Bochumer Linguistische Arbeitsberichte 7
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weight integrity<br />
Tabelle 3: The parameters of grammaticalization (Lehmann<br />
2002: 110)<br />
Die sechs Parameter, die uns einen anschaulichen und übersichtlichen<br />
Vergleich der Grammatikalisierung von gehen + INF in den drei untersuchten<br />
Sprachen ermöglichen, können in dieser Arbeit leider nicht<br />
ausführlich vorweg erläutert werden, so dass, insoweit sie nicht bekannt<br />
sind, auf die entsprechenden Ausführungen Lehmanns (2002)<br />
verwiesen wird. Neben den Parametern Lehmanns hätten an dieser<br />
Stelle auch andere Ansätze als „Werkzeug“ für die Beschreibung der<br />
Grammatikalisierung von aller/ ir/ anar (a) + INF dienen können.<br />
Hier seien die fünf Prinzipien Hoppers (1991) erwähnt 41 , die drei diachronen<br />
Tendenzen Traugotts (1989), die sich auch in Hinsicht auf die<br />
oben besprochenen konversationelle Implikaturen zu betrachten lohnen.<br />
42 Auch muss an dieser Stelle auf das Overlap Model (Heine 1993)<br />
verwiesen werden. Keines dieser „Werkzeuge“ hätte jedoch eine derartige<br />
Vergleichbarkeit ermöglicht wie die Parameter. Bevor aber nun<br />
die beiden Zukunftsperiphrasen und die Vergangenheitsperiphrase hier<br />
besprochen werden, sei zu den Parametern noch angemerkt, dass «none<br />
of them is by itself sufficient to define grammaticalization; it is<br />
only by the interplay of all of them that grammaticalization comes<br />
about» (Lehmann 2002: 113).<br />
4.1 Integrität<br />
«The paradigmatic weight or integrity of a sign is its possession of a certain<br />
substance which it allows to maintain its identity» (Lehmann 2002:<br />
112). Diese Integrität zeigt sich auf unterschiedlichen Betrachtungsebe-<br />
41 Layering, Divergence, Specialization, Persistence und De-categorialization<br />
42 Traugott views the shift as a gradual pragmatic conventionalization, more than as a sudden shift from<br />
one “world” to another. The starting point for linguistic change according to her view seems to be the<br />
description of (temporally and spatially) present events. As a consequence, she sees the semantic change<br />
as the “conventionalizing of conversational implicatures” (Winter/Gärdenfors 1994: 13).<br />
36<br />
structural<br />
scope<br />
cohesion paradigmaticity bondedness<br />
variability paradigmatic<br />
variability<br />
syntagmatic<br />
variability