30.01.2013 Aufrufe

Editorial - VSLF

Editorial - VSLF

Editorial - VSLF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Reservezimmer Luzern<br />

Vorstand Sektion Luzern - Gotthard<br />

Quo vadis, neues Reservezimmer in<br />

Luzern?<br />

Die seit Monaten immer gleiche Frage<br />

unserer Lokführerkollegen aus den umliegenden<br />

Depots lautet: «Wo ist das neue<br />

Reservezimmer, oder ist es nur dieser einzelne,<br />

mit dem alten Mobiliar aufgefüllte Raum?» Es<br />

ist wahr. Das Projekt wartet seit Monaten<br />

auf seine Vollendung. Bis zum heutigen<br />

Tag sind erst Bruchteile der mit dem <strong>VSLF</strong><br />

und den andern Sozialpartnern vereinbarten<br />

Punkte umgesetzt.<br />

Doch gemach, gemach. Gut Ding will Weile<br />

haben. So verweilte der zuständige CLP<br />

zum eigentlichen Zügeltermin in seinen<br />

Ferien. Zwar wurde er von seinen Kollegen<br />

während der Abwesenheit vertreten,<br />

jedoch wurde durch diese mittels eines<br />

Aushangs ein völlig falsches Bild der Situation<br />

übermittelt. Seit mehreren Wochen ist<br />

zwar der zuständige CLP aus den Ferien<br />

Reservezimmer Luzern<br />

zurück, das Reservezimmer wartet aber<br />

immer noch auf seine Vollendung. Denn<br />

der CLP ist absorbiert durch Kurse seines<br />

Förderprogramms oder durch Kompensation<br />

seiner Fahrtage. Wir sind gespannt,<br />

wann das Ende des Umbaus vollzogen ist.<br />

Der Termin steht in den Sternen.<br />

Auch unsere Filialleiterin, Brigitte Irowec,<br />

ist in der Sache sehr engagiert. Als Überraschungsgeschenk<br />

liess sie, ohne sich<br />

mit den Personalvertretern der Verbände<br />

abzusprechen, eine Wand des Reservezimmers<br />

neu streichen. Es fehlt zwar weiterhin<br />

das ganze neue Mobiliar, aber wir haben<br />

immerhin eine schöne weisse Wand.<br />

Liebe Lokführer aus den auswärtigen<br />

Depots: Ihr habt zwar recht mit der Bemerkung,<br />

dass andere in der gleichen Zeit<br />

ganze Häuser bauen.<br />

Aber wie gesagt: Gut Ding will Weile<br />

haben. n<br />

Werdegang eines weiteren Provisoriums:<br />

Reservezimmer Luzern<br />

- Mitte 2010 erste Pläne eines Umbaus<br />

zusammen mit ZP im Zwischengeschoss<br />

- Ende 2010 Info Sozialpartner<br />

- Anfang 2011: Reaktion und Intervention<br />

bei Leitung durch <strong>VSLF</strong> auf<br />

geplanten Umbau und konkrete Vorschläge<br />

- Zusage (O-Ton Leitung) «Es wird<br />

etwas Schönes. Depot Bern und Genf<br />

sind unsere Vorgaben.»<br />

- Ostern: Überraschungs-Ei... Wir<br />

zügeln ins 1. OG zu unseren Vorgesetzten<br />

(Zusage Sozialpartner OK)<br />

- Mai 2011: Konzept durch Sozialpartner<br />

(<strong>VSLF</strong>)<br />

- Juni 2011: Es wird geplant… mal so,<br />

mal so<br />

- Juli 2011: Zügeltermin wird verschoben,<br />

dann doch noch gefunden.<br />

- August 2011: Hauruckaktion und der<br />

ganze alte Plunder mit Möbeln steht<br />

im «neuen Reservezimmer» (ohne<br />

Zusage <strong>VSLF</strong>)<br />

- Ende August: <strong>VSLF</strong> fordert protokollarisch<br />

eine sofortige Verbesserung<br />

und ein ganzes Konzept über ALLE<br />

Räume! Dringend und mit Nachdruck<br />

verlangen wir eine deutliche<br />

Verbesserung.<br />

- 5. September: Die Sozialpartner werden<br />

zu einer Sitzung geladen, um<br />

alle Umsetzungsbegehren im Detail<br />

dem Projektleiter bekannt zu geben.<br />

Der Umbau bzw. die Neugestaltung<br />

folgender Räumlichkeiten sind unbestritten:<br />

Aufenthaltsraum, grosser<br />

und kleiner Essraum, Fernsehecke,<br />

Lernecke und Ruheraum.<br />

- Darauf im September: Schweigen<br />

macht sich breit.<br />

- Mitte Oktober: Eine Baustelle ohne<br />

Ende und keine Sicht des Zitates von<br />

Frau Irowec: «Auch ich will etwas Schönes.»<br />

Fazit: Der <strong>VSLF</strong> will keine weiteren<br />

Bau- und Sozialpartnersitzungen<br />

mehr, deren Beschlüsse nicht umgesetzt<br />

werden. Eine Handreichung gibt<br />

es nur noch, wenn Facts und Nägel mit<br />

Köpfen gemacht werden. Der <strong>VSLF</strong><br />

nimmt sich das Recht heraus, das<br />

Ganze mit Herrn Mani Haller nochmals<br />

Revue passieren zu lassen und<br />

seine Meinung zum ganzen Umbau<br />

einzufordern.<br />

Der <strong>VSLF</strong> verliert ansonsten seine<br />

Glaubwürdigkeit gegenüber seinen<br />

Mitgliedern, welche ein Reservezimmer<br />

gefordert haben, welches den<br />

heutigen Bedürfnissen und Standards<br />

entspricht.<br />

Personalrechnung<br />

Vorstand Sektion Luzern - Gotthard<br />

Kleine Personalrechnung und die Frage:<br />

wo wird produktiv gearbeitet?<br />

In Interlaken trafen sich laut SBB-Zeitung<br />

vom 20. Juli 2011 bei der Verleihung des<br />

KVP-Awards rund 700 Angehörige des<br />

«obersten Kaders». Betrachtet man die<br />

Organigramme der Firmen, welche die<br />

gleiche Grösse wie die SBB besitzen, findet<br />

man im obersten Kader kaum 100<br />

Personen. Die SBB leisten sich rund 7 x<br />

mehr. Das heisst rund 600 Lohnbezüger<br />

mehr allein im obersten Kader. Rechnen<br />

wir einmal durch: Wie viele Kaderangestellte<br />

hat die SBB? 700 Angehörige des<br />

obersten Kaders mit im Durchschnitt 5<br />

Untergebenen im mittleren Kader und<br />

diese wiederum mit je etwa 5 unteren<br />

Kadermitarbeitern ergeben total 17500<br />

Kaderleute.<br />

Erlaubt sei die Frage, wer den Grossteil der<br />

Lohnsummer dieser Elite erarbeitet und<br />

wie lange wir uns das noch leisten können.<br />

Auch die Tatsache, dass sich 700 Kaderleute<br />

in Interlaken an bester Adresse verköstigten<br />

und nicht im unternehmenseigenen Bildungszentrum<br />

Löwenberg tagen, zeigt auf,<br />

für wie wichtig sich diese Personen einstufen.<br />

Dass am selben Anlass nochmals 120<br />

Top-Workshops für Kaderleute beschlossen<br />

wurden und gleichzeitig an der Basis<br />

jeder Rappen zweimal umgedreht wird, ist<br />

ein grosser Affront.<br />

Jeder weitere Kommentar erübrigt sich. n<br />

Fehlende Jahresarbeitszeit in den Toureneinteilungen<br />

Hans-Georg Wiget; Lokführer St. Gallen<br />

Taktik oder Unvermögen der Ressourcenplanung?<br />

Bereits im letzten Jahr hatten wir im Depot<br />

St. Gallen in unserer Einteilung bei 39<br />

Linien nur vier Linien, die mit wenigen<br />

Stunden im positiven Bereich waren. Die<br />

restlichen 35 Linien haben bis zu 38 Stunden<br />

(entspricht fast einer Arbeitswoche)<br />

zu wenig Jahresarbeitszeit (JAZ) eingeteilt.<br />

Obwohl wir dies bei der Ressourcenplanung<br />

(RP) und der Leitung ZF bemängelt<br />

hatten, mussten wir in den neuen Entwürfen<br />

für 2012 eine weitere Verschlechterung<br />

feststellen. Auch in anderen Depots wie<br />

z. B. in Chur ist die fehlende JAZ im Entwurf<br />

noch massiv grösser ausgefallen als in<br />

unserem Depot.<br />

Die Jahresarbeitszeit laut GAV beträgt in<br />

Jahren ohne Schaltjahr 2050 Stunden. Da<br />

beim Lokpersonal durch die Rotation eine<br />

genaue JAZ nicht möglich ist, wurde diesbezüglich<br />

durch die Verbände eine Toleranz<br />

von +/– 3 x 492 Minuten ausgehandelt.<br />

Diese Möglichkeit wird nun durch die SBB<br />

scheinbar im negativen Bereich über die<br />

Grenzen hinaus ausgenutzt. Dies entspricht<br />

nicht einem partnerschaftlich ausgehandelten<br />

Spielraum. Ein vernünftiger Arbeitgeber<br />

teilt die vereinbarte JAZ so ein, dass diese<br />

auch erbracht werden kann, da er für die<br />

JAZ dem Arbeitnehmer den Lohn bezahlt.<br />

Bei der Ressourcenplanung der SBB scheint<br />

dies jedoch wegen fehlenden mathemati-<br />

schen Könnens oder eines altersschwachen<br />

Programms nicht möglich zu sein.<br />

Es könnte aber auch Taktik sein – als Folge<br />

des Urteils bei der angehäuften Arbeitszeit<br />

durch das Schiedsgericht. Wenn zu wenig<br />

JAZ eingeteilt wird, können die Lokführer<br />

mit Minuszeiten bei akutem Zusatzbedarf<br />

zur Arbeit gezwungen werden. Diese Version<br />

scheint mir eher zuzutreffen. Ich habe<br />

bereits selbst erfahren, dass ich bei einem<br />

Mangel an Lokführern durch meinen CLP<br />

auf meine Minusstunden hingewiesen<br />

wurde.<br />

Die ausgehandelte Toleranzgrenze +/– 3<br />

x 492 Minuten ist deshalb baldmöglichst<br />

anders auszuhandeln, damit in der Einteilung<br />

die JAZ nur noch Pluszeiten ergibt.<br />

Andernfalls ist jede fehlende Minute Ende<br />

Jahr durch die SBB auf null aufzufüllen.<br />

Nur wenn es die SBB etwas kostet, kann<br />

dem Ausnützen des Personals Einhalt<br />

geboten werde. Diese Forderung ist insbesondere<br />

mit den sich immer mehr verschlechternden<br />

Endzeiten bei Spättouren<br />

nötig, die vor freien Tagen die Arbeitsende<br />

erst nach 22 Uhr vorsehen. Um nicht komplett<br />

vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen<br />

zu sein, sind für uns Lokführer<br />

zusätzliche freie Tage eine Notwendigkeit.<br />

Einmal mehr muss festgestellt werden,<br />

dass die Wertschätzung unserer Leistung<br />

durch die SBB in Wert-los-schätzung umgemünzt<br />

wird! n<br />

106 OCO FOLIO 107<br />

2011/2<br />

www.vslf.com<br />

Formate & Preise<br />

A 1<br />

21 x 29.7cm<br />

CHF 700.–<br />

C<br />

21 x 7.5cm<br />

CHF 250.–<br />

D 1<br />

7 x 29.7cm<br />

CHF 300.–<br />

A 2<br />

42 x 14.8cm<br />

CHF 700.–<br />

D 2<br />

13.5 x 29.7cm<br />

CHF 500.–<br />

B 1<br />

21 x 14.8cm<br />

CHF 400.–<br />

E 1<br />

6 x 13cm<br />

CHF 150.–<br />

E 2<br />

12.5 x 6.3cm<br />

CHF 150.–<br />

B 2<br />

42 x 7.5cm<br />

CHF 400.–<br />

F<br />

6 x 6.5cm<br />

CHF 100.–

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!