Die Balkankriege 1912/13 Erster Weltkrieg: Die 2. und 3. OHL ...
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digital<br />
hochrangigen Plenum präsentiert. Fer-<br />
sierung von Staat <strong>und</strong> Gesellschaft in<br />
der DDR <strong>und</strong> erlauben auch einen<br />
Blick auf die NATO von außen. So wurden<br />
regelmäßig Auswertungen von<br />
Manövern <strong>und</strong> Übungen vor dem<br />
ner spiegeln die Dokumente des NVR<br />
den Aufbau des Warschauer Paktes als<br />
Instrument zur Wahrung der sowjetischen<br />
Hegemonial- <strong>und</strong> Sicherheitsinteressen<br />
in Osteuropa wider. Sie<br />
erlauben somit tiefe Einblicke in entscheidende<br />
Dimensionen des ostdeutschen<br />
sowie sowjetischen Herrschaftssystems.<br />
Deshalb waren die Projektpartner<br />
der Ansicht, dass die Akten des<br />
Nationalen Verteidigungsrates der<br />
DDR Wissenschaftlern in aller Welt sowie<br />
einer breiteren, interessierten Fachöffentlichkeit<br />
ohne Beschränkungen<br />
zugänglich gemacht werden sollten.<br />
Eine Veröffentlichung der mehr als<br />
20 000 Blatt umfassenden Sitzungsprotokolle<br />
des NVR von 1960 bis 1989<br />
nebst Anlagen konnte daher nur im<br />
Publikationsmedium Internet erfolgen.<br />
So wird erreicht, dass gerade Wissenschaftlerinnen<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler in<br />
Osteuropa, deren einzige Quelle aus<br />
Mangel an Finanzen zumeist das Internet<br />
ist, einen unbeschränkten <strong>und</strong> vergleichsweise<br />
kostengünstigen Zugang<br />
zu historisch bedeutenden Aktenbeständen<br />
erhalten, die auch für die Aufarbeitung<br />
der Nachkriegsgeschichte<br />
ihrer eigenen Staaten von erheblicher<br />
Bedeutung sein können <strong>und</strong> es zugleich<br />
ermöglichen, Besonderheiten<br />
der von Westeuropa nach 1945 teilweise<br />
abgekoppelten gesellschaftlichen<br />
<strong>und</strong> politischen Entwicklung Osteuropas<br />
besser zu verstehen. Ein weiterer<br />
Nutzen soll darin bestehen, ein Zeichen<br />
in Richtung dieser ehemaligen<br />
Ostblockstaaten zu setzen, ebenfalls<br />
ihre Akten für die Wissenschaft weiter<br />
zu öffnen. Hierzu wurde auf der Internetplattform<br />
des Projektes ein Bereich<br />
für die ehemaligen Staaten des Warschauer<br />
Vertrages – Albanien, Bulgarien,<br />
Polen, Rumänien, Tschechoslowakei,<br />
Sowjetunion <strong>und</strong> Ungarn – geschaffen,<br />
der Forschern aus diesen Ländern<br />
die Möglichkeit eröffnet, über die<br />
Verteidigungsräte ihrer Länder <strong>und</strong><br />
den Verbleib der dazugehörigen Akten<br />
zu informieren.<br />
Heiner Bröckermann<br />
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände<br />
Mit Nürnberg werden beim Blick auf<br />
die NS-Zeit vier Dinge eng verb<strong>und</strong>en:<br />
die Reichsparteitage der NSDAP, die<br />
»Nürnberger Gesetze« des Jahres 1935,<br />
der Verlagsort der NS-Hetzschrift »Der<br />
Stürmer« sowie die Nürnberger Prozesse<br />
1945/46.<br />
Das »Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände«<br />
stellt alle vier der<br />
Öffentlichkeit vor, unter anderem auch<br />
auf der Internetseite www.museen.<br />
nuernberg.de/dokuzentrum. <strong>Die</strong><br />
Homepage präsentiert neben aktuellen<br />
Veranstaltungshinweisen die Themenbereiche<br />
»<strong>Die</strong> Stadt der Reichsparteitage«,<br />
»Das Reichsparteitagsgelände«<br />
<strong>und</strong> die Dauerausstellung »Faszination<br />
<strong>und</strong> Gewalt«. So wird einerseits<br />
deutlich, wieso die NS-Bewegung gerade<br />
die alte Kaiserstadt Nürnberg zur<br />
Stadt ihrer »Reichsparteitage« wählte.<br />
<strong>Die</strong> Verbindung zwischen Mittelalter-<br />
Mythos, Gedenken an die Gefallenen<br />
des Ersten <strong>Weltkrieg</strong>es, das den »Frontkämpfer-Mythos«<br />
einschloss, <strong>und</strong> NS-<br />
Bewegung wird herausgestellt. Ein<br />
Lageplan, zahlreiche Fotos <strong>und</strong> Texte<br />
informieren über die Größe des Reichsparteitagsgeländes,<br />
über die verschiedenen<br />
Bauten <strong>und</strong> Einrichtungen.<br />
<strong>Die</strong> Dauerausstellung »Faszination<br />
<strong>und</strong> Gewalt« wird in Gr<strong>und</strong>riss <strong>und</strong><br />
Detail vorgestellt. Der Bogen spannt<br />
sich hier von dem Aufstieg der NSDAP<br />
über »Führer-Mythos«, »Volksgemeinschaft«<br />
<strong>und</strong> »Rassismus/Antisemitismus«<br />
bis hin zur Nutzung des Geländes<br />
nach 1945.<br />
<strong>Die</strong> Homepage gewährt einen Einblick<br />
in den Aufbau einer Ausstellung<br />
am historischen Ort. <strong>Die</strong> auf der Seite<br />
angesprochenen Filmpräsentationen,<br />
Bilder, Zeitzeugeninterviews <strong>und</strong> elektronischen<br />
Schaustationen zeigen die<br />
Möglichkeiten heutiger historisch-politischer<br />
Bildung.<br />
hp<br />
www.museen.nuernberg.de/dokuzentrum<br />
Militärgeschichte · Zeitschrift für historische Bildung · Ausgabe 2/2008<br />
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