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Gewürze, Kräuter, Saaten - Pistor

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Gesundheit<br />

Manche <strong>Gewürze</strong> und <strong>Kräuter</strong> wirken<br />

auch pharmakologisch oder<br />

medizinisch, etwas anregend, beruhigend,<br />

harntreibend oder die Herztätigkeit<br />

stimulierend. Wirkungen<br />

dieser Art werden ebenso vermerkt<br />

wie, falls bekannt, die Bedeutung<br />

der Würze in der Volksmedizin. Die<br />

moderne Medizin konnte inzwischen<br />

einige Heilanzeigen der alten<br />

Medizin bestätigen, etwa die Wirkung<br />

des Knoblauches bei der Arteriosklerosevorbeugung<br />

oder des Enzianes<br />

auf die Verdauung. In der<br />

westlichen Welt werden auch noch<br />

heutzutage <strong>Gewürze</strong> seltener als<br />

Heilmittel verwendet als zum Beispiel<br />

in China und der ayurvedischen<br />

Medizin Indiens, wie seit<br />

Jahrtausenden verbreitet. Kassie,<br />

Ingwer, Kardamomen, Pfeffer, Sesam<br />

und Mohn gehören wohl zu<br />

den ältesten Heilmitteln des Ostens.<br />

In der alten Zivilisation Mesopotamiens<br />

hingegen waren die Samengewürze<br />

– Dill, Anis, Kümmel, Fenchel<br />

– gebräuchlicher. Eine grosse<br />

Anzahl pflanzlicher Heilmittel aus<br />

dem Osten wurde auch von den<br />

Ägyptern, Griechen und Römern<br />

verwendet. Plinius (röm. Historiker<br />

aus dem ersten Jahrhundert v. Chr.)<br />

befasste sich in seinen Aufzeichnungen<br />

über Naturgeschichte in<br />

sieben von 37 Bänden mit den Heilpflanzen.<br />

<strong>Gewürze</strong> als Schutz vor<br />

Krankheit<br />

Die Europäer waren damals ebensosehr<br />

aus medizinischen wie aus kulinarischen<br />

Gründen begierig auf<br />

<strong>Gewürze</strong>. Die Verkäufer von Pfeffer<br />

und <strong>Gewürze</strong>n wurden später Apo-<br />

theker. Europas Bevölkerung litt<br />

während Jahrhunderten unter der<br />

Pest und weiteren Epidemien. Der<br />

Glaube, dass <strong>Gewürze</strong> die schlechte<br />

Luft reinigten und daher die Menschen<br />

vor gesundheitlichen Problemen<br />

beschützten, war verbreitet.<br />

Die Leute trugen kleine Gewürzballen<br />

auf sich als Schutz gegen die<br />

Pest und schlechte Gerüche.<br />

Die <strong>Gewürze</strong> wurden vielfältig eingesetzt<br />

gegen Schlangenbiss, Bettnässen,<br />

Menstruationsstörungen,<br />

Sehschwäche, Hämorrhoiden, Gelbsucht,<br />

Verstopfung, Zuckerkrankheit,<br />

Migräne, Schlaflosigkeit und<br />

Impotenz. Wärmende <strong>Gewürze</strong> wie<br />

Senf und Cayenne verwendete man<br />

gegen Erkältungen. Chili enthält<br />

Kapsaizin, das die Blutzirkulation<br />

beschleunigt.<br />

Wie immer können auch <strong>Kräuter</strong>,<br />

<strong>Gewürze</strong> und <strong>Saaten</strong> nur einen Teil<br />

von dem ausmachen, was sich auf<br />

das Wohlbefinden unseres Körpers<br />

positiv auswirkt. Sicher ist, dass die<br />

verschiedensten <strong>Gewürze</strong> als bewährte<br />

Hausmittel eingesetzt werden.<br />

Es zeichnet sich auch ein deutlicher<br />

Trend dahingehend, dass die<br />

Pharmaindustrie mehr und mehr<br />

auch die heilende Wirkung der<br />

<strong>Kräuter</strong> erkennt und diese vermehrt<br />

in ihre Produktereihe einbaut.<br />

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