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Die Balkankriege 1912/13 Erster Weltkrieg: Die 2. und 3. OHL ...

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Das Bauwesen der NVA<br />

net. Hier wurden vor allem Unterkünfte,<br />

Technikhallen, Sturm- bzw.<br />

Hindernisbahnen gebaut. Dem Kommando<br />

der Landstreitkräfte unterstand<br />

das Ingenieurbaubataillon 40 in Brandenburg.<br />

<strong>Die</strong> Luftstreitkräfte hatten<br />

für den Bau <strong>und</strong> die Instandsetzung<br />

von Flugbetriebsflächen das Flugplatzpionierbataillon<br />

14. Geschlossene Deckungen<br />

für Flugzeuge (GDF-12 <strong>und</strong><br />

16) errichtete das PiB-24 gemeinsam<br />

mit Spezialisten des VEB Schachtbau<br />

Nordhausen. <strong>Die</strong> beiden selbstständigen<br />

Einheiten waren in der Ruinenberg-Kaserne<br />

in Potsdam stationiert.<br />

Bauaufgaben der Marine erledigte das<br />

Ingenieurbaubataillon 18 in Saßnitz<br />

auf Rügen. <strong>Die</strong> vier Baukompanien der<br />

Grenztruppen hatten ihre Kasernen in<br />

Berlin, Gardelegen <strong>und</strong> Eisenach. Bis<br />

1971 war die Anzahl der Bau-Einheiten<br />

der NVA relativ gering.<br />

Pionier- <strong>und</strong><br />

Ingenieurbautruppen 19 1–19 8<br />

Auf dem VIII. Parteitag der SED 1971<br />

wurde Erich Honecker zum Parteichef<br />

gewählt, der die Einheit von Wirtschafts-<br />

<strong>und</strong> Sozialpolitik proklamierte<br />

<strong>und</strong> ein gewaltiges Wohnungsbauprogramm<br />

auflegte. Daraus folgte, dass<br />

die Bauindustrie ihre Kräfte auf die Errichtung<br />

der Plattenbausiedlungen z.B.<br />

in Eisenhüttenstadt, Schwedt, Halle-<br />

Neustadt, Leipzig-Grünau <strong>und</strong> Berlin-<br />

Marzahn konzentrieren musste. »Jedem<br />

seine Wohnung«, lautete die Parole,<br />

wenig später bereits zu »Jedem<br />

eine Wohnung« abgeändert. Der volkseigenen<br />

Bauwirtschaft fehlten für das<br />

ambitionierte Bauprogramm jedoch<br />

die Kapazitäten. Sie zeigte sich zunehmend<br />

überfordert, die Planauflagen<br />

mussten ständig nach unten korrigiert<br />

werden. Hilfe sollte die NVA bieten.<br />

Mit der Zunahme der »Großbaustellen<br />

des Sozialismus« musste die NVA einerseits<br />

eigene Strukturen für ihre Bauvorhaben<br />

schaffen <strong>und</strong> andererseits<br />

Unterstützungsleistungen für die Bauindustrie<br />

erbringen. Hinzu kam die<br />

Hilfe für die Kohle- <strong>und</strong> Energiewirtschaft.<br />

Da die DDR keine nennenswerten<br />

Steinkohle- oder Erdölvorkommen<br />

besaß, konnte die Energie nur aus<br />

der heimischen Braunkohle erzeugt<br />

werden. Ihre Förderung in offenen Tagebauen<br />

war ebenso lebenswichtig wie<br />

witterungsabhängig <strong>und</strong> personalintensiv.<br />

Es verw<strong>und</strong>ert nicht, dass die Braunkohlekombinate<br />

<strong>und</strong> Großkraftwerke<br />

fast ständig auf die Hilfe der NVA, der<br />

Grenztruppen wie auch der Bereitschaftspolizei<br />

angewiesen waren. Im<br />

Katastrophenwinter 1978/79 wurde ein<br />

Großteil der Armee zur Versorgung<br />

der Bevölkerung, im Verkehrswesen<br />

<strong>und</strong> zur Sicherung der Energieversorgung<br />

eingesetzt. Aufgr<strong>und</strong> der Auswertung<br />

der sich wiederholenden Wintereinsätze<br />

beantragte der Minister für<br />

Kohle- <strong>und</strong> Energiewirtschaft zwei<br />

Baubataillone für den Gleisbau in den<br />

Revieren Cottbus <strong>und</strong> Borna bei Leipzig.<br />

<strong>Die</strong> ständige Verfügbarkeit der militärischen<br />

Arbeitskräfte hatte sich bereits<br />

beim Bau des Palastes der Republik<br />

in Berlin bewährt.<br />

Aus dem NVA-Sonderbaustab <strong>und</strong><br />

den zukommandierten Kräften rekrutierte<br />

sich am 1. Dezember 1975 der<br />

Stamm des Pionierbaubataillons 22<br />

(PiBB) in Berlin-Biesdorf, das an allen<br />

wesentlichen Bauvorhaben in der Hauptstadt<br />

beteiligt war. Gleichzeitig wurden<br />

20 Militärgeschichte · Zeitschrift für historische Bildung · Ausgabe 2/2008<br />

Pionierbaubataillone in Storkow, Prenzlau,<br />

Gotha <strong>und</strong> Merseburg aufgestellt.<br />

Zwei Bataillone arbeiteten für die Chemiekombinate<br />

in Buna, Leuna <strong>und</strong> Bitterfeld.<br />

Später wurde für den Bau des<br />

Hafens der Fährlinie Mukran/Rügen–<br />

Klaipeda (damals UdSSR) ein weiterer<br />

Truppenteil gebildet. Der Warenaustausch<br />

mit der Sowjetunion sollte auf<br />

dem Seeweg möglich gemacht werden.<br />

Der neue Chef Pionierwesen der NVA<br />

Oberst Waldemar Seifert (später Generalleutnant)<br />

setzte ab 1978 neue Schwerpunkte.<br />

Standen beim Vorgänger, Generalleutnant<br />

Harry Strobel, die Volkswirtschaftseinsätze<br />

im Vordergr<strong>und</strong>,<br />

sollten sich die Bataillone nun auf ihre<br />

militärische Aufgaben konzentrieren.<br />

Nach zweitägiger Mobilmachung <strong>und</strong><br />

Auffüllung mit Reservisten mussten<br />

sie Pionier- bzw. Straßen- <strong>und</strong> Brückenbauregimenter<br />

für den Kriegsfall (Soll II)<br />

bilden. Das PiBB-2 in Storkow errichtete<br />

Feldbefestigungsanlagen <strong>und</strong> Pioniersperren,<br />

in Merseburg wurde der Bau<br />

von Scheinbrücken trainiert <strong>und</strong> in<br />

Prenzlau wurden Pontonbrücken vorgehalten.<br />

Einsatz einer Pioniereinheit der NVA im Braunkohlenwerk »Jugend« in Schlabendorf bei<br />

Lübbenau, 2<strong>2.</strong> Januar 196<strong>3.</strong><br />

MHM Dresden (MBD 0908/2)

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