für die Dauer der Veranstaltungsphase realisierbar. Ein gänzlich anderes Konzept verfolgt das Projekt „rock art“. Hier wird durch eine moderne Brückenkonstruktion der historische Zugang neu gestaltet. Bühne und Tribüne werde nach oben hinter den Torturm verlegt. Mit der invertierten Mauer, die gleichzeitig die Tribüne trägt, wird ein imposantes „landmark“ geschaffen. Beide Projekte wurden übrigens auch vom Publikum sehr hoch bewertet. Klarer Favorit unter den Besuchern war allerdings das Projekt „ring“. Es überzeugte durch eine klare architektonische Sprache. Aus der Sicht der Jury würde es allerdings massive Engriffe benötigen. Änderungen wären kaum möglich, ohne dabei das ansonsten überzeugende Konzept zu zerstören. - Harald Egger - 13
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