Editorial - VSLF
Editorial - VSLF
Editorial - VSLF
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Reservezimmer Luzern<br />
Vorstand Sektion Luzern - Gotthard<br />
Quo vadis, neues Reservezimmer in<br />
Luzern?<br />
Die seit Monaten immer gleiche Frage<br />
unserer Lokführerkollegen aus den umliegenden<br />
Depots lautet: «Wo ist das neue<br />
Reservezimmer, oder ist es nur dieser einzelne,<br />
mit dem alten Mobiliar aufgefüllte Raum?» Es<br />
ist wahr. Das Projekt wartet seit Monaten<br />
auf seine Vollendung. Bis zum heutigen<br />
Tag sind erst Bruchteile der mit dem <strong>VSLF</strong><br />
und den andern Sozialpartnern vereinbarten<br />
Punkte umgesetzt.<br />
Doch gemach, gemach. Gut Ding will Weile<br />
haben. So verweilte der zuständige CLP<br />
zum eigentlichen Zügeltermin in seinen<br />
Ferien. Zwar wurde er von seinen Kollegen<br />
während der Abwesenheit vertreten,<br />
jedoch wurde durch diese mittels eines<br />
Aushangs ein völlig falsches Bild der Situation<br />
übermittelt. Seit mehreren Wochen ist<br />
zwar der zuständige CLP aus den Ferien<br />
Reservezimmer Luzern<br />
zurück, das Reservezimmer wartet aber<br />
immer noch auf seine Vollendung. Denn<br />
der CLP ist absorbiert durch Kurse seines<br />
Förderprogramms oder durch Kompensation<br />
seiner Fahrtage. Wir sind gespannt,<br />
wann das Ende des Umbaus vollzogen ist.<br />
Der Termin steht in den Sternen.<br />
Auch unsere Filialleiterin, Brigitte Irowec,<br />
ist in der Sache sehr engagiert. Als Überraschungsgeschenk<br />
liess sie, ohne sich<br />
mit den Personalvertretern der Verbände<br />
abzusprechen, eine Wand des Reservezimmers<br />
neu streichen. Es fehlt zwar weiterhin<br />
das ganze neue Mobiliar, aber wir haben<br />
immerhin eine schöne weisse Wand.<br />
Liebe Lokführer aus den auswärtigen<br />
Depots: Ihr habt zwar recht mit der Bemerkung,<br />
dass andere in der gleichen Zeit<br />
ganze Häuser bauen.<br />
Aber wie gesagt: Gut Ding will Weile<br />
haben. n<br />
Werdegang eines weiteren Provisoriums:<br />
Reservezimmer Luzern<br />
- Mitte 2010 erste Pläne eines Umbaus<br />
zusammen mit ZP im Zwischengeschoss<br />
- Ende 2010 Info Sozialpartner<br />
- Anfang 2011: Reaktion und Intervention<br />
bei Leitung durch <strong>VSLF</strong> auf<br />
geplanten Umbau und konkrete Vorschläge<br />
- Zusage (O-Ton Leitung) «Es wird<br />
etwas Schönes. Depot Bern und Genf<br />
sind unsere Vorgaben.»<br />
- Ostern: Überraschungs-Ei... Wir<br />
zügeln ins 1. OG zu unseren Vorgesetzten<br />
(Zusage Sozialpartner OK)<br />
- Mai 2011: Konzept durch Sozialpartner<br />
(<strong>VSLF</strong>)<br />
- Juni 2011: Es wird geplant… mal so,<br />
mal so<br />
- Juli 2011: Zügeltermin wird verschoben,<br />
dann doch noch gefunden.<br />
- August 2011: Hauruckaktion und der<br />
ganze alte Plunder mit Möbeln steht<br />
im «neuen Reservezimmer» (ohne<br />
Zusage <strong>VSLF</strong>)<br />
- Ende August: <strong>VSLF</strong> fordert protokollarisch<br />
eine sofortige Verbesserung<br />
und ein ganzes Konzept über ALLE<br />
Räume! Dringend und mit Nachdruck<br />
verlangen wir eine deutliche<br />
Verbesserung.<br />
- 5. September: Die Sozialpartner werden<br />
zu einer Sitzung geladen, um<br />
alle Umsetzungsbegehren im Detail<br />
dem Projektleiter bekannt zu geben.<br />
Der Umbau bzw. die Neugestaltung<br />
folgender Räumlichkeiten sind unbestritten:<br />
Aufenthaltsraum, grosser<br />
und kleiner Essraum, Fernsehecke,<br />
Lernecke und Ruheraum.<br />
- Darauf im September: Schweigen<br />
macht sich breit.<br />
- Mitte Oktober: Eine Baustelle ohne<br />
Ende und keine Sicht des Zitates von<br />
Frau Irowec: «Auch ich will etwas Schönes.»<br />
Fazit: Der <strong>VSLF</strong> will keine weiteren<br />
Bau- und Sozialpartnersitzungen<br />
mehr, deren Beschlüsse nicht umgesetzt<br />
werden. Eine Handreichung gibt<br />
es nur noch, wenn Facts und Nägel mit<br />
Köpfen gemacht werden. Der <strong>VSLF</strong><br />
nimmt sich das Recht heraus, das<br />
Ganze mit Herrn Mani Haller nochmals<br />
Revue passieren zu lassen und<br />
seine Meinung zum ganzen Umbau<br />
einzufordern.<br />
Der <strong>VSLF</strong> verliert ansonsten seine<br />
Glaubwürdigkeit gegenüber seinen<br />
Mitgliedern, welche ein Reservezimmer<br />
gefordert haben, welches den<br />
heutigen Bedürfnissen und Standards<br />
entspricht.<br />
Personalrechnung<br />
Vorstand Sektion Luzern - Gotthard<br />
Kleine Personalrechnung und die Frage:<br />
wo wird produktiv gearbeitet?<br />
In Interlaken trafen sich laut SBB-Zeitung<br />
vom 20. Juli 2011 bei der Verleihung des<br />
KVP-Awards rund 700 Angehörige des<br />
«obersten Kaders». Betrachtet man die<br />
Organigramme der Firmen, welche die<br />
gleiche Grösse wie die SBB besitzen, findet<br />
man im obersten Kader kaum 100<br />
Personen. Die SBB leisten sich rund 7 x<br />
mehr. Das heisst rund 600 Lohnbezüger<br />
mehr allein im obersten Kader. Rechnen<br />
wir einmal durch: Wie viele Kaderangestellte<br />
hat die SBB? 700 Angehörige des<br />
obersten Kaders mit im Durchschnitt 5<br />
Untergebenen im mittleren Kader und<br />
diese wiederum mit je etwa 5 unteren<br />
Kadermitarbeitern ergeben total 17500<br />
Kaderleute.<br />
Erlaubt sei die Frage, wer den Grossteil der<br />
Lohnsummer dieser Elite erarbeitet und<br />
wie lange wir uns das noch leisten können.<br />
Auch die Tatsache, dass sich 700 Kaderleute<br />
in Interlaken an bester Adresse verköstigten<br />
und nicht im unternehmenseigenen Bildungszentrum<br />
Löwenberg tagen, zeigt auf,<br />
für wie wichtig sich diese Personen einstufen.<br />
Dass am selben Anlass nochmals 120<br />
Top-Workshops für Kaderleute beschlossen<br />
wurden und gleichzeitig an der Basis<br />
jeder Rappen zweimal umgedreht wird, ist<br />
ein grosser Affront.<br />
Jeder weitere Kommentar erübrigt sich. n<br />
Fehlende Jahresarbeitszeit in den Toureneinteilungen<br />
Hans-Georg Wiget; Lokführer St. Gallen<br />
Taktik oder Unvermögen der Ressourcenplanung?<br />
Bereits im letzten Jahr hatten wir im Depot<br />
St. Gallen in unserer Einteilung bei 39<br />
Linien nur vier Linien, die mit wenigen<br />
Stunden im positiven Bereich waren. Die<br />
restlichen 35 Linien haben bis zu 38 Stunden<br />
(entspricht fast einer Arbeitswoche)<br />
zu wenig Jahresarbeitszeit (JAZ) eingeteilt.<br />
Obwohl wir dies bei der Ressourcenplanung<br />
(RP) und der Leitung ZF bemängelt<br />
hatten, mussten wir in den neuen Entwürfen<br />
für 2012 eine weitere Verschlechterung<br />
feststellen. Auch in anderen Depots wie<br />
z. B. in Chur ist die fehlende JAZ im Entwurf<br />
noch massiv grösser ausgefallen als in<br />
unserem Depot.<br />
Die Jahresarbeitszeit laut GAV beträgt in<br />
Jahren ohne Schaltjahr 2050 Stunden. Da<br />
beim Lokpersonal durch die Rotation eine<br />
genaue JAZ nicht möglich ist, wurde diesbezüglich<br />
durch die Verbände eine Toleranz<br />
von +/– 3 x 492 Minuten ausgehandelt.<br />
Diese Möglichkeit wird nun durch die SBB<br />
scheinbar im negativen Bereich über die<br />
Grenzen hinaus ausgenutzt. Dies entspricht<br />
nicht einem partnerschaftlich ausgehandelten<br />
Spielraum. Ein vernünftiger Arbeitgeber<br />
teilt die vereinbarte JAZ so ein, dass diese<br />
auch erbracht werden kann, da er für die<br />
JAZ dem Arbeitnehmer den Lohn bezahlt.<br />
Bei der Ressourcenplanung der SBB scheint<br />
dies jedoch wegen fehlenden mathemati-<br />
schen Könnens oder eines altersschwachen<br />
Programms nicht möglich zu sein.<br />
Es könnte aber auch Taktik sein – als Folge<br />
des Urteils bei der angehäuften Arbeitszeit<br />
durch das Schiedsgericht. Wenn zu wenig<br />
JAZ eingeteilt wird, können die Lokführer<br />
mit Minuszeiten bei akutem Zusatzbedarf<br />
zur Arbeit gezwungen werden. Diese Version<br />
scheint mir eher zuzutreffen. Ich habe<br />
bereits selbst erfahren, dass ich bei einem<br />
Mangel an Lokführern durch meinen CLP<br />
auf meine Minusstunden hingewiesen<br />
wurde.<br />
Die ausgehandelte Toleranzgrenze +/– 3<br />
x 492 Minuten ist deshalb baldmöglichst<br />
anders auszuhandeln, damit in der Einteilung<br />
die JAZ nur noch Pluszeiten ergibt.<br />
Andernfalls ist jede fehlende Minute Ende<br />
Jahr durch die SBB auf null aufzufüllen.<br />
Nur wenn es die SBB etwas kostet, kann<br />
dem Ausnützen des Personals Einhalt<br />
geboten werde. Diese Forderung ist insbesondere<br />
mit den sich immer mehr verschlechternden<br />
Endzeiten bei Spättouren<br />
nötig, die vor freien Tagen die Arbeitsende<br />
erst nach 22 Uhr vorsehen. Um nicht komplett<br />
vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen<br />
zu sein, sind für uns Lokführer<br />
zusätzliche freie Tage eine Notwendigkeit.<br />
Einmal mehr muss festgestellt werden,<br />
dass die Wertschätzung unserer Leistung<br />
durch die SBB in Wert-los-schätzung umgemünzt<br />
wird! n<br />
106 OCO FOLIO 107<br />
2011/2<br />
www.vslf.com<br />
Formate & Preise<br />
A 1<br />
21 x 29.7cm<br />
CHF 700.–<br />
C<br />
21 x 7.5cm<br />
CHF 250.–<br />
D 1<br />
7 x 29.7cm<br />
CHF 300.–<br />
A 2<br />
42 x 14.8cm<br />
CHF 700.–<br />
D 2<br />
13.5 x 29.7cm<br />
CHF 500.–<br />
B 1<br />
21 x 14.8cm<br />
CHF 400.–<br />
E 1<br />
6 x 13cm<br />
CHF 150.–<br />
E 2<br />
12.5 x 6.3cm<br />
CHF 150.–<br />
B 2<br />
42 x 7.5cm<br />
CHF 400.–<br />
F<br />
6 x 6.5cm<br />
CHF 100.–