1 Grundlagen der Ventilatorentechnik ... - TLT Turbo GmbH
1 Grundlagen der Ventilatorentechnik ... - TLT Turbo GmbH
1 Grundlagen der Ventilatorentechnik ... - TLT Turbo GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Ventilatorentechnik</strong> 4<br />
II. Strömungstechnische<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
2.1 Das strömende Medium<br />
Das strömende Medium ist gasförmig.<br />
In <strong>der</strong> Luft- und Klimatechnik ist<br />
das För<strong>der</strong>medium Luft. Die Eigenschaften<br />
werden durch die Zustandsgrößen<br />
und Stoffeigenschaften beschrieben.<br />
Die wichtigsten Zustandsgrößen<br />
sind:<br />
Temperatur T<br />
gemessen in K (grad Kelvin)<br />
Druck p gemessen in Pa<br />
Die wichtigsten Stoffeigenschaften<br />
sind:<br />
Gaskonstante R<br />
gemessen in Nm/kg K<br />
Zähigkeit v gemessen in m2/s Dichte gemessen in kg/m3 Der Zusammenhang zwischen Zustandsgrößen<br />
und Stoffeigenschaften<br />
wird durch die Gasgleichung gegeben:<br />
Für Luft ist die Gaskonstante<br />
R = 287 Nm/kg · K<br />
Die absolute Temperatur T beginnt<br />
bei -273°C = 0 K<br />
+20°C sind also 293 K<br />
Damit ergibt sich für die Dichte <strong>der</strong><br />
Luft bei 0°C und p = 101325 Pa<br />
(= 760 Torr):<br />
0 �<br />
�<br />
�<br />
p<br />
= =======<br />
R·T<br />
101325<br />
= kg/m<br />
287·273<br />
3 = 1,29 kg/m3 Die Druckabhängigkeit <strong>der</strong> Dichte ist<br />
bei den in <strong>der</strong> Lüftungstechnik auftretenden<br />
Druckdifferenzen so gering,<br />
daß man sie vernachlässigt, d.h. Luft<br />
wird als „nicht zusammendrückbar“<br />
(= inkompressibles Medium) angenommen).<br />
Die Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong> Luftdichte<br />
ist zu berücksichtigen. Nach<br />
<strong>der</strong> Gasgleichung gilt für zwei verschiedene<br />
Temperaturen bei gleichem<br />
Druck<br />
�<br />
0 �<br />
T0 T1 = bzw. =<br />
0 �1 �<br />
1<br />
T 0<br />
T 1<br />
Mit den angegebenen Bezugswerten<br />
To = 273 K (= 0°C) und o = 1,29<br />
kg/m3 ergibt sich die Berechnungsformel<br />
für die Luftdichte bei x°C:<br />
Beispiel: Wie groß ist die Luftdichte<br />
bei 20°C?<br />
�<br />
20<br />
x �<br />
Bemerkung:<br />
Diese Werte gelten für trockene Luft.<br />
Die Dichte von feuchter Luft ist stets<br />
etwas kleiner. Dieser Einfluß ist im<br />
allgemeinen zu vernachlässigen.<br />
2.2 Höhenformel<br />
Wenn <strong>der</strong> Ventilator nicht in <strong>der</strong> Nähe<br />
<strong>der</strong> Meereshöhe eingebaut wird son<strong>der</strong>n<br />
in den Bergen in einer Höhe H<br />
betrieben werden soll, muß die Dichte<br />
in dieser Höhe berechnet werden.<br />
Hierfür gibt es eine internationale<br />
Vereinbarung. Man berechnet den<br />
Druck pa in <strong>der</strong> Höhe H zu:<br />
p ao ist <strong>der</strong> Druck auf Nullniveau H die<br />
Höhe in Metern über Null.<br />
Die Dichte errechnet sich dann mit<br />
<strong>der</strong> angegebenen Temperatur nach<br />
<strong>der</strong> Gasgleichung.<br />
2.3 Zustandsgrößen <strong>der</strong> idealen<br />
Strömung / BERNOULLIsche<br />
Gleichung<br />
Eine Strömung wird beschrieben<br />
durch die Angabe von Geschwindigkeit,<br />
statischem Druck und geodätischer<br />
Höhe. Das sind die Zustandsgrößen,<br />
die miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />
sind durch die BERNOULLIsche Gleichung.<br />
Sie besagt, daß für jeden Punkt <strong>der</strong><br />
Strömung (bei stationärer Strömung<br />
*)) die Summe aus Geschwindigkeits-,<br />
Druck- und Höhenenergie<br />
gleich ist:<br />
�<br />
= 1,29 kg/m3 273<br />
273 + x<br />
= 1,29 kg/m3 = 1,2 kg/m3 273<br />
273 + 20<br />
p a = p ao ·<br />
�<br />
2<br />
287 – 0,0065 · H<br />
� 287 � 5,255<br />
c 2 + p s + · g · h = konstant<br />
�<br />
mit<br />
�<br />
= Dichte in kg/m 3<br />
c = mittlere Strömungsgeschwindigkeit<br />
in m/s<br />
p s = statischer Druck in Pa<br />
g = Erdbeschleunigung = 9,81 m/s 2<br />
h = geodätische Höhe in m<br />
Bei Luftströmungen wird das Höhenglied<br />
<strong>der</strong> Gleichung · g · h, d.h. das<br />
Gewicht <strong>der</strong> Luftsäule wegen Geringfügigkeit<br />
vernachlässigt. Dann wird<br />
daraus<br />
�<br />
�<br />
2<br />
c 2 + p s = konstant<br />
c nennt man Geschwindigkeitsdruck<br />
o<strong>der</strong> dynamischen Druck pd und die<br />
Summe aus dynamischem und statischem<br />
Druck Gesamtdruck pt 2<br />
2<br />
�<br />
pt = c2 + ps = pd + ps 2<br />
*) stationäre Strömung liegt vor, wenn die Zustandsgrößen<br />
an einer bestimmten Stelle zeitlich<br />
konstant sind.<br />
�