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Reset!Ausgabe, September 2003 als pdf - Mushroom online

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Von Konrad Lauten<br />

Und es war ... Sommer 94 – in der<br />

Pampa zwischen Oderbruch und<br />

Havelland tobten die ersten halblegalen<br />

Raves. Während acidschwangere<br />

Jugendliche in Eintracht<br />

mit lokalen Bauern wild abfeierten,<br />

experimentierte eine kleine,<br />

psychedelisierte Crew mit Kräutern,<br />

Hölzern und Säften. Sie war<br />

der Pappen und Biere der Berliner<br />

Clubs müde und mixte Cocktails<br />

aus magischen Pflanzen, sehr zur<br />

Erbauung der Tanzwütigen.<br />

Der Pioniergeist brachte psychoaktive<br />

Drinks hervor, deren Aroma<br />

oft genug gegen den guten Geschmack<br />

verstieß, deren Wirkung<br />

die von Alkohol aber bei weitem<br />

übertraf.<br />

1996 wurde über einige Monate<br />

wöchentlich eine Bar mit Themen<br />

zu „Strategien fürs neue Millennium“<br />

veranstaltet: die Elixier-<br />

TANZ-STIMULANZ<br />

Spacebar. Dabei wurden verschiedene<br />

Pflanzendrinks wie Kokmok,<br />

Bella Muira und Kawananas entwickelt<br />

und bei Musik mit Hirnaktivisten<br />

über die Zukunft und Vergangenheit<br />

der Dinge philosophiert.<br />

Nach einigen Monaten in<br />

verschiedenen Locations tingelte<br />

die Spacebar-Besatzung mit ihren<br />

Drinks durch innovative Partylande<br />

und veranstaltete selbst kleine<br />

Festiv<strong>als</strong>, bei denen sehr zum<br />

Erstaunen der Gäste mit einem<br />

Alkohol“verbot“ eine ungewöhnliche<br />

Rauschwelt installiert wurde.<br />

Mittlerweile hatten sich die Teams<br />

von Elixier und Sensatonics zusammengefunden,<br />

um die Drinks<br />

geschmacklich und im Wirkprofil<br />

zu verbessern. Mittels alchimistischer<br />

Verfahren wurde und wird<br />

nicht allein der pflanzliche Wirkstoff<br />

extrahiert, sondern die Pflanze<br />

im Ganzen repräsentiert. Die<br />

Drinks schmeckten besser und es<br />

gab schon Anhänger der einen<br />

oder anderen Mischung.<br />

Die Spacebar konnte nun durch fertige<br />

Drinkansätze auch die im<br />

Kräutermixen unerfahrenen Pflanzenfreunde<br />

durch die Tiefen der<br />

Partynächte manövrieren. Im Laufe<br />

der Jahre wurden solche Bar-<br />

Aktivisten zu erfahrenen Spacebar-<br />

Experten. Das zeigen die Spacebars<br />

von Ganesh, Dominique, Sea See,<br />

Jahu und Namaste. Die Elixier-eigene<br />

Bar ist seit einigen Jahren mit<br />

ihrem Kuppelzelt auf vielen Festen<br />

wie der Fusion und der Nation of<br />

Gondwana vertreten. Bei kleinen<br />

Events wird der Spacebar-Dome<br />

auch immer wieder gern aufgebaut.<br />

Viele Gäste haben die Möglichkeiten<br />

der Bar in ihre Partyplanung<br />

mit einbezogen und ihre Substanzenkonsumgewohnheiten<br />

darauf<br />

55<br />

eingestellt. Zum Wachbleiben oder<br />

Berauscht-Sein braucht es nun<br />

nicht mehr immer mehr synthetische<br />

Stimulanzien, sondern es<br />

wird gern zwischendurch auf<br />

Kokmok, Moonwalk oder Satyr<br />

zurückgegriffen.<br />

Die pflanzenaktiven Drinks können<br />

einem stimmungsvollen<br />

Publikum helfen, ekstatisch ein<br />

rauschendes Fest zu feiern und<br />

trotzdem am nächsten Tag einen<br />

klaren Kopf zu haben.<br />

Die aktuellen Einsatzorte der Bar,<br />

die Drinks für eine eigene Bar oder<br />

eine ganz private kleine Partyausstattung<br />

gibt’s beim Elixier,<br />

Lychener Straße 5, 10437 Berlin.<br />

www.elixier.de<br />

1998<br />

In Israel stört die Polizei die<br />

Tranceszene massiv, berichtet<br />

Astral Projection. DJs, die<br />

mit Plattenkoffern unterwegs<br />

sind, kriegen schon am Flughafen<br />

Probleme >>> Abenteuer<br />

Eclipse: Zur Sonnenfinsternis<br />

Ende Februar reist<br />

eine Partydelegation samt<br />

Veranstalter nach Venezuela.<br />

Die Absprachen etwa in<br />

Sachen Technik und Location<br />

erweisen sich vor Ort <strong>als</strong><br />

äußerst relativ, es wird chaotisch,<br />

die Wenigsten kehren<br />

glücklich heim >>> Zum<br />

zweiten Earthdance gibt es<br />

fette Partys bei Köln und in<br />

Zürich >>> Die Zoom setzt<br />

<strong>als</strong> Open Air zur Streetparade<br />

Maßstäbe in der umtriebigen<br />

Schweizer Szene

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