IT-Freiberufler in guter Gesellschaft - Resoom Magazine
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04/2009 Mai/Juni 2009 E 8,50 ISSN 1864-6190<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> <strong>in</strong> <strong>guter</strong> <strong>Gesellschaft</strong>:<br />
Die Unternehmen der Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG<br />
neu?<br />
Jubiläum<br />
10 Jahre audeoSoft GmbH<br />
Volker Piegsa und Björn Interthal<br />
E<strong>in</strong>steigen und Durch -<br />
starten mit SAP Education<br />
Manuela Reiss<br />
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Editorial<br />
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Die abgebildeten Personen auf der Titelseite<br />
Hubert Rohrer,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Allgeier <strong>IT</strong><br />
Solutions AG<br />
Hartmuth Rampitsch,<br />
Geschäftsführer der<br />
GFU Kiefer + Partner<br />
GmbH<br />
Jürgen Schwabe,<br />
Geschäftsführer der<br />
U.N.P.-Software<br />
GmbH<br />
Sven Herzberg,<br />
Vorstandsmitglied<br />
der Goetzfried AG<br />
Ekhard Schmidt,<br />
Geschäftsführer der<br />
Next GmbH<br />
Johannes Här<strong>in</strong>gslack,<br />
Geschäftsführer der<br />
Allgeier <strong>IT</strong> Solutions<br />
GmbH<br />
Stephan Bals,<br />
Geschäftsführer der<br />
GFU Kiefer + Partner<br />
GmbH<br />
Norbert Pauels,<br />
Aufsichtsrat der<br />
U.N.P.-Software<br />
GmbH<br />
Marco Günder,<br />
Vorstandsmitglied<br />
der Goetzfried AG<br />
Lieselotte<br />
Klotz-Schmidt,<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
der Next GmbH<br />
Wissenswertes für <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong><br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
unternehmerische Entscheidungen führen<br />
<strong>in</strong> der Öffentlichkeit oftmals zu Spekulationen,<br />
<strong>in</strong>sbesondere dann, wenn es sich um<br />
Unternehmensverkäufe handelt. Wir wollten<br />
es genauer wissen und haben die Allgeier<br />
Hold<strong>in</strong>g AG <strong>in</strong> München besucht, die Unternehmen<br />
der <strong>IT</strong>- und Personaldienstleistungssektoren<br />
fokussiert. Erfahren Sie ab<br />
Seite 4 mehr über das Konzept der Allgeier<br />
Hold<strong>in</strong>g AG und lernen Sie die Unternehmen<br />
kennen, die mittlerweile zur Allgeier-Gruppe<br />
gehören und genau deshalb besonders <strong>in</strong>teressant<br />
für <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> s<strong>in</strong>d.<br />
Zahlreiche weitere Beiträge zu spannenden<br />
Projektmarktthemen, <strong>in</strong>sbesondere zu QS<br />
und zu SAP, haben wir für Sie zusammengestellt.<br />
Dr. Benno Grunewald <strong>in</strong>formiert<br />
Sie auf Seite 10 darüber, was <strong>Freiberufler</strong>n<br />
nach Jahren widerfahren kann, nachdem<br />
sie e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam geführtes Unternehmen<br />
bereits aufgelöst haben. Gleich drei Autoren<br />
widmen sich dem Thema Qualitätssicherung.<br />
Der <strong>IT</strong>-Berater Christian Mzyk stellt auf Seite<br />
17 e<strong>in</strong>en Ansatz vor, Webapplikationen<br />
schon im Vorfeld vor dem Totalausfall zu<br />
Thomas Schmöll<strong>in</strong>g,<br />
Geschäftsführer der<br />
BOG <strong>IT</strong> Solutions<br />
GmbH<br />
Hamarz Mehmanesh,<br />
Geschäftsführer der<br />
mgm technology<br />
partners GmbH<br />
Thomas Götzfried,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Goetzfried AG<br />
Ra<strong>in</strong>er Keser,<br />
Vorstand der<br />
TOPjects AG<br />
Gerd Fröhlich,<br />
Geschäftsführer der<br />
Next GmbH<br />
Uwe Mikoleit,<br />
Geschäftsführer der<br />
BOG <strong>IT</strong> Solutions<br />
GmbH<br />
Brigitte Stuckart,<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong> der<br />
SOFTCON <strong>IT</strong>-Service<br />
GmbH<br />
Wolfgang Thies,<br />
Vorstand der<br />
TOPjects AG<br />
Tobias Weiss,<br />
Geschäftsführer der<br />
Next <strong>IT</strong>-Service GmbH<br />
bewahren. Der QS-Experte Claus Hähnel<br />
gibt auf Seite 18 Auskunft über die Arbeitsweisen<br />
von Software-Tester. Tobias Mauß<br />
klärt auf Seite 42 über das Arbeitsfeld von<br />
EDV-Sachverständigen und über ihren Nutzen<br />
<strong>in</strong>nerhalb von <strong>IT</strong>-Projekten auf. In der<br />
Rubrik Freelanc<strong>in</strong>g <strong>in</strong>ternational gibt der<br />
Unternehmensberater Dr. Thomas Kantor ab<br />
Seite 30 seltene E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> den Ablauf von<br />
<strong>IT</strong>-Projekten <strong>in</strong> Tschechien.<br />
Weiter f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> dieser Ausgabe auf Seite<br />
35 e<strong>in</strong> Interview mit Dirk Bisp<strong>in</strong>g vom<br />
BVSI e. V. und auf Seite 37 Informationen<br />
des GPM e. V. Natürlich haben wir wieder<br />
die Steckbriefe von <strong>in</strong>teressanten <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n<br />
(ab Seite 40) und e<strong>in</strong>e Auswahl von<br />
Fachbüchern zum Thema Zertifizierungen<br />
(ab Seite 46) zusammengestellt.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihr Peter Termöllen<br />
Herausgeber<br />
Ralf Nitzgen,<br />
Geschäftsführer der<br />
ICC Solutions GmbH<br />
Franco Cerreto,<br />
Vorstand der Ixtra AG<br />
Peter Ste<strong>in</strong>berg,<br />
Aufsichtsrat der<br />
Ixtra AG
Inhalt<br />
04<br />
08<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
Reportage: Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> <strong>in</strong> <strong>guter</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
Die Unternehmen der Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>: Selbstvermarktung<br />
Bewerben auf Amerikanisch: Sell it, don`t tell it!<br />
Service: Recht<br />
Personengesellschaften und ihre steuerlichen Nachwirkungen<br />
Projektanbieter: Knieper Consult<strong>in</strong>g AG<br />
Zertifizierte Qualität bedeutet Sicherheit für Kunden und Bus<strong>in</strong>ess Partner<br />
Projektmanagement: Methoden<br />
Wie s<strong>in</strong>d die Erwartungen des Managements und die Projektrealität <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen?<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess: Glosse<br />
E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> und die Skill-Listen<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess: Recruit<strong>in</strong>g<br />
10 Jahre audeoSoft GmbH!<br />
<strong>IT</strong>-Projekte: SAP<br />
<strong>IT</strong>- und SAP-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g: Wichtiges Teilprojekt statt Projekt-Anhängsel!<br />
<strong>IT</strong>-Technologie: Qualitätssicherung<br />
Drum prüfe, was sich verb<strong>in</strong>det! Monitor<strong>in</strong>g von Webapplikationen<br />
<strong>IT</strong>-Technologie: Qualitätssicherung<br />
Wie viel Softwaretest braucht Ihr Produkt?<br />
Interview: Alex Gerritsen<br />
Erfolg ist nicht übertragbar!<br />
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<strong>IT</strong>-Projektmarkts<br />
Infos zum Pr<strong>in</strong>tmagaz<strong>in</strong> unter dem<br />
Menüpunkt Pr<strong>in</strong>tmagaz<strong>in</strong><br />
Dr. Benno Grunewald (Seite 10)<br />
Claus Hähnel (Seite 18)<br />
Mart<strong>in</strong> Bembenek (Seite 13)<br />
Helge Sanden (Seite 24)
22<br />
24<br />
26<br />
28<br />
30<br />
32<br />
33<br />
34<br />
36<br />
38<br />
42<br />
44<br />
48<br />
József Horváth (Seite 26)<br />
Projektanbieter: BROMsolutions AG<br />
BROMsolutions AG erobert den deutschen SAP-Projektmarkt<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>: Selbstvermarktung<br />
Welche SAP-Berater s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> Krisenzeiten gefragt?<br />
<strong>IT</strong>-Technologie: Software<br />
Zwischen Standardsoftware und Individualsoftware<br />
Recht: Rechtsformen<br />
Die 1-Euro-GmbH und das neue GmbH-Recht<br />
Freelanc<strong>in</strong>g <strong>in</strong>ternational: Tschechien<br />
Beratung im deutsch-tschechischen Umfeld<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess: Geo<strong>in</strong>formatik<br />
Geo<strong>in</strong>formatik – die <strong>IT</strong> des Katasters<br />
Weiterbildung: SAP<br />
E<strong>in</strong>steigen und Durchstarten mit SAP Education<br />
Projektmanagement: Scrum<br />
Projektmanagement mit Scrum im Embedded-Bereich<br />
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04/2009 Mai/Juni 2009 E 8,50 ISSN 1864-6190<br />
<strong>IT</strong>-Technologie: Archivierung<br />
Die Verwaltung von morgen für die Dokumente von gestern und heute<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess: WEB<br />
Die leise Revolution im Web<br />
<strong>IT</strong>-Projekte: Qualitätssicherung<br />
E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten für EDV-Sachverständige <strong>in</strong> <strong>IT</strong>-Projekten<br />
<strong>IT</strong>-Technologie: Green <strong>IT</strong><br />
Moderne Rechenzentren s<strong>in</strong>d heute so grün, grüner geht`s nicht! – Oder?<br />
Impressum /Abonnement/Kontakt<br />
Dr. Thomas Kantor (Seite 30)<br />
Jens Bieler (Seite 36) Peer Luks (Seite 44)
4<br />
Reportage Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> <strong>in</strong> <strong>guter</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
Die Unternehmen der Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG<br />
Ist die Rede vom Verkauf e<strong>in</strong>es Unternehmens, dann geht damit landläufig die Vorstellung von<br />
se<strong>in</strong>em Ende e<strong>in</strong>her. Doch zwangsläufig stimmt das nicht. Auch das Gegenteil ist möglich: nachhaltige<br />
Synergien, organisches Wachstum und ungeahnte unternehmerische Möglichkeiten.<br />
Wer ist die Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG?<br />
Gerade mal e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Team von zehn Mitarbeitern<br />
arbeitet <strong>in</strong> der Hold<strong>in</strong>g und erledigt<br />
alle Aufgaben, die <strong>in</strong>nerhalb der Allgeier<br />
Zentrale anfallen. Mehr werden auch nicht<br />
benötigt, da konsequent auf jeglichen überflüssigen<br />
Overhead verzichtet wird. Dr. Holger<br />
von Daniels ist Mitglied des Vorstands<br />
und erläutert: „Die Aufgaben der Allgeier<br />
Hold<strong>in</strong>g AG s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Bildung<br />
e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen Dachs, Förderung der<br />
Zusammenarbeit zwischen den Gruppengesellschaften<br />
und Gew<strong>in</strong>nung neuer Unternehmen<br />
für die Gruppe. Allgeier ist das<br />
Gegenteil e<strong>in</strong>es zentralistisch durchorganisierten<br />
Konzerns. Wir setzen auf die Verb<strong>in</strong>dung<br />
der Vorteile aus dezentralem Unternehmertum<br />
<strong>in</strong> mittelständisch geprägten<br />
Unternehmense<strong>in</strong>heiten mit der Schlagkraft<br />
e<strong>in</strong>er starken, börsennotierten Gruppe. Auf<br />
der e<strong>in</strong>en Seite fördern wir bei unseren Führungskräften<br />
und Mitarbeitern Eigen<strong>in</strong>itiative<br />
und Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> sowie<br />
flexibles, schnelles und unbürokratisches<br />
Reagieren auf Geschäftsanforderungen. Die<br />
Geschäftsführer der E<strong>in</strong>heiten agieren als<br />
selbstständige Unternehmer im Rahmen<br />
strategisch abgestimmter Planungen. Hierdurch<br />
sichern wir die Leistungsfähigkeit<br />
und Motivation unserer Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter und wir können nah am Kunden<br />
schnell und flexibel auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />
reagieren. Auf der anderen Seite<br />
können unsere Tochtergesellschaften von<br />
den Effekten der Gruppe profitieren. Hierzu<br />
zählen wir unsere Größe und unser breites<br />
Know-how, unsere zunehmende Markenstärke<br />
und Unternehmensstabilität und unser<br />
breites Mitarbeiterpotential mit über 800<br />
festangestellten und über 1.300 freiberuflichen<br />
Experten – alles geme<strong>in</strong>sam Synergien,<br />
die wir aus größeren E<strong>in</strong>heiten und<br />
Zusammenhängen managen können.“<br />
Basierend auf dem bestehenden <strong>IT</strong> Solutions<br />
Geschäft wurde im Jahr 2004 damit begonnen,<br />
die ersten <strong>IT</strong> Service <strong>Gesellschaft</strong>en zu<br />
akquirieren und das neu entworfene Unternehmenskonzept<br />
am Markt umzusetzen. Das<br />
Unerhörte daran ist der str<strong>in</strong>gent umgesetzte<br />
dezentralistische Ansatz, der zugleich<br />
e<strong>in</strong>e deutliche Absage an überkommene<br />
Konzern- und Unternehmensstrukturen ist.<br />
Die Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG lässt die bereits<br />
aufgebauten Strukturen der e<strong>in</strong>zelnen Gruppenunternehmen<br />
unangetastet. „Die Geschäftsführer<br />
leiten seit vielen Jahren ihre<br />
Unternehmen, haben dauerhafte Kundenbeziehungen<br />
aufgebaut, haben bewiesen,<br />
dass sie Verantwortung übernehmen und<br />
unternehmerische Entscheidungen treffen<br />
können. Dieses Unternehmertum durch e<strong>in</strong>e<br />
zentralistische Konzerndenke zu zerstören,<br />
wäre falsch“, erläutert Dr. von Daniels.<br />
Trotzdem gibt es selbstverständlich e<strong>in</strong>ige<br />
<strong>in</strong>terne Gremien, <strong>in</strong> denen sich die Gruppengesellschaften<br />
regelmäßig treffen und austauschen.<br />
Dazu gehört beispielsweise auch,<br />
das effektive Know-how-Shar<strong>in</strong>g zwischen<br />
den <strong>Gesellschaft</strong>en zu fördern und zu ermöglichen,<br />
dass jeder Mitarbeiter auf sehr hohem<br />
Niveau arbeitet. Das Gros der Gespräche wird<br />
aber auf bilateraler Ebene zwischen e<strong>in</strong>zelnen<br />
Gruppenunternehmen oder <strong>in</strong>nerhalb<br />
von Bietergeme<strong>in</strong>schaften geführt. Dadurch<br />
entstehen neue Kooperationsmöglichkeiten,<br />
wie z. B. das Dataport-Projekt zeigt. Dies hat<br />
nämlich nicht die Hold<strong>in</strong>g gewonnen, sondern<br />
e<strong>in</strong>e Bietergeme<strong>in</strong>schaft bestehend<br />
aus mehreren Gruppenunternehmen unter<br />
Leitung der Goetzfried AG.<br />
Allgeier <strong>IT</strong> Solutions AG: DMS und<br />
Security<br />
Innerhalb der Hold<strong>in</strong>g ist die Allgeier <strong>IT</strong><br />
Solutions AG e<strong>in</strong>e eigenständige Unternehmensgruppe,<br />
die im Jahre 2003 im Zuge der<br />
Ausgliederung der operativen Geschäftsbereiche<br />
entstanden ist. Zu ihr gehören BOG <strong>IT</strong><br />
Solutions GmbH, Allgeier <strong>IT</strong> Solutions GmbH,<br />
Allgeier Computer BV, Belgien, Allgeier<br />
Computer NV, Niederlande und daa Consult<br />
GmbH, Wien, die jeweils von Hubert Rohrer<br />
geschäftsführend geleitet werden.<br />
Hubert Rohrer, Vorstandsvorsitzender der Allgeier <strong>IT</strong><br />
Solutions AG<br />
Innerhalb der Gruppe ist die Allgeier <strong>IT</strong><br />
Solutions AG der produkt- und lösungsorientierte<br />
Spezialist. Beispielsweise hält das<br />
Warenwirtschaftssystem logic Pro <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Holz- und Baustoffbranche seit Jahren<br />
die marktführende Position <strong>in</strong>ne. Mit den<br />
Produkten Tommy und Julia verfügt man<br />
über e<strong>in</strong>e serverbasierte Verschlüsselungstechnologie<br />
für E-Mail, die europaweit von<br />
Kunden aus allen Branchensegmenten und<br />
Industrien e<strong>in</strong>gesetzt wird. In diesem Bereich<br />
verfügt man zudem mit dem Produkt<br />
Julia über e<strong>in</strong>e für das Behördenumfeld zertifizierte<br />
E-Mail-Verschlüsselungslösung.<br />
„Die Kundenstruktur ist bed<strong>in</strong>gt durch die<br />
Vielfalt der Produkte und Lösungen sehr<br />
heterogen. So hat die <strong>IT</strong> Solutions Gruppe<br />
<strong>in</strong>sgesamt weit mehr als 1.000 Kunden,<br />
die sowohl im Mittelstand, <strong>in</strong>sbesondere<br />
ERP-Kunden, sowie aber auch im Enterprise-Umfeld<br />
(DMS und Security) und <strong>in</strong> den<br />
Bereichen Gesundheitswesen und öffentliche<br />
Verwaltungen angesiedelt s<strong>in</strong>d“, so<br />
Hubert Rohrer. In Belgien und den Niederlanden<br />
ist die Allgeier <strong>IT</strong> Solutions Gruppe<br />
durch eigenständige Tochtergesellschaften<br />
repräsentiert, die zentral von Brüssel aus<br />
gesteuert werden. Beide Unternehmen entwickeln<br />
kundenspezifische Lösungen auf<br />
Basis des Dokumentenmanagementsystems<br />
(DMS) scanview, das u. a. über die Anb<strong>in</strong>dung<br />
an ERP-Systeme von SAP, Navision,<br />
Oracle oder Axapta verfügt.<br />
Insbesondere Software-Entwicklern, Consult<strong>in</strong>g-<br />
und Servicemitarbeitern, die e<strong>in</strong>e<br />
gute und solide Ausbildungsgrundlage sowie<br />
Projekterfahrung haben und räumlich<br />
und zeitlich flexibel s<strong>in</strong>d, bieten sich vielfältige<br />
projektbezogene E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten.<br />
GFU Kiefer + Partner GmbH: <strong>IT</strong>-<br />
Infrastruktur und Kommunikationstechnologien<br />
Seit 2004 gehört das Unternehmen zur<br />
Allgeier Gruppe. Die 1988 gegründete GFU<br />
Kiefer + Partner GmbH konzentrierte sich<br />
zunächst auf den Bereich <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />
und bot ihren Kunden Dienstleistungen <strong>in</strong><br />
den Bereichen Ma<strong>in</strong>frame- und Client-Server-Technologien<br />
an. In den letzten Jahren<br />
begleitete die GFU verstärkt Merger- und<br />
Demerger-Aktivitäten e<strong>in</strong>iger Kunden und<br />
hat sich <strong>in</strong>zwischen durch viele erfolgreiche<br />
Projektreferenzen <strong>in</strong> diesem Marktsegment<br />
e<strong>in</strong>en Expertenstatus erarbeitet.
Heute reicht das Portfolio von diversen Beratungs-<br />
und Integrationsleistungen im<br />
Bereich <strong>IT</strong>-Infrastruktur bis h<strong>in</strong> zu Entwicklungs-,<br />
Systemtest- und System<strong>in</strong>tegrationsleistungen<br />
im Telekommunikationsumfeld.<br />
Unix, Cluster- und Virtualisierungstechnologien<br />
sowie Hochverfügbarkeitsthemen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Zusammenhang besonders<br />
hervorzuheben.<br />
Zum Kundenstamm zählen namhafte Kunden<br />
aus Industrie und Handel, <strong>in</strong>sbesondere<br />
große Unternehmen der Telekommunikationsbranche<br />
wie Mobilfunkausstatter und<br />
-anbieter nehmen die Dienstleistungen der<br />
GFU Kiefer + Partner GmbH <strong>in</strong> Anspruch.<br />
Hartmuth Rampitsch und Stephan Bals leiten<br />
das Unternehmen und beschäftigen gegenwärtig<br />
rund 130 <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> im Rahmen<br />
von Kundenprojekten. „Wir rekrutieren viele<br />
<strong>Freiberufler</strong> über die Netzwerke unserer Mitarbeiter<br />
und Kunden. Die Projektbesetzung<br />
mit persönlich empfohlenen Experten hat<br />
sich bestens bewährt, denn Teambildungsprozesse<br />
werden dadurch verkürzt und die<br />
Integration für neue Kollegen erheblich erleichtert.<br />
Dies spiegelt sich auch <strong>in</strong> den ausgezeichneten<br />
Projektergebnissen wider“, so<br />
Stephan Bals.<br />
Stephan Bals, Geschäftsführer der GFU Kiefer + Partner<br />
GmbH<br />
GFU ist für viele neuakquirierte Unternehmen<br />
aufgrund der langen Zugehörigkeit<br />
zur Allgeier Gruppe e<strong>in</strong> willkommener Sparr<strong>in</strong>gspartner,<br />
der sie unterstützt, sich <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Gruppe zu orientieren, <strong>in</strong>teressante<br />
Ansprechpartner zu f<strong>in</strong>den und sich zu<br />
positionieren. „Die Allgeier Gruppe gibt uns<br />
die Möglichkeit, geme<strong>in</strong>sam mit Schwesterunternehmen<br />
für Kunden tätig zu se<strong>in</strong> und<br />
dabei das gesamte Dienstleistungsportfolio<br />
und Know-how der Gruppe mit anzubieten.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel dafür s<strong>in</strong>d die Nearshore-Kapazitäten<br />
der Schwesterfirma Softcon“, erläutert<br />
Stephan Bals. So können den Kunden<br />
<strong>in</strong> sehr viel stärkerem Maße umfassende,<br />
flexible und pragmatische Dienstleistungen<br />
angeboten und zugleich der sich abzeichnenden<br />
Nachfrage nach Spezialthemen entsprochen<br />
werden.<br />
mgm technology partner GmbH:<br />
Onl<strong>in</strong>e-Portale<br />
Das Unternehmen, das dieses Jahr 15jähriges<br />
Bestehen feiert, ist spezialisiert auf<br />
skalierbare Onl<strong>in</strong>e-Anwendungen für öffentliche<br />
Auftraggeber, Energieversorger,<br />
Onl<strong>in</strong>e-Handel und Versicherungsunternehmen.<br />
Für mgm steht im Vordergrund, Projekte<br />
eigenverantwortlich durchzuführen<br />
und dabei Lösungen zu entwickeln, die sich<br />
durch ihre Langlebigkeit und ihren Mehrwert<br />
für das Geschäft des Kunden auszeichnen.<br />
E<strong>in</strong>es der bekanntesten Portal-Projekte von<br />
mgm ist das Elster Onl<strong>in</strong>e Portal.<br />
Zurzeit arbeiten rund 160 festangestellte<br />
Mitarbeiter bei mgm. Doch auch <strong>Freiberufler</strong><br />
können bei mgm <strong>in</strong>teressante Projekte <strong>in</strong>kl.<br />
<strong>guter</strong> E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong>s Team f<strong>in</strong>den.<br />
Der Geschäftsführer Hamarz Mehmanesh war<br />
selbst e<strong>in</strong>ige Jahre <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>, bevor er<br />
Mitgründer des Unternehmens wurde. Aufgrund<br />
se<strong>in</strong>er langjährigen Erfahrung <strong>in</strong> der<br />
<strong>IT</strong>-Branche ist er der Ansicht, dass die Qualität<br />
und die Weiterbildung der Mitarbeiter<br />
für <strong>IT</strong>-Unternehmen im Vordergrund stehen<br />
sollten: „Mitarbeiter werden von Jahr zu<br />
Jahr kompetenter, wenn sie die Chance haben,<br />
<strong>in</strong>ter essante Projekte zu absolvieren.<br />
mgm ist daran stark <strong>in</strong>teressiert, mit erfahrenen<br />
Mitarbeitern langfristig zusammen<br />
zu arbeiten. Dadurch s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> der Lage,<br />
<strong>in</strong> unseren Kundenprojekten auf e<strong>in</strong>em sehr<br />
hohen fachlichen Niveau zu arbeiten.“<br />
Hamarz Mehmanesh, Geschäftsführer der mgm<br />
technology partner GmbH<br />
Für die Zugehörigkeit zu der Allgeier Gruppe<br />
sprach vor allem das dezentrale Konzept.<br />
„Es gibt Abstimmungen und Planungsrunden,<br />
aber jeder Geschäftsführer ist bei Allgeier<br />
weiterh<strong>in</strong> frei <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Handeln. Die<br />
Komb<strong>in</strong>ation aus Freiheit und gewonnener<br />
Sicherheit für mgm war für mich das Entscheidende“,<br />
erläutert Hamarz Mehmanesh.<br />
Positiv für das Unternehmen s<strong>in</strong>d auch die<br />
Chancen, die aus der Zusammenarbeit mit<br />
den Schwesterunternehmen entstehen.<br />
Reportage Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG 5<br />
U.N.P.-Software GmbH: Allround-<br />
<strong>IT</strong>-Dienstleister<br />
Das Unternehmen wurde 1991 gegründet<br />
und bietet se<strong>in</strong>en Kunden hochqualifizierte<br />
Unterstützung <strong>in</strong> allen Bereichen der <strong>IT</strong>.<br />
Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen<br />
rund 110 zumeist freiberufliche Mitarbeiter.<br />
Vor allem große Unternehmen der Versicherungsbranche<br />
und Banken zählen zu den<br />
Kunden. Das Dienstleistungsspektrum enthält<br />
die Erstellung von Individualsoftware,<br />
<strong>IT</strong>-Beratung, Projekt-Recruit<strong>in</strong>g und Outtask<strong>in</strong>g<br />
und steht ganz unter dem Leitwort<br />
„Qualität statt Quantität“.<br />
Jürgen Schwabe, Geschäftsführer der U.N.P.-Software<br />
GmbH<br />
Norbert Pauels, Aufsichtsrat der U.N.P.-Software GmbH<br />
Sowohl der Geschäftsführer Jürgen Schwabe<br />
wie auch Gründer und heutiger Aufsichtsrat<br />
Norbert Pauels haben als freiberufliche<br />
Software-Entwickler <strong>in</strong> <strong>IT</strong>-Projekten jeweils<br />
e<strong>in</strong>en großen Erfahrungsschatz erworben.<br />
Sie schätzen bei <strong>Freiberufler</strong>n ihre überdurchschnittliche<br />
Qualifikation <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und<br />
Fairness als Grundlagen der partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit. „Der E<strong>in</strong>satz von<br />
freiberuflichen Mitarbeitern erlaubt es,<br />
dem Kunden die für se<strong>in</strong>e Anforderungen<br />
wirklich passenden Mitarbeiter zur Verfügung<br />
zu stellen, da man bei der Besetzung<br />
von Kundenprojekten nicht <strong>in</strong>ternen Unternehmenszwängen<br />
unterworfen ist“, so<br />
Jürgen Schwabe.
6<br />
Reportage Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG<br />
Mit der Zugehörigkeit zur Allgeier Gruppe<br />
seit dem Jahr 2006 blieben sowohl die fachliche<br />
Ausrichtung wie die Art und Weise der<br />
Unternehmensführung unverändert. „Die<br />
Zugehörigkeit zu Allgeier eröffnet uns Möglichkeiten,<br />
den wachsenden Herausforderungen<br />
im <strong>IT</strong>-Markt besser gewachsen se<strong>in</strong><br />
zu können. Zugleich können wir die Philosophie<br />
des Unternehmens h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er<br />
kundenorientierten Handlungsweise als<br />
Allround-<strong>IT</strong>-Dienstleister une<strong>in</strong>geschränkt<br />
fortführen“, so Norbert Pauels. Das bestehende<br />
operative Geschäft hat sich dadurch<br />
nicht geändert, jedoch ergeben sich regelmäßig<br />
Anknüpfungspunkte, die für alle Beteiligten<br />
gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend s<strong>in</strong>d.<br />
Goetzfried AG: Personaldienstleister<br />
Ursprünglich als Softwareservice Goetzfried<br />
GmbH im Jahr 1987 gegründet, lag<br />
der Schwerpunkt des Unternehmens auf<br />
Dienstleistungen für Unternehmensberatung<br />
und Entwicklung <strong>in</strong>dividueller Software-Lösungen.<br />
Rasch gedieh der zusätzliche<br />
Tätigkeitsbereich Rekrutierung von<br />
<strong>IT</strong>-Spezialisten und Ingenieuren aufgrund<br />
der hohen Kundennachfrage zu e<strong>in</strong>em neuen<br />
Geschäftsfeld.<br />
Thomas Götzfried, Vorstandsvorsitzender der Goetzfried<br />
AG<br />
Aufgrund des starken Wachstums wurde<br />
das Unternehmen im Jahr 2000 <strong>in</strong> die<br />
Goetzfried AG umfirmiert und entwickelte<br />
sich von da an kont<strong>in</strong>uierlich von e<strong>in</strong>em<br />
Softwareservice-Unternehmen zu e<strong>in</strong>em<br />
Personalservice-Dienstleister für <strong>IT</strong>-Personal<br />
und Ingenieure. „Der Anschluss an<br />
die börsennotierte Allgeier Gruppe im Jahr<br />
2006 gab wertvolle Impulse von außen<br />
und half uns zu e<strong>in</strong>er Größenordnung, die<br />
wir aus eigener Kraft wohl nie hätten erreichen<br />
können. Bereits zwei Jahre nach dem<br />
Verkauf haben wir unseren Umsatz mehr als<br />
verdoppelt. Zusammen mit den anderen Rekrutierungsgesellschaften<br />
der Gruppe s<strong>in</strong>d<br />
wir das drittgrößte Unternehmen dieser Art<br />
<strong>in</strong> Deutschland“, so Thomas Götzfried. Das<br />
Unternehmen hat durch die Zugehörigkeit<br />
zur Hold<strong>in</strong>g enorm an Attraktivität für se<strong>in</strong>e<br />
Kunden gewonnen. Denn diese beurteilen<br />
die Unternehmensgröße und die damit verbundenen<br />
Möglichkeiten und Sicherheiten<br />
wesentlich anders wie zuvor. Dies zeigt sich<br />
beispielsweise daran, dass die Goetzfried AG<br />
zunehmend von Großunternehmen als strategischer<br />
Lieferant beauftragt wird. Thomas<br />
Götzfried ergänzt: „In dem Maß, <strong>in</strong> dem wir<br />
attraktiver für unsere Kunden werden, werden<br />
wir es auch für die <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>. Denn<br />
viele große Unternehmen arbeiten heutzutage<br />
ausschließlich mit strategischen Partnern.<br />
Dadurch können wir den <strong>Freiberufler</strong>n<br />
<strong>in</strong> unserem Netzwerk besonders viele und<br />
<strong>in</strong>teressante Projekte anbieten.“<br />
Für Java-Entwickler, .NET-Spezialisten, SAP-<br />
Experten und Projektleiter ist die Nachfrage<br />
auch <strong>in</strong> der aktuellen Wirtschaftslage ausgesprochen<br />
gut, dies besonders im Energiesektor,<br />
<strong>in</strong> der öffentlichen Verwaltung und<br />
<strong>in</strong> der TK-Branche.<br />
Softcon AG: Projektdurchführung<br />
Software-Entwicklung und SAP<br />
Im Jahr 1997 erfolgte die Ausgründung der<br />
Softcon <strong>IT</strong> Services GmbH aus dem im Jahr<br />
1984 gegründeten Mutterunternehmen.<br />
Seit 2001 ist Softcon e<strong>in</strong>e Aktiengesellschaft<br />
zu der die beiden operativen <strong>Gesellschaft</strong>en<br />
Softcon <strong>IT</strong> Services GmbH und seit<br />
vier Jahren die Softcon <strong>IT</strong> Services S.R.L. <strong>in</strong><br />
Rumänien gehören. Heute arbeiten ca. 90<br />
festangestellte und ca. 160 freiberufliche<br />
Mitarbeiter für die Softcon AG. Das Unternehmen<br />
bietet se<strong>in</strong>en Kunden e<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Dienstleistungsportfolio mit den<br />
fachlichen Schwerpunkten Programmierung<br />
und SAP. Angefangen von der Prozessanalyse<br />
bis zur Dokumentation und E<strong>in</strong>führungsunterstützung<br />
übernimmt Softcon die vollständige<br />
Verantwortung für <strong>IT</strong>-Projekte. Vor<br />
allem Großkunden aus der Industrie wie Nokia<br />
Siemens Networks oder SIS, große kommunale<br />
Verwaltungen oder Bundesländer<br />
setzen auf die kompetenten und erprobten<br />
Dienstleistungen des Unternehmens.<br />
Brigitte Stuckart, Vorstand der Softcon AG<br />
Im Jahr 2005 erfolgte dann die Aufnahme <strong>in</strong><br />
die Allgeier Gruppe. „Softcon ist e<strong>in</strong> mittelständisches<br />
Unternehmen mit sehr flachen<br />
Kostenstrukturen und e<strong>in</strong>er großen Exper-<br />
tise mit öffentlichen Ausschreibungen.<br />
Dadurch haben wir selbst gegenüber Großunternehmen<br />
Wettbewerbsvorteile, die<br />
entscheidend se<strong>in</strong> können. So erhielten<br />
wir beispielsweise den Zuschlag für e<strong>in</strong><br />
großes L<strong>in</strong>ux-Projekt der Stadt München.<br />
Wir bieten unseren Kunden stets e<strong>in</strong> Mehr<br />
an Dienstleistungen zu e<strong>in</strong>em wirklich guten<br />
Preis“, sagt die Vorstandsvorsitzende<br />
und Geschäftsführer<strong>in</strong> der Softcon Brigitte<br />
Stuckart. Im vergangenen Jahr gelang es<br />
dem Unternehmen, se<strong>in</strong>en Umsatz um 84 %<br />
auf 30 Mio. Euro zu steigern. Brigitte Stuckart<br />
nennt die Gründe dafür: „Alle<strong>in</strong>e das<br />
Wissen, e<strong>in</strong> umsatzstarkes und börsennotiertes<br />
Mutterunternehmen im Rücken zu<br />
haben, lässt uns am Markt selbstbewusster<br />
agieren. Die Kunden fassen schneller Vertrauen<br />
und beauftragen uns mit größeren<br />
und spannenderen Projekten als vorher.“<br />
In technologischer H<strong>in</strong>sicht arbeitet die<br />
Softcon daran, ihren Kunden <strong>in</strong> Zukunft<br />
verstärkt Lösungen bereitstellen zu können,<br />
die es erlauben, Non-SAP-Anwendungen<br />
direkt <strong>in</strong> SAP-Umgebungen e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />
Dieser Nachfragetrend zeichnet sich bereits<br />
heute ab und der Ausbau der Technologie-<br />
Expertise Composite Applications wird für<br />
die Softcon mit der Verbreiterung der Kundenbasis<br />
e<strong>in</strong>hergehen.<br />
TOPjects AG: <strong>IT</strong>-Dienstleistungen<br />
und Beratung<br />
Das im Jahr 1995 als Software-Haus gegründete<br />
Unternehmen bietet Kunden der<br />
Branchen F<strong>in</strong>anzdienstleistung, Telekommunikation<br />
und Medien weitreichende Unterstützung,<br />
die die gesamte Leistungskette von<br />
Software-Entwicklungsprojekten umfasst,<br />
angefangen von fachlicher Unterstützung bis<br />
zur Wartung von Programmsys temen. Heute<br />
arbeiten rund 300 <strong>IT</strong>-Spezialisten für das Unternehmen,<br />
das se<strong>in</strong>en Umsatz im Vergleich<br />
zum vergangenen Jahr um fast 40 % auf<br />
29 Mio. Euro vergrößern konnte.<br />
Ra<strong>in</strong>er Keser, Vorstandsmitglied der TOPjects AG<br />
Seit 2008 gehört die TOPjects AG zur Allgeier<br />
Gruppe. Der erste Kontakt zu Allgeier<br />
ergab sich Ende 2007 aus e<strong>in</strong>er Kooperation
mit der Goetzfried AG. Vorstandsmitglied<br />
der TOPjects AG Ra<strong>in</strong>er Keser führt dazu näher<br />
aus: „Durch die Mitgliedschaft können<br />
wir unseren Kunden und Geschäftspartnern<br />
heute e<strong>in</strong> sehr viel breiteres Spektrum bieten<br />
und aufgrund der Größe des Verbundes<br />
werden wir im Markt auch ganz anders wahrgenommen.<br />
Wir s<strong>in</strong>d Mitte 2008 dazu gestoßen<br />
und s<strong>in</strong>d dabei, e<strong>in</strong>ige größere Projekte<br />
zu akquirieren und mit Unterstützung<br />
der Gruppenunternehmen durchzuführen.<br />
Die Darstellung der <strong>in</strong>haltlichen Stärke der<br />
Gruppe und deren F<strong>in</strong>anzkraft helfen uns<br />
bereits heute bei der Akquisition enorm.“<br />
Auch angesichts der gegenwärtigen Auswirkungen<br />
der F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftskrise<br />
erweist sich die Zugehörigkeit zur Allgeier<br />
Gruppe als Vorteil, denn gerade heute erwarten<br />
Kunden umfassende Konzepte, wie<br />
sie Kosten senken können. „Mit unserem<br />
Umbrella-Modell können wir auch <strong>in</strong> der<br />
Krise punkten. Da wir unsere Kunden <strong>in</strong> der<br />
Regel sehr gut kennen, s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> der Lage,<br />
gezielt Outtask<strong>in</strong>g-Maßnahmen anzubieten<br />
mit dem Ziel, neben der Kostensenkung<br />
auch e<strong>in</strong>e Fokussierung des Kunden auf<br />
se<strong>in</strong>e kritischen Projekte zu ermöglichen“,<br />
sagt Ra<strong>in</strong>er Keser.<br />
Ixtra AG: Software- und<br />
Projekthaus<br />
Das Unternehmen hatte von Beg<strong>in</strong>n an zwei<br />
Geschäftsfelder: Zum e<strong>in</strong>en die Erstellung<br />
von Softwarelösungen auf Gewerkbasis,<br />
zum anderen das Bereitstellen von Experten<br />
als Dienstleistung für Kunden, die z.B.<br />
aus term<strong>in</strong>lichen Gründen ke<strong>in</strong>e Gewerke<br />
vergeben können oder aus strategischen<br />
Gründen ke<strong>in</strong>e Projekte an externe Dienstleister<br />
auslagern können. „Am stärksten<br />
s<strong>in</strong>d wir, wenn wir mit dem Kunden wie über<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Projekt reden. Erst wenn<br />
wir das Projekt, se<strong>in</strong> Umfeld und das Ziel<br />
kennen, also <strong>in</strong>volviert s<strong>in</strong>d, können wir<br />
dem Kunden die besten Dienstleistungen<br />
zur Verfügung stellen“, so der Ixtra-Vorstand<br />
Franco Cerreto. Dabei setzt die Ixtra<br />
sowohl auf festangestellte Mitarbeiter wie<br />
auf freiberufliche Partner, wobei sehr stark<br />
darauf geachtet wird, dass die Persönlichkeiten<br />
auch <strong>in</strong> das Kundenprojekt passen.<br />
Dies führt <strong>in</strong>sgesamt dazu, dass Projekte<br />
überdurchschnittlich häufig <strong>in</strong> Time und<br />
Budget abgeschlossen werden. Derzeit beschäftigt<br />
das Unternehmen rund 50 festangestellte<br />
Mitarbeiter und arbeitet mit ca. 90<br />
freiberuflichen Partnern. Großen Wert legt<br />
die Ixtra auf qualifiziertes Projektmanagement.<br />
Viele der Mitarbeiter verfügen über<br />
unterschiedliche Zertifikate auf dem Gebiet<br />
des Projektmanagements. Dies erleichtert<br />
es, die vorgegebenen Projektvorgehensmodelle<br />
von Großkunden schnell zu adaptieren<br />
und so zu arbeiten, wie es für den Kunden<br />
optimal ist.<br />
Gute Entwicklungstendenzen zeichnen sich<br />
für die Ixtra auch schon nach sechsmona-<br />
Franco Cerreto, Vorstand der Ixtra AG<br />
tiger Zugehörigkeit zur Allgeier Gruppe ab.<br />
„Das Konzept von Unternehmen, die mit<br />
eigener unternehmerischer Verantwortung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em starken Verbund agieren, fanden<br />
wir sehr überzeugend. Die Synergie-Effekte<br />
s<strong>in</strong>d nicht auf E<strong>in</strong>sparungen ausgerichtet,<br />
sondern e<strong>in</strong>zig auf die Ausweitung des Geschäfts,<br />
<strong>in</strong>dem die Gruppenunternehmen<br />
geme<strong>in</strong>sam ihre Leistungen bei den Kunden<br />
anbieten. Schon <strong>in</strong> der sehr kurzen Zeit ist<br />
es uns dadurch gelungen, zusätzlichen Umsatz<br />
zu generieren und unsere Positionen<br />
bei Kunden zu stärken“, fasst Franco Cerreto<br />
zusammen.<br />
Next GmbH: <strong>IT</strong>-Dienstleister und<br />
Personalvermittler<br />
Die im Jahre 2001 gegründete Next GmbH<br />
unterstützt Kunden zum e<strong>in</strong>en als Lösungspartner<br />
bei der Durchführung kompletter <strong>IT</strong>-<br />
Projekte und zum anderen durch die Bereitstellung<br />
von <strong>IT</strong>-Experten. Technologische<br />
Schwerpunkte liegen <strong>in</strong> den Bereichen <strong>IT</strong>-Infrastruktur,<br />
<strong>in</strong>sbesondere unter Berücksichtigung<br />
der <strong>IT</strong>IL-Vorgaben, und der Entwicklung<br />
<strong>in</strong>dividueller Software. Das Portfolio<br />
des Unternehmens ist mit Blick auf die Kundennachfragen<br />
sehr flexibel und umfasst u.<br />
a. die Bereitstellung von hoch spezialisierten<br />
<strong>IT</strong>-Experten bis zu <strong>IT</strong>IL-Prozessberatern.<br />
„Als Preferred Supplier von zahlreichen Top-<br />
100-Unternehmen unterstützen wir diese<br />
mit hochqualifizierten Experten und stellen<br />
bei Bedarf komplette Projektteams zur Verfügung.<br />
Zertifizierte Partnerschaften mit<br />
führenden <strong>IT</strong>-Herstellern unterstreichen<br />
die Expertise der Next GmbH. In der Form<br />
der Leistungserbr<strong>in</strong>gung s<strong>in</strong>d wir vielseitig<br />
und können uns nach den <strong>in</strong>dividuellen<br />
Kundenanforderungen richten. Situativ können<br />
die Kunden zwischen unseren Vermittlungsleistungen<br />
Arbeitnehmerüberlassung,<br />
Werk leistungen, Outtask<strong>in</strong>g und Managed<br />
Services wählen“, so der Geschäftsführer<br />
Tobias Weiss. Zu dem Team von etwa 100<br />
festangestellten Mitarbeitern kommt noch<br />
das Next-eigene Netzwerk, das über die Jahre<br />
gewachsen ist und zurzeit aus etwa 450<br />
freiberuflichen <strong>IT</strong>-Experten besteht und <strong>in</strong><br />
fachlicher H<strong>in</strong>sicht aktuelle technologische<br />
Reportage Allgeier Hold<strong>in</strong>g AG<br />
Entwicklungen widerspiegelt. Weiterh<strong>in</strong><br />
wurde e<strong>in</strong>e Datenbank entwickelt, <strong>in</strong> der<br />
mittlerweile 22.000 Freelancer mit ihren <strong>in</strong>dividuellen<br />
Skills erfasst s<strong>in</strong>d.<br />
Lieselotte Klotz-Schmidt, Geschäftsführer<strong>in</strong> der Next GmbH<br />
Gerade mit Blick auf die Allgeier Gruppe öffnen<br />
sich der Next GmbH vielversprechende<br />
Möglichkeiten. Die Geschäftsführer<strong>in</strong> und<br />
Mitgründer<strong>in</strong> Lieselotte Klotz-Schmidt führt<br />
dazu aus: „Wir gehören erst seit Dezember<br />
2008 zur Allgeier Gruppe, doch schon bereits<br />
heute haben sich Kooperationen zwischen<br />
uns und e<strong>in</strong>igen Schwesterunternehmen entwickelt.<br />
Wir können geme<strong>in</strong>sam unternehmerisch<br />
handeln und Ideen austauschen. Gerade<br />
im H<strong>in</strong>blick auf die schwierige Marktsituation<br />
kann man sich gegenseitig unterstützen und<br />
Möglichkeiten nutzen, mit Unternehmern,<br />
die ähnliche Zielrichtungen verfolgen, Strategien<br />
zu reflektieren. Doch gilt dabei, dass<br />
jedes Unternehmen se<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles und<br />
bewährtes Erfolgskonzept weiterh<strong>in</strong> im Auge<br />
behalten muss.“<br />
Ausrichtung und Perspektiven der<br />
Allgeier Gruppe<br />
Die Flexibilisierung der Arbeitsstrukturen fordert<br />
Unternehmen heutzutage <strong>in</strong> zweifacher<br />
Weise heraus. Zum e<strong>in</strong>en beg<strong>in</strong>nen sie, sich<br />
verstärkt auf ihre jeweiligen Kerngeschäfte<br />
zu konzentrieren und dafür e<strong>in</strong>zelne Prozesse<br />
oder ganze Bereiche auszulagern; zum anderen<br />
s<strong>in</strong>d damit auch immer höhere Anforderungen<br />
an die <strong>IT</strong>-Unterstützung verbunden.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d überzeugt, dass sich dieser Trend<br />
erst am Anfang bef<strong>in</strong>det und sich noch viele<br />
Jahre fortsetzen wird. Wir rechnen damit,<br />
dass sich die Arbeitsstrukturen <strong>in</strong> Deutschland<br />
<strong>in</strong>sgesamt völlig verändern werden.<br />
Effiziente Prozesse mit e<strong>in</strong>er optimalen <strong>IT</strong>-<br />
Unterstützung werden dabei zu e<strong>in</strong>em immer<br />
wichtigeren Erfolgsfaktor im Wettbewerb. Um<br />
proaktiv auf diese Veränderungen reagieren<br />
zu können, benötigen Unternehmen flexible<br />
<strong>IT</strong>-Dienstleister, die sich als langfristiger Partner<br />
des Kunden verstehen“, so Dr. von Daniels.<br />
Diese Entwicklungen lassen Allgeier weiter<br />
wachsen, weil die Gruppe auf die neuen Kundenanforderungen<br />
reagiert und sich an diesem<br />
Wandel ausrichtet.<br />
7
8<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> Selbstvermarktung<br />
Manuela Reiss<br />
Bewerben auf Amerikanisch: Sell it, don’t tell it!<br />
Möchte man als Freelancer im anglo-amerikanischen Raum tätig werden, reicht es nicht aus, das deutsche<br />
Profil e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong>s Englische zu übersetzen. Es müssen dabei ebenso <strong>in</strong>ternationale Spielregeln berücksichtigt<br />
werden. Welche Erwartungen stellen britische und amerikanische Personalchefs an Bewerbungen<br />
von <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n?<br />
Als <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> benötigt man für Bewerbungen<br />
e<strong>in</strong> Profil. Der deutschen Mentalität<br />
entsprechend handelt es sich hierbei häufig<br />
um e<strong>in</strong>en erweiterten Lebenslauf, der durch<br />
die Liste der fachlichen Kompetenzen und<br />
Erfahrungen sowie durch e<strong>in</strong>e Projektliste<br />
ergänzt wird. E<strong>in</strong> solches Profil ist aber für<br />
e<strong>in</strong>e direkte Umsetzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> englisches<br />
Profil im Allgeme<strong>in</strong>en wenig geeignet.<br />
Formale Anforderungen<br />
Was aber unterscheidet nun e<strong>in</strong> britisches<br />
Curriculum Vitae (CV) bzw. e<strong>in</strong> amerikanisches<br />
Personal Resume von e<strong>in</strong>em deutschen<br />
Profil?<br />
Schon der formale Aufbau weist augenfällige<br />
Unterschiede auf. Die Gefahr der Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />
von Bewerbern spielt im amerikanischen<br />
Geschäftsleben e<strong>in</strong>e herausragende<br />
Rolle. Man begegnet ihr u. a. dadurch, dass<br />
amerikanische Resumes ke<strong>in</strong>e Angaben zu<br />
den folgenden Punkten enthalten:<br />
• Geburtsdatum<br />
• Familienstand bzw. Angaben zu den Eltern<br />
• Religionszugehörigkeit<br />
• Nationalität<br />
Zudem verzichtet man üblicherweise auf das<br />
Bewerberfoto.<br />
Auch im H<strong>in</strong>blick auf den Umfang des Profils<br />
gelten andere Maßstäbe als für deutsche<br />
Bewerbungen. Während e<strong>in</strong> deutscher Personalchef<br />
nicht darüber befremdet ist, wenn<br />
ihm e<strong>in</strong> siebenseitiges Profil ausgehändigt<br />
wird, gibt es für e<strong>in</strong> amerikanisches Resume<br />
deutliche Beschränkungen. Typischerwei-<br />
se ist dieses auf e<strong>in</strong> bis maximal drei Seiten<br />
begrenzt, wobei bereits e<strong>in</strong> Resume mit zwei<br />
Seiten Umfang nur Bewerbern mit e<strong>in</strong>er sehr<br />
langen Berufserfahrung <strong>in</strong> hohen Positionen<br />
zugestanden wird. Es gilt dabei, durch e<strong>in</strong>e<br />
entsprechende Fokussierung und Strukturierung<br />
die erforderliche Profilschärfung zu<br />
erreichen. Bei der Formatierung spricht die<br />
Verwendung von Spalten und Aufzählungen,<br />
anders als <strong>in</strong> deutschen Personalabteilungen,<br />
nicht gegen den guten Ton.<br />
Nutzenorientierung – aber wie?<br />
Die Auswahl der Inhalte e<strong>in</strong>es Resume setzt<br />
Verständnis für die Erwartungen amerikanischer<br />
Personalchefs voraus. Deutschsprachige<br />
Profile enthalten meist e<strong>in</strong>e sachliche<br />
Auflistung der Kompetenzen und Erfahrungen<br />
des Beraters. Aus Sicht e<strong>in</strong>es amerikanischen<br />
Personalchefs liest sich e<strong>in</strong> solches<br />
Profil aber ausgesprochen langweilig,<br />
denn er verlangt: „Sell it to me! Don’t tell it<br />
to me“.<br />
Anstatt also die bisherigen Tätigkeiten nur<br />
aufzulisten, empfiehlt es sich, die Ergebnisse<br />
und den Nutzen darzustellen, den Unternehmen<br />
dadurch hatten. E<strong>in</strong> Resume ist<br />
e<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strument, das dazu dient,<br />
sich selbst gut zu verkaufen, <strong>in</strong>dem es Antworten<br />
auf die beiden zentralen Fragen gibt:<br />
Who are you and how do you want to be perceived?<br />
E<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielt dabei der richtige<br />
E<strong>in</strong>satz von Schlüsselwörtern. Dieser entscheidet<br />
häufig darüber, ob e<strong>in</strong> Profil <strong>in</strong> die<br />
engere Auswahl kommt. Es ist daher wichtig,<br />
dass alle entscheidenden Schlüsselwörter,<br />
die die Erfahrung und das Wissen des Beraters<br />
kennzeichnen, auch Verwendung f<strong>in</strong>den!<br />
Vielfach können die fachlichen, <strong>IT</strong>-bezogenen<br />
Schlüsselwörter aus dem deutschen<br />
Profil unverändert <strong>in</strong>s amerikanische Resume<br />
übernommen werden. Bei der Übersetzung<br />
der Soft Skills sieht das aber anders<br />
aus. Bei der Darstellung der persönlichen<br />
Eigenschaften werden nämlich aufgabenbezogene<br />
Schlüsselwörter erwartet. Es gilt<br />
dabei, Keywords, wie beispielsweise resultsdriven,<br />
self-motivated, professional with solid<br />
experience oder detail-oriented, richtig<br />
e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Dokumentationsexpert<strong>in</strong> und Buchautor<strong>in</strong> Manuela Reiss:<br />
Zusammen mit dem Amerikaner Stephen Giguere bietet<br />
Manuela Reiss <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n Unterstützung beim <strong>in</strong>ternationalen<br />
Bewerben.<br />
Gerade weil der richtige E<strong>in</strong>satz von Keywords<br />
und das überzeugende Anpreisen<br />
zentral s<strong>in</strong>d, hat das Anschreiben, der Cover<br />
Letter, e<strong>in</strong>e entscheidende Bedeutung.<br />
Dieses entscheidet nämlich darüber, ob das<br />
Profil für den amerikanischen Personalchef<br />
überhaupt erst gelesen wird oder nicht.<br />
Fazit<br />
Deutsche Beraterprofile unterscheiden sich<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ganzen Reihe von Punkten von e<strong>in</strong>em<br />
englischen CV und e<strong>in</strong>em amerikanischen<br />
Resume. Will man sich als <strong>IT</strong>-Freelancer <strong>in</strong>ternational<br />
erfolgreich bewerben, ist es<br />
notwendig, diese Unterschiede zu beachten.<br />
Dabei reicht es nicht aus, nur die formalen<br />
Unterschiede zu kennen. Vielmehr müssen<br />
die „richtigen“ Wörter <strong>in</strong> der passenden Weise<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden! Gerade dies aber ist<br />
für Nicht-Muttersprachler häufig schwierig,<br />
selbst wenn sie die englische Sprache gut<br />
beherrschen. Es empfiehlt sich daher, das<br />
englische Profil von e<strong>in</strong>em englischen „native<br />
Speaker“ checken zu lassen.<br />
Über die Autor<strong>in</strong><br />
i<br />
Manuela Reiss arbeitet seit mehr als<br />
15 Jahren als Berater<strong>in</strong>, Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> und<br />
Autor<strong>in</strong>. Sie hat zahlreiche Bücher und<br />
Fachartikel zu Themen aus dem W<strong>in</strong>dows-Umfeld<br />
veröffentlicht.<br />
Zusammen mit ihrem Partner Stephen<br />
Giguere unterstützt sie <strong>IT</strong>-Freelancer<br />
bei der Vorbereitung auf <strong>in</strong>ternatio nale<br />
E<strong>in</strong>sätze: Bewerbungsunterlagen optimieren,<br />
Interviewtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, English<br />
Bus<strong>in</strong>ess Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und vieles mehr. Der<br />
Amerikaner Stephen Giguere hat die<br />
Universität Boston mit e<strong>in</strong>em Master of<br />
Education abgeschlossen und war viele<br />
Jahre <strong>in</strong> unterschiedlichen leitenden<br />
Positionen <strong>in</strong> <strong>IT</strong>-Projekten tätig.<br />
Kontakt<br />
Manuela Reiss<br />
E-Mail: mail@manuela-reiss.de<br />
Web: www.manuela-reiss.de<br />
Stephen Giguere<br />
E-Mail:<br />
stephen.giguere@english-tra<strong>in</strong>er.de<br />
Web: www.english-tra<strong>in</strong>er.biz
10<br />
Service Recht<br />
Dr. Benno Grunewald<br />
Personengesellschaften und ihre steuerlichen<br />
Nachwirkungen<br />
Wenn Selbständige sich zu e<strong>in</strong>er Personengesellschaft zusammenschließen, birgt dies – neben allgeme<strong>in</strong>en<br />
rechtlichen Risiken – nicht unerhebliche steuerliche Unwägbarkeiten. Dies gilt nicht nur für die Dauer<br />
der Existenz der <strong>Gesellschaft</strong>, sondern auch nach deren Beendigung. Mögliche Nachwirkungen sollten<br />
bereits bei der Gründung bedacht und berücksichtigt werden.<br />
Der Beispielfall<br />
Im Jahre 1999 gründeten e<strong>in</strong> Diplom-<br />
Kaufmann und e<strong>in</strong> Bankkaufmann, der e<strong>in</strong>e<br />
Weiterbildung im Bereich Informatik absolviert<br />
hatte, e<strong>in</strong>e <strong>Gesellschaft</strong> bürgerlichen<br />
Rechts (GbR). Diese bestand aus den drei<br />
Tätigkeitsbereichen Market<strong>in</strong>g, Personalberatung<br />
und Beratung bei der Software-<br />
Erstellung. Die E<strong>in</strong>nahmen der <strong>Gesellschaft</strong><br />
wurden stets als E<strong>in</strong>künfte aus freiberuflicher<br />
Tätigkeit angegeben und vom F<strong>in</strong>anzamt<br />
auch als solche akzeptiert.<br />
Im Jahre 2002 führte das F<strong>in</strong>anzamt dann<br />
e<strong>in</strong>e Betriebsprüfung durch, bei der es nach<br />
se<strong>in</strong>er Auffassung feststellte, dass die Tätigkeiten<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Personalberatung<br />
und Beratung bei der Software-Erstellung<br />
gewerblicher Natur seien. Außerdem wurde<br />
angezweifelt, dass die Qualifikation des<br />
<strong>Gesellschaft</strong>ers als Bankkaufmann für e<strong>in</strong>e<br />
freiberufliche Arbeitsweise h<strong>in</strong>reichend geeignet<br />
sei.<br />
Die darüber h<strong>in</strong>ausgehende Problematik<br />
bestand <strong>in</strong> diesem Fall dar<strong>in</strong>, dass sich die<br />
GbR zwischenzeitlich im Jahre 2001 bereits<br />
aufgelöst hatte. Für den Prüfungszeitraum<br />
1998 bis 2000 bestand die GbR jedoch, so<br />
dass das F<strong>in</strong>anzamt die Prüfung dennoch<br />
durchführen konnte.<br />
GbR als Prüfobjekt beim F<strong>in</strong>anzamt<br />
sehr beliebt<br />
Grundsätzlich s<strong>in</strong>d GbR dankbare Prüfobjekte<br />
für das F<strong>in</strong>anzamt. Denn häufig ist<br />
der Status der e<strong>in</strong>zelnen Beteiligten nicht<br />
geklärt. Hat das F<strong>in</strong>anzamt Zweifel am freiberuflichen<br />
Status e<strong>in</strong>es oder mehrerer <strong>Gesellschaft</strong>er,<br />
so müssen diese belegen, dass<br />
sie die Voraussetzungen für die Freiberuflichkeit<br />
erfüllen. Es genügt dabei, dass e<strong>in</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong>er als gewerblich qualifiziert<br />
wird. Denn dann wird die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />
- <strong>in</strong>klusive der gesamten E<strong>in</strong>künfte<br />
aller anderen <strong>Gesellschaft</strong>er - als gewerblich<br />
qualifiziert.<br />
Das gilt auch, wenn im Rahmen der GbR e<strong>in</strong>zelne<br />
Tätigkeiten ausgeübt werden, die als<br />
gewerblich gelten. Auch wenn die daraus<br />
erzielten E<strong>in</strong>nahmen nur äußerst ger<strong>in</strong>g<br />
s<strong>in</strong>d, führt dies zur „gewerblichen Infektion“<br />
der gesamten E<strong>in</strong>nahmen.<br />
Noch schwieriger wird die Situation, wenn<br />
die GbR nicht mehr besteht und im Nach-<br />
Rechtsanwalt Dr. Benno Grunewald: „Grundsätzlich s<strong>in</strong>d GbR dankbare Prüfobjekte für das F<strong>in</strong>anzamt. Denn häufig ist<br />
der Status der e<strong>in</strong>zelnen Beteiligten nicht geklärt.“<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, wie im obigen Fall, e<strong>in</strong>e Prüfung<br />
durch das F<strong>in</strong>anzamt stattf<strong>in</strong>det, die – zum<strong>in</strong>dest<br />
zunächst – zum Ergebnis hat, dass<br />
gewerbliche E<strong>in</strong>nahmen vorliegen.<br />
Da alle <strong>Gesellschaft</strong>er jeweils ihren freiberuflichen<br />
Status belegen müssen, kann dies<br />
an der mangelnden Mitwirkung e<strong>in</strong>es ehemaligen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>ers scheitern, sofern<br />
dieser überhaupt noch greifbar ist. Dar<strong>in</strong><br />
liegt e<strong>in</strong> erhebliches steuerliches Risiko für<br />
alle <strong>Gesellschaft</strong>er.<br />
Im oben genannten Fall gelang es mit erheblichem<br />
Aufwand, das F<strong>in</strong>anzamt von e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>sgesamt freiberuflichen Tätigkeit zu<br />
überzeugen, wobei die Tatsache, dass die<br />
beiden <strong>Gesellschaft</strong>er ke<strong>in</strong>e besonders guten<br />
persönlichen Beziehungen mehr zue<strong>in</strong>ander<br />
hatten, diese Bemühungen nicht gerade erleichterte.<br />
Empfehlung der Statusprüfung<br />
Sollten die <strong>Gesellschaft</strong>er – warum auch<br />
immer - ke<strong>in</strong>e Statusprüfung durch das F<strong>in</strong>anzamt<br />
durchführen lassen wollen, so bietet<br />
sich an, steuerlich kritische Tätigkeiten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zweite GbR zu verlagern. Dies ist<br />
<strong>in</strong>sbesondere dann angezeigt, wenn auch<br />
Tätigkeiten ausgeübt werden sollen, die<br />
e<strong>in</strong>deutig gewerblicher Natur s<strong>in</strong>d, wie beispielsweise<br />
der Handel mit Hardware, oder<br />
wenn die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit als sehr ger<strong>in</strong>g<br />
ersche<strong>in</strong>t, den freiberuflichen Status e<strong>in</strong>es<br />
<strong>Gesellschaft</strong>ers durchzusetzen. Dann dürfte<br />
dieser <strong>Gesellschaft</strong>er aber auch nur ausschließlich<br />
im Rahmen der „Gewerbe-GbR“<br />
tätig se<strong>in</strong>. Wichtig ist dabei ferner, dass sich<br />
beide <strong>Gesellschaft</strong>en <strong>in</strong> ihrer Außendarstellung<br />
deutlich vone<strong>in</strong>ander unterscheiden.<br />
Diese Lösung hätte im Übrigen auch den<br />
Charme, dass nachwirkende steuerliche Probleme,<br />
wie im obigen Fall geschildert, weitgehend<br />
ausgeschossen s<strong>in</strong>d.<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Dr. jur. Benno Grunewald ist Rechtsanwalt,<br />
Fachanwalt für Steuerrecht und<br />
Mediator (DAA) <strong>in</strong> Bremen. Er berät<br />
ganz überwiegend <strong>IT</strong>-Selbständige <strong>in</strong><br />
den Bereichen Gewerbesteuer, Freiberuflichkeit,<br />
Sche<strong>in</strong>selbständigkeit,<br />
Rentenversicherungspflicht, Wettbewerbsverbote<br />
und allgeme<strong>in</strong>en Vertragsangelegenheiten.<br />
Dr. Grunewald<br />
ist außerdem Justitiar des Berufsverbands<br />
Selbständige <strong>in</strong> der Informatik<br />
(BVSI) e.V. (www.bvsi.de).<br />
Weitere Tätigkeitsbereiche von Herrn<br />
Dr. Grunewald s<strong>in</strong>d das Markenrecht<br />
und die Mediation.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: rechtsanwalt@dr-grunewald.de<br />
Web: www.dr-grunewald.de
Mit dem Zertifikat wurde der Knieper Consult<strong>in</strong>g<br />
AG besche<strong>in</strong>igt, dass das Unternehmen<br />
für den Geltungsbereich Beratung<br />
und <strong>IT</strong>-Dienstleistung sowie der damit verbundenen<br />
bedarfsgerechten Bereitstellung<br />
von personellen Ressourcen für projektbezogene<br />
Dienstleistungen e<strong>in</strong> Qualitätsmanagementsystem<br />
e<strong>in</strong>geführt hat und dieses<br />
erfolgreich anwendet. Damit dokumentiert<br />
die Knieper Consult<strong>in</strong>g AG ihren hohen Qualitätsanspruch<br />
nachhaltig!<br />
Das Audit fand im März 2009 statt, und die<br />
TÜV Rhe<strong>in</strong>land Cert GmbH konnte im Audit-<br />
Bericht das Folgende vermerken: „Die Organisation<br />
hat e<strong>in</strong> effektives System zur Erfüllung<br />
ihrer Politik und Ziele aufgebaut und<br />
umgesetzt. Gemäß der Audit-Ziele bestätigt<br />
das Audit-Team, dass das Managementsystem<br />
der Organisation die Anforderung der<br />
Norm(en) erfüllt und angemessen aufrechterhalten<br />
und umgesetzt wird.“ Die überaus<br />
angenehme und kollegiale Arbeitsatmosphäre,<br />
der Teamgeist sowie die zeitgemäße<br />
Unternehmensführung stellen e<strong>in</strong>en großen<br />
Vorteil bei der Umsetzung des Qualitätsmanagements<br />
dar. Im Zertifizierungsbericht<br />
wurde besonders hervorgehoben,<br />
dass schon bei der E<strong>in</strong>stellung von neuen<br />
Mitarbeitern darauf geachtet wird, diese<br />
gemäß dem Prozessmodell zu schulen. Die<br />
Mitarbeitermotivation ist sehr hoch.<br />
Der große Praxisbezug der Geschäftsprozesse<br />
ist für die Mitarbeiter, Kunden und<br />
Bus<strong>in</strong>ess Partner, d. h die freien Mitarbeiter<br />
und Subunternehmen, e<strong>in</strong> großer Gew<strong>in</strong>n.<br />
Die Zertifizierung der Knieper Consult<strong>in</strong>g AG<br />
bestätigt allen Beteiligten die Fortschrittlichkeit<br />
der angebotenen Dienstleistung.<br />
Denn die konsequente Prozessorientierung<br />
ermöglicht es, den Kunden flexible und zugleich<br />
qualitätsgesicherte Lösungen bereitzustellen.<br />
Jedem Mitarbeiter der Knieper Consult<strong>in</strong>g<br />
AG ist bewusst, welchen Anteil er an der<br />
Qualität des gesamten Unternehmens hat.<br />
Interne Audits, Schulungen und der permanente<br />
Verbesserungsprozess werden<br />
stetig vorangetrieben. Die jährliche Überprüfung<br />
durch die TÜV Rhe<strong>in</strong>land Cert GmbH<br />
garantiert Kunden und Partnern zum e<strong>in</strong>en<br />
die hohe Servicequalität des Knieper-Teams<br />
und zum anderen die Qualität der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Dienstleistungen.<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> als Bus<strong>in</strong>ess Partner<br />
E<strong>in</strong> besonderer Aspekt ist der Anspruch gegenüber<br />
den Bus<strong>in</strong>ess Partnern. Für sie ist<br />
es besonders wichtig, von der Verlässlichkeit<br />
des Dienstleisters schon zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />
Beauftragung überzeugt se<strong>in</strong> zu können.<br />
Durch geregelte Kommunikationsprozesse<br />
ist es der Knieper Consult<strong>in</strong>g AG möglich,<br />
sie jederzeit, z. B. über den Angebotsstatus,<br />
zu <strong>in</strong>formieren. Jeder Recruit<strong>in</strong>g-Experte<br />
hat Zugriff auf die zentral verwalteten Kontakthistorien,<br />
Qualifikationsangaben und<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Kundenanfragen, so dass es<br />
möglich ist, Fragen schnell und unbürokratisch<br />
zu beantworten.<br />
“Ziel der Zertifizierung ist es, unseren Kunden<br />
und Partnern Geschäftsbeziehungen<br />
zu bieten, die von Kont<strong>in</strong>uität und Qualität<br />
geprägt s<strong>in</strong>d. Uns ist an langfristigen und<br />
strategischen Partnerschaften auf e<strong>in</strong>er vertrauensvollen<br />
Grundlage gelegen. Die Zertifizierung<br />
ist e<strong>in</strong>e Auszeichnung und zugleich<br />
e<strong>in</strong> Beleg dafür, dass wir unseren Kunden<br />
Dienstleistungen auf hohem Niveau bieten;<br />
zugleich signalisieren wir unseren Bus<strong>in</strong>ess<br />
Partnern damit, e<strong>in</strong> verlässlicher und verantwortungsvoller<br />
Partner für sie zu se<strong>in</strong>“,<br />
sagt Andreas Knieper.<br />
Die Knieper Consult<strong>in</strong>g AG legt großen Wert<br />
darauf, ihre Prozesse so anzulegen, dass<br />
die Bus<strong>in</strong>ess Partner deutliche Vorteile davon<br />
haben. Dazu zählen neben außergewöhnlichen<br />
schnellen Reaktionszeiten und<br />
flexiblen Problemlösungen vor allem der<br />
persönliche Kontakt zu den e<strong>in</strong>zelnen <strong>IT</strong>-<br />
<strong>Freiberufler</strong>n.<br />
Projektanbieter Knieper Consult<strong>in</strong>g AG 11<br />
Zertifizierte Qualität bedeutet Sicherheit für<br />
Kunden und Bus<strong>in</strong>ess Partner<br />
Die Knieper Consult<strong>in</strong>g AG hat zum 01.04.2009 e<strong>in</strong> weiteres strategisches Unternehmensziel erfolgreich<br />
umgesetzt. E<strong>in</strong> umfassendes Audit erbrachte den offiziellen Nachweis, dass die Knieper Consult<strong>in</strong>g<br />
AG den Anforderungen der Norm DIN EN ISO 9001:2000 vollständig entspricht. Die Zertifizierung<br />
wurde von der TÜV Rhe<strong>in</strong>land Cert GmbH durchgeführt.<br />
Andreas Knieper, Vorstandsvorsitzender der Knieper<br />
Consult<strong>in</strong>g AG: „Die Zertifizierung der Knieper Consult<strong>in</strong>g<br />
AG bestätigt allen Beteiligten die Fortschrittlichkeit der<br />
angebotenen Dienstleistung.“<br />
Über das Unternehmen<br />
i<br />
EXPERTS FOR PLACEMENT -<br />
PLACEMENT FOR EXPERTS.<br />
Nutzen Sie unsere Initiative und die<br />
Dynamik e<strong>in</strong>es jungen Unternehmens<br />
zu Ihrem Vorteil! Wir verfügen über alle<br />
Vorteile renommierter Anbieter, ohne<br />
statisch zu se<strong>in</strong>, und s<strong>in</strong>d professionell,<br />
ohne festgefahrene und kosten<strong>in</strong>tensive<br />
Abläufe. Ihr strategischer Partner<br />
für projektbezogene Dienstleistung.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@knieper-ag.com<br />
Web: www.knieper-ag.com
12<br />
Projektmanagement Methoden<br />
Falk Janotta<br />
Wie s<strong>in</strong>d die Erwartungen des Managements und<br />
die Projektrealität <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen?<br />
Unternehmensleitungen s<strong>in</strong>d oft getrieben, rasch Ergebnisse zu präsentieren und Kosten zu m<strong>in</strong>imieren.<br />
Damit e<strong>in</strong>hergeht, dass methodisches Vorgehen abwertend als „akademisch“ bezeichnet wird, da es zu<br />
teuer, zu zeit<strong>in</strong>tensiv und zu unflexibel sei. Der Interim Manager Falk Janotta zeigt, wie er trotzdem<br />
Projekte erfolgreich leitet!<br />
Ich traf den F<strong>in</strong>anzvorstand <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Büro<br />
und er erklärte mir die Aufgabenstellung:<br />
Überbrückung der Vakanz des <strong>IT</strong>-Leiters <strong>in</strong><br />
England und Entwicklung e<strong>in</strong>er <strong>IT</strong>-Strategie<br />
für den Konzern. „Ke<strong>in</strong> Problem“, dachte<br />
ich, „das ist schließlich me<strong>in</strong>e Kernkompetenz!“.<br />
Abschließend fragte er mich, ob ich<br />
<strong>in</strong> der Lage sei, diese Aufgabe <strong>in</strong> sechs Monaten<br />
umzusetzen. Ich sagte zu und ahnte<br />
schon, worauf ich mich e<strong>in</strong>gelassen hatte.<br />
Es stellte sich bald heraus, dass die Erwartungshaltung<br />
des Vorstands nicht zu den<br />
<strong>in</strong> der Realität vorgefundenen Zuständen<br />
passte. Und dies ist e<strong>in</strong> Phänomen, das ich<br />
<strong>in</strong> über 20 Jahren als <strong>IT</strong>-Manager sehr oft<br />
angetroffen habe.<br />
Häufig übersieht das Management<br />
die Fakten<br />
Wie e<strong>in</strong>e aktuelle Studie* der Haufe Akademie<br />
über das Projektmanagement im deutschen<br />
Mittelstand bestätigt, spielen Projektmanagement-Standards<br />
e<strong>in</strong>e absolut<br />
untergeordnete Rolle. Befragt wurden über<br />
100 Projektmitarbeiter und Entscheider von<br />
mittelständischen Unternehmen.<br />
Die Manager bef<strong>in</strong>den sich permanent <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Zielkonflikt zwischen der geforderten<br />
Kurzfristigkeit von Entscheidungen sowie<br />
der Kostenfixierung e<strong>in</strong>erseits und dem<br />
Anspruch an professionelle Projektarbeit<br />
andererseits. Vier Probleme s<strong>in</strong>d mit diesem<br />
Dilemma <strong>in</strong> der Praxis verbunden:<br />
1. Die Komplexität von „e<strong>in</strong>fachen“ Geschäftsanforderungen<br />
wird unterschätzt.<br />
2. Die vernetzte Struktur heutiger Organisationen<br />
und ihrer Systeme wird nicht<br />
wahrgenommen.<br />
3. Die Macht <strong>in</strong>terner Widerstände wird ignoriert.<br />
4. Es f<strong>in</strong>det kaum Risikomanagement statt.<br />
Die oft benutzte Redewendung „mal eben“<br />
ist e<strong>in</strong> deutliches Indiz für das Abtun oder<br />
Nicht-wahr-haben-wollen von Komplexität,<br />
Problemen und Komplikationen. „Können<br />
Sie nicht mal eben die Funktion ‚xyz‘ mit<br />
e<strong>in</strong>bauen, denn ‚abc‘ haben Sie ja schon<br />
implementiert?“, sagte der Geschäftsführer<br />
und erwartete, dass diese Anforderung<br />
auch umgesetzt wird.<br />
Vier Maßnahmen als Ausweg<br />
Durch die konsequente Umsetzung folgender<br />
Maßnahmen konnte ich die beschriebenen<br />
Probleme häufig lösen oder<br />
zum<strong>in</strong>dest verkle<strong>in</strong>ern.<br />
Am Anfang steht die<br />
Risikoanalyse!<br />
Laut der oben erwähnten Studie wird e<strong>in</strong>e<br />
Risikoanalyse <strong>in</strong> fast zwei Drittel der Unternehmen<br />
nie oder nur selten durchgeführt.<br />
Dabei kann e<strong>in</strong>e sorgfältige Risikoanalyse<br />
teure und langwierige Korrekturen oder sogar<br />
das Scheitern des Projektes verh<strong>in</strong>dern.<br />
Positiv denken!<br />
Nur wer wirklich positiv denkt, kann andere<br />
überzeugen, auch wenn die Situation heillos<br />
ersche<strong>in</strong>t. Wenn ich also erklären muss, dass<br />
es länger dauert, teurer wird und nicht alle<br />
Anforderungen wie gewünscht umzusetzen<br />
s<strong>in</strong>d, dann schlage ich mit Optimismus Alternativen<br />
vor. In obigem Beispiel erarbeitete<br />
ich im Team die Alternativen, dass „xyz“<br />
entweder durch Verzicht auf die niedriger<br />
priorisierte Funktion „def“ oder durch e<strong>in</strong>e<br />
Verschiebung <strong>in</strong> Phase 2 des Projektes zu<br />
realisieren sei. Positiv und schlüssig vorgetragen,<br />
überzeugte ich den Manager und wir<br />
schoben diese Anforderung <strong>in</strong> Phase 2.<br />
Me<strong>in</strong>ungsführer e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den!<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Mandats identifiziere ich <strong>in</strong><br />
Gesprächen mit den Vertretern aller wichtigen<br />
Geschäftsbereiche die Me<strong>in</strong>ungsführer,<br />
die Kritiker oder Blockierer. Der Geschäftsleitung<br />
schlage ich dann vor, wie diese dann<br />
zum Wohle des Projektsverlaufs e<strong>in</strong>gebunden<br />
werden können. Sie könnten z. B. Verantwortung<br />
für Teilprojekte übernehmen<br />
oder <strong>in</strong> der Qualitätssicherung e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. Dadurch werden Widerstände entweder<br />
ganz elim<strong>in</strong>iert oder <strong>in</strong> konstruktive<br />
Bahnen geleitet.<br />
Jour fixe!<br />
Ich b<strong>in</strong> immer wieder überrascht, wie wenig<br />
etabliert regelmäßige und professionelle<br />
Statussitzungen im Management s<strong>in</strong>d. Dabei<br />
ist die ungeschönte Darstellung der Situation<br />
mit allen Schwierigkeiten gegenüber der<br />
Geschäftsführung notwendig. Denn verspätete<br />
Reaktionen oder e<strong>in</strong> Verschweigen wirken<br />
sich oft unheilvoll auf den Projektverlauf<br />
aus. Darüber h<strong>in</strong>aus kann das Management<br />
bei e<strong>in</strong>er transparenten Vorgehensweise alle<br />
Argumente abwägen und plausible Entscheidungen<br />
treffen, die von allen Projektmitarbeitern<br />
als Lösungen getragen werden.<br />
Fazit<br />
Vergessen Sie die Standardempfehlungen<br />
aus der Management-Literatur! Sie s<strong>in</strong>d lediglich<br />
Werkzeuge. Entscheidender ist, dass<br />
der Manager se<strong>in</strong>e persönliche emotionale<br />
und soziale Kompetenz bei der Analyse, der<br />
Konzeption und bei der Umsetzung e<strong>in</strong>es<br />
Vorhabens e<strong>in</strong>setzt. Das garantiert die produktive<br />
Zusammenarbeit aller Projektmitarbeiter<br />
und zugleich den Projekterfolg.<br />
*) Projektmanagement 2008 – Fakten und Trends zum<br />
Projektmanagement im deutschen Mittelstand 2008.<br />
In Kooperation mit Hochschule Deggendorf. Haufe<br />
Akademie GmbH, Freiburg<br />
Falk Janotta, Interim Manager: „Zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Mandats<br />
identifiziere ich <strong>in</strong> Gesprächen mit den Vertretern<br />
aller wichtigen Geschäftsbereiche die Me<strong>in</strong>ungsführer,<br />
die Kritiker oder Blockierer. Der Geschäftsleitung schlage<br />
ich dann vor, wie diese zum Wohle des Projektsverlaufs<br />
e<strong>in</strong>gebunden werden können.“<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Falk Janotta ist seit fünf Jahren erfolgreicher<br />
<strong>IT</strong>-Interim Manager mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
30 Jahren <strong>IT</strong>-Projekt-Erfahrung.<br />
Branchenübergreifend ist er <strong>in</strong> der<br />
Lage, die jeweilige Situation schnell<br />
und klar zu analysieren, entsprechende<br />
Handlungsfelder zu def<strong>in</strong>ieren<br />
und deren Umsetzung professionell zu<br />
managen. Se<strong>in</strong> wichtigstes und erfolgreichstes<br />
Management<strong>in</strong>strument ist<br />
dabei se<strong>in</strong> Vermittlungstalent, das er <strong>in</strong><br />
Gesprächen mit Vertretern aller Hierarchie-Ebenen<br />
e<strong>in</strong>setzt.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@falkjanotta.de<br />
Web: www.falkjanotta.de
Stellen Sie sich vor, Sie seien als Freelancer<br />
reich geworden und wollen nun Ihr sauer<br />
verdientes Geld <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en schönen Porsche<br />
<strong>in</strong>vestieren. Was tun Sie? Na klar, erst e<strong>in</strong>mal<br />
im Internet stöbern und sehen, was<br />
Porsche denn gerade zu bieten hat. Aber<br />
würden Sie wirklich über das Internet e<strong>in</strong>en<br />
Porsche kaufen? Gehen Sie nicht doch lieber<br />
zum Händler Ihres Vertrauens und sehen<br />
sich das neue Auto genau an, vielleicht e<strong>in</strong>e<br />
Probefahrt mit dem e<strong>in</strong>en oder anderen Modell?<br />
Schließlich <strong>in</strong>vestiert man e<strong>in</strong>e Menge<br />
Geld, da will man schließlich wissen, was<br />
man bekommt und ke<strong>in</strong> Detail vergessen.<br />
Nun, Ihre Frage, was e<strong>in</strong> Porsche mit <strong>Freiberufler</strong>n<br />
zu tun hat, möchte ich gleich<br />
beantworten: Sie kosten beide e<strong>in</strong>e Menge<br />
Geld. Und dennoch sche<strong>in</strong>t es bei der Beschaffung<br />
elementare Unterschiede zu geben,<br />
Freelancer werden aufgrund weniger<br />
elementarer Skills beurteilt und geordert.<br />
Nun, <strong>in</strong> den Low-Level-Bereichen mag das ja<br />
noch gehen. Ist die Aufgabe klar, dann lässt<br />
sich schnell herausf<strong>in</strong>den, welche Fähigkeiten<br />
vonnöten s<strong>in</strong>d, schnell noch e<strong>in</strong> paar<br />
Extras wie Studienabschluss und <strong>IT</strong>IL oben -<br />
drauf, und schon geht die Anforderung ab<br />
an den Recruiter. Diesem ist natürlich sofort<br />
völlig klar, was gefordert ist! E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die<br />
Datenbank und schon purzeln zwanzig Bewerber<br />
heraus, die hundertprozentig auf<br />
die Anforderung passen. E<strong>in</strong>er von diesen<br />
wird dem Auftraggeber bestimmt gefallen.<br />
Passen Sie? Wer aufmerksam Projektangebote<br />
studiert, wird zwei elementare Feststellungen<br />
machen. Je komplexer die Aufgabe<br />
ist, je länger werden die Skill-Listen.<br />
Noch <strong>in</strong>teressanter als die Länge der Listen<br />
s<strong>in</strong>d die Inhalte und die Komb<strong>in</strong>atorik der<br />
gefragten Skills. Sie verraten e<strong>in</strong>e Menge<br />
über das eigentliche Problem und den Auftraggeber,<br />
aber ebenso auch über den Recruiter.<br />
Je komplexer die Aufgabe, je mehr wird oft<br />
die Vermittlung zum Stille-Post-Spiel. Der<br />
Auftraggeber hat e<strong>in</strong> Problem, der Freelancer<br />
e<strong>in</strong>e passende Lösung und dazwischen<br />
e<strong>in</strong> nach bestem Wissen und Gewissen erstelltes<br />
Skill-Profil und e<strong>in</strong> Re cruiter, der<br />
sich manchmal mehr, manchmal weniger<br />
bemüht, das ganze Fachch<strong>in</strong>esisch zu verstehen.<br />
Dabei ist das Thema grundsätzlich gar nicht<br />
neu. Vor rund zehn Jahren nutzte ich auf<br />
dem DGPF-Kongress <strong>in</strong> Wiesbaden die Gelegenheit,<br />
e<strong>in</strong>em sehr <strong>in</strong>teressanten Vortrag<br />
e<strong>in</strong>es Professors zum Thema E-Learn<strong>in</strong>g zu<br />
lauschen. Versuchte man doch damals, jedes<br />
erdenkliche Thema elektronisch zu erschlagen.<br />
Nach se<strong>in</strong>er These nehme der Nutzen<br />
des E-Learn<strong>in</strong>g mit zunehmender Komplexität<br />
der Lern<strong>in</strong>halte ab. Als Grund nannte er<br />
die Tatsache, dass komplexere Themen <strong>in</strong>dividueller<br />
auf die Personen abgestimmt werden<br />
müssen, die e<strong>in</strong> solches System nutzen.<br />
Dadurch würde der Kostenvorteil der Standardisierung<br />
von Lern-Inhalten <strong>in</strong>s Gegenteil<br />
verkehrt. Die anwesenden E-Learn<strong>in</strong>g-<br />
Anbieter hörten das gar nicht gerne. Die<br />
Erfahrung der letzten zehn Jahre bestätigen<br />
aber diese Thesen.<br />
Was haben wir daraus gelernt? Wenig! Wir<br />
versuchen die Beschaffung von Fachleuten,<br />
Experten und Beratern genauso zu standardisieren<br />
wie es damals im E-Learn<strong>in</strong>g-Sektor<br />
versucht wurde. E<strong>in</strong> Problem wird mit e<strong>in</strong>em<br />
Skill-Set <strong>in</strong> e<strong>in</strong> uniformes Muster gepresst.<br />
Die Erstellung e<strong>in</strong>es Skill-Sets setzt aber<br />
voraus, dass man die Lösung des Problems<br />
schon kennt!<br />
E<strong>in</strong>ige Recruiter s<strong>in</strong>d zum<strong>in</strong>dest auf e<strong>in</strong>em<br />
guten Weg. Sie haben die Vermittlung von<br />
Low-Level- und High-Level-Projekten getrennt<br />
und bestimmte Themen mit Fachleuten<br />
besetzt, die wissen, worüber sie reden,<br />
und den Kunden auch beraten können. Andere<br />
haben sich auf bestimmte Themen spezialisiert.<br />
Für den Rest wird wohl früher oder<br />
später der Gang zum Insolvenzverwalter übrig<br />
bleiben.<br />
In e<strong>in</strong>igen Unternehmen f<strong>in</strong>det bereits e<strong>in</strong><br />
Umdenken statt, wenn dieses nicht von den<br />
eigenen Beschaffungsprozessen vereitelt<br />
wird. Heute s<strong>in</strong>d vermehrt Projektangebote<br />
zu f<strong>in</strong>den, die das eigentliche Problem und<br />
se<strong>in</strong> Umfeld beschreiben und damit nicht<br />
mehr e<strong>in</strong>em ellenlangen und uniformen<br />
Skill-Waschzettel gleichen.<br />
Wenn wir es nun h<strong>in</strong>bekommen, dass das<br />
Problem des Auftraggebers mit der Lösung<br />
des Freelancers zusammen kommt, dann hat<br />
der Recruiter dazwischen gute Arbeit geleistet<br />
und se<strong>in</strong> Geld verdient. Wer e<strong>in</strong>en Porsche<br />
bestellt, der will auch e<strong>in</strong>en Porsche fah ren.<br />
Wer aber Porsche verspricht und Käfer liefert,<br />
der muss sich nicht wundern, wenn er<br />
bald rechts überholt wird.<br />
Über den Autor<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess Glosse 13<br />
Mart<strong>in</strong> Bembenek<br />
E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> und die Skill-Listen<br />
Simplifizierungen helfen bei der Bewältigung des Alltagslebens, um der allgegenwärtigen Zeitverknappung<br />
zu trotzen. Doch stößt man damit bei <strong>IT</strong>-Projekten und deren Besetzung an Grenzen.<br />
Mart<strong>in</strong> Bembenek <strong>in</strong>terpretiert die E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>‘sche E<strong>in</strong>sicht „Alles sollte so e<strong>in</strong>fach wie möglich gemacht<br />
se<strong>in</strong>, aber nicht e<strong>in</strong>facher“ mit Blick auf das Rekrutieren von <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n.<br />
Mart<strong>in</strong> Bembenek: „Heute s<strong>in</strong>d vermehrt Projektangebote<br />
zu f<strong>in</strong>den, die das eigentliche Problem und se<strong>in</strong><br />
Umfeld beschreiben und damit nicht mehr e<strong>in</strong>em ellenlangen<br />
und uniformen Skill-Waschzettel gleichen.“<br />
i<br />
Mart<strong>in</strong> Bembenek, Diplom Betriebwirt,<br />
seit 1993 <strong>in</strong> der <strong>IT</strong>-Branche selbstständig.<br />
Großgeworden ist er <strong>in</strong> der klassischen<br />
<strong>IT</strong>, <strong>in</strong> der Softwareentwicklung<br />
sowie im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbereich. Schwerpunktmäßig<br />
war er <strong>in</strong> den vergangen<br />
Jahren im Projekt-Management-Umfeld<br />
als Berater und Coach tätig. Verschiedene<br />
Fachvorträge auf Messen und Kongressen<br />
zu Themen wie „Halbwertzeit<br />
des Wissens“, „Wertemanagement“,<br />
„Vernetztes Denken“; zuletzt beim VDI<br />
Düsseldorf zum Thema Projekt-Management<br />
und warum Projekte eigentlich so<br />
häufig scheitern, reflektieren se<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Wissens- und Erfahrungsspektrum.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: mbe@logicsystems.de<br />
Web: www.logicsystems.de
14<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess Recruit<strong>in</strong>g<br />
Zehn Jahre audeoSoft GmbH<br />
Der Spezialist für Recruit<strong>in</strong>g-Software feiert dieses Jahr se<strong>in</strong> zehnjähriges Firmenjubiläum. Vor allem<br />
mit se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>novativen und flexiblen Recruit<strong>in</strong>g-Software staff<strong>IT</strong>pro gelang es dem Unternehmen, sich<br />
im <strong>IT</strong>-Projektmarkt zu etablieren und e<strong>in</strong> verlässlicher Partner für namhafte Agenturen und weltweit<br />
agierende Projektvermittler zu werden. Erfahren Sie mehr über die Menschen h<strong>in</strong>ter den Kulissen von<br />
audeoSoft und den Marken staff<strong>IT</strong>pro und <strong>Resoom</strong>.<br />
staff<strong>IT</strong>pro – Easy Recruit<strong>in</strong>g.<br />
Anytime. Anywhere.<br />
Projekte mit den passenden <strong>IT</strong>-Experten zu<br />
besetzen und zwar mit Hilfe der <strong>IT</strong> selbst ist<br />
die ursprüngliche Idee des Mannes, der der<br />
Erf<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>er Software ist, die heute die<br />
meiste<strong>in</strong>gesetzte <strong>IT</strong>-Lösung im <strong>IT</strong>-Recruit<strong>in</strong>g<br />
ist. Im Jahr 1999 stellte Peter Termöllen<br />
das Programm staff<strong>IT</strong>pro erstmalig dem<br />
projektvermittelnden Gewerbe vor. Noch im<br />
selben Jahr stellte sich der Erfolg e<strong>in</strong>. Die<br />
Zeit war reif für die Gründung der audeoSoft<br />
GmbH.<br />
In der Zeit des Gulp-Monopols entwickelt<br />
sich die <strong>IT</strong>-Projektbörse me<strong>in</strong>WEBprofil zu<br />
e<strong>in</strong>er eigenständigen und unabhängigen<br />
Dienstleistung für <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> und Projektanbieter.<br />
Die große Akzeptanz am<br />
damaligen Markt rührt zum e<strong>in</strong>en von den<br />
vielfältige Suchfunktionen und der umfangreichen<br />
Datenbasis her, die sich seitdem<br />
stetig vergrößert, zum anderen aber von<br />
audeoSofts Unabhängigkeit und Loyalität<br />
zu den <strong>Freiberufler</strong>n und Projektvermittlern.<br />
Denn me<strong>in</strong>WEBprofil, genauso wie<br />
später <strong>Resoom</strong> Projects, s<strong>in</strong>d lediglich e<strong>in</strong>e<br />
Dienstleistung, ohne sich dabei aktiv an<br />
der Projektvermittlung zu beteiligen. E<strong>in</strong>e<br />
bewusste unternehmerische Entscheidung,<br />
die heute immer noch une<strong>in</strong>geschränkt<br />
gilt!<br />
staff<strong>IT</strong>pro ist zur Kern-Applikation vieler<br />
bedeutender Unternehmen geworden. Die<br />
Philosophie, die Software an den Wünschen<br />
und Bedürfnissen der Kunden anzupassen,<br />
ist Grundlage des Erfolgs. Mit staff<strong>IT</strong>pro<br />
WEB ist es erstmalig gelungen, den gesamten<br />
Staff<strong>in</strong>g-Prozess zeitlich und räumlich<br />
unabhängig durchzuführen. Denn mit<br />
staff<strong>IT</strong>pro WEB können die Mitarbeiter<br />
e<strong>in</strong>es Unternehmens jederzeit und von<br />
jedem Ort dieser Erde auf e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
Datenbank zugreifen – lediglich e<strong>in</strong>e<br />
Internet-Verb<strong>in</strong>dung wird dazu benötigt.<br />
<strong>Resoom</strong> Projects – Das Portal für<br />
<strong>IT</strong>-Projekte<br />
Ende 2005 kam die neue Marke <strong>Resoom</strong><br />
h<strong>in</strong>zu, zu der die erfolgreichen Produkte<br />
<strong>Resoom</strong> Projects und das <strong>Resoom</strong> Magaz<strong>in</strong>e<br />
gehören. Anfang 2006 wurde <strong>Resoom</strong> Projects<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er Veranstaltung bei der<br />
Peter Termöllen, Geschäftsführer: „Es war schwer,<br />
staff<strong>IT</strong>pro und <strong>Resoom</strong> <strong>in</strong> Zeiten des Gulp-Monopols<br />
im Markt zu etablieren. Aber geme<strong>in</strong>sam haben wir es<br />
geschafft und wir s<strong>in</strong>d stolz darauf.“<br />
Unisys Deutschland GmbH dem Markt vorgestellt.<br />
Damit fiel der Startschuss für den<br />
me<strong>in</strong>WEBprofil-Nachfolger <strong>Resoom</strong> Projects,<br />
der heute zu den beliebtesten Portalen für<br />
<strong>IT</strong>-Projekte bei Projektvermittlern und <strong>IT</strong>-<br />
<strong>Freiberufler</strong>n gehört, nicht zuletzt wegen<br />
der Aktualität der Projektanfragen und <strong>IT</strong>-<br />
Profile und se<strong>in</strong>er Benutzerfreundlichkeit.<br />
<strong>Resoom</strong> Magaz<strong>in</strong>e – Das Magaz<strong>in</strong>e<br />
für <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong><br />
Auf der CeB<strong>IT</strong> 2007 stellte der vom audeo-<br />
Soft-Gründer <strong>in</strong>s Leben gerufene Peter<br />
Termöllen Verlag die erste Ausgabe des Re-<br />
soom Magaz<strong>in</strong>e vor und stieß damit auf e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>teressierte Leserschaft. Unterhaltsam,<br />
fachkundig und stets den Fokus auf die<br />
Menschen gerichtet, die den <strong>IT</strong>-Projektmarkt<br />
gestalten, liefert es seitdem alle zwei<br />
Monate Beiträge auf Expertenniveau von<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n und Projektanbietern. Das<br />
Konzept wie die Zusammenstellung der Beiträge<br />
machen es e<strong>in</strong>zigartig auf dem Markt.<br />
Denn im Zentrum des Magaz<strong>in</strong>s stehen die<br />
Menschen des <strong>IT</strong>-Projektmarktes. Mehr als<br />
250 <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> und 120 Projektvermittler,<br />
Unternehmer und Experten haben bisher<br />
lesenswerte Beiträge zu spannenden<br />
Themen des <strong>IT</strong>-Projektmarkts im <strong>Resoom</strong><br />
Magaz<strong>in</strong>e veröffentlicht oder standen der<br />
Redaktion <strong>in</strong> Interviews Rede und Antwort.<br />
Insbesondere die Rubrik Steckbriefe wird<br />
von <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n wie Projektvermittlern<br />
begeistert gelesen. Bisher wurden dar<strong>in</strong><br />
mehr als 80 Kurzprofile <strong>in</strong>kl. der Kontaktdaten<br />
von <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n veröffentlicht.<br />
Zahlreiche vielversprechende Kontakte zwischen<br />
<strong>Freiberufler</strong>n und Projektvermittlern<br />
s<strong>in</strong>d auf diese Weise zustande gekommen.<br />
Besonders hervorzuheben ist sicherlich<br />
die <strong>Resoom</strong> Homestory. Zehn namhafte<br />
Unternehmen des deutschen und <strong>in</strong>ternationalen<br />
<strong>IT</strong>-Projektmarkts haben bereits<br />
diese ausgezeichnete Möglichkeit genutzt,<br />
sich direkt, <strong>in</strong>formationsreich und umfas -<br />
send den <strong>Resoom</strong> Leser<strong>in</strong>nen und Lesern zu<br />
präsentieren.<br />
Wir s<strong>in</strong>d für Sie da!<br />
Wir freuen uns, mit unseren Kunden und den<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n e<strong>in</strong> großes Stück auf dem<br />
geme<strong>in</strong>samen Weg vorangekommen zu se<strong>in</strong><br />
und mit Ihnen, me<strong>in</strong>e Damen und Herren,<br />
den <strong>IT</strong>-Projektmarkt auch zukünftig weiterzuentwickeln<br />
und mit neuen <strong>in</strong>novativen<br />
Produkten zu bereichern.
Das Team der audeoSoft GmbH, Wiesbaden, Deutschland Der Verlag<br />
Sandra Iaffaldano, Vertriebsleiter<strong>in</strong><br />
der audeo Soft GmbH: „staff<strong>IT</strong>pro<br />
und <strong>Resoom</strong> haben es geschafft,<br />
dem Mitbewerber Gulp e<strong>in</strong>e ernsthafte<br />
Konkurrenz zu bieten. Heute<br />
ist staff<strong>IT</strong>pro für unsere Kunden e<strong>in</strong>e<br />
feste Größe, der sie vertrauen.“<br />
Isabel Nilges, Assistent<strong>in</strong> der Geschäftsleitung:<br />
„Ich arbeite eng<br />
mit Herrn Termöllen zusammen<br />
und organisiere alles. Ich f<strong>in</strong>de die<br />
lebendige Arbeitsweise toll und ich<br />
sehe jeden Tag, wie <strong>Freiberufler</strong><br />
und Kunden die Dienstleistungen<br />
von audeoSoft schätzen.“<br />
Jens Ehrmann, Leiter der Support-<br />
Abteilung: „Viele Funktionen, die<br />
staff<strong>IT</strong>pro beherbergt, gehen auf<br />
Kundenwünsche zurück. Wir f<strong>in</strong>den<br />
es richtig, die Anforderungen und<br />
Wünsche der Kunden ernstzunehmen,<br />
auch wenn das mehr Aufwand<br />
bedeutet, denn dar<strong>in</strong> liegt der Erfolg<br />
von staff<strong>IT</strong>pro begründet.“<br />
Das Team der audeoSoft Inc., Fort Worth, Texas, USA<br />
Das Team der audeoSoft SRL, Bukarest, Rumänien<br />
Constant<strong>in</strong> Lupu, Chief Developer:<br />
„Schon vor 10 Jahren, als es nur<br />
die Idee von staff<strong>IT</strong>pro gab, war<br />
klar, dass es sich dabei um e<strong>in</strong>en<br />
großen Wurf handelt, der Erfolg<br />
haben wird. Das hat sich bewahrheitet.“<br />
Tudor Har<strong>in</strong>ton, Developer: „Die<br />
Weiterentwicklung von staff<strong>IT</strong>pro<br />
ist für mich e<strong>in</strong> großer Gew<strong>in</strong>n,<br />
denn <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit<br />
me<strong>in</strong>en Kollegen f<strong>in</strong>den wir immer<br />
die beste Lösungen bei der Realisierung<br />
neuer Funktionen.“<br />
Doreen Bergmann, Vertriebsassistent<strong>in</strong>:<br />
„Ich arbeite gern bei<br />
audeoSoft, weil die Mitarbeiter<br />
e<strong>in</strong> sehr kreatives Team s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong><br />
der Zusammenarbeit immer wieder<br />
neue Ideen und Lösungen entstehen.“<br />
Anke Termöllen, Ansprechpartner<strong>in</strong><br />
für F<strong>in</strong>anzen und Verträge:<br />
„Auch nach zehn Jahren kann ich<br />
feststellen, dass audeoSoft ständig<br />
weiter wächst. Dies zeigt, dass<br />
unsere Kumden sehr zu frieden mit<br />
unseren Dienstleistungen und Pro -<br />
dukten s<strong>in</strong>d und wir den richtigen<br />
Weg gewählt haben.“<br />
Boris Kasper, Support-Mitarbeiter:<br />
„Mich fasz<strong>in</strong>iert die Technik von<br />
staff<strong>IT</strong>pro. Beim Implementieren<br />
neuer Funktionen stelle ich immer<br />
wieder fest, wie flexibel die Architektur<br />
von staff<strong>IT</strong>pro ist und dass<br />
staff<strong>IT</strong>pro noch längst nicht an<br />
Grenzen stößt.“<br />
Das Team der audeoSoft Inc., USA,<br />
Texas (v. l.): Gretchen Hollis (Technical<br />
Documentation), Matthew Cox<br />
(Support), Donald Brown (Sales),<br />
Peter Termöllen (President und<br />
CEO), Steve Lamb (Sales), John<br />
Ambrose (Product Manager),<br />
Shelley Cox (Sales)<br />
Peter Termöllen: „Auch <strong>in</strong> den<br />
USA gibt es ke<strong>in</strong>e Software, die uns<br />
schlagen kann. Ich halte staff-<br />
<strong>IT</strong>pro für die weltbeste Recruit<strong>in</strong>g-<br />
Software!”<br />
Bogdan Furchita, Developer: „Für<br />
mich ist es e<strong>in</strong> großer Ansporn,<br />
die neuen Funk tionen genauso gut<br />
zu programmieren wie die vorhandenen.“<br />
Crist<strong>in</strong>a Alecu, Vertriebsmitarbeiter<strong>in</strong>:<br />
„Der rumänische Projektmarkt<br />
ist <strong>in</strong> den vergangenen Jahren sehr<br />
stark gewachsen. Viele Unternehmen<br />
s<strong>in</strong>d begeistert von staff<strong>IT</strong>pro, denn<br />
es bietet ihnen klare Wettbewerbsvorteile.<br />
Das motiviert mich sehr.“<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess Recruit<strong>in</strong>g 15<br />
Günther L<strong>in</strong>nemann, Redakteur<br />
des <strong>Resoom</strong> Magaz<strong>in</strong>e: „Die Arbeit<br />
bei audeoSoft und speziell <strong>in</strong> der<br />
<strong>Resoom</strong> Redaktion gibt mir täglich<br />
viele E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die höchstlebendige<br />
Recruit<strong>in</strong>g-Branche. Der große<br />
Praxisbezug der Gespräche mit <strong>IT</strong>-<br />
<strong>Freiberufler</strong>n und Recruitern macht<br />
sie zu e<strong>in</strong>er großen Bereicherung.<br />
Es ist schön, bei audeoSoft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
so lebendigen Team arbeiten zu<br />
können.“<br />
Kontakt<br />
audeoSoft USA<br />
E-Mail: sales@staffitpro.com<br />
Web: www.staffitpro.com<br />
audeoSoft Deutschland<br />
E-Mail: vertrieb@staffitpro.de<br />
Web: www.staffitpro.de<br />
Vertrieb, Skand<strong>in</strong>avien<br />
Leif Yngborn, Ansprechpartner für<br />
staff<strong>IT</strong>pro <strong>in</strong> Skand<strong>in</strong>avien: „Der<br />
<strong>IT</strong>-Projektmarkt <strong>in</strong> Skand<strong>in</strong>avien<br />
hat großes Entwicklungspotenzial.<br />
Mit staff<strong>IT</strong>pro im Gepäck öffnen<br />
Projektvermittler mir dort schnell<br />
ihre Türen.“
16<br />
<strong>IT</strong>-Projekte SAP<br />
Silvio Kahl<br />
<strong>IT</strong>- und SAP-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g: Wichtiges Teilprojekt statt<br />
Projekt-Anhängsel!<br />
Der Produktivstart e<strong>in</strong>es SAP-Projektes ist für alle Beteiligten e<strong>in</strong> besonders spannender Moment. In<br />
der Praxis verb<strong>in</strong>den die künftigen Nutzer damit zuweilen diffuse Befürchtungen, dem Unternehmen<br />
durch Bedienungsfehler Schaden zuzufügen. Das erfolgskritische Teilprojekt Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g gibt Antworten<br />
auf die Fragen und Befürchtungen der Nutzer. Erst so haben sie die Möglichkeit, das neue System als Arbeitsmittel<br />
<strong>in</strong> ihren beruflichen Alltag schätzen zu lernen. Reduzierung der Nachlaufkosten <strong>in</strong>klusive!<br />
E<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprojekt hat dann Erfolg, wenn<br />
zu Beg<strong>in</strong>n klar ist, welches Wissen und welche<br />
praktischen Fähigkeiten die zukünftigen<br />
e<strong>in</strong>zelnen Nutzer brauchen und zum<br />
Produktivstart auch wirklich beherrschen<br />
sollen. Die Akzeptanz e<strong>in</strong>es neuen Systems<br />
seitens se<strong>in</strong>er Nutzer ist elementar!<br />
Am Anfang steht die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbedarfsanalyse<br />
Der Teilprojektleiter leistet Hilfe bei der<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbedarfsanalyse, die von re<strong>in</strong>en<br />
Personalern alle<strong>in</strong> nicht zu überschauen ist.<br />
Dabei werden Tiefe und Breite der Topics für<br />
jeden e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiter e<strong>in</strong>deutig operationalisiert.<br />
Sowohl die Mitarbeiter, die<br />
zukünftig mit dem neuen System ihre Aufgaben<br />
erledigen sollen, wie auch die Vorgesetzten<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen Abstimmungsprozess<br />
e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
Für den Teilprojektleiter Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d Abteilungsleiter<br />
und Mitarbeiter, neben Auftraggeber<br />
und Projektleitung, se<strong>in</strong>e wichtigsten<br />
„Stakeholder“. Für jene s<strong>in</strong>d sowohl<br />
die thematische wie auch die zeitliche Planung<br />
transparent zu machen. Sie sollen an<br />
diesem Prozess aktiv beteiligt werden, etwa<br />
durch geme<strong>in</strong>same Zielabsprachen oder persönliche<br />
E<strong>in</strong>ladungen. Dadurch erhalten sie<br />
erst die Möglichkeit, das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong>nerhalb<br />
ihrer Arbeitspensen angemessen zu priorisieren.<br />
Performance Measurement<br />
Die sog. Qualitätsprüfung beschränkt sich<br />
oftmals auf das Ausfüllen e<strong>in</strong>es Fragebogens<br />
am Ende des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs. Die Aufgabe der Tra<strong>in</strong>er<br />
ist jedoch das fachliche und psychische<br />
Fitt<strong>in</strong>g der Nutzer für ihr zukünftiges Arbeiten<br />
mit dem neuen System.<br />
Die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsteilnehmer sollen ihre Fitness<br />
im System geme<strong>in</strong>sam mit Hilfe des Tra<strong>in</strong>ers<br />
anhand <strong>in</strong>tensiver und praxisnaher Übungen<br />
erarbeiten und dokumentieren. Gerade dadurch<br />
entsteht Sicherheit und Akzeptanz.<br />
Persönliche Zertifikate machen den <strong>in</strong>dividuellen<br />
Erfolg physisch greifbar.<br />
Der stetige Abgleich mit der Zieldef<strong>in</strong>ition<br />
muss im Auge behalten werden. Die Nutzer<br />
sollen neugierig auf das neue System se<strong>in</strong>.<br />
Die beschriebenen Ziele können realisiert<br />
werden, wenn mit allen Beteiligten die für<br />
sie relevante Zeit- und Bauste<strong>in</strong>planung<br />
nachvollziehbar gehalten und <strong>in</strong> der benötigten<br />
Detailtiefe erarbeitet wurde, um die<br />
Selbstlernkompetenz der Mitarbeiter zu fördern.<br />
Blended Learn<strong>in</strong>g<br />
Beste Erfolge zeigen zeitlich, thematisch<br />
und nach Aufgabenbereichen deutlich abgegrenzte<br />
Misch-Lernphasen mit erfahrenen<br />
Tra<strong>in</strong>ern, die sich durch methodische Vielfalt<br />
auszeichnen. Modernste Methodiken wie<br />
Intervalltra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs, Remote Classroom Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />
<strong>in</strong>dividuelle Selbstlernübungen usw.<br />
s<strong>in</strong>d häufig sogar deutlich kostengünstiger<br />
und reißen die Lernenden nicht aus dem Alltagsgeschäft.<br />
SAP-Tra<strong>in</strong>er Silvio Kahl: „Für den Teilprojektleiter Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
s<strong>in</strong>d die Abteilungsleiter und Mitarbeiter, neben dem<br />
Auftraggeber und der Projektleitung, se<strong>in</strong>e wichtigsten<br />
‚Stakeholder’.“<br />
Kostenreduktion<br />
Nicht jedes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g muss notwendigerweise<br />
als vergleichweise teures Präsenztra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
stattf<strong>in</strong>den. Durch Blended Learn<strong>in</strong>g lassen<br />
sich beträchtliche f<strong>in</strong>anzielle E<strong>in</strong>sparungen<br />
ohne Effizienzverlust erzielen.<br />
Fazit<br />
E<strong>in</strong> gut umgesetztes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g als Teilprojekt<br />
ermöglicht den Mitarbeitern die Wichtigkeit<br />
und Notwendigkeit der SAP-E<strong>in</strong>führung zu<br />
verstehen. Es baut Motivation und Akzeptanz<br />
auf, <strong>in</strong>dem es ihnen auf Basis des vermittelten<br />
fachlichen Verständnisses zeigt,<br />
mit dem neuen System rout<strong>in</strong>iert und zügig<br />
arbeiten zu können.<br />
Der Produktivstart des neuen Systems wird<br />
so für die zukünftigen Anwender zu e<strong>in</strong>em<br />
bedeutsamen Ereignis, dem sie ganzheitliche<br />
Akzeptanz entgegenbr<strong>in</strong>gen werden.<br />
Die Voraussetzung dafür aber ist, dass das<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g nach dem Durchlaufen komplexer<br />
Projektprozesse und nach der technischen<br />
Fertigstellung und der qualitätsgesicherten<br />
Freigabe des Systems e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrierter und<br />
priorisierter Projektprozess ist. Erst dann<br />
kann e<strong>in</strong> ernsthafter und effizienter Wissenstransfer<br />
stattf<strong>in</strong>den und erst dann kann das<br />
Implementierungsprojekt durch erfolgreiche<br />
Praxis abgelöst werden.<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Silvio Kahl ist freiberuflicher SAP-Berater<br />
FI für nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />
Unternehmen <strong>in</strong> der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsentwicklung,<br />
Berater- und User-Ausbildung.<br />
Se<strong>in</strong> besonderes Interesse gilt dem Education<br />
Development und Process<strong>in</strong>g.<br />
Er plante und realisierte viele SAP-<br />
Handbücher, E-Learn<strong>in</strong>g-Lösungen und<br />
RCT. Er ist <strong>in</strong> der ABAP-Entwicklung und<br />
dem FI-Customiz<strong>in</strong>g tätig und leitete<br />
Projekte <strong>in</strong> der Verlags- und Bildungswirtschaft.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: sap.tra<strong>in</strong>er@silvio-kahl.de<br />
Web: www.silvio-kahl.de
<strong>IT</strong>-Technologie Qualitätssicherung 17<br />
Christian Mzyk<br />
Drum prüfe, was sich verb<strong>in</strong>det!<br />
Monitor<strong>in</strong>g von Webapplikationen<br />
Die Vernetzung der PCs schreitet immer weiter voran und das Internet ist aus unserem alltäglichen Leben<br />
nicht mehr fortzudenken. Doch was passiert, wenn e<strong>in</strong> Dienst nicht mehr funktioniert? Oder noch<br />
schlimmer: Was passiert, wenn niemand mitbekommt, dass e<strong>in</strong> Webservice, e<strong>in</strong>e Webapplikation oder<br />
e<strong>in</strong> Webserver ausfällt? Die Folgen können – resultierend aus e<strong>in</strong>er Kaskade von Fehlaufrufen – verheerend<br />
se<strong>in</strong>. Um sicherzustellen, dass alle Webdienste wie gedacht arbeiten, wurde das Monitor<strong>in</strong>g, die<br />
automatische Überwachung, ersonnen.<br />
Was versteht man unter<br />
„Monitor<strong>in</strong>g“?<br />
Das rudimentäre Monitor<strong>in</strong>g besteht aus<br />
m<strong>in</strong>destens zwei Komponenten: Der Software-Agent<br />
prüft e<strong>in</strong>en Webdienst oder<br />
e<strong>in</strong>e Webseite auf e<strong>in</strong> bestimmtes Verhalten<br />
h<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong> Request an den zu prüfenden<br />
Dienst versendet wird und stellt so fest, ob<br />
die Reaktion mit dem erwarteten Resultat<br />
korreliert. Dies geschieht üblicherweise<br />
<strong>in</strong> def<strong>in</strong>ierten Zeitzyklen oder wird durch<br />
def<strong>in</strong>ierte Ereignisse, sog. Trigger, angestoßen.<br />
Die Testergebnisse werden dann<br />
entweder auf dem Computer, auf welchem<br />
der Software-Agent läuft, protokolliert<br />
oder via def<strong>in</strong>ierter Schnittstelle an e<strong>in</strong> Datenbanksystem<br />
weitergeleitet, welches die<br />
Testresultate aggregiert und evtl. für e<strong>in</strong><br />
Alarm<strong>in</strong>g präpariert. Das Alarm<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>e<br />
weitere Komponente des Monitor<strong>in</strong>g, die<br />
bei Überschreitung von def<strong>in</strong>ierten Werten<br />
e<strong>in</strong>e Aktion auslöst oder e<strong>in</strong>en Operator per<br />
E-Mail oder SMS benachrichtigt. Sollten die<br />
Testdaten nur auf dem Hardware-Agenten,<br />
also dem Computer verbleiben, sprechen<br />
wir von e<strong>in</strong>em passiven Monitor<strong>in</strong>g. Der<br />
Operator des Systems muss <strong>in</strong> diesem Fall<br />
aktiv auf die Daten zugreifen und diese manuell<br />
auswerten, um e<strong>in</strong> Fehlverhalten der<br />
überwachten Webkomponente zu identifizieren.<br />
Der erweiterte Nutzen<br />
So lassen sich mit Hilfe des Web-Application-Monitor<strong>in</strong>gs<br />
nicht nur Ausfälle e<strong>in</strong>es<br />
Dienstes feststellen (evtl. durch e<strong>in</strong> Fehlverhalten<br />
der Software), sondern auch<br />
Schwächen <strong>in</strong> der <strong>IT</strong>-Infrastruktur aufspüren.<br />
Um diesen großen Vorteil der <strong>in</strong>kludierten<br />
Prüfung der Infrastruktur zu nutzen,<br />
werden Monitor<strong>in</strong>g-Systeme oft als so<br />
genannte End-to-End-Systeme konzipiert.<br />
Diese simulieren das systemimmanente Verhalten<br />
des vere<strong>in</strong>heitlichten Systems des<br />
Anwenders. Aus diesem Grund kommen im<br />
Rahmen des autarken End-to-End-Monitor<strong>in</strong>g<br />
PCs, Workstations oder Notebooks zum<br />
E<strong>in</strong>satz, deren Konfigurationen denen der<br />
Systeme der Anwender weitgehend ähneln<br />
und möglichst die identische Konnektivität<br />
zum WAN/LAN besitzen.<br />
Konzeptioneller Ansatz<br />
Für den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es solchen End-to-End-<br />
Monitor<strong>in</strong>g-System im eigenen Unternehmen<br />
kann freie Software verwendet werden,<br />
etwa das Automatisierungstool Auto<strong>IT</strong>, der<br />
Apache-Webserver oder Tools, die Bestandteil<br />
von mySQL oder PHP s<strong>in</strong>d.<br />
Dadurch ist es z. B. möglich, e<strong>in</strong>e Website<br />
von e<strong>in</strong>em Notebook überwachen zu lassen,<br />
<strong>in</strong>dem e<strong>in</strong> Test-Skript alle 30 M<strong>in</strong>uten<br />
über e<strong>in</strong>en Browser die URLs der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Seiten der zu überwachenden Website besucht<br />
und auf die Antwort des Webservers<br />
reagiert, <strong>in</strong>dem es die ausgelieferte Seite<br />
nach Soll-Kriterien evaluiert. Sofern e<strong>in</strong><br />
unerwartetes Resultat ersche<strong>in</strong>t oder e<strong>in</strong>e<br />
def<strong>in</strong>ierte Zeitspanne überschritten wurde<br />
(Timeout), schickt das Auto<strong>IT</strong>-Skript die Information<br />
an e<strong>in</strong> PHP-Skript, das speziell für<br />
das Monitor<strong>in</strong>g auf dem Apache-Webserver<br />
e<strong>in</strong>gerichtet wurde. Dieses Skript sorgt<br />
dann dafür, dass die Informationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
mySQL-Datenbank gespeichert werden. Über<br />
e<strong>in</strong>e dedizierte URL auf dem Apache-Monitor<strong>in</strong>g-Server<br />
können die Fehler visualisiert<br />
werden und nach Wunsch auch spezielle Aktionen<br />
auslösen, wie etwa den Operator oder<br />
den Owner der überwachten Applikation zu<br />
<strong>in</strong>formieren. Selbstverständlich ist die Automatisierungskomponente<br />
nicht auf Auto<strong>IT</strong><br />
beschränkt. Auch kommerzielle Testautomationstools<br />
wie beispielsweise W<strong>in</strong>Runner<br />
von HP, der Rational Functional Tester von<br />
IBM oder auch VBScript können alternativ<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden. Allerd<strong>in</strong>gs ist stets zu<br />
eruieren, welches Programm am besten für<br />
die Überwachung des konkreten Programms<br />
oder der jeweiligen Website geeignet ist.<br />
Weitere Möglichkeiten<br />
Der obige Ansatz kann noch weiter ausgebaut<br />
werden, <strong>in</strong>dem nicht nur Fehlerwerte<br />
und Timeout-Informationen an den<br />
Monitor<strong>in</strong>g-Webserver gesendet werden,<br />
sondern zusätzlich Zeitmessungen durchgeführt<br />
werden. Diese Performance-Werte<br />
liefern zusammen mit dem Zeitstempel der<br />
Erfassung aussagekräftige Informationen<br />
darüber, ob z. B. Traffic-Probleme vorliegen<br />
oder die Server-Hardware zu ger<strong>in</strong>g dimensioniert<br />
ist, was sich u. U. nur zu bestimmten<br />
Ballungszeiten auswirkt. Die übersichtliche<br />
Darstellung dieser Daten ermöglicht es, die<br />
Ursachen von Problemen <strong>in</strong>nerhalb der <strong>IT</strong>-<br />
Infrastruktur und e<strong>in</strong>zelner Applikationen<br />
schnell und zuverlässig festzustellen.<br />
Christian Mzyk: „Das Alarm<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>e weitere Komponente<br />
des Monitor<strong>in</strong>g, die bei Überschreitung von def<strong>in</strong>ierten<br />
Werten e<strong>in</strong>e Aktion auslöst oder e<strong>in</strong>en Operator<br />
per E-Mail oder SMS benachrichtigt.“<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Christian Mzyk ist Inhaber und Geschäftsführer<br />
der web-age <strong>IT</strong> Solutions<br />
sowie freiberuflicher <strong>IT</strong>-Berater mit<br />
dem fachlichen Schwerpunkt Entwicklung<br />
und Qualitätssicherung. Zudem<br />
bietet er se<strong>in</strong>en Kunden professionelle<br />
<strong>IT</strong>-Schulungen an. Se<strong>in</strong> Unternehmen<br />
web-age <strong>IT</strong> Solutions unterstützt bundesweit<br />
Kunden im H<strong>in</strong>blick auf <strong>IT</strong>-<br />
Konsolidierung und <strong>IT</strong>-Beratung und<br />
übernimmt die Adm<strong>in</strong>istration der <strong>IT</strong>-<br />
Infrastruktur.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: christian.mzyk@web-age.de<br />
Web: www.web-age.de
18<br />
<strong>IT</strong>-Technologie Qualitätssicherung<br />
Claus Hähnel<br />
Wie viel Softwaretest braucht Ihr Produkt?<br />
Wer testet, ist feige! Wer sichert ist feige! Gott sei Dank gehören Mutproben dieser Art <strong>in</strong>nerhalb der<br />
Entwicklungsabteilungen von <strong>IT</strong>-Unternehmen heutzutage der Vergangenheit an. Wie sieht das Arbeitsgebiet<br />
e<strong>in</strong>es externen Softwaretesters heute aus?<br />
Um den schnelllebigen Märkten gerecht zu<br />
werden, wachsen <strong>in</strong> der heutigen Zeit die<br />
e<strong>in</strong>gesetzten Softwaresysteme zu immer<br />
umfangreicheren, leistungsstärkeren und<br />
komplexeren E<strong>in</strong>heiten heran. Fehler <strong>in</strong> diesen<br />
Systemen, die sich von der Entwicklung<br />
über den Test <strong>in</strong> die Produktion schleichen,<br />
haben oftmals Imageschäden und unkalkulierbare<br />
Kosten zur Folge. Heutzutage<br />
wissen verantwortungsbewusste Unternehmer,<br />
wie entscheidend es se<strong>in</strong> kann, den<br />
Kunden möglichst fehlerfreie Softwaresysteme<br />
zu liefern. Das vormals ungeliebte und<br />
unsys tematische Softwaretesten wird von<br />
Projektmanagern und Unternehmensleitungen<br />
zunehmend als wichtiges Teilprojekt<br />
anerkannt. Und selbst die Controller<br />
schauen nicht mehr ger<strong>in</strong>gschätzig auf die<br />
„unproduktiven“ Mitarbeiter herab, die im<br />
Namen der Qualität ihre Aufgaben erledigen.<br />
Denn auch jene wissen mittlerweile,<br />
dass jeder Fehler, den e<strong>in</strong> Softwaretester im<br />
Test system entdeckt, Kosten senkt und sich<br />
auf das Kundenverhältnis nachhaltig positiv<br />
auswirkt.<br />
Das Testen wird oft als e<strong>in</strong> destruktiver<br />
Prozess angesehen - allerd<strong>in</strong>gs zu unrecht!<br />
Es soll die Qualität der Software erhöhen,<br />
die an die Kunden ausgeliefert wird und <strong>in</strong><br />
deren Produktionsbetrieben mit der Absicht<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommt, Gew<strong>in</strong>ne zu maximieren.<br />
Um allen Phasen <strong>in</strong> der Software-Entwicklung<br />
gerecht zu werden, ist es ratsam,<br />
entsprechende Prozesse im S<strong>in</strong>ne der <strong>IT</strong>-<br />
Governance e<strong>in</strong>zuführen. Dies ist die Basis<br />
dafür, die e<strong>in</strong>zelnen Schritte der Software-<br />
Entwicklung zu standardisieren, wodurch<br />
sie erst beherrschbar und qualifizierbar<br />
werden. Für alle Prozesse werden Entry- und<br />
Exit-Kriterien def<strong>in</strong>iert.<br />
Grundlegende Dokumente für die effiziente<br />
Testdurchführung s<strong>in</strong>d die funktionale Spezifikation<br />
(FuncSpec) und die ausführliche<br />
technische Spezifikation (TecSpec), die zudem<br />
aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt se<strong>in</strong> sollten.<br />
Die FuncSpec schützt den Testmanager vor<br />
Diskussionen, ob es sich im Zweifelsfall um<br />
e<strong>in</strong>en “Bug” oder um e<strong>in</strong> “Feature” handelt<br />
und stellt darüber h<strong>in</strong>aus sicher, dass die<br />
Software später auch den Kundenwünschen<br />
entspricht. Die TecSpec beschreibt die <strong>in</strong> der<br />
Entwicklung vorgesehenen Modultestfälle,<br />
die später vom Testteam präzisiert werden.<br />
E<strong>in</strong> Tool zur Entwicklung der Testfälle, zur<br />
Unterstützung der Testdurchführung, zum<br />
Defect-Track<strong>in</strong>g und zur Testdokumentation<br />
ist für e<strong>in</strong> systematisches Testen unverzichtbar.<br />
E<strong>in</strong>e korrekt aufgesetzte Testumgebung<br />
<strong>in</strong>kl. Testdaten, die denen des Produktivsystems<br />
entsprechen, sollte dabei zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Auch wenn es die Projektleiter nicht gerne<br />
hören werden: Testet man e<strong>in</strong> neues System,<br />
sollte man für die Testvorbereitung doppelt<br />
soviel Zeit wie für die Testdurchführung e<strong>in</strong>planen<br />
und budgetieren. H<strong>in</strong>gegen kann<br />
man für den Test von Folge-Releases den<br />
gleichen Zeitaufwand für Vorbereitung und<br />
Durchführung e<strong>in</strong>kalkulieren.<br />
Es ist ratsam, externe Testmanager und Tester<br />
für das Teilprojekt Softwaretest zu beauftragen,<br />
da diese das Testobjekt distanzierter<br />
und neutraler betrachten können als etwa<br />
die Entwickler selbst. Betriebsbl<strong>in</strong>dheit ist<br />
ke<strong>in</strong> Vorwurf, sondern e<strong>in</strong> Wahrnehmungsphänomen,<br />
dem man auf diese Weise am besten<br />
begegnet.<br />
Softwaretester brauchen e<strong>in</strong>e gehörige Portion<br />
Soft Skills <strong>in</strong> Form von E<strong>in</strong>fühlungsvermögen.<br />
Schließlich müssen sie auch e<strong>in</strong>em<br />
altgedienten Entwickler oder e<strong>in</strong>em sehr<br />
erfahrenen Projektleiter auf Fehler aufmerksam<br />
machen, die er verursacht hat. Die Kunst<br />
besteht dar<strong>in</strong>, deutlich und verständlich auf<br />
Fehler h<strong>in</strong>zuweisen und dabei zu vermitteln,<br />
dass es <strong>in</strong> allererster L<strong>in</strong>ie darum geht, dem<br />
Kunden e<strong>in</strong> Produkt zu liefern, das möglichst<br />
fehlerfrei ist. E<strong>in</strong> Softwaretester ist <strong>in</strong> dem<br />
Maße erfolgreich, wie er das geme<strong>in</strong>same<br />
Erreichen dieses Ziels zu se<strong>in</strong>er Sache macht<br />
und die Entwickler se<strong>in</strong>en Beitrag als konstruktiv<br />
verstehen.<br />
Augenmaß und Erfahrung s<strong>in</strong>d gefragt,<br />
wenn es um die Anzahl der Testfälle geht,<br />
die geplant und ausgeführt werden sollen.<br />
Ob die Testdurchführung e<strong>in</strong>e 100prozentige<br />
Testabdeckung umfassen muss, hängt vom<br />
E<strong>in</strong>satzrisiko der Software ab. E<strong>in</strong>e Priorisierung<br />
der Testfälle und e<strong>in</strong>e Kosten-Nutzen-<br />
Betrachtung durch e<strong>in</strong>en professionellen<br />
Berater stellen dabei sicher, dass das Budget<br />
effizient e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />
<strong>IT</strong>-Berater Claus Hähnel: „Das vormals ungeliebte und<br />
unsystematische Softwaretesten wird von Projektmanager<br />
und Unternehmensleitungen zunehmend als wichtiges<br />
Teilprojekt anerkannt.“<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Claus Hähnel verfügt über mehr als 25<br />
Jahre Erfahrung <strong>in</strong> der <strong>IT</strong>-Branche. Seit<br />
1989 ist se<strong>in</strong> fachlicher Schwerpunkt<br />
Softwaretest und Qualitätssicherung.<br />
Er war <strong>in</strong> den Jahren 1994 bis 2006<br />
verantwortlich für zahlreiche Test- und<br />
Migrationsprojekte von Telekommunikationsunternehmen<br />
<strong>in</strong> ganz Europa.<br />
Zudem war er <strong>IT</strong>-Berater bei der <strong>IT</strong>-<br />
Managementberatung noventum consult<strong>in</strong>g<br />
GmbH. Im Jahr 2008 gründete<br />
er die Hähnel Beratung und ist seitdem<br />
<strong>in</strong> QS-Projekten bei verschiedenen Kunden<br />
freiberuflich tätig.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: office@claus-haehnel.com<br />
Web: www.claus-haehnel.com
Erfolg ist nicht übertragbar!<br />
Herr Gerritsen, welche Position haben Sie <strong>in</strong>nerhalb Computer Futures und welche Aufgaben s<strong>in</strong>d<br />
damit schwerpunktmäßig verbunden?<br />
Als Geschäftsführer Deutschland b<strong>in</strong> ich für die diszipl<strong>in</strong>arische Führung unserer deutschen Mitarbeiter,<br />
die Budget- und Mitarbeiterplanung und die strategischen Vorbereitungen der Errichtung neuer<br />
Standorte zuständig. Des Weiteren entscheide ich über neue Market<strong>in</strong>gstrategien und stehe natürlich<br />
jederzeit für Fragen und als Ansprechpartner für me<strong>in</strong>e Mitarbeiter zur Verfügung.<br />
Was sollte e<strong>in</strong> <strong>guter</strong> Recruitment Consultant heutzutage können? Welche Voraussetzungen muss er<br />
unbed<strong>in</strong>gt erfüllen?<br />
Me<strong>in</strong>e Consultants haben tiefgreifende Markt- und Technologiekenntnisse und s<strong>in</strong>d immer <strong>in</strong> der Lage,<br />
praktikable Lösungen für unsere Kunden zu f<strong>in</strong>den. Unsere Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit machen<br />
hier den Unterschied. E<strong>in</strong> <strong>guter</strong> Recruiter muss außerdem <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e langfristige Beziehung<br />
zu Kunden und Kandidaten aufzubauen.<br />
Welche Bedeutung hat e<strong>in</strong>e ausgeprägte Beraterhaltung seitens der <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>?<br />
Woran zeigt sich, ob e<strong>in</strong> <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> auch e<strong>in</strong> <strong>guter</strong> Berater ist?<br />
Die Bedeutung e<strong>in</strong>er ausgeprägten Beraterhaltung bei e<strong>in</strong>em <strong>Freiberufler</strong> hängt von der Aufgabe ab,<br />
welche er im Projekt ausfüllen soll. Durch das E<strong>in</strong>holen von Referenzen stellen wir sicher, dass wir e<strong>in</strong><br />
genaues Bild vom <strong>Freiberufler</strong> und dessen Eignung für das spezifische Projekt haben.<br />
Interview Alex Gerritsen 19<br />
Seit Jahren ist das britische Unternehmen Computer Future Solution e<strong>in</strong>e feste Größe am <strong>IT</strong>-Projektmarkt.<br />
Der Geschäftsführer Alex Gerritsen gibt Auskunft darüber, was es bedeutet, <strong>in</strong> Deutschland erfolgreich zu<br />
se<strong>in</strong>, und was die Zusammenarbeit mit <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n und Kunden besonders macht.<br />
Computer Futures wurde 1986 <strong>in</strong> London gegründet. Stimmt die Aussage:<br />
Wer <strong>in</strong> London erfolgreich ist, wird überall Erfolg haben?<br />
Je<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> britisches Unternehmen, das sich nicht an die lokalen Bedürfnisse e<strong>in</strong>es Marktes anpassen kann, wird ke<strong>in</strong>en Erfolg haben. Der<br />
Grund, warum Computer Futures <strong>in</strong> den letzten Jahren so erfolgreich am Markt agiert, liegt vor allem <strong>in</strong> unserer regionalen Präsenz und der<br />
vertikalen Spezialisierung unserer Consultants. Unsere Expertenme<strong>in</strong>ung wird von unseren Kunden und Kandidaten sehr geschätzt.<br />
Welche Kunden versorgen Sie mit <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n? Hat sich der Beratungsbedarf der Kunden verändert?<br />
Falls ja, wie reagieren Sie darauf?<br />
Unsere Kunden sitzen überall <strong>in</strong> Deutschland, über alle Industrien verteilt und reichen von Großunternehmen bis h<strong>in</strong> zu Mittelständlern.<br />
Diese Bandbreite an Kunden ist natürlich auch unserem zweiten Standbe<strong>in</strong>, der Festanstellungssparte, geschuldet. Der Beratungsbedarf<br />
hat sich tatsächlich geändert, unsere Kunden möchten mit ihrer Projektausschreibung e<strong>in</strong>en effektiven Mehrwert für ihr Unternehmen<br />
generieren.<br />
Welche <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> werden gegenwärtig von den Kunden besonders stark nachgefragt?<br />
Die gegenwärtig meisten Nachfragen liegen immer noch <strong>in</strong> den Bereichen SAP, Java, .Net, Oracle und Infrastructure. Spezialisierte Anfragen<br />
gibt es vermehrt für Projekte mit den Themen Virtualisierung, Security, BI/DWH und Storage.<br />
Wie pflegen Sie den Kontakt zu <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>n?<br />
Wir haben e<strong>in</strong>ige besondere Services, u. a. „Goldkandidaten“ und Beratertage für <strong>Freiberufler</strong>. Mit den meisten unserer <strong>Freiberufler</strong> arbeiten<br />
wir über Jahre zusammen, da sie mit unserem Service, unserer Qualität und unseren Projektangeboten sehr zufrieden s<strong>in</strong>d.<br />
Welchen Stellenwert haben Zertifizierungen bei der Projektvermittlung?<br />
Es gibt Bereiche, <strong>in</strong> denen der Kunde e<strong>in</strong> bestimmtes Zertifikat als Grundvoraussetzung sieht. Im Endeffekt s<strong>in</strong>d aber die tatsächlichen Skills<br />
sowie sehr gute Referenzen die ausschlaggebenden Kriterien.<br />
Was unterscheidet den Geschäftsbereich <strong>Freiberufler</strong>-Recruit<strong>in</strong>g der Computer Futures von se<strong>in</strong>en Mitbewerbern?<br />
Ohne negativ über unsere Konkurrenz zu sprechen, wir s<strong>in</strong>d tatsächlich besser. Unser genaues Screen<strong>in</strong>g, die extrem schnellen Prozesse,<br />
unsere Marktkontakte und am aller wichtigsten die Servicementalität unserer Mitarbeiter unterscheiden sich sehr stark von der Vorgehensweise<br />
unserer Mitbewerber.<br />
Wenn es <strong>IT</strong> nicht gäbe, was würden Sie heute stattdessen machen?<br />
Das ist e<strong>in</strong>e sehr gute Frage. Ehrlich gesagt möchte ich darüber gar nicht nachdenken, da ich me<strong>in</strong>en Job tatsächlich liebe und stolz darauf<br />
b<strong>in</strong>, was wir bis jetzt erreicht haben: seit 2004 s<strong>in</strong>d wir von vier Angestellten auf über 80 Mitarbeiter an mittlerweile drei Standorten <strong>in</strong><br />
Deutschland gewachsen. Ich freue mich auf die Herausforderungen des Marktes <strong>in</strong> den nächsten Jahren!<br />
Herr Gerritsen, vielen Dank für das Gespräch!<br />
Alex Gerritsen: „Unsere Expertenme<strong>in</strong>ung<br />
wird von Kunden und Kandidaten<br />
sehr geschätzt.“<br />
Kontakt<br />
E-Mail:<br />
a.gerritsen@computerfutures.de<br />
Web:<br />
www.computerfutures.com
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22<br />
Projektanbieter BROMsolutions AG<br />
BROMsolutions AG erobert den deutschen<br />
SAP-Projektmarkt<br />
BROMsolutions ist spezialisiert auf die Vermittlung von SAP-Beratern, Projektleitern und Interim Managern.<br />
Für die Mitarbeiter von BROMsolutions ist SAP ke<strong>in</strong> Schlagwort, denn sie haben selbst reichhaltige<br />
Fach- und Management-Erfahrungen im SAP-Konzern und bei Partnerfirmen gesammelt. Daher<br />
s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> fachlicher H<strong>in</strong>sicht kompetente Ansprechpartner für <strong>Freiberufler</strong> und Kunden.<br />
Als Peter Brom im Jahr 2002 die BROMsolutions<br />
AG gründete, verfügte er über langjährige<br />
Erfahrung <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit<br />
SAP-Spezialisten und stand der SAP AG und<br />
ihren Partnerunternehmen sowie Kunden<br />
als kompetenter und vielgefragter Experte<br />
bei der Personalauswahl und <strong>in</strong> Fragen der<br />
Aus- und Weiterbildung zur Seite. Die Spezialisierung<br />
auf die Personalvermittlung<br />
und Projektbesetzung für Unternehmen<br />
<strong>in</strong>nerhalb des gesamten SAP-Umfeldes erwies<br />
sich schnell als erfolgreich. So kamen<br />
bald weitere Standorte <strong>in</strong> der Schweiz, <strong>in</strong><br />
Deutschland, Frankreich, Ungarn und <strong>in</strong> den<br />
USA h<strong>in</strong>zu.<br />
BROMsolutions Partner ist e<strong>in</strong> Netzwerk, das<br />
se<strong>in</strong>e Kunden <strong>in</strong>dividuell berät und die jeweilige<br />
Strategie, Philosophie und Firmenkultur<br />
dabei im Auge behält. Die Vermittlung<br />
hochqualifizierter SAP-Experten erfolgt<br />
auf Basis von persönlichen Interviews mit<br />
den Kandidaten an e<strong>in</strong>em der zahlreichen<br />
Standorte. Gerade die Nähe zu den Kunden<br />
und Kandidaten erhöht zum e<strong>in</strong>en die Flexibilität<br />
und zum anderen ist sie die Grundlage<br />
vertrauensvoller und nachhaltiger Geschäftsbeziehungen<br />
mit <strong>Freiberufler</strong>n und<br />
Kunden. Aufgrund starker Kundennach -<br />
frage erweitert BROMsolutions das Port -<br />
folio und bietet neben der Personalvermittlung<br />
e<strong>in</strong>e ganzheitliche Beratung an, die<br />
Managementberatung und <strong>IT</strong>-Ressourcenmanagement<br />
umfasst.<br />
Interim Management: Vertretung<br />
und Nachfolgeregelung<br />
BROMsolutions stellt Interim Manager zur<br />
Verfügung, die Unternehmen <strong>in</strong>nerhalb<br />
e<strong>in</strong>er befristeten Zeit bei der Erbr<strong>in</strong>gung<br />
qualitativ hochstehender Managementleistungen<br />
unterstützen. Die Mandate setzen<br />
große E<strong>in</strong>satzbereitschaft und Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />
bei den Spezialisten voraus.<br />
Die BROMsolutions Partner br<strong>in</strong>gen<br />
umfassende Führungserfahrung <strong>in</strong>kl. Umsatzverantwortung<br />
und langjährige Erfahrungen<br />
im Bereich Change Management<br />
mit.<br />
E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche und qualifikationsorientierte<br />
Nachfolgeplanung bestimmt maßgeblich<br />
den Erfolg e<strong>in</strong>es Unternehmens.<br />
BROMsolutions unterstützt den gesamten<br />
Prozess der Nachfolge und hilft dem Kunden<br />
bei der Identifizierung von Kandidaten auf<br />
Grundlage professioneller Profilanalysen.<br />
Personalmanagement<br />
BROMsolutions bietet Unternehmen e<strong>in</strong> Profil<strong>in</strong>g-Instrument,<br />
mit dem h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Faktoren Produktivität, Arbeitsqualität, Initiative,<br />
Teamfähigkeit und Problemlösungskapazitäten<br />
Stellen mit den richtigen Mitarbeitern<br />
passgenau besetzt werden können.<br />
Prozessmanagement<br />
BROMsolutions unterstützt Kunden bei der<br />
E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es wirkungsvollen Prozessmanagements.<br />
Durch Prozessoptimierung<br />
erzielen Unternehmen e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Steigerung der Effektivität und Effizienz<br />
ihrer Geschäftsaktivitäten. BROMsolutions<br />
verfügt über bewährte Instrumente, Methoden<br />
und Referenzmodelle, die sich für den<br />
E<strong>in</strong>satz auf nationaler sowie auf <strong>in</strong>ternationaler<br />
Ebene bestens eignen. Die E<strong>in</strong>führung<br />
e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tegrierten Prozessmanagements<br />
umfasst die folgenden Schritte: Initialisieren<br />
und Prozessabgrenzung, Analyse der<br />
Ist-Situa tion, Konzeption und Optimierung<br />
der Prozesse, Realisieren der neuen Prozessorganisation<br />
und Implementieren der neuen<br />
Prozessorganisation.<br />
Coach<strong>in</strong>g<br />
BROMsolutions Partner s<strong>in</strong>d ausgebildete<br />
und erfahrene Coaches. E<strong>in</strong> effizientes Managemenent-Coach<strong>in</strong>g<br />
schafft die Voraussetzung<br />
zu e<strong>in</strong>em erfolgreichen Leadership.<br />
Konfliktmanagement, Teambildung, E<strong>in</strong>zelcoach<strong>in</strong>g,<br />
Kommunikationsmanagement<br />
und Change Management zählen zu diesem<br />
Bereich.<br />
<strong>IT</strong>-Ressourcenmanagement<br />
BROMsolutions ist spezialisiert auf projektorientiertes<br />
<strong>IT</strong>-Ressourcenmanagement und<br />
besetzt nationale wie <strong>in</strong>ternationale Projekte<br />
mit den richtigen <strong>IT</strong>-Spezialisten sowohl im<br />
H<strong>in</strong>blick auf Know-how wie auch Soft Skills.<br />
Das Spektrum der zur Verfügung stehenden<br />
SAP-Spezialisten umfasst Basis-Experten,<br />
NetWeaver-Experten, Solution Architects,<br />
Process Consultants und ABAP-Entwickler<br />
sowie Experten für BI, CRM, SCM, SRM oder<br />
PLM und Berater für die ERP Releases, R/3-<br />
Module oder SAP-Branchenlösungen. BROMsolutions<br />
Partner haben die Kompetenz,<br />
zeitnah und bedarfsgerecht die passenden<br />
hochqualifizierten SAP-Experten für große<br />
Projekte bereitzustellen.<br />
Über die<br />
BROMsolutions AG<br />
i<br />
Andrea Wieder ist seit 1990 im Personalbereich<br />
tätig. Zuerst als kaufmännische<br />
Leiter<strong>in</strong> Personal und F<strong>in</strong>anzen, dann<br />
als selbständiger Personalcoach und Unternehmensberater<strong>in</strong>.<br />
Seit 2003 ist sie<br />
Partner<strong>in</strong> BROMsolutions und leitet die<br />
Niederlassungen <strong>in</strong> den Regionen Nordwestschweiz<br />
und Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen.<br />
Hans Wieder ist seit über 20 Jahren als<br />
Berater im SAP-Umfeld tätig. Er war mehrere<br />
Jahre bei der SAP Schweiz für das<br />
Presales als Produktmanager zuständig.<br />
Seit 2003 ist er Partner von BROMsolutions<br />
und betreut die Region Baden-<br />
Württemberg. Er ist zudem Dozent bei der<br />
BA-Lörrach im Bereich „SAP-Vertiefung“<br />
und steht im engen fachlichen Austausch<br />
mit Vertretern der SAP AG. Weiterh<strong>in</strong> ist<br />
er ausgebildeter Coach und zertifizierter<br />
Profil<strong>in</strong>g<strong>in</strong>ternational-Berater.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@bromsolutions.de<br />
Web: www.bromsolutions.de
24<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> Selbstmarket<strong>in</strong>g<br />
Helge Sanden<br />
Welche SAP-Berater s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> Krisenzeiten<br />
gefragt?<br />
Befragt man SAP-Anwender nach den Erwartungen, die sie an <strong>Freiberufler</strong> stellen, dann erhoffen<br />
sie sich neben der Erledigung der konkreten Projektaufgaben oftmals auch zusätzliche Impulse zur<br />
Prozessverbesserung, Vorschläge zur Systemoptimierung, strategische Hilfestellungen oder H<strong>in</strong>weise,<br />
wie man vergleichbare Aufgaben <strong>in</strong> anderen Unternehmen gelöst hat. Welche Möglichkeiten haben<br />
SAP-Berater, die Erwartungen der Auftraggeber für ihr eigenes Market<strong>in</strong>g zu nutzen?<br />
Die meisten freiberuflichen SAP-Berater machen<br />
beim Kunden sicher e<strong>in</strong>en guten Job,<br />
verpassen aber oftmals die Chance, dort<br />
e<strong>in</strong>en exzellenten E<strong>in</strong>druck zu h<strong>in</strong>terlassen.<br />
Dabei haben sie es selbst <strong>in</strong> der Hand, ob sie<br />
vom Kunden als „flexibel e<strong>in</strong>setzbare SAP-<br />
Ressourcen“ oder als „wertvolle Experten“<br />
wahrgenommen werden. Klare Zielvere<strong>in</strong>barungen<br />
mit dem Auftraggeber und e<strong>in</strong><br />
regelmäßiger Abgleich helfen dabei, sich<br />
besser zu vermarkten und damit dauerhaft<br />
als verlässlicher Partner zu etablieren und<br />
erneut engagiert zu werden.<br />
Um se<strong>in</strong>en guten Ruf bei den Kunden ist<br />
jeder SAP-<strong>Freiberufler</strong> bemüht und trotzdem<br />
fällt es vielen schwer, sich und se<strong>in</strong>e<br />
Leistungen souverän im komplexen Projektumfeld<br />
zu verkaufen. Die unterschiedlichen<br />
Interessen aller Projektbeteiligten richtig<br />
e<strong>in</strong>zuschätzen, ist für SAP-Berater oftmals<br />
schwierig. Das kann verschiedene Ursachen<br />
haben, die jeweils eigene Problemlösungen<br />
erfordern.<br />
Der Berater ist ke<strong>in</strong><br />
Kommunikationstalent<br />
Viele SAP-Berater oder Entwickler s<strong>in</strong>d technisch<br />
orientierte Spezialisten. Ihre Denkweise<br />
ist im hohen Maß systematisch und für<br />
die Lösung von Fragestellungen nutzen sie<br />
ihre analytischen Fähigkeiten. Tendenziell<br />
haben Sie weniger Übung im Kommunikationsverhalten<br />
oder Konfliktmanagement.<br />
Das kann beispielsweise dazu führen, dass<br />
e<strong>in</strong>em Berater die Erwartungen des Kunden<br />
gar nicht deutlich s<strong>in</strong>d. Er wurde als FI-Berater<br />
e<strong>in</strong>gekauft, also löst er kompetent alle<br />
Aufgaben, die aus dem Fachbereich, der <strong>IT</strong><br />
oder von anderen Projektbeteiligten an ihn<br />
herangetragen werden. Die Projektziele des<br />
Auftraggebers bleiben manchmal erstaunlich<br />
lange unbekannt.<br />
Der Auftraggeber versäumt klare<br />
Zielsetzung<br />
Dass es auch Auftraggeber gibt, die von<br />
sich aus nicht die Aufgaben und ihre Erwartungen<br />
kommunizieren, ist ke<strong>in</strong> Geheimnis.<br />
Zeitmangel, schlechte Delegationskompetenz<br />
oder andere, angeblich wichtigere,<br />
Aufgaben s<strong>in</strong>d oftmals der Grund für dieses<br />
Versäumnis. Wenn e<strong>in</strong> SAP-Berater dies<br />
bemerkt, liegt es an ihm, das Gespräch zu<br />
suchen, um Klarheit über se<strong>in</strong>en Auftrag zu<br />
erhalten. Vermutlich wird er zwar auch ohne<br />
dieses dr<strong>in</strong>gende Gespräch nicht weiter negativ<br />
auffallen, aber es besteht die Gefahr,<br />
dass er die Chance verpasst, den Kunden zu<br />
e<strong>in</strong>em zufriedenen Kunden zu machen.<br />
Vermittlung über e<strong>in</strong> anderes<br />
Unternehmen<br />
Noch schwieriger wird die Situation, wenn<br />
man als SAP-<strong>Freiberufler</strong> ke<strong>in</strong>e direkte Beauftragung<br />
vom Kunden hat, sondern als Subunternehmer<br />
tätig ist. In diesem Szenario muss<br />
man die Interessen e<strong>in</strong>es oder mehrerer Auftraggeber<br />
gleichzeitig vertreten. Der <strong>in</strong>terne<br />
Kommunikationsbedarf ist deutlich höher.<br />
E<strong>in</strong>e häufig zu beobachtende „Fluchtreaktion“<br />
bei den Beratern ist, <strong>in</strong> dieser Konstellation<br />
als re<strong>in</strong>er Befehlsempfänger zu agieren,<br />
der gewissenhaft die ihm anvertrauten<br />
Aufgaben erledigt. Deutliche Anzeichen für<br />
diese resignative Haltung s<strong>in</strong>d Aussagen der<br />
Auftraggeber wie die folgende: „Er macht nur<br />
genau das, was man ihm sagt.“<br />
Erfolgreiche SAP-Berater<br />
managen die Erwartungshaltung<br />
des Kunden<br />
Was kann man als SAP-Freelancer tun, um genauer<br />
an den Zielen der Kunden zu arbeiten<br />
und deren Erwartungen zu erfüllen? Zunächst<br />
e<strong>in</strong>mal muss man die Ziele und Erwartungen<br />
kennen. In der Praxis bietet es sich<br />
an, sehr zeitnah nach der Beauftragung e<strong>in</strong><br />
erstes Gespräch mit e<strong>in</strong>em verantwortlichen<br />
Ansprechpartner des Kunden zu führen. Das<br />
muss nicht unbed<strong>in</strong>gt der Projektleiter se<strong>in</strong>.<br />
Es gilt, <strong>in</strong> diesem Gespräch den Inhalt des<br />
Auftrags zu klären und schriftlich Ziele und<br />
Term<strong>in</strong>e zu vere<strong>in</strong>baren. Unter Berücksichtigung<br />
der Aufgabenstellung oder der Komplexität<br />
des Projekts wird man solche Zielgespräche<br />
<strong>in</strong> regelmäßigen Abständen führen.<br />
Ich empfehle, dem Auftraggeber zusätzlich<br />
e<strong>in</strong>en kurzen und knackigen beispielsweise<br />
monatlichen Statusreport zukommen zu lassen,<br />
<strong>in</strong> dem der Berater den Grad der bisherigen<br />
Zielerreichung darstellt.<br />
F<strong>in</strong>gerspitzengefühl erforderlich<br />
Ist e<strong>in</strong> SAP-Berater als Subunternehmer<br />
tätig, sollte er im Vorfeld dieses Vorgehen<br />
mit dem direkten Auftraggeber abstim-<br />
men und bei dieser Gelegenheit auch gleich<br />
dessen Erwartungen abfragen. Bei Bedarf<br />
sollten <strong>Freiberufler</strong> und Projektvermittler<br />
das Erstgespräch mit dem SAP-Kunden geme<strong>in</strong>sam<br />
führen. E<strong>in</strong> <strong>guter</strong> Berater wird die<br />
Gesprächsergebnisse und Ziele auch se<strong>in</strong>em<br />
direkten Auftraggeber mitteilen. Auch wenn<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> komplizierten Vertragskonstellationen<br />
Unsicherheiten bestehen, ist es<br />
wichtig, diese Gespräche zu führen.<br />
Unternehmensberater Helge Sanden: „Um se<strong>in</strong>en guten<br />
Ruf bei den Kunden ist jeder SAP-<strong>Freiberufler</strong> bemüht und<br />
trotzdem fällt es vielen schwer, sich souverän im komplexen<br />
Projektumfeld zu verkaufen.“<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Die Sanden Unternehmensberatung<br />
unterstützt seit mehr als sieben Jahren<br />
Softwarehäuser und <strong>IT</strong>-Serviceunternehmen<br />
durch Market<strong>in</strong>g-Outsourc<strong>in</strong>g<br />
bei der Vermarktung ihrer Produkte und<br />
Dienstleistungen. Weiterer Schwerpunkt<br />
ist die Optimierung von Produktentwicklungs-<br />
und Beratungsprozessen<br />
<strong>in</strong> Softwareunternehmen.<br />
Helge Sanden leitete e<strong>in</strong> Beratungsunternehmen<br />
mit SAP-Schwerpunkt<br />
und moderiert das XING-Forum für SAP<br />
mit mehr als 18.000 Mitgliedern.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: resoom@sanden.de<br />
Web: www.sanden.de
www.profi4project.de<br />
profi4project ist e<strong>in</strong> Service der<br />
GLOBAL CONSULTING ALLIANCE AG<br />
Projekte - Betreuung - Entwicklung - Perspektiven<br />
PASS führt als Projektspezialist permanent zahlreiche <strong>IT</strong>-Projekte für namhafte Großkunden national und <strong>in</strong>ternational durch.<br />
Gesteigert wird die Anzahl noch durch die Projekte, die fortwährend im Rahmen des globalen Partnernetzwerkes der PASS<br />
Global Consult<strong>in</strong>g Alliance anfallen.<br />
Professionelle Projekte für unsere Kunden bed<strong>in</strong>gen professionelle Projektmitarbeiter. Deshalb steht Ihnen auch als <strong>Freiberufler</strong><br />
unser gesamtes Angebot zur fachlichen Weiterentwicklung und zum Kompetenzaufbau offen. Hierzu gehören beispielsweise<br />
die PASS Akademie sowie das unternehmenseigene Wissensmanagementsystem. „On the Job“ können Sie sich<br />
außerdem <strong>in</strong> unseren Competence Centers zum Fachmann für bestimmte Themen oder – je nach Projekt – <strong>in</strong> unseren Centers<br />
of Excellence zum Experten für gefragte Software-Lösungen entwickeln.<br />
Kontakt: PASS Global Consult<strong>in</strong>g Alliance AG<br />
Herr Markus Kor<strong>in</strong>th<br />
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D-63741 Aschaffenburg<br />
Telefon:<br />
Telefax:<br />
E-Mail:<br />
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26<br />
<strong>IT</strong>-Technologie Software<br />
József Horváth<br />
Zwischen Standardsoftware und<br />
Individualsoftware<br />
Da der Markt von Standardlösungen für fast jeden Anwendungsbereich überflutet ist, denkt<br />
man heutzutage nur selten an die Entwicklung von größeren Individualsoftware-Systemen.<br />
Die Geschäftsprozesse s<strong>in</strong>d komplizierter, die Entwickler teurer und die Generationenwechsel<br />
der Hardware/Software-Umgebungen rasant. Gerade deshalb zählt die Anpassung von Standardsoftware<br />
zu den von Kunden am häufigsten geäußerten Wünschen. Welche Überlegungen<br />
kommen jedoch dabei zum Tragen?<br />
Per def<strong>in</strong>itionem deckt Standardsoftware<br />
e<strong>in</strong>en bestimmten Anwendungsbereich ab<br />
und kann als fertiges Produkt erworben<br />
und „out of the box“ <strong>in</strong>stalliert werden. Im<br />
Gegensatz dazu wird Individualsoftware<br />
gezielt für e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zelnen Kunden bzw. für<br />
e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Unternehmen maßgeschneidert<br />
entwickelt.<br />
Limitierungen der E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />
von Standardsoftware<br />
In vielen Fällen ist es nicht oder nur mit unverhältnismäßig<br />
hohem Aufwand möglich,<br />
Standardsoftware e<strong>in</strong>zusetzen. Dies kann<br />
unterschiedliche Gründe haben, die <strong>in</strong> der<br />
Praxis am häufigsten anzutreffen s<strong>in</strong>d:<br />
• Es müssen sehr spezielle und komplexe<br />
Geschäftsprozesse abgebildet werden<br />
• Es gibt ke<strong>in</strong>e geeignete Standardsoftware,<br />
die den speziellen Anforderungen<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der bestehenden Infrastruktur<br />
entspricht<br />
• Es ist e<strong>in</strong>e Schnittstelle zu vorhandenen<br />
Systemen notwendig, etwa zu Datenbanken.<br />
• Der Kunde möchte die Kontrolle über<br />
die Entwicklung der Software une<strong>in</strong>geschränkt<br />
behalten und die une<strong>in</strong>geschränkten<br />
Rechte am Quellcode haben<br />
• Die Software soll dem Unternehmen natürlich<br />
Wettbewerbsvorteile gegenüber<br />
den Mitbewerbern verschaffen<br />
<strong>IT</strong>-Projekte <strong>in</strong> der Zwickmühle<br />
Jedoch lassen sich heutzutage immer weniger<br />
Firmen auf das „Abenteuer“ Software-<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>. Denn nicht nur die Zielvorgaben<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel unklar, sondern auch<br />
<strong>in</strong> fachlicher H<strong>in</strong>sicht ist die Aufgabe für den<br />
Entwickler zu Beg<strong>in</strong>n oft e<strong>in</strong> unbekanntes<br />
Terra<strong>in</strong>. Häufig erwartet e<strong>in</strong> Auftraggeber<br />
von e<strong>in</strong>em <strong>IT</strong>-Projekt, dass es Lösungen hervorbr<strong>in</strong>gt,<br />
die se<strong>in</strong>e Wünsche vollständig<br />
erfüllen. Gleichzeitig berichten zahlreiche<br />
Studien über kostspielige und nicht enden<br />
wollende Projekte, die dann letztlich scheitern.<br />
Die Entwicklungskosten für e<strong>in</strong>e Individualsoftware<br />
s<strong>in</strong>d verglichen mit dem E<strong>in</strong>satz<br />
von Standardsoftware aus Kundenperspektive<br />
enorm hoch. Das rührt daher, dass die<br />
Kosten für den Entwicklungsaufwand nicht<br />
auf Tausende oder Millionen von Nutzern<br />
umgelegt werden können, sondern e<strong>in</strong>zig<br />
von e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Auftraggeber aufzubr<strong>in</strong>gen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Grundsätzlich muss im E<strong>in</strong>zelfall entschieden<br />
werden, ob der E<strong>in</strong>satz von Standardoder<br />
Individualsoftware lukrativ genug ist.<br />
Als Hauptvorteil des E<strong>in</strong>satzes von Standardsoftware<br />
werden meist die ger<strong>in</strong>geren<br />
Kosten genannt, was häufig allerd<strong>in</strong>gs durch<br />
die erforderlichen Anpassungen an die vorhandene<br />
Infrastruktur relativiert wird.<br />
Software-Entwickler József Horváth: „Die Entwicklungskosten<br />
für e<strong>in</strong>e Individualsoftware s<strong>in</strong>d verglichen mit<br />
dem E<strong>in</strong>satz von Standardsoftware aus Kundenperspektive<br />
enorm hoch.“<br />
Individualisierte<br />
Standardlösungen<br />
Moderne Standardsoftwaresysteme bieten<br />
heutzutage programmierbare Schnittstellen,<br />
sog. Application Programm<strong>in</strong>g Interface<br />
(API), die es ermöglichen, <strong>in</strong>dividuelle<br />
Komponenten passend zur Software zu entwickeln<br />
bzw. verschiedene Standardpakete<br />
mite<strong>in</strong>ander zu verb<strong>in</strong>den. Dies ist aber nur<br />
möglich, wenn diese Schnittstellen standardisiert<br />
s<strong>in</strong>d. Dabei ist die verwendete<br />
Programmiersprache zentral. Die meistverbreiteten<br />
Sprachen im Bereich Schnittstellenprogrammierung<br />
s<strong>in</strong>d C und C++.<br />
Das hohe C der Schnittstellenprogrammierung<br />
C ist e<strong>in</strong>e Programmiersprache, die der Informatiker<br />
Dennis Ritchie <strong>in</strong> den frühen<br />
1970er-Jahren an den Bell Laboratories für<br />
das Betriebssystem Unix entwickelte. Die<br />
C-Sprache steht heute auf fast allen Computersystemen<br />
zur Verfügung. Sie zählt zu<br />
den prozeduralen Programmiersprachen<br />
und wird zur System- und Anwendungsprogrammierung<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Da diese Sprache<br />
als weitgehend standardisiert angesehen<br />
werden kann, können C-Programme, die<br />
ke<strong>in</strong>e stark Hardware-nahe Programmierung<br />
enthalten, <strong>in</strong> der Regel gut auf andere Zielsysteme<br />
portiert werden. Zahlreiche andere<br />
Sprachen wie C++, Objective-C, C#, Java, PHP<br />
oder Perl orientieren sich an der Syntax und<br />
an anderen Eigenschaften von C.<br />
C++ ist e<strong>in</strong>e von der ISO standardisierte höhere<br />
Programmiersprache. Mittlerweile ist<br />
C++ selbst sehr stark verbreitet und kann<br />
den Vorteil der Objektorientierung gegenüber<br />
C oft dann ausspielen, wenn die Größe<br />
e<strong>in</strong>es Projektes die Verwendung von C nicht<br />
ratsam ersche<strong>in</strong>en lässt.<br />
C <strong>in</strong> der Praxis<br />
Im Verlagswesen s<strong>in</strong>d die meisten Arbeitsplätze<br />
mit Standardsoftware der Firmen<br />
Quark und Adobe ausgestattet. Aufgaben
<strong>in</strong> der Layout-Produktion werden damit erledigt.<br />
Die oben aufgelisteten E<strong>in</strong>schränkungen<br />
lassen sich exemplarisch für e<strong>in</strong>e<br />
Redaktion wie folgt spezifizieren:<br />
• Der Arbeitsablauf, der sog. Workflow, e<strong>in</strong>er<br />
Redaktion wird von den durch die Geschäftsführung<br />
bzw. Redaktionsleitung<br />
ausgearbeiteten, strengen Richtl<strong>in</strong>ien<br />
und Plänen bestimmt. E<strong>in</strong>e Software-<br />
Anwendung muss die Erfüllung der Aufgaben<br />
ermöglichen, ohne selbst weitere<br />
Limitierungen zu bed<strong>in</strong>gen<br />
• E<strong>in</strong>e Schnittstelle zu vorhandenen Systemen,<br />
wie Bild- und Text-Datenbanken, ist<br />
erforderlich<br />
• Verlage erstellen jeweils charakteristische<br />
Produkte. Die Individualität des<br />
Verlagsprogramms darf nicht durch<br />
Software-Anwendungen e<strong>in</strong>geschränkt<br />
werden<br />
• Software-Lösungen beziehen viele, oft<br />
hunderte, Arbeitsplätze e<strong>in</strong>. Dies setzt<br />
e<strong>in</strong>e haus<strong>in</strong>terne Standardisierung voraus<br />
• In Redaktionen werden üblicherweise<br />
W<strong>in</strong>dows- wie auch Mac-Systeme zusammen<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Netzwerks e<strong>in</strong>gesetzt<br />
Die Integration des Individuellen<br />
Um die <strong>in</strong>dividuellen Wünsche der Redaktionen<br />
und Design-Studios zu realisieren, stellen<br />
Quark und Adobe Systems ihre Produkte<br />
schon von Anfang an mit „C/C++“-APIs zur<br />
Verfügung. Diese machen nicht nur sämtliche<br />
Benutzerfunktionen aufrufbar, sondern<br />
auch zusätzliche, „versteckte“ Funktionen<br />
aktivierbar. So wird es möglich, direkte<br />
Verb<strong>in</strong>dungen zur Datenbank (z. B. Oracle,<br />
My SQL, Lotus Notes, usw.) zu implementieren<br />
und beispielsweise externe Rechtschreibprüfungen<br />
aufzurufen. Der Anwender <strong>in</strong> der<br />
Redaktion kann dabei ke<strong>in</strong>en Unterschied<br />
zwischen „orig<strong>in</strong>aler“ und „nachträglich erweiterter“<br />
Funktionalität feststellen.<br />
Sehr umfangreiche „C/C++“-Schnittstellen<br />
mit mehreren hundert Funktionen ermöglichen<br />
es, sämtliche Funktionen <strong>in</strong> die Software-Lösung<br />
zu <strong>in</strong>tegrieren, so dass diese<br />
zwar den <strong>in</strong>dividuellen Anforderungen der<br />
Anwender angepasst ist, aber bei diesen ke<strong>in</strong><br />
Befremden hervorruft.<br />
Dies setzt beim Software-Entwickler fundierte<br />
Kenntnisse von C/C++ voraus; darüber<br />
h<strong>in</strong>aus benötigt er e<strong>in</strong>en umfassenden Überblick<br />
über die Funktionen e<strong>in</strong>zelner APIs.<br />
<strong>IT</strong>-Technologie Software 27<br />
E<strong>in</strong>en guten Software-Entwickler kennzeichnen<br />
zum e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong> umfangreicher Erfahrungsschatz<br />
und zum anderen se<strong>in</strong>e selbst<br />
erstellten Software-Komponenten und Bib<br />
liotheken, deren E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>e Arbeit beschleunigt<br />
und se<strong>in</strong>e Lösungen zuverlässig<br />
macht.<br />
i<br />
Über den Autor<br />
József Horváth ist Diplom-Elektro<strong>in</strong>genieur<br />
und Informatiker. Er studierte an<br />
der Technischen Universität <strong>in</strong> Budapest<br />
und ist seit 20 Jahren <strong>in</strong> Norddeutschland<br />
als Software-Entwickler tätig. Er<br />
verfügt über langjährige Erfahrung <strong>in</strong><br />
verschiedenen Anwendungsgebieten<br />
mit verschiedenen Betriebssystemen<br />
und Entwicklungsumgebungen. In den<br />
letzten Jahren hat er vor allem an verlagsspezifischen<br />
Systemen gearbeitet<br />
(Mac<strong>in</strong>tosh und PC).<br />
Kontakt<br />
E-Mail: horvathj@horvathj.eu<br />
Web: www.horvathj.eu
28<br />
Recht Rechtsformen<br />
Dr. Dietrich Pielsticker<br />
Die 1-Euro-GmbH und das neue GmbH-Recht<br />
Seit dem 01.11.2008 ist das neue GmbH-Recht <strong>in</strong> Kraft. Se<strong>in</strong>e genaue Bezeichnung lautet:<br />
Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG).<br />
Welches s<strong>in</strong>d die entscheideden Änderungen dieser größten Reform seit Erlass des GmbH-<br />
Gesetzes? Gibt es nun endlich die 1-Euro-GmbH und ist damit die doch sehr unbeliebt<br />
gebliebene Rechtsform der Limited überflüssig geworden?<br />
Dr. Dietrich Pielsticker: „Es handelt sich nicht um e<strong>in</strong>e neue Rechtsform, denn auch die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft ist e<strong>in</strong>e GmbH.“<br />
Wesentlicher Grund für die Änderung des<br />
GmbH-Gesetzes war, Unternehmensgründungen<br />
zu erleichtern und zu beschleunigen.<br />
Der Gesetzgeber wollte den Wettbewerbsnachteil<br />
der GmbH gegenüber<br />
ausländischen Rechtsformen ausgleichen.<br />
So ist z. B. die Gründung e<strong>in</strong>er Limited an<br />
wesentlich ger<strong>in</strong>geren Anforderungen geknüpft.<br />
Der Gesetzgeber hat aber Folgendes<br />
klargestellt: Die bewährte Rechtsform der<br />
GmbH mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>deststammkapital von<br />
25.000 Euro bleibt erhalten. E<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres<br />
Stammkapital kann somit für e<strong>in</strong>e GmbH<br />
ausdrücklich nicht vere<strong>in</strong>bart werden.<br />
Daneben wurde die „haftungsbeschränkte<br />
Unternehmergesellschaft“ (§ 5a GmbHG)<br />
neu geschaffen. Die Unternehmergesellschaft<br />
kann mit e<strong>in</strong>em Stammkapital von<br />
unter 25.000 Euro und somit auch nur mit<br />
1 Euro gegründet werden. Die Bezeichnung<br />
e<strong>in</strong>er solchen <strong>Gesellschaft</strong> ist, um sie von<br />
der „klassischen“ GmbH abzugrenzen, z. B.<br />
„Mustermann Unternehmergesellschaft<br />
(haf tungsbeschränkt)“ oder „Mustermann<br />
UG (haftungsbeschränkt)“. Es handelt sich<br />
nicht um e<strong>in</strong>e neue Rechtsform, denn auch<br />
die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft<br />
ist e<strong>in</strong>e GmbH. Sie ist besonders<br />
für Existenzgründer <strong>in</strong>teressant, die erst<br />
mit ihrer selbstständigen Tätigkeit beg<strong>in</strong>nen<br />
und wenig Stammkapital zur Verfügung<br />
haben. Allerd<strong>in</strong>gs gilt für die Unternehmergesellschaft<br />
e<strong>in</strong>e (Teil-) Gew<strong>in</strong>nausschüttungssperre.<br />
Denn der nicht ausgeschüttete<br />
Gew<strong>in</strong>n soll dafür verwendet werden,<br />
das M<strong>in</strong>deststammkapital e<strong>in</strong>er GmbH von<br />
25.000 Euro anzusparen. Ist dieses M<strong>in</strong>deststammkapital<br />
erreicht, kann die Unternehmergesellschaft<br />
die Bezeichnung „GmbH“<br />
führen. Bei der Gründung bestimmen die<br />
<strong>Gesellschaft</strong>er die Höhe ihrer Stamme<strong>in</strong>lage<br />
selbst, wobei sich jeder Geschäftsanteil<br />
m<strong>in</strong>destens auf e<strong>in</strong>en Betrag von 1 Euro<br />
belaufen muss. Das Stammkapital ist zw<strong>in</strong>gend<br />
voll e<strong>in</strong>zuzahlen. Sache<strong>in</strong>lagen s<strong>in</strong>d<br />
ausdrücklich nicht zulässig.<br />
Die Gründungskosten für e<strong>in</strong>e GmbH oder<br />
e<strong>in</strong>e Unternehmergesellschaft können<br />
durch die Benutzung des vom Gesetzgebers<br />
vorgesehenen Musterprotokolls (§ 2 Abs.<br />
1a GmbHG) reduziert werden. Nach wie vor<br />
ist allerd<strong>in</strong>gs die Beurkundung durch e<strong>in</strong>en<br />
Notar erforderlich. Die Gründung im<br />
vere<strong>in</strong>fachten Verfahren nach dem gesetzlich<br />
vorgesehenen Musterprotokoll ist nur<br />
bei e<strong>in</strong>er Bar-Gründung, der Gründung mit<br />
maximal drei <strong>Gesellschaft</strong>ern (auch als juristische<br />
Personen), der Übernahme nur<br />
e<strong>in</strong>es Geschäftsanteils pro Gründer und bei<br />
Bestellung nur e<strong>in</strong>es Geschäftsführers möglich.<br />
Nach der E<strong>in</strong>tragung der <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>in</strong>s Handelsregister kann e<strong>in</strong> weiterer Geschäftsführer<br />
bestellt und durch Abtretung<br />
von Geschäftsanteilen können weitere <strong>Gesellschaft</strong>er<br />
aufgenommen werden.<br />
Neben dieser Vere<strong>in</strong>fachung der Gründung<br />
will das Gesetz die E<strong>in</strong>tragung der <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>in</strong>s Handelsregister beschleunigen.<br />
Bereits seit Anfang 2007 gilt, dass die für die
Gründung der GmbH erforderlichen Unterlagen<br />
grundsätzlich vom Notar beim Registergericht<br />
elektronisch e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />
Das MoMiG verkürzt diese E<strong>in</strong>tragungszeiten<br />
beim Handelsregistergericht weiter,<br />
weil nunmehr bestimmte Genehmigungsurkunden<br />
bei der Anmeldung zur E<strong>in</strong>tragung<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong>s Handelsregister noch<br />
nicht vorliegen müssen. Dies betrifft z. B.<br />
Handwerks- und Restaurantbetriebe oder<br />
Bauträger, die jeweils e<strong>in</strong>e gewerberechtliche<br />
Erlaubnis benötigen.<br />
Vere<strong>in</strong>facht wurde auch die Gründung von<br />
E<strong>in</strong>-Personen-GmbHs. Hier ist die bisher erforderliche<br />
Sicherheitsleistung für die nicht<br />
geleistete Bare<strong>in</strong>lage nicht mehr erforderlich.<br />
Damit die Geschäftspartner e<strong>in</strong>er GmbH<br />
wissen, wer Inhaber der Geschäftsanteile<br />
ist, gilt künftig nur noch derjenige als <strong>Gesellschaft</strong>er,<br />
der <strong>in</strong> der <strong>Gesellschaft</strong>erliste,<br />
die dem Handelsregister vorzulegen ist,<br />
e<strong>in</strong>getragen ist. So ist lückenlos nachzuvollziehen,<br />
wer h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er GmbH steht. Damit<br />
will der Gesetzgeber die Möglichkeit des<br />
gutgläubigen Erwerbs von <strong>Gesellschaft</strong>san-<br />
Hays.<br />
Die Wegweiser.<br />
teilen regeln. Denn wer e<strong>in</strong>en Geschäftsanteil<br />
erwirbt, soll nunmehr darauf vertrauen<br />
können, dass die <strong>in</strong> der <strong>Gesellschaft</strong>erliste<br />
genannte Person auch wirklich der <strong>Gesellschaft</strong>er<br />
ist. Ist e<strong>in</strong>e unrichtige E<strong>in</strong>tragung<br />
<strong>in</strong> der <strong>Gesellschaft</strong>erliste für m<strong>in</strong>destens<br />
drei Jahre unbeanstandet geblieben, so gilt<br />
der Inhalt der Liste dem Erwerber gegenüber<br />
als richtig.<br />
Im Ergebnis sorgt die Gesetzesänderung<br />
dafür, dass die bisher bestehenden wesentlichen<br />
Nachteile der GmbH gegenüber der<br />
Limited beseitigt worden s<strong>in</strong>d. Dies bedeutet<br />
<strong>in</strong> Fachkreisen das Aus für die Limited.<br />
Denn zu dem Gründungsverfahren <strong>in</strong> Großbritannien<br />
<strong>in</strong> englischer Sprache kommt die<br />
ganz wesentliche und kostenträchtige Verpflichtung<br />
h<strong>in</strong>zu, dem britischen Registergericht<br />
<strong>in</strong> Cardiff jährlich e<strong>in</strong>e Bilanz nach<br />
englischen Bilanzierungsvorschriften zu<br />
über senden. Seit dem 1.2.2009 s<strong>in</strong>d hier im<br />
Übrigen die Bußgelder für e<strong>in</strong>e verspätete<br />
E<strong>in</strong>reichung der Unterlagen deutlich erhöht<br />
worden und liegen zwischen 1.500 und 7.500 £.<br />
Diese Kosten und Umstände s<strong>in</strong>d nach E<strong>in</strong>führung<br />
der Unternehmergesellschaft nicht<br />
mehr zu rechtfertigen.<br />
Mit der E<strong>in</strong>führung der Unternehmergesellschaft<br />
hat der deutsche Gesetzgeber e<strong>in</strong> gutes<br />
Instrument geschaffen, um das ei gene<br />
Haftungsrisiko ger<strong>in</strong>g zu halten. Insbesondere<br />
für Existenzgründer mit ger<strong>in</strong>gem<br />
Startkapital bietet die haftungsbeschränkte<br />
Unternehmergesellschaft e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten<br />
Weg <strong>in</strong> die Selbständigkeit.<br />
i<br />
Über den Autor<br />
Dr. Dietrich Pielsticker, M.A. ist<br />
Rechtsanwalt, Notar und Mediator. Er<br />
ist Partner <strong>in</strong> der Kanzlei PIELSTICKER<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong> fachlicher Schwerpunkt<br />
ist die juristische Beratung von Unternehmen.<br />
Insbesondere bei Fragen vor<br />
oder während der Gründungsphase<br />
erteilt er angehenden Unternehmern<br />
gerne Auskunft.<br />
Kontakt<br />
Specialist Recruitment hays.de/it<br />
E-Mail: pielsticker@pielsticker.de<br />
Web: www.pielsticker.de<br />
Recht Rechtsformen 29<br />
Stillstand ist Rückschritt? Dann wird es Zeit,<br />
die Taktzahl zu ändern und voranzukommen.<br />
Hays br<strong>in</strong>gt Sie nach vorn: Als Marktführer vermitteln<br />
wir <strong>IT</strong>-Spezialisten genau dorth<strong>in</strong>, wo sie am meisten<br />
bewegen können – als Generalisten oder Spezialisten,<br />
Projektleiter oder Realisierer, Systemarchitekten oder<br />
hardwarenahe Entwickler. In die Position, die Ihren<br />
<strong>in</strong>dividuellen Interessen und Fähigkeiten wirklich entspricht.<br />
Und an der Sie Ihre Erfahrungen anbr<strong>in</strong>gen<br />
und ausbauen können – ob Sie bereits gestandener<br />
Profi oder noch auf dem Weg dorth<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d.<br />
Ihr nächster Schritt zu <strong>in</strong>teressanten Projekten:<br />
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und werden<br />
Sie Hays Bus<strong>in</strong>ess Partner unter www.hays.de/it
30<br />
Freelanc<strong>in</strong>g <strong>in</strong>ternational Tschechien<br />
Dr. Thomas Kantor<br />
Beratung im deutsch-tschechischen Umfeld<br />
Strategie-, Organisations- und <strong>IT</strong>-Berater f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Tschechien e<strong>in</strong> weites Feld von E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten.<br />
Für e<strong>in</strong> erfolgreiches Projekt s<strong>in</strong>d dabei jedoch Regeln zu beachten.<br />
E<strong>in</strong> deutsches Unternehmen, das <strong>in</strong> Tschechien<br />
<strong>in</strong>vestieren oder se<strong>in</strong>e Produkte vermarkten<br />
will, f<strong>in</strong>det dort strukturell ähn -<br />
liche Bed<strong>in</strong>gungen wie <strong>in</strong> den anderen EU-<br />
Ländern. Dies gilt auch für Unternehmen,<br />
die bereits <strong>in</strong> Tschechien aktiv s<strong>in</strong>d. Wer<br />
sich die Eigentumsverhältnisse der Großunternehmen<br />
<strong>in</strong> Tschechien ansieht, wird<br />
feststellen, dass es mit wenigen Ausnahmen<br />
ke<strong>in</strong>e „tschechischen“ gibt. Es handelt sich<br />
um Landesgesellschaften multi nationaler<br />
Unternehmensgruppen. Dies hat natürlich<br />
Folgen für das Bera tungsgeschäft. Die<br />
Konzerne beschäftigen große <strong>in</strong>ternational<br />
agierende Beratungsgesellschaften,<br />
ICT-Provider und Dienstleister rund um den<br />
Globus. Folgerichtig gründeten diese Niederlassungen<br />
<strong>in</strong> Tschechien, um die Nachfrage<br />
nach ICT- und Beratungsleistungen<br />
vor Ort zu bedienen. Den potenziellen Auftraggeber<br />
erwarten zumeist jüngere, oft<br />
im amerikanisch-angelsächsischen Umfeld<br />
ausgebildete Prozess- und <strong>IT</strong>-Berater, deren<br />
Tagessätze sich nicht von den deutschen<br />
Kollegen unterscheiden.<br />
Was für Großunternehmen üblich ist, gilt<br />
noch lange nicht für mittelständische oder<br />
kle<strong>in</strong>ere Unternehmen. Tagessätze im deut-<br />
lich vierstelligen Euro-Bereich s<strong>in</strong>d schlicht<br />
nicht darstellbar. Hier bieten mittelständische<br />
Beratungsunternehmen sowie e<strong>in</strong>zelne<br />
Berater <strong>in</strong> Deutschland und <strong>in</strong> Tschechien<br />
ihre Dienste an. Der Mittelständler steht dabei<br />
vor den gleichen Herausforderungen wie<br />
der Großkonzern, nämlich die tschechische<br />
Landesgesellschaft als <strong>in</strong>tegralen Bestandteil<br />
der Gruppe zu etablieren.<br />
Nicht zu unterschätzen ist die Bürokratie <strong>in</strong><br />
Tschechien, die noch heute e<strong>in</strong>zelne Unternehmen<br />
<strong>in</strong> die Verzweiflung treibt. Sprachbarrieren<br />
tun das Übrige. Insbesondere<br />
tschechische Mitarbeiter im mittleren Alter<br />
sprechen nicht selten weder Deutsch noch<br />
Englisch. Mit den Fachkollegen kommt der<br />
<strong>IT</strong>-Berater zumeist mit Englisch zurecht.<br />
Aber es gilt, - neben wirtschaftlichen Überlegungen<br />
- die unausgesprochenen Regeln<br />
zu befolgen, sprich: „Vorsicht Mentalität!“.<br />
Die tschechischen Geschäftspartner fühlen<br />
sich oft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „David gegen Goliath“-Beziehung.<br />
Jeder deutsche Berater, der dieses<br />
Klischee bewusst oder unbewusst bedient,<br />
z.B. durch Großspurigkeit, wird scheitern.<br />
Gefragt ist Offenheit, Geduld, Zuhören und<br />
E<strong>in</strong>wände ernstnehmen. Berühmt-berüchtigt<br />
ist die hohe Improvisationskunst der<br />
Tschechen, die <strong>in</strong>sbesondere im <strong>IT</strong>-Bereich<br />
besonders tückisch se<strong>in</strong> kann. Hier sollte auf<br />
die E<strong>in</strong>haltung der Vorgaben besonders geachtet<br />
werden. Die tschechische Mentalität<br />
ist auch von e<strong>in</strong>em sarkastischen bis schwarzen<br />
Humor gekennzeichnet. E<strong>in</strong>e Prise Humor<br />
kann also nicht schaden, solange dies<br />
nicht auf Kosten des tschechischen Partners<br />
geht. Die Themen Zeitgeschichte und Politik<br />
sollten möglichst vermieden werden.<br />
Interessant s<strong>in</strong>d im Beratungsgeschäft nach<br />
wie vor Unternehmen, die ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen vermarkten bzw. ihre<br />
Marktanteile vergrößern wollen. Produzierende<br />
Landesgesellschaften benötigen<br />
Unterstützung <strong>in</strong> der Konsolidierungs- bzw.<br />
Integrationsphase. Dabei stehen die Optimierung<br />
und die Integration aller Geschäftsprozesse<br />
im Mittelpunkt, von der Entwicklung<br />
bis zum After-Sales. Parallel dazu spielt die<br />
Dr. Thomas Kantor: „Zunehmend werden Organisationsberater<br />
wegen ihres breiteren Spektrums als‚ nicht-technische’<br />
Projektleiter <strong>in</strong> der Position e<strong>in</strong>es Interimsmanagers<br />
e<strong>in</strong>gesetzt.“<br />
Vere<strong>in</strong>heitlichung der Informationssysteme<br />
und der <strong>IT</strong>-Infrastruktur e<strong>in</strong>e entscheidende<br />
Rolle. Andere stecken <strong>in</strong> der Konsolidierungs-<br />
oder Integrationsphase fest, – ohne<br />
es zu wissen. Das schwierigste Szenario ist<br />
das Folgende: Die Landesgesellschaft ist<br />
nach allen Richtungen sehr gut ausgestellt<br />
und nach allen Kennzahlen höchst erfolgreich,<br />
bis auf e<strong>in</strong>e, den Gew<strong>in</strong>n. Es wird also<br />
e<strong>in</strong> Berater engagiert, der alle Geschäftsprozesse<br />
entlang der Wertschöpfungskette<br />
untersuchen und optimieren soll. E<strong>in</strong> erfahrener<br />
Berater stellt <strong>in</strong>nerhalb kurzer Zeit<br />
fest, ob e<strong>in</strong> Unternehmen e<strong>in</strong> Fall für e<strong>in</strong> umfassendes<br />
Bus<strong>in</strong>ess-Process-Reeng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />
ist oder ob die Hauptprobleme woanders liegen,<br />
nämlich im deutsch-tschechischen Management.<br />
Die Probleme s<strong>in</strong>d vielschichtig,<br />
sie reichen von fehlenden oder ungenutzten<br />
Planungs- und Steuerungsmechanismen,<br />
e<strong>in</strong>er verfehlten Personalpolitik bis h<strong>in</strong> zu<br />
Differenzen und Unverständnis zwischen<br />
dem deutschen und tschechischen Management.<br />
Hier kann e<strong>in</strong> neuer Ansatz effektiv<br />
Abhilfe schaffen: Der Berater als Mediator<br />
zwischen der deutschen und tschechischen<br />
Seite. Die Möglichkeit wird viel zu selten genutzt,<br />
Konflikte mit Hilfe e<strong>in</strong>es hocherfahrenen<br />
neutralen Seniorberaters, der <strong>in</strong> bei -<br />
den Welten zu Hause ist, auszusprechen und<br />
vertrauensvoll und partnerschaftlich zu lösen.<br />
Auch <strong>in</strong> den ICT-Projekten setzt e<strong>in</strong> Umdenken<br />
bezogen auf den Beratere<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>. So<br />
ist es immer noch üblich, die Gesamtverantwortung<br />
für das Gesamtprojekt dem ICT-Verantwortlichen<br />
zu übertragen. Zunehmend<br />
werden Organisationsberater wegen ihres<br />
breiteren Spektrums als ‚nicht-technische’<br />
Projektleiter <strong>in</strong> der Position e<strong>in</strong>es Interim<br />
Managers e<strong>in</strong>gesetzt. Denn auch ICT-Projekte<br />
haben ihre organisatorischen Tücken<br />
und der Organisations- und Reiseaufwand ist<br />
erheblich. Hier kann der ‚nicht-technische’<br />
Projektmanager effektiv Abhilfe schaffen<br />
und für e<strong>in</strong>en möglichst reibungslosen Projektablauf<br />
sorgen, <strong>in</strong>dem er das Folgende<br />
berücksichtigt:<br />
• Mitarbeit beim Prozessdesign<br />
• Überwachung und E<strong>in</strong>haltung der Projektphasen<br />
<strong>in</strong> Deutschland und Tschechien
• Motivation und Steuerung der deutschen<br />
und tschechischen Projektbeteiligten<br />
• Problemlösung und Moderation zwischen<br />
der deutschen und tschechischen<br />
Seite<br />
Letztendlich wird durch den Beratere<strong>in</strong>satz<br />
sowohl das deutsche als auch tschechische<br />
Management spürbar entlastet und Kosten<br />
durch Projektverzögerungen, risikobehaftete<br />
Anläufe sowie mögliche Rückschritte<br />
vermieden.<br />
Die Beratung im deutsch-tschechischen<br />
Umfeld bietet nach wie vor spannende<br />
Herausforderungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em im positiven<br />
S<strong>in</strong>ne überschaubaren Markt. Für jene Unternehmen,<br />
die <strong>in</strong> Tschechien <strong>in</strong>vestieren,<br />
gilt folgendes Erfolgsrezept: E<strong>in</strong>e wirtschaftlich<br />
tragfähige sowie e<strong>in</strong>e sorgfältige<br />
und langfristige Strategie mit messbaren<br />
Zielen und Teilzielen sollte vorhanden se<strong>in</strong>.<br />
Das Personal, das Produkt und die Dienst-<br />
Die U.N.P.-Software GmbH bietet namhaften Unternehmen aus dem Bereich Versicherungen, Banken, Industrie<br />
und Handel umfangreiche <strong>IT</strong>-Dienstleistungen.<br />
Die Unterstützung erfolgt <strong>in</strong> Projekten bei unseren Kunden vor Ort oder <strong>in</strong> der Übernahme ganzheitlicher Ver -<br />
antwortung für die Entwicklung, Wartung und Betreuung kompletter Anwendungssysteme im Outtask<strong>in</strong>g-Modell<br />
(application management), die <strong>in</strong> unseren Geschäftstellen erfolgt.<br />
Hierbei s<strong>in</strong>d wir immer offen zur Integration neuer, motivierter Mitarbeiter <strong>in</strong> unsere Entwicklungsteams. Be son -<br />
ders <strong>in</strong> dem hochgradig motivierten freiberuflichen <strong>IT</strong>-Experten sehen wir e<strong>in</strong>en gern gesehenen Partner für die<br />
Zusammenarbeit.<br />
Bei Interesse wenden Sie sich gerne an uns per E-Mail: leitung@unp.de<br />
U.N.P.-Software GmbH<br />
Königsallee 36<br />
40212 Düsseldorf<br />
Tel: 0211 / 82 89 85 0<br />
E-Mail: unp@unp.de<br />
leistung müssen absolut erstklassig se<strong>in</strong>.<br />
Langfristig erfolgreiches deutsches Engagement<br />
<strong>in</strong> Tschechien beruht zusätzlich auf<br />
der Beachtung und Achtung der landesspezifischen<br />
Verhältnisse, Verständnis und Geduld.<br />
Wichtig ist, die <strong>in</strong> Tschechien übliche<br />
„Zurückhaltung“ gegenüber dem deutschen<br />
Investor, aber auch diejenige gegen Berater<br />
nicht als persönlichen Affront aufzufassen,<br />
sondern ihr konstruktiv zu begegnen. Das<br />
heißt, die tschechischen Partner vom Nutzen<br />
und Vorteil glaubhaft und nachhaltig zu<br />
überzeugen.<br />
Neben der fachlichen Qualifikation s<strong>in</strong>d für<br />
den Organisationsberater perfekte Kenntnisse<br />
beider Sprachen unabd<strong>in</strong>gbar. Das Allerwichtigste<br />
s<strong>in</strong>d jedoch profunde Kenntnisse<br />
und Erfahrungen <strong>in</strong> Unternehmen beider Län -<br />
der - und das auf möglichst allen Ebenen -,<br />
alle bekannten Soft Skills, e<strong>in</strong>e optimistische<br />
Problemsicht – und nicht zuletzt – e<strong>in</strong>e<br />
gute Portion Humor.<br />
Freelanc<strong>in</strong>g <strong>in</strong>ternational Tschechien 31<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Dr. Thomas Kantor hat neun Jahre<br />
Managementerfahrung <strong>in</strong> Tschechien<br />
gesammelt und ist heute als freier Unternehmensberater<br />
im deutsch-tschechischen<br />
Umfeld tätig. Schwerpunkte<br />
se<strong>in</strong>er Tätigkeit s<strong>in</strong>d die Integration<br />
tschechischer Landesgesellschaften <strong>in</strong><br />
deutsche Unternehmensgruppen. Im<br />
Mittelpunkt stehen die Harmonisierung<br />
der Geschäftsprozesse sowie die<br />
Etablierung durchgängiger System-<br />
und Kommunikationslandschaften.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: kantor@dr-kantor.eu<br />
Web: www.dr-kantor.eu<br />
U.N.P.-Software GmbH<br />
Luxemburger Str. 79-83<br />
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Tel: 02233 / 946 96 – 0<br />
E-Mail: unp@unp.de
32<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess Geo<strong>in</strong>formatik<br />
Dr. Sven-Henrik Kleber<br />
Geo<strong>in</strong>formatik – die <strong>IT</strong> des Katasters<br />
Wer hat nicht schon e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Google Earth überprüft, ob e<strong>in</strong> angepriesenes Urlaubshotel tatsächlich<br />
direkt am Meer liegt, oder die Reiseroute für den Wochenendausflug mit Google Maps geplant?<br />
Jeder Immobilienbesitzer kann von der Katasterbehörde e<strong>in</strong>en Lageplan se<strong>in</strong>er Liegenschaft <strong>in</strong><br />
elektronischer Form erhalten. Aber wie werden die zugrundeliegenden raumbezogenen Informationen<br />
<strong>in</strong> technologischer H<strong>in</strong>sicht verarbeitet?<br />
Wer an das Katasteramt denkt, der richtet<br />
se<strong>in</strong>e Vorstellung oftmals auf alte Kartenblätter,<br />
die vergilbt und verstaubt <strong>in</strong><br />
großen Archiven untergebracht s<strong>in</strong>d oder<br />
auf zugehörige Bücher, <strong>in</strong> denen die Besitzverhältnisse<br />
dokumentiert s<strong>in</strong>d. Zwar<br />
erklärt dies durchaus die Historie des<br />
Katasters, entspricht allerd<strong>in</strong>gs seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahrzehnten nicht mehr der Realität.<br />
Schon <strong>in</strong> den 1970er-Jahren wurde durch<br />
die E<strong>in</strong>führung der Automatisierten Liegenschaftskarte<br />
(ALK) und des Automatisierten<br />
Liegenschaftsbuchs (ALB) damit begonnen,<br />
das Kataster digital zu verwalten. Es wurden<br />
proprietäre Systeme entwickelt, mit denen<br />
die Liegenschaftskarte digitalisiert und<br />
über e<strong>in</strong>e Schnittstelle an Nutzer ausgegeben<br />
wurde. In ähnlicher Weise wurde mit<br />
dem Liegenschaftsbuch verfahren. Da die<br />
Katasterverwaltung allerd<strong>in</strong>gs den jeweiligen<br />
Bundesländern unterliegt, entstanden<br />
deutschlandweit leicht unterschiedliche<br />
Sys teme und Schnittstellen.<br />
Schnittstellendesign<br />
Die enormen Entwicklungen der letzten 30<br />
Jahre <strong>in</strong> der raumbezogenen Informationsverarbeitung<br />
bezogen auf die sowohl software-<br />
als auch hardwaretechnischen Möglichkeiten,<br />
haben es notwendig ersche<strong>in</strong>en<br />
lassen, die Modellierung und die Führung<br />
des Liegenschaftskatasters zu überdenken.<br />
So wurden aus heutiger Sicht zahlreiche<br />
Defizite durch die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es neuen<br />
Standards ausgemerzt. Dazu hat die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
der Vermessungsverwaltungen<br />
der Länder der BRD (AdV) das deutschlandweit<br />
e<strong>in</strong>heitliche Datenmodell Amtliches<br />
Liegenschaftskataster Informationssystem<br />
(ALKIS) entworfen und mit ihm die normbasierte<br />
Austauschschnittstelle (NAS). Aus<br />
dem vollständig <strong>in</strong> UML beschriebenen Anwendungsschema<br />
wird die GML-basierende<br />
Schnittstelle abgeleitet.<br />
XML der Geografie<br />
Die Geography Markup Languange (GML) ist<br />
e<strong>in</strong> Standard des Open Geospatial Consortium<br />
(OGC) und <strong>in</strong>zwischen als Norm ISO<br />
19136 verabschiedet. Dieses XML-Derivat<br />
erweitert XML um die raumbezogene Komponente,<br />
wodurch räumliche Geometrien<br />
ebenso abgelegt werden können wie attributive<br />
Informationen.<br />
Als Beispiel sei e<strong>in</strong> Flurstück, e<strong>in</strong>e sog.<br />
Parzelle, genannt. Dieses wird <strong>in</strong> GML als<br />
Feature modelliert und hat nichtgeometrische<br />
Eigenschaften wie Flurstücksnummer<br />
oder Eigentümer. Die Geometrie wird<br />
als geometrische Eigenschaft modelliert,<br />
wobei das umgrenzende Polygon aus L<strong>in</strong>ienabschnitten<br />
besteht, die durch Koord<strong>in</strong>aten<br />
festgelegt s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e Ansammlung von<br />
gleichartigen Features wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feature-<br />
Collection zusammengefasst.<br />
Um den Anforderungen an die Verarbeitungssoftware<br />
gerecht zu werden, werden<br />
Geographische Informationssysteme (GIS)<br />
an die Belange des Katasterwesens angepasst.<br />
Die Verarbeitungskomponenten unterscheiden<br />
sich zwischen Datenhaltung,<br />
Erfassung und Qualifizierung sowie der<br />
Auskunft und Präsentation. Das Datenbanksystem<br />
muss e<strong>in</strong>e räumliche Komponente<br />
Dr. Sven-Henrik Kleber, Selbstständiger Geo<strong>in</strong>formatiker:<br />
„Die enormen Entwicklungen der letzten 30 Jahre <strong>in</strong><br />
der raumbezogenen Informationsverarbeitung bezogen<br />
auf die sowohl software- als auch hardwaretechnischen<br />
Möglichkeiten, haben es notwendig ersche<strong>in</strong>en lassen, die<br />
Modellierung und die Führung des Liegenschaftskatasters<br />
zu überdenken. So wurden aus heutiger Sicht zahlreiche<br />
Defizite durch die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es neuen Standards<br />
ausgemerzt.“<br />
aufweisen, um Geometrien zu speichern und<br />
zu analysieren. Oracle Spatial wäre hier beispielsweise<br />
e<strong>in</strong>e Möglichkeit, da dadurch das<br />
Datenbanksystem Oracle um Funktionalitäten<br />
und Datentypen, mit denen räumliche<br />
Daten gespeichert und analysiert werden<br />
können, ergänzt werden kann. Notwendige<br />
Plausibilitätskontrollen oder adm<strong>in</strong>istrative<br />
Werkzeuge werden <strong>in</strong> der Regel h<strong>in</strong>zuprogrammiert.<br />
Die Erfassungsarbeitsplätze<br />
werden als GIS- oder auch CAD-Clients ausgestattet,<br />
wobei auch diese um katasterspezifische<br />
Prüfmechanismen erweitert werden<br />
müssen. Auskunftsarbeitsplätze müssen die<br />
Katasterdaten darstellen können, wobei hier<br />
oftmals webbasierte Anwendungen oder sogenannte<br />
Viewer-Arbeitsplätze zum E<strong>in</strong>satz<br />
kommen.<br />
Standardisierte Austauschmechanismen<br />
s<strong>in</strong>d auch im Katasterwesen die Grundlage<br />
für den Aufbau vernetzter <strong>IT</strong>-Strukturen, um<br />
die Liegenschaftsdaten ihren Nutzern „on<br />
demand“ zur Verfügung zu stellen. Web-Services,<br />
die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Geo-Daten-Infrastruktur<br />
(GDI) e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d, kommen daher<br />
heute zunehmend wichtiger werdende Aufgaben<br />
zu.<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Dr. Sven-Henrik Kleber ist gelernter Vermessungstechniker,<br />
studierte Bau<strong>in</strong>genieurwesen<br />
an der Universität Siegen<br />
und Geographical Information Science<br />
& Systems an der Universität Salzburg.<br />
Er promovierte an der TU Darmstadt<br />
und arbeitete für die Softwarefirma<br />
Intergraph. Er ist als selbstständiger<br />
Geo<strong>in</strong>formatiker mit dem Schwerpunkt<br />
Beratung tätig und hat Lehraufträge<br />
an der Universität Salzburg im Bereich<br />
Applikationsentwicklung, Datenmodellierung<br />
und -strukturen.<br />
Kontakt<br />
E-Mail:<br />
webmaster@sven-henrik-kleber.de<br />
Web:<br />
www.sven-henrik-kleber.de
Volker Piegsa und Björn Interthal<br />
E<strong>in</strong>steigen und Durchstarten mit<br />
SAP Education<br />
Lernen, wann und wo Sie möchten: virtuelles SAP-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g aus erster Hand und<br />
ohne Reisekosten<br />
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten suchen Unternehmen und freie Berater nach effizienten<br />
und kostensparenden Ausbildungskonzepten. Gefragt ist dabei e<strong>in</strong> ausgewogener Mix aus traditionellen<br />
Präsenzschulungen und flexibleren Lernmöglichkeiten wie dem virtuellen Lernen.<br />
Genau diese Form der Wissensvermittlung<br />
bieten die neuen virtuellen Ausbildungsangebote<br />
E-Academy sowie Virtual Live Classroom<br />
(VLC) Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g von SAP Education. Sie<br />
reduzieren Investitionen für Schulungen,<br />
decken unterschiedlichste Anforderungen<br />
ab und ermöglichen e<strong>in</strong>en flexiblen Lernansatz.<br />
Mitarbeiter lernen, wann und wo es am<br />
besten für sie passt. Von Vorteil ist dabei,<br />
dass sich die neuen Angebote perfekt mit<br />
den vorhandenen klassischen Schulungsformen<br />
komb<strong>in</strong>ieren lassen.<br />
Blended Academies und<br />
E-Academies<br />
Speziell für die Zielgruppe der Berater bietet<br />
SAP Education unter dem Namen Consultant<br />
Academy e<strong>in</strong> eigenes Ausbildungsprogramm<br />
an. Dieses vermittelt Beratern alle<br />
erforderlichen Qualifikationen, um Kunden<br />
rundum zu unterstützen - vom ersten Konzept<br />
bis h<strong>in</strong> zur Implementierung und dem<br />
Betrieb von Geschäftsanwendungen. Die<br />
Akademien richten sich an Mitarbeiter e<strong>in</strong>es<br />
SAP-Partnerunternehmens, e<strong>in</strong>es Customer<br />
Competence Centers (CCC) sowie an freiberufliche<br />
SAP-Berater und schließen mit<br />
e<strong>in</strong>er Prüfung zum zertifizierten Berater ab.<br />
Um Ausbildungs- und Reisekosten für die<br />
Schulungsteilnehmer zu verr<strong>in</strong>gern, hat<br />
SAP Education bereits im Sommer 2006 die<br />
zuvor vollständig klassenraumbasierten<br />
Akademien auf Blended Academies umgestellt:<br />
In methodischer H<strong>in</strong>sicht vere<strong>in</strong>en<br />
diese E-Learn<strong>in</strong>g und Präsenzunterricht und<br />
reduzieren damit den Anteil des Präsenzunterrichts<br />
von durchschnittlich 29 auf 20<br />
Tage. Die Gesamtausbildungskosten für die<br />
Teilnehmer konnten dadurch bis zu e<strong>in</strong>em<br />
Drittel gesenkt werden.<br />
Im nächsten Schritt bietet SAP Education<br />
ab sofort, neben den Blended Academies,<br />
die neuen E-Academies als alternatives Ausbildungsangebot<br />
an. Diese erlauben es den<br />
Lernenden, die Ausbildung noch flexibler<br />
zu gestalten, ohne dass für sie Reisekosten<br />
anfallen. Der Schulungsteilnehmer erhält<br />
Zugriff auf audio-visuelles E-Learn<strong>in</strong>g-Kursmaterial,<br />
e<strong>in</strong> gedrucktes Teilnehmerhandbuch,<br />
e<strong>in</strong> Live-Schulungssystem sowie Help<br />
Desk Support über e<strong>in</strong>e Zeitspanne von drei<br />
bis fünf Monaten.<br />
Über den Help Desk Support haben die Teilnehmer<br />
die Möglichkeit, zu geplanten Zeiten<br />
mittels e<strong>in</strong>er webbasierten Konferenzschaltung<br />
auf Fachexperten-Know-how zuzugreifen<br />
und offene Fragen zu besprechen.<br />
Nach Abschluss der E-Academy können die<br />
Lernenden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er nahegelegenen SAP-<br />
Niederlassung die Zertifizierungsprüfung<br />
absolvieren.<br />
E-Academies vermitteln die gleichen Kenntnisse<br />
wie die Blended Academies und bereiten<br />
auch auf die Prüfung zum zertifizierten<br />
SAP-Berater vor.<br />
Virtual Live Classroom Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (VLC)<br />
Neben den Academy-Ausbildungen offeriert<br />
SAP Education Projektteamschulungen<br />
im Klassenraum. Viele dieser Schulungen<br />
stehen ab sofort alternativ auch als Virtual<br />
Live Classroom Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g zur Verfügung.<br />
Das Themenspektrum ist identisch mit der<br />
Klassenraumschulung, der Zugang erfolgt<br />
jedoch über das Internet. Die Systemvorführungen<br />
des Tra<strong>in</strong>ers können dabei <strong>in</strong> Echtzeit<br />
über e<strong>in</strong>e webbasierte Lernumgebung<br />
verfolgt werden. Darüber h<strong>in</strong>aus erhalten<br />
alle Lernenden zur Vertiefung ihres Wissens<br />
am Schulungstag 24 Stunden Zugriff auf<br />
e<strong>in</strong> Live-Schulungssystem. Außerdem werden<br />
die Teilnehmer über e<strong>in</strong>e kostenfreie<br />
Telefonverb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong>tensiv und <strong>in</strong>teraktiv<br />
von e<strong>in</strong>em erfahrenen Tra<strong>in</strong>er geschult und<br />
können Rückfragen stellen. Die gedruckten<br />
Schulungsunterlagen erhalten sie im Vorfeld<br />
auf dem Postweg.<br />
SAP Education „E-Academies“ und „Virtual Live Classroom<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g“ - die neue Dimension der flexiblen Ausbildungsangebote<br />
E-Learn<strong>in</strong>g-Angebot<br />
Weiterbildung SAP 33<br />
Neben den E-Academies sowie den Virtual-<br />
Live-Classroom-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsangeboten bietet<br />
SAP klassische E-Learn<strong>in</strong>g-Kurse an. Diese<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> drei Bereiche gegliedert:<br />
• Überblicks- und Detailschulungen zu<br />
SAP-Anwendungen, die e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />
die wichtigsten Konzepte geben<br />
• Frühe Delta-Schulungen, die SAP-Experten<br />
das jeweilige Know-how zu den Änderungen<br />
(Deltas) zwischen alter und<br />
neuer SAP-Produktversion bereitstellen<br />
• Rollenbasierte Anwenderkurse, die <strong>in</strong>dividuell<br />
benötigte Fachkenntnisse vermitteln<br />
Diese E-Learn<strong>in</strong>g-Kurse können vom Kunden<br />
e<strong>in</strong>zeln sowie <strong>in</strong> Paketen erworben werden.<br />
Alles <strong>in</strong> allem ermöglichen die neuen virtuellen<br />
Schulungsangebote e<strong>in</strong>e äußerst flexible<br />
Ausbildung, ohne dass dabei Reisekosten<br />
entstehen. Insbesondere <strong>in</strong> wirtschaftlich<br />
herausfordernden Zeiten haben Unternehmen<br />
wie <strong>Freiberufler</strong> somit die Möglichkeit,<br />
e<strong>in</strong>e kostenbewusste und dennoch fundierte<br />
SAP-Aus- und Weiterbildung zu absolvieren.<br />
Über das Unternehmen<br />
i<br />
Die SAP AG, mit Hauptsitz <strong>in</strong> Walldorf,<br />
ist der weltweit führende Anbieter von<br />
Unternehmenssoftware und Dienstleistungen,<br />
mit denen Firmen jeder<br />
Größe und <strong>in</strong> über 25 Branchen ihre<br />
Geschäftsprozesse auf Wachstum und<br />
Profitabilität ausrichten können. SAP-<br />
Anwendungen s<strong>in</strong>d bei über 82.000<br />
Kunden <strong>in</strong> mehr als 120 Ländern im<br />
E<strong>in</strong>satz.<br />
Gegründet 1972, ist SAP heute der<br />
weltweit drittgrößte unabhängige<br />
Softwareanbieter, mit Niederlassungen<br />
<strong>in</strong> über 50 Ländern.<br />
Informationen zu<br />
E-Academies und VLC:<br />
Web: www.sap.de/education<br />
Navigationspunkt: E-Learn<strong>in</strong>g-Angebote<br />
E-Mail: education.germany@sap.com<br />
Kontakt<br />
E-Mail: bjoern.<strong>in</strong>terthal@sap.com
34<br />
Projektmanagement Scrum<br />
Josef Zimmermann<br />
Projektmanagement mit Scrum im<br />
Embedded-Bereich<br />
Jeder, der <strong>IT</strong>-Projekte kennt, weiß, dass sie früher oder später Eigendynamiken entwickeln, die u. U.<br />
bis zum Scheitern führen können. Krisensitzungen, Schuldzuweisungen, Blockaden - sprich die blanke<br />
Not und Verzweiflung bricht aus. Der Entwickler Josef Zimmermann weiß, wie man bereits im Vorfeld<br />
Worst-Case-Szenarien verh<strong>in</strong>dern und Kreativität als koord<strong>in</strong>ierte Antriebskraft nutzen kann.<br />
Me<strong>in</strong> erstes Projekt als frisch gebackener<br />
Ingenieur war ziemlich heikel. Bei e<strong>in</strong>em<br />
Kunden hatten alle Software-Entwickler gekündigt.<br />
Dadurch war der Lieferterm<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es<br />
Großprojekts gefährdet und die Existenz<br />
des Unternehmens stand als Folge davon <strong>in</strong><br />
Frage. Me<strong>in</strong>em damaligen Arbeitgeber wurde<br />
die Aufgabe übertragen, <strong>in</strong>nerhalb von<br />
drei Monaten die Software für e<strong>in</strong> verteiltes<br />
System mit sechs Rechnern zur Datenerfassung,<br />
Protokollierung und Steuerung e<strong>in</strong>er<br />
Anlage zur Materialprüfung zu entwickeln.<br />
E<strong>in</strong> vollständiges Pflichtenheft existierte<br />
nicht. Detaillierte Vorstellungen über die<br />
Anforderungen steckten lediglich <strong>in</strong> den<br />
Köpfen der Mitarbeiter des Kunden. Es wurde<br />
e<strong>in</strong> Team mit fünf Entwicklern gebildet,<br />
das sich im 14tägigen Turnus mit dem Kunden<br />
traf. Hierbei wurde der aktuelle Stand<br />
der Software geprüft und es wurde festgelegt,<br />
welche Funktionen bis zum nächsten<br />
Meet<strong>in</strong>g zu realisieren waren. Schluss endlich<br />
haben wir den Term<strong>in</strong> gehalten. Und<br />
das war unser erstes Scrum-Projekt, obwohl<br />
das ke<strong>in</strong>em der Beteiligten damals bewusst<br />
war.<br />
Was waren die ausschlaggebenden<br />
Kriterien, die dieses Projekt<br />
zum Erfolg werden ließen?<br />
Die Erkenntnis, Projekte werden von Men-<br />
schen gemacht, wird vielerorts ignoriert<br />
und durch ausgefeilte und komplizierte Entwicklungsprozesse<br />
überdeckt. Dadurch wird<br />
aber die Entwicklung sehr bürokratisch und<br />
schwerfällig. Entwicklung wird dabei nicht<br />
als kreativer Prozess verstanden. Stattdessen<br />
wird versucht, taylorisierte Abläufe zu<br />
etablieren, um den Entwicklungsprozess<br />
beherrschbar zu machen. Dafür gibt es gute<br />
Gründe, allerd<strong>in</strong>gs blockiert diese Vorgehensweise<br />
die Kreativität und beansprucht<br />
zusätzliche Ressourcen. Scrum bietet e<strong>in</strong>en<br />
Ausweg aus diesem Dilemma.<br />
In me<strong>in</strong>er Laufbahn als Entwickler, Projekt-,<br />
Gruppen- und Abteilungsleiter habe<br />
ich noch ke<strong>in</strong> Projekt erlebt, das sich vom<br />
Anfang bis zum Abgabeterm<strong>in</strong> reibungslos<br />
durchplanen ließ. Anforderungen s<strong>in</strong>d häufig<br />
unvollständig, missverständlich, widersprüchlich<br />
oder sogar uns<strong>in</strong>nig. Im Laufe der<br />
Entwicklung ergeben sich neue Erkenntnis -<br />
se, Möglichkeiten oder auch E<strong>in</strong>schränkungen.<br />
Wie exakt können unter diesen Umständen<br />
Aufwandabschätzungen überhaupt<br />
getroffen werden? E<strong>in</strong> weiteres Dilemma,<br />
dem sich jeder Projektverantwortliche immer<br />
wieder konfrontiert sieht.<br />
Die Rollen <strong>in</strong> Scrum-Projekten<br />
Die Akteure <strong>in</strong>nerhalb von Scrum-Projekten<br />
s<strong>in</strong>d der Product Owner, der Scrum Master<br />
und das Team.<br />
Der Product Owner ist der Hauptverantwortliche<br />
für das Produkt. Se<strong>in</strong>e Rolle ist es, die<br />
Anforderungen zu klären, zu erfassen und<br />
zu priorisieren. Die Anforderungen trägt<br />
er <strong>in</strong> das Productbacklog e<strong>in</strong> und hilft dem<br />
Team dabei, diese zu verstehen. Er alle<strong>in</strong>e<br />
entscheidet darüber, ob Projektziele als erreicht<br />
angesehen werden können, und über<br />
die Auslieferfähigkeit und den nächsten<br />
Release-Term<strong>in</strong>.<br />
Das Team entwickelt eigenverantwortlich<br />
gemäß den Vorgaben und organisiert sich<br />
selbst. Die Aufgabe des Scrum Master ist es,<br />
das Team bei der Teambildung zu unterstützen,<br />
den Scrum-Prozess zu etablieren und<br />
H<strong>in</strong>dernisse aus dem Weg zu räumen.<br />
Josef Zimmermann: „Die Erkenntnis, Projekte werden<br />
von Menschen gemacht, wird vielerorts ignoriert und<br />
durch ausgefeilte und komplizierte Entwicklungsprozesse<br />
überdeckt.“<br />
Der Entwicklungsprozess mit Scrum verläuft<br />
<strong>in</strong> vielen kurzen Zeitabschnitten, sog.<br />
Spr<strong>in</strong>ts. Um e<strong>in</strong>en Spr<strong>in</strong>t zu beg<strong>in</strong>nen, werden<br />
im Spr<strong>in</strong>t-Plann<strong>in</strong>g-Meet<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zelne<br />
Anforderungen <strong>in</strong> das Spr<strong>in</strong>tbacklog übertragen.<br />
Das Team entscheidet über den Umfang<br />
der Arbeitspakete, die es im nächsten<br />
Spr<strong>in</strong>t abarbeiten kann.<br />
Während e<strong>in</strong>es Spr<strong>in</strong>ts f<strong>in</strong>den tägliche Spr<strong>in</strong>t<br />
Meet<strong>in</strong>gs statt, <strong>in</strong> denen jedes Team-Mitglied<br />
kurz über se<strong>in</strong>e Tätigkeit berichtet. Am Ende<br />
e<strong>in</strong>es Spr<strong>in</strong>ts wird im Spr<strong>in</strong>t Review überprüft,<br />
ob die Anforderungen erreicht wurden.<br />
Als erfüllt gilt e<strong>in</strong>e Anforderung dann,<br />
wenn sie vollständig funktioniert, getestet<br />
und dokumentiert ist. E<strong>in</strong>e Retrospektive<br />
bietet die Möglichkeit, Team und Projekt<br />
zu optimieren. Die Selbstorganisation des<br />
Teams ermöglicht es dem E<strong>in</strong>zelnen, sich<br />
entsprechend se<strong>in</strong>er Fähigkeiten und fachlichen<br />
Voraussetzungen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Mit<br />
jedem Spr<strong>in</strong>t erhält der Product Owner die<br />
Möglichkeit, sich neu zu orientieren, neue<br />
Schwerpunkte zu setzen oder neue Erkenntnisse<br />
zu berücksichtigen.<br />
Scrum ist e<strong>in</strong>e flexible Methode, die sehr<br />
gut geeignet ist, Projekte mit hohen Risiken<br />
und unvollständigen Vorgaben zu steuern.<br />
Scrum ist zwar ke<strong>in</strong> Allheilmittel, aber e<strong>in</strong><br />
kluger Prozess, um Unwägbarkeiten im Projekt<br />
frühzeitig abschätzen zu können und um<br />
den Entwicklungsprozess zu optimieren.<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Dipl.-Ing. Josef Zimmermann arbeitet<br />
freiberuflich als Projektmanager<br />
und Software-Entwickler für verschiedenste<br />
Branchen der Industrie. Se<strong>in</strong>en<br />
fachlichen Schwerpunkt legt er dabei<br />
auf technische Systeme, Steuergeräte<br />
und die dazugehörende Software.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: jz@zi-eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g.de<br />
Web: www.zi-eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g.de
Knieper_Anzeige_A5 10.04.2007 15:49 Uhr Seite 1<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> heute!<br />
Der Vorstandsvorsitzende des BVSI e. V. Dirk Bisp<strong>in</strong>g über<br />
Strategien der Projektakquise<br />
Herr Bisp<strong>in</strong>g, wie beurteilen Sie als Vorstand des BVSI e. V. die<br />
derzeitige Projektsituation der <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong>?<br />
Die Projektsituation für <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> ist schlechter als Anfang<br />
2008, aber bis jetzt nicht mit der kritischen Lage <strong>in</strong> den Jahren<br />
2001 bis 2003 vergleichbar. Die Marktlage ist zudem branchenabhängig.<br />
So werden im Versicherungs- und Bankenbereich weiterh<strong>in</strong><br />
neue Projekte angekurbelt.<br />
Viele Unternehmen zögern <strong>in</strong> diesem Jahr den Projektstart<br />
h<strong>in</strong>aus. Teilen Sie diese E<strong>in</strong>schätzung?<br />
Die Krise hat um den Jahreswechsel viele Unternehmen verschreckt.<br />
Als Reaktion haben die Kunden <strong>IT</strong>-Budgets auf Eis gelegt und s<strong>in</strong>d<br />
teilweise übers Ziel h<strong>in</strong>ausgeschossen. Nicht wenige Projekte werden<br />
jetzt nachträglich doch noch genehmigt. – Doch erfahrene<br />
Berater wissen: Auch <strong>in</strong> guten Zeiten werden Projekte, die schon<br />
zum Jahresbeg<strong>in</strong>n genehmigt wurden, oft erst im zweiten Quartal<br />
umgesetzt. Sicherlich wird nach Ostern e<strong>in</strong>e Vielzahl neuer Projekte<br />
freigegeben.<br />
Wie sieht die Lage <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Beratungssegmenten aus?<br />
Erfahrene Oracle-<strong>Freiberufler</strong> haben nach wie vor kaum Probleme,<br />
neue Projekte zu f<strong>in</strong>den. Ähnlich sieht die Lage für Java-<br />
<strong>Freiberufler</strong> mit längerer Berufserfahrung aus. Zwar s<strong>in</strong>d die Honorare<br />
zurückgegangen, doch Projekte gibt es noch. Nicht wenige<br />
Java-<strong>Freiberufler</strong> arbeiten hauptsächlich mit Direktkunden aus<br />
dem Mittelstand zusammen. Im Mittelstand werden die Honorare<br />
größtenteils noch gehalten. Besser denn je geht es den Hosties,<br />
<strong>in</strong>sbesondere den Systemtechnikern. Der Bedarf an erfahrenen<br />
Großrechner-Spezialisten ist da und der Nachwuchs fehlt. Davon<br />
!<br />
Interview Dirk Bisp<strong>in</strong>g 35<br />
profitieren die Großrechner-Experten, die schon lange im Geschäft<br />
s<strong>in</strong>d. Im SAP-Markt macht sich jedoch e<strong>in</strong> Projekte<strong>in</strong>bruch bemerkbar.<br />
Es gibt momentan e<strong>in</strong>en Überhang an SAP-Beratern, der wohl<br />
verstärkt dadurch wird, dass viele entlassene festangestellte SAP-<br />
Experten jetzt auf den <strong>Freiberufler</strong>-Markt drängen.<br />
Wie können <strong>Freiberufler</strong> ihre Situation verbessern?<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> sollten projektfreie Zeiten für die Qualifizierung<br />
nutzen, auch wenn das Geld nicht mehr so locker sitzt. Wer Lücken<br />
im Profil hat, sollte diese zügig schließen, um nicht den Anschluss<br />
zu verlieren. Am besten fährt aber der <strong>Freiberufler</strong>, der sich antizyklisch<br />
verhalten hat und <strong>in</strong> den vergangenen Jahren mit hoher<br />
beruflicher Auslastung <strong>in</strong> die Zukunft <strong>in</strong>vestiert hat.<br />
Der Aufbau von vertrauensvollen Beziehungen braucht Zeit. Was<br />
können denn <strong>Freiberufler</strong> tun, die es bisher versäumt haben,<br />
tragfähige Kontakte aufzubauen?<br />
Gute Kontakte – nicht nur zu Vermittlern – s<strong>in</strong>d das A und O für<br />
die Projektakquise. Wer sich <strong>in</strong> den fetten Jahren ke<strong>in</strong> Netzwerk<br />
aufgebaut hat, wird das leider zu spüren bekommen. Gar nicht so<br />
selten werden Projekte über Empfehlung vergeben. E<strong>in</strong> <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong><br />
wird aber e<strong>in</strong>en Kollegen nur empfehlen, wenn er ihn kennt<br />
und weiß, dass der gute Leistung br<strong>in</strong>gt. Zum Kennenlernen reicht<br />
aber e<strong>in</strong> virtuelles Netzwerk nicht aus. In den BVSI-Arbeitskreisen<br />
haben die <strong>Freiberufler</strong> über Jahre h<strong>in</strong>weg Kontakte aufgebaut, sie<br />
geben Projektangebote weiter und empfehlen sich gegenseitig. Aus<br />
Erfahrung können wir sagen: Das BVSI-Netzwerk hat schon vielen<br />
Beratern zu neuen Projekten verholfen: www.bvsi.de.<br />
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36<br />
<strong>IT</strong>-Technologie Archivierung<br />
Jens Bieler<br />
Die Verwaltung von morgen für die Dokumente von<br />
gestern und heute<br />
Heute unterliegen Unternehmen mannigfaltigen Regularien wie beispielsweise GdPdU, SOX, FDA<br />
oder Abgabenordnungen. Dies gilt <strong>in</strong> besonderer Form für die digitalen und analogen Unternehmensarchive,<br />
da diesen e<strong>in</strong>e zentrale Bedeutung bei der Dokumentation von Geschäftsvorfällen<br />
zukommt. Was leisten Archive für Unternehmen?<br />
Leider ist auch heutzutage noch <strong>in</strong> vielen<br />
Unternehmen festzustellen, dass Archive<br />
doch recht stiefmütterlich behandelt werden.<br />
Dies kann unter Umständen fatale<br />
Folgen für diese Unternehmen haben. So<br />
kann es passieren, dass bestimmte Daten<br />
nicht mehr gelesen werden können, da die<br />
Medien beschädigt wurden, oder dass im<br />
Unternehmen ke<strong>in</strong>e Software mehr für die<br />
Anzeige der Daten vorhanden ist oder dass<br />
Dokumente vor geraumer Zeit ohne H<strong>in</strong>weise<br />
auf ihre Zusammenhänge gespeichert<br />
wurden und heute von den Mitarbeitern<br />
nicht mehr <strong>in</strong>terpretiert und richtig zugeordnet<br />
werden können.<br />
Generell s<strong>in</strong>d bei der Betrachtung von digitalen<br />
Archiven auch die zu archivierenden<br />
Dokumente und die notwendigen gesetzlichen<br />
Aufbewahrungsfristen zu betrachten.<br />
In der Regel s<strong>in</strong>d dies für den normalen<br />
Gewerbetreibenden sechs bis zehn Jahre je<br />
nach Dokumentenart. Doch schon für Krankenhäuser,<br />
Kl<strong>in</strong>iken, Versicherungen oder<br />
auch Künstleragenturen können Archivierungen<br />
von bis zu 70 und mehr Jahren vorgeschrieben<br />
se<strong>in</strong>. Dies zeigt deutlich, dass<br />
e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> technische Betrachtung e<strong>in</strong>es<br />
digitalen Archivs zu kurz greift. Unter Umständen<br />
ist es sogar s<strong>in</strong>nvoller, e<strong>in</strong> digitales<br />
mit e<strong>in</strong>em analogen Archiv zu verb<strong>in</strong>den<br />
bzw. additiv zu betreiben. Gerade Verträge<br />
und Urkunden benötigen immer die Orig<strong>in</strong>alform,<br />
um als Beweis vor Gericht Verwendung<br />
zu f<strong>in</strong>den. Außerdem gibt es im Grunde<br />
ke<strong>in</strong> digitales Medium, welches Dateien<br />
mehrere Jahrzehnte risikofrei speichern<br />
könnte.<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Archivierungsprojekts s<strong>in</strong>d<br />
die folgenden Fragen zu beantworten:<br />
• Was soll archiviert werden?<br />
• Wie lange ist die geforderte Archivierungsdauer?<br />
• Welche begleitenden gesetzlichen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
müssen dabei berücksichtigt<br />
werden?<br />
• Welche Risiken s<strong>in</strong>d mit dem Verlust bzw.<br />
dem Untergang des Dokumentes verbunden?<br />
• Wann und wie schnell muss das Dokument<br />
wieder verfügbar se<strong>in</strong>?<br />
Anhand dieser Fragen wird e<strong>in</strong>e Systematik<br />
entwickelt, mit deren Hilfe die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Unternehmen verwendeten Dokumente und<br />
Informationen qualifiziert werden. Dies ist<br />
das Fundament des Archivs. Es dient als Anforderungsanalyse<br />
und Planungsleitfaden.<br />
In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt lassen sich daraus<br />
die jeweiligen auf die e<strong>in</strong>zelnen Dokumentenklassen<br />
bezogenen Maßnahmen ableiten.<br />
Diese Maßnahmen können zum Beispiel<br />
se<strong>in</strong>:<br />
• Redundante Speicherung auf optischen<br />
Discs und Mikrofilmen<br />
• Parallele E<strong>in</strong>lagerung von Orig<strong>in</strong>aldokumenten,<br />
wie Verträge und Urkunden, <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Bunker oder besonders gesicherten<br />
Gebäude<br />
• Festlegung des Lebenszyklus für bestimmte<br />
Dokumente, z. B. nearl<strong>in</strong>e-Speicherung<br />
für den kurzfristigen Zugriff mit<br />
anschließender Ablage auf langsamen<br />
optischen Datenträgern<br />
• Migrationsplanung, welche mit dem Tag<br />
der Archivierung beg<strong>in</strong>nt und e<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />
die Zukunft gerichteten kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Prozess darstellt<br />
• Festlegung der notwendigen Benutzerrechte<br />
und -rollen h<strong>in</strong>sichtlich der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Dokumentenklassen<br />
• möglichst normalisierte bzw. standardisierte<br />
Dokumentenformate, die ke<strong>in</strong>en<br />
lizenzrechtlichen E<strong>in</strong>schränkungen unterliegen.<br />
E<strong>in</strong> solcher Planungsleitfaden bzw. das Ergebnis<br />
e<strong>in</strong>er solchen Analyse kann bei Bedarf<br />
auch als e<strong>in</strong>e Art Onl<strong>in</strong>e-Repository implementiert<br />
se<strong>in</strong>, das alle im Unternehmen<br />
verwendeten Daten enthält. So entsteht e<strong>in</strong><br />
Nachschlagewerk, <strong>in</strong> welchem sich die Mitarbeiter<br />
auch über Meta-Informationen wie<br />
festgelegte Klassifizierungen oder Verantwortlichkeiten<br />
<strong>in</strong>formieren können.<br />
Die Archivierung von Dokumenten und Informationen<br />
ist e<strong>in</strong> Teilaspekt der Norm Records<br />
Management nach DIN ISO 15489, die impliziert,<br />
dass jedes Archiv zw<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>en gültigen<br />
Aktenplan braucht. Parallel zu e<strong>in</strong>em<br />
solchen Aktenplan sollte auch berücksichtigt<br />
werden, dass Dokumente <strong>in</strong>nerhalb von<br />
Unternehmen kontextuiert bzw. Teile von<br />
Geschäftsvorfällen s<strong>in</strong>d. Werden Dokumente<br />
ohne ihre kontextuellen Bezüge aufbewahrt,<br />
dann verlieren sie im Laufe der Zeit ihre Bedeutungen.<br />
Sie stellen dann bloß noch zusammenhanglose<br />
E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>formationen dar.<br />
Schlussendlich darf auch nicht außer Acht<br />
gelassen werden, dass e<strong>in</strong> funktionierendes<br />
Archiv nicht nur der Produktivität der Mitarbeiter<br />
zuträglich ist, sondern auch die Existenz<br />
des Unternehmens sicherstellt.<br />
Archivierungsexperte Jens Bieler: „Es gibt im Grunde<br />
ke<strong>in</strong> digitales Medium, welches Dateien mehrere Jahrzehnte<br />
risikofrei speichern könnte.“<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Jens Bieler ist selbständiger <strong>IT</strong>-Berater<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Architektur von DMS<br />
und Archivsystemen – <strong>in</strong>sbesondere<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der langfristigen Aufbewahrung<br />
und der Normalisierung von<br />
Inhalten. Er berät se<strong>in</strong>e Kunden h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Archivlösungen herstellerunabhängig<br />
und stellt die langfristige<br />
Verfügbarkeit von Dokumenten sicher.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: Jens.Bieler@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
X<strong>in</strong>g-Mitglied: Jens Bieler
Die Kunst des Projektmanagements –<br />
Inspiriert durch den Wandel<br />
Vom 14. bis zum 15. Oktober 2009 im Berl<strong>in</strong>er Congress Center,<br />
u. a. mit dem Wahlkampfleiter von Barack Obama<br />
Das PM Forum 2009 f<strong>in</strong>det vom 14. bis zum 15.Oktober 2009 im<br />
bcc <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> statt. Es ist der größte Event für Projektmanager im<br />
deutschsprachigen Raum. Erwartet werden 800 Teilnehmer und<br />
50 Aussteller. Mehr als 50 Vorträge <strong>in</strong>formieren die Teilnehmer zu<br />
aktuellen Trends im Projektmanagement und laden zum Austausch<br />
e<strong>in</strong>. Referenten von namhaften Unternehmen, wie z. B. Telefonica,<br />
Boehr<strong>in</strong>ger Ingelheim, Miele, Cont<strong>in</strong>ental, SAP, Siemens, Lufthansa<br />
Technik, N-Energie und Deutsche Bahn, berichten über ihre Erfahrungen<br />
mit Projektmanagement und erläutern aktuelle Veränderungen.<br />
Angeboten werden u. a. Themen-Streams zu <strong>IT</strong>-Projekten,<br />
Menschlichkeit im Projekt, die Bedeutung von Innovationen, Prozessorientierung<br />
und Karriere.<br />
Besonderes Schmankerl des PM Forums 2009 ist der Trend-Stream,<br />
der auf der Grundlage aktueller Studien neue Erkenntnisse im Bereich<br />
Projektmanagement vorstellt. Zudem ist es gelungen, namhafte<br />
Experten der IRNOP-Konferenz (International Research Network<br />
on Organiz<strong>in</strong>g People) als Top-Referenten zu gew<strong>in</strong>nen. So<br />
wird Prof. Dr. Hans Georg Gemünden e<strong>in</strong>en Überblick über die Ergebnisse<br />
der IRNOP geben und die <strong>in</strong>ternational tätige PM-Forscher<strong>in</strong><br />
der Bond University <strong>in</strong> Australien, Lynn Crawford, e<strong>in</strong>en Vortrag<br />
zur weltweiten Bedeutung des Projektmanagements halten.<br />
!<br />
Service GPM 37<br />
Besondere Highlights präsentiert die GPM bei den Keynote Speakern!<br />
Der Wahlkampfleiter des Präsidentschaftswahlkampfes von Barack<br />
Obama, David Plouffe, wird über Satellit die Erfolgsfaktoren des siegreichen<br />
US-Wahlkampfes analysieren. Jochen Alexander Freydank,<br />
Oscar Preisträger 2009 <strong>in</strong> der Kategorie bester Kurzfilm, wird se<strong>in</strong> Filmprojekt<br />
„Spielzeugland“ vorstellen.<br />
Nicht zuletzt werden Experten die PM-Strategien großer Unternehmen<br />
erörtern: Gunter Dueck, bekannter Buchautor und Bus<strong>in</strong>ess Leader Infrastructure<br />
der IBM, wird <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag das Multiprojektmanagement<br />
der IBM erläutern. Dr. Jürgen Schloss, Programm Director PM@<br />
Siemens, wird die globalen Anforderungen an das PM <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es<br />
Großunternehmens untersuchen.<br />
E<strong>in</strong> Galaabend wird die Veranstaltung abrunden.<br />
Kontakt<br />
GPM Deutsche <strong>Gesellschaft</strong> für Projektmanagement e.V.<br />
Frankenstraße 152<br />
90461 Nürnberg<br />
Telefon: 0911/43 33 69-0<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@gpm-ipma.de<br />
Web: www.pm-forum.de<br />
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E<strong>in</strong> Unternehmen der 7(S)-Gruppe
38<br />
<strong>IT</strong>-Bus<strong>in</strong>ess Web<br />
Thomas Reimelt<br />
Die leise Revolution im Web<br />
In den Neunzigerjahren schossen sie wie Pilze aus dem Boden und boten gelernten und ungelernten<br />
Webdesignern jahrelang e<strong>in</strong> erkleckliches Auskommen <strong>in</strong>kl. künstlerischen Flairs. Doch wie wirkt<br />
sich die technologische Entwicklung auf die Lebensfähigkeit der e<strong>in</strong>st hippen Werbe-Agenturen<br />
aus, die <strong>IT</strong>-Experten nur im Notfall oder aus Versehen Zutritt gewährten?<br />
Wie e<strong>in</strong>drucksvoll Google Inc. mit Google<br />
Apps zeigt, hat sich das Internet von e<strong>in</strong>er<br />
Plattform zur Darstellung von Informa tionen<br />
h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Anwendungsoberfläche verändert.<br />
Mit Google Apps wird dem Office Paket<br />
von Microsoft e<strong>in</strong> durchaus ernstzunehmendes<br />
Konkurrenzprodukt entgegengesetzt.<br />
Dem gegenüber stehen die klassischen<br />
Firmen-Homepages, die <strong>in</strong> der Regel gut<br />
gestaltet s<strong>in</strong>d, aber kaum Funktionalitäten<br />
bieten. Diese Firmen Websites s<strong>in</strong>d häufig<br />
von Werbeagenturen professionell erstellt<br />
worden. Wenn auf diesen Homepages Funktionen<br />
vorhanden s<strong>in</strong>d, die über die re<strong>in</strong>e<br />
Darstellung von Informationen h<strong>in</strong>ausgehen,<br />
dann handelt es sich dabei meistens<br />
um klassische Webshops wie OS Commerce.<br />
Der Entwickler der Agentur - häufig e<strong>in</strong><br />
Freelancer – hatte die Aufgabe, das Design<br />
anzupassen. Der Arbeitsschwerpunkt dieser<br />
Agenturen lag und liegt auch immer noch<br />
im Design und im Betexten. Doch entspricht<br />
dies noch den Anforderungen, die Kunden<br />
heute stellen?<br />
Dem Hype um das Web 2.0 begegnen die<br />
Agenturen, <strong>in</strong>dem der Webseite zum Beispiel<br />
e<strong>in</strong> Blog h<strong>in</strong>zugefügt wird oder auf CMS umgestellt<br />
wird.<br />
Inspiriert durch Anwendungen wie Google<br />
Apps kommen die Unternehmen jetzt aber<br />
auf neue Ideen, was man auf der eigenen<br />
Website Nützliches machen könnte. Da ist<br />
zum Beispiel der Solaranlagenhersteller, der<br />
se<strong>in</strong>en Kunden e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Berechnung<br />
der Kosten und des Ertrages e<strong>in</strong>er Solaranlage<br />
im Web ermöglichen möchte, <strong>in</strong>kl.<br />
grafischer Darstellung und der Möglichkeit,<br />
Dachfenster e<strong>in</strong>zuzeichnen, oder e<strong>in</strong> Hersteller<br />
von orthopädischen Schuhen, der<br />
se<strong>in</strong>e Produkte mit mehr als 40 Merkmalen<br />
pro Schuh - die untere<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> Abhängigkeiten<br />
stehen - über se<strong>in</strong>e Homepage konfigurierbar<br />
und bestellbar machen möchte.<br />
Da die Webseite bisher immer von der Agentur<br />
betreut und entwickelt wurde, wird auch<br />
diese Agentur wieder angesprochen, wenn<br />
solche komplexen Ideen realisiert werden<br />
sollen. Dabei kommen aber auf alle Projektbeteiligten<br />
Aufgaben zu, mit denen sie bisher<br />
noch nicht konfrontiert wurden.<br />
Der Projektleiter der Agentur muss plötzlich<br />
Fachkonzepte erstellen. In solchen Projekten<br />
ist es wichtig, die Geschäftsprozesse,<br />
die mit der Anwendung zusammenhängen,<br />
zu verstehen und alle Details aufzunehmen.<br />
Dazu ist e<strong>in</strong> professionelles methodisches<br />
Requirement Engeneer<strong>in</strong>g erforderlich. Zusätzlich<br />
ändern sich die Ansprechpartner <strong>in</strong><br />
den Projekten. Bei klassischen Webseiten ist<br />
der Ansprechpartner der Agentur <strong>in</strong> der Regel<br />
jemand aus der Market<strong>in</strong>gabteilung. Bei<br />
komplexen Web-Anwendungen ist dagegen<br />
immer das Know-how der Fachabteilungen<br />
gefragt. Da herrscht e<strong>in</strong> anderer „Stallgeruch“!<br />
Auch für den Entwickler ist <strong>in</strong> solchen Projekten<br />
e<strong>in</strong>iges anderes. Während es <strong>in</strong> klassischen<br />
Webseiten-Projekten bisher häufig<br />
um Anpassung bestehender Software mit<br />
Schwerpunkt Design g<strong>in</strong>g, müssen nun Datenmodelle<br />
entworfen werden; objektorientierte<br />
Entwicklung löst das Script<strong>in</strong>g ab und<br />
Themen wie SOA müssen berücksichtigt bzw.<br />
angewendet werden.<br />
Für die Agentur als Unternehmen ergeben<br />
sich durch solche Projekte darüber h<strong>in</strong>aus<br />
noch zusätzliche Herausforderungen. Während<br />
e<strong>in</strong>e klassische Webseite nach e<strong>in</strong>er<br />
kurzen Testphase abgenommen werden kann<br />
und dann <strong>in</strong> der Regel relativ fehlerfrei läuft,<br />
ist die Qualität und die Gewährleistung bei<br />
e<strong>in</strong>er komplexen Web-Anwendung e<strong>in</strong> sehr<br />
viel weiterreichendes Thema. E<strong>in</strong>e komplexe<br />
Web-Anwendung wird e<strong>in</strong>fach aufgrund der<br />
höheren Komplexität fehleranfälliger se<strong>in</strong>.<br />
Das wäre noch nicht so schlimm, aber diese<br />
Web-Anwendung kann auch unternehmenskritisch<br />
se<strong>in</strong>. Das heißt, wenn die Anwendung<br />
nicht läuft, entsteht dem Kunden unter<br />
Umständen e<strong>in</strong> nachweisbarer Schaden<br />
und die Agentur kann <strong>in</strong> Haftung genommen<br />
werden. Dies muss bei der Vertragsgestaltung<br />
berücksichtigt werden.<br />
Diese Entwicklung bietet für Freelancer viele<br />
Chancen. Waren bisher Aufträge der Agenturen<br />
für Informatiker oft nicht besonders<br />
<strong>in</strong>teressant, da es als Folge des .net-Hypes<br />
um die Jahrtausendwende sehr viele Web-<br />
Entwickler gibt und dadurch e<strong>in</strong> harter Preiskampf<br />
herrscht, wird jetzt immer häufiger<br />
Personal mit fundiertem Entwicklerh<strong>in</strong>tergrund<br />
gesucht. Allerd<strong>in</strong>gs müssen die ent-<br />
sprechenden Technologien wie JSP, ASP.NET,<br />
Ruby On Rails usw. beherrscht werden. Da -<br />
r über h<strong>in</strong>aus wird auch Personal zur Anforderungsanalyse<br />
und Fachkonzepterstellung<br />
immer häufiger <strong>in</strong> solche Projekte <strong>in</strong>volviert.<br />
Software-Entwickler Thomas Reimelt: „Inspiriert durch<br />
Anwendungen wie Google Apps kommen die Unternehmen<br />
jetzt aber auf neue Ideen, was man auf der eigenen<br />
Website Nützliches machen könnte.“<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Thomas Reimelt studierte Systemanalyse<br />
an der Hochschule Bremerhaven.<br />
Anschließend hat er zehn Jahre Berufserfahrung<br />
als Software-Entwickler<br />
und <strong>IT</strong>-Berater <strong>in</strong> Unternehmen der<br />
Möbel<strong>in</strong>dustrie, der Telekommunikation,<br />
des Großhandels und der Logistik<br />
gesammelt, bevor er im Jahr 2005 se<strong>in</strong>e<br />
freiberufliche Tätigkeit aufnahm. Se<strong>in</strong><br />
fachlicher Schwerpunkt liegt <strong>in</strong> der Anforderungsanalyse<br />
und der Konzeption.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus entwickelt er ASP- und<br />
.NET-Anwendungen. Zudem hat er e<strong>in</strong>e<br />
Software für die Verwaltung von Kunstgut<br />
entwickelt, die er erfolgreich vertreibt.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: thomas@reimelt.net<br />
Web: www.reimelt.net
40<br />
Service Steckbriefe<br />
Zwölf qualifizierte <strong>IT</strong>-<strong>Freiberufler</strong> stellen sich mit ihren fachlichen Schwerpunkten und wichtigen weite ren<br />
Informationen Projektanbietern vor. Zögern Sie nicht, Kontakt zu ihnen aufzunehmen und Ihre Projekte mit<br />
exzellenten <strong>IT</strong>-Spezialisten zu besetzen.<br />
Theo Gre<strong>in</strong>er Frank Zirkel<br />
Skills: Beratung, Projektleitung, Projektmanagement, Coach<strong>in</strong>g,<br />
Realisierung. Durchführung von Prozessanalysen, Prozessdesign<br />
und Prozessredesign mit den Schwerpunkten Controll<strong>in</strong>g und<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der logistischen Abläufe.<br />
SAP-Projekterfahrung: seit 1983<br />
Branchenschwerpunkte: Energieversorger, Dienst -<br />
leistung, Facility Management, Anlagenbau, Gesund -<br />
heitswesen, Konsumgüter, Kundene<strong>in</strong>zelfertigung,<br />
diskrete Fertigung<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: D, A, CH – bevorzugt Raum München<br />
Verfügbarkeit: sofort<br />
Kontakt: Theo.Gre<strong>in</strong>er@flexus-ag.com, www.flexus-consult<strong>in</strong>g.com<br />
Otto Ziep<br />
Skills: Entwickler W<strong>in</strong>dows-Anwendungen, Intranet- und Web-<br />
Anwendungen (C#, Visual Basic, .NET, Cobol, ISA-Dialog)<br />
Projekterfahrung: seit 1995<br />
Branchenschwerpunkte: Behörde, Versicherung,<br />
Softwareproduzent<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Deutschland<br />
Verfügbarkeit: 05/2009<br />
Kontakt: <strong>in</strong>fo@oziep.com<br />
www.oziep.com<br />
Jörn Preuß<br />
Skills: Diplom-Wirtschafts<strong>in</strong>formatiker; ISTQB Certified Tester<br />
Advanced Level – Test Manager; Java/J2EE, JUnit, TestNG,<br />
Selenium, Watji, (X)HTML, XML, SQL, OO, AOP; Testautomatisierung<br />
Unit-, GUI- und Datenbank-Tests; Mercury Quality Center /<br />
Testdirector, W<strong>in</strong>runner, Quicktest<br />
Projekterfahrung: seit 2004<br />
Branchenschwerpunkte: Dienstleistung,<br />
Logistik, Automobil, Bildung<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Weltweit, bevorzugt Köln/Bonn<br />
Verfügbarkeit: 05/2009<br />
Kontakt: joern.preuss@gmail.com<br />
Boris Kossev<br />
Skills: System<strong>in</strong>tegration, <strong>IT</strong>-Service, Servicemanagement (<strong>IT</strong>IL),<br />
24x7 Betrieb, Installation, Konfiguration und Troubleshoot<strong>in</strong>g<br />
von hochverfügbaren Softwareapplikationen und Datenbanken,<br />
Servervirtualisierung, Cluster<strong>in</strong>g, UNIX/L<strong>in</strong>ux, Oracle, SUN, x86<br />
Projekterfahrung: seit 13 Jahren<br />
Branchenschwerpunkte: Telekommunikation,<br />
<strong>IT</strong>-Dienstleister, Internet<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Deutschland, Europa<br />
Verfügbarkeit: 09/2009, 05/2009 zu 50%<br />
Kontakt: b.kossev@kossev-it-company.com<br />
Skills: Projektplanung & Projektmanagement, Prozessentwicklung<br />
für bundesweite <strong>IT</strong>-Großprojekte <strong>in</strong> den Bereichen Rollout, HelpDesk<br />
sowie Service & Support.<br />
Projekterfahrung: seit 1999<br />
Branchenschwerpunkte: <strong>IT</strong> & Telekommunikation, Banken,<br />
Masch<strong>in</strong>enbau & Elektrotechnik, Pharma, Behörden<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Bundesweit<br />
Verfügbarkeit: 07/2009<br />
Kontakt: <strong>in</strong>fo@fz-consult<strong>in</strong>g.de<br />
www.fz-consult<strong>in</strong>g.de<br />
Ralf Wenzel<br />
Skills: Datenschutzberatung, Datenschutzbeauftragter nach BDSG,<br />
SAP-Entwickler <strong>in</strong> den Modulen FI, CO, SD, MM, PM, PSM<br />
Projekterfahrung: seit 1998<br />
Branchenschwerpunkte: Masch<strong>in</strong>enbau, Luftfahrt<strong>in</strong>dustrie,<br />
Öffentlicher Sektor, Verlagswesen, Pharma<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Norddeutschland, remote auch weltweit<br />
(Erfahrungen <strong>in</strong> Thailand, Saudi-Arabien, etc.)<br />
Verfügbarkeit: 06/2009<br />
Kontakt: ralf.wenzel@hamburg.de<br />
http://homepage.hamburg.de/wenzel/<br />
Danny Re<strong>in</strong>hold<br />
Mike Albien<br />
Skills: PMP (PMI). Projekt- und Interimsmanagement. Verhandlungssicheres<br />
Englisch. Offshore-Erfahrungen, <strong>IT</strong>-Architektur, RZ-Migration,<br />
RZ-Betrieb, UNIX, W<strong>in</strong>dows, Infrastruktur<br />
Projekterfahrung: seit 1992<br />
Branchenschwerpunkte: Telekommunikation,<br />
Banken, Versicherungen, Touristik, Luft- und<br />
Raumfahrt, Energie, SW-Hersteller<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Deutschland, vorzugsweise Norddeutschland<br />
Verfügbarkeit: 05/2009<br />
Kontakt: mike@albien.net, http://www.albien.net<br />
Skills: C++, C, Java, Assembler, JEE, EJB, JSF, JSP, JPA, Hibernate,<br />
TopL<strong>in</strong>k, Spr<strong>in</strong>g, Sw<strong>in</strong>g, Ant, Maven, Eclipse, OSGi, SWL, Oracle,<br />
Informix, SQL Server, JDBC, ODBC, ESQL/C, SQLite, wxWidgets,<br />
MFC, W<strong>in</strong>32, POSIX, Sockets, Netzwerkprogrammierung, Nebenläufigkeit,<br />
UML, Enterprise Architect, SCRUM, eXtreme Programm<strong>in</strong>g,<br />
RUP, V-Modell XT, CAD-Systeme, PLM-Systeme etc.<br />
Projekterfahrung: Professional Software Developer<br />
seit 1996, Berater seit 2002<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Deutschland, Europa<br />
Verfügbarkeit: 05/2009<br />
Kontakt: danny@danny-re<strong>in</strong>hold.de
Simon Eff<strong>in</strong>g<br />
Service Steckbriefe 41<br />
Kirsten Becker Helmut Ortmann<br />
Skills: Projektleitung, Fachkonzeption, Testmanagement, Testkonzeption,<br />
Testorganisation und Testdurchführung<br />
Ich verfüge über langjährige Erfahrung <strong>in</strong> <strong>IT</strong>-Entwicklungs-Projekten<br />
sowohl im Host- als auch im C/S-Umfeld (BS2000, MVS, Unix,<br />
W<strong>in</strong>dows, COBOL, SESAM, DB2, Oracle), OSPlus. Außerdem b<strong>in</strong> ich als<br />
Projektleiter und als Tester (ISTQB) zertifiziert.<br />
Projekterfahrung: seit 1987<br />
Branchenschwerpunkte: Banken und Sparkassen<br />
(z.B. Kontokorrent, Wertpapier)<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Deutschland<br />
Verfügbarkeit: 05/2009<br />
Kontakt: kb@kbc-hh.de<br />
Tobias Mauß<br />
Skills: Projektleitung, Geschäftsprozesse, Systemarchitektur, <strong>IT</strong>-Interimsmanagement<br />
auf allen Ebenen bis Gesamtleitung <strong>IT</strong>, Coach<strong>in</strong>g,<br />
<strong>IT</strong>-Gutachten (geprüfter und verbandsanerkannter EDV-Sachverständiger<br />
für Systeme und Anwendungen der Informationsverarbeitung<br />
im kaufmännischen-adm<strong>in</strong>istrativen Bereich)<br />
Projekterfahrung: seit 1994<br />
Branchenschwerpunkte: Interessen <strong>in</strong> allen<br />
Branchen, bisherige Schwerpunkte: Banken,<br />
Versicherungen, Medien, Verlage, Druckereien<br />
Verfügbarkeit: Bitte aktuell erfragen!<br />
Kontakt: consult<strong>in</strong>g@tobias-mauss.de, www.tobias-mauss.de<br />
Unser Service für Unternehmen:<br />
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(Back Office)<br />
Unser Service für <strong>Freiberufler</strong>:<br />
• Branchenunabhängige Projekte<br />
• Ganzheitliche organisatorische<br />
Unterstützung während der gesamten<br />
Projektlaufzeit<br />
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Unternehmensgrößen<br />
Skills: Requirements mit DOORS, Design für Software und System mit<br />
UML / SysML, Prozesse und Prozessverbesserung nach SPICE. Dies alles<br />
<strong>in</strong> Projektarbeit, Workshops und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs.<br />
Me<strong>in</strong>e Kunden profitieren von:<br />
- 30 Jahre Erfahrung mit systematischer Software Entwicklung<br />
- Bilder erleichtern unsere Kommunikation<br />
- Festpreisprojekte lehrten mich was wirklich<br />
wesentlich ist.<br />
Verfügbarkeit: 05/2009<br />
Kontakt: Helmut.Ortmann@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Skills: Projekt Kickstart, verteilte Entwicklung, Software-Entwicklung,<br />
Beratung, Consult<strong>in</strong>g, Schulung, Projektleitung mit Schwerpunkt<br />
Hibernate, Spr<strong>in</strong>g, Agile Entwicklung, SCRUM, Java, J2EE, .Net, C, C++,<br />
SOA, IPhone SDK, IBM Websphere, Eclipse<br />
Projekterfahrung: seit 1994 <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternat. Projekten<br />
Branchenschwerpunkte: Telekommunikation, Automobil,<br />
Internet, Banken, Börse, Versicherungen<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: Deutschland, Europa<br />
Verfügbarkeit: 05/2009<br />
Kontakt: management@it-rockstars.com,<br />
www.it-rockstars.com<br />
Unsere Kompetenz als<br />
<strong>IT</strong>-Personalberater:<br />
www.computerfutures.com<br />
23 Jahre Branchenerfahrung<br />
Aktuell 6.000 aktive <strong>Freiberufler</strong> <strong>in</strong><br />
Projekten<br />
Mehrfach ausgezeichneter Service<br />
Zertifizierung nach DIN ISO 9002<br />
Technologische Kernkompetenzen:<br />
Enterprise Solutions, BI/DWH,<br />
Softwareentwicklung, Datenbanken,<br />
Netzwerke/Infrastruktur/Security,<br />
Microsoft Technologien,<br />
Webentwicklung<br />
Hamburg: +49 40 3111 2250 München: +49 89 24293 9898 Frankfurt: +49 69 1338 5115
42<br />
<strong>IT</strong>-Projekte Qualitätssicherung<br />
Tobias Mauß<br />
E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten für EDV-Sachverständige<br />
<strong>in</strong> <strong>IT</strong>-Projekten<br />
In vielen Arbeits- und Lebensbereichen ist es üblich, Sachverständige zu konsultieren. Sie begutachten<br />
Unfallschäden an Autos oder ermitteln den Wert von Häusern, die verkauft werden sollen. KFZ-<br />
Sachverständige und Bausachverständige nennt man sie und jeder weiß, wann man sich an diese<br />
wenden sollte. Aber wann und wozu benötigt man EDV-Sachverständige?<br />
EDV-Sachverständige s<strong>in</strong>d Fachleute der <strong>IT</strong>.<br />
Üblicherweise s<strong>in</strong>d sie studierte Informatiker<br />
oder haben vergleichbare Ausbildungen<br />
absolviert und nachgewiesenermaßen umfangreiche<br />
Erfahrungen <strong>in</strong> zahlreichen <strong>IT</strong>-<br />
Projekten gesammelt. Umfassendes und<br />
vertieftes <strong>IT</strong>-Know-how ist der Ausgangspunkt<br />
ihrer Ausbildung, die als Zertifizierung<br />
konzipiert ist und u. a. die Gebiete<br />
Recht und Vorgehensweisen umfasst. Die<br />
Prüfung wird vor e<strong>in</strong>em Berufsfachverband<br />
oder vor der Handelskammer abgelegt.<br />
Als externe Berater sorgen sich EDV-Sachverständige<br />
weniger als <strong>in</strong>terne Mitarbeiter<br />
darum, mit ihren Anmerkungen und Befunden<br />
bei allen Projektbeteiligten positive Resonanzen<br />
zu erzielen. Persönliche Bef<strong>in</strong>dlichkeiten<br />
stehen bei der Bewertung und<br />
Beurteilung im H<strong>in</strong>tergrund, denn es wird<br />
die für alle Parteien bestmögliche Lösung<br />
angestrebt. Des Weiteren ist der Sachverständige<br />
gemäß se<strong>in</strong>er Ausbildung zu Neutralität<br />
und Objektivität verpflichtet.<br />
Die E<strong>in</strong>satzgebiete für EDV-Sachverständige<br />
erstrecken sich über sämtliche Themengebiete<br />
der <strong>IT</strong>. EDV-Sachverständige s<strong>in</strong>d<br />
unabhängige Spezialisten auf dem Gebiet<br />
der Qualitätssicherung und der Beurteilung<br />
von Hardware, Software, Methoden, Konzepten<br />
sowie Vorgehensweisen.<br />
Bereits während der Initialisierung e<strong>in</strong>es<br />
Projekts kann der EDV-Sachverständige zu<br />
Rate gezogen werden, <strong>in</strong>dem er die technische<br />
Umsetzbarkeit und Qualität des<br />
geplanten Vorgehens bewertet. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus kann er die im Vorfeld erstellten<br />
Dokumente mit <strong>IT</strong>-Relevanz <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Bewertung<br />
mit e<strong>in</strong>beziehen. Diese Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
können über die gesamte<br />
Projektlaufzeit kont<strong>in</strong>uierlich durchgeführt<br />
werden. So kann z. B. vor jedem Meilenste<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> entsprechendes Audit e<strong>in</strong>geplant und<br />
durchgeführt werden.<br />
Als Spezialist für Software-Entwicklung<br />
ist der EDV-Sachverständige ferner <strong>in</strong> der<br />
Lage, Architektur und Umsetzung e<strong>in</strong>er<br />
entstehenden Anwendung zu beurteilen.<br />
Schon während des Design-Prozesses kann<br />
er frühzeitig s<strong>in</strong>nvolle Anregungen für<br />
e<strong>in</strong>e Optimierung von Design oder Umset-<br />
zung geben und damit zur Optimierung des<br />
Design- und Entwicklungsprozesses beitragen.<br />
Nach jeder Implementierungssphase<br />
kann zudem e<strong>in</strong> Code-Review durch den EDV-<br />
Sachverständigen durchgeführt werden. Die<br />
Ergebnisse des Reviews können unmittelbar<br />
<strong>in</strong> der nächsten Phase berücksichtigt oder<br />
als eigenständiges Projekt geplant werden.<br />
Sämtliche Bewertungen erfolgen stets<br />
unter der Prämisse der Objektivität und<br />
Neutralität.<br />
In vielen Fällen ist die Abnahme des Ergebnisses<br />
e<strong>in</strong> kritischer Projektzeitpunkt.<br />
Speziell bei Gewerken liegt hier e<strong>in</strong> hohes<br />
Konfliktpotenzial. Gleichzeitig ist die Abnahme<br />
der ungünstigste Zeitpunkt für die<br />
Feststellung, dass das Projektergebnis nicht<br />
den Anforderungen entspricht. E<strong>in</strong>e projektbegleitende<br />
Unterstützung durch e<strong>in</strong>en<br />
EDV-Sachverständigen kann die reibungslose<br />
Abnahme und somit den Projekterfolg<br />
sicherstellen.<br />
Auch der Abnahmeprozess selbst kann von<br />
e<strong>in</strong>em EDV-Sachverständigen begleitet werden.<br />
Sachverständige fungieren auch als Mediatoren,<br />
das heißt, sie vermitteln zwischen<br />
Parteien und stellen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igung her. Bei<br />
e<strong>in</strong>em offiziellen Software-Abnahmeterm<strong>in</strong><br />
kann das z. B. bedeuten, dass der EDV-<br />
Sachverständige den Abnahmeprozess moderiert,<br />
abweichende Auffassungen dokumentiert<br />
und E<strong>in</strong>igkeit über Gründe, die die<br />
Abnahme verh<strong>in</strong>dern, erzielt.<br />
Auch außerhalb von <strong>IT</strong>-Projekten existieren<br />
vielfältige E<strong>in</strong>satzgebiete für EDV-Sachverständige.<br />
So können sie z. B. im Rahmen<br />
von Unternehmensbewertungen bei der<br />
Wer te rmittlung von Software mitwirken oder<br />
Schadensgutachten für Versicherungen bzw.<br />
Gutachten im Rahmen von Gerichtsverhandlungen<br />
erstellen.<br />
Fazit<br />
EDV-Sachverständige stellen <strong>in</strong> <strong>IT</strong>-Projekten<br />
e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung des Projektteams<br />
dar, denn sie bewerten punktuell oder kont<strong>in</strong>uierlich<br />
Entwicklungsprozesse. Da er als<br />
Sachverständiger zur Objektivität und Neutralität<br />
verpflichtet ist, s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Empfehlungen<br />
für Optimierungsvorschläge beson-<br />
ders mit Blick auf die Produktreife und den<br />
Projekterfolg <strong>in</strong>sgesamt von großer Bedeutung.<br />
Der f<strong>in</strong>anzielle Aufwand für den E<strong>in</strong>satz<br />
e<strong>in</strong>es externen EDV-Sachverständigen wird<br />
durch die höhere Qualität des Projektergebnisses<br />
deutlich ausgeglichen.<br />
Tobias Mauß: „E<strong>in</strong>e projektbegleitende Unterstützung<br />
durch e<strong>in</strong>en EDV-Sachverständigen kann die reibungslose<br />
Abnahme und somit den Projekterfolg sicherstellen.“<br />
Über den Autor<br />
i<br />
Tobias Mauß ist Diplom-Informatiker<br />
und durch den BSG geprüfter EDV-<br />
Sachverständiger. Er ist seit über 14<br />
Jahren im Projektgeschäft tätig und<br />
berät Kunden aus allen Branchen. Se<strong>in</strong><br />
Dienstleistungsspektrum erstreckt sich<br />
von der Projektleitung und Prozessberatung<br />
über das Coach<strong>in</strong>g bis zur Sys -<br />
temarchitektur und Softwareentwicklung.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: consult<strong>in</strong>g@tobias-mauss.de<br />
Web: www.tobias-mauss.de
www.top-itservices.com/jobs<br />
www.top-itservices.com/memory<br />
29 Jahre Erfolg <strong>in</strong> der <strong>IT</strong>.<br />
Schnellste Bezahlung <strong>in</strong> der <strong>IT</strong>-Branche.<br />
Mehr Projekte. Mehr Kompetenz. Mehr Erfolg.<br />
Platz 3 unter den<br />
Hybrid-<strong>IT</strong> Anbietern<br />
Keep us <strong>in</strong> good Memory<br />
Die top itservices Group zählt laut<br />
Lünendonk-Studie zu den ersten<br />
zehn mittelständischen Personaldienstleistern<br />
<strong>in</strong> der <strong>IT</strong>-Branche.<br />
Unter den Hybrid <strong>IT</strong>-Service Unternehmen<br />
belegt sie den 3. Platz.<br />
BERLIN DÜSSELDORF FRANKFURT MÜNCHEN NÜRNBERG STUTTGART ZÜRICH
44<br />
<strong>IT</strong>-Technologie Green <strong>IT</strong><br />
Peer Luks<br />
Moderne Rechenzentren s<strong>in</strong>d heute so grün, grüner<br />
geht’s nicht! - Oder?<br />
Auch wenn viele Berufene aus den unterschiedlichsten Gründen dafür stimmen, das Wort „Green <strong>IT</strong>“<br />
zum Unwort des Jahres zu erklären, obwohl zahlreiche Statistiken die Vorreiterrolle Deutschlands <strong>in</strong><br />
Sachen Green <strong>IT</strong> beteuern, so ist doch <strong>in</strong> vielen Rechenzentren und Serverräumen, sprich: vor Ort, sehr<br />
viel ungenutztes Optimierungs- und E<strong>in</strong>sparpotenzial zu entdecken – vorausgesetzt der sachkundige<br />
Blick ist unverstellt.<br />
Viele Betreiber s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, ihre Rechenzentren<br />
wären bereits ausreichend optimiert<br />
und e<strong>in</strong> weiterer Handlungsbedarf<br />
bestünde nicht mehr. Dass dem nicht immer<br />
so ist, bestätigte sich im Verlauf e<strong>in</strong>es me<strong>in</strong>er<br />
Projekte. Ich war beauftragt worden,<br />
die Optimierungsmaßnahmen zu überprüfen,<br />
<strong>in</strong>dem ich übersehene Kostene<strong>in</strong>sparmöglichkeiten<br />
aufdecken sollte.<br />
1. Planungs- und Realisierungsfehler<br />
aufspüren<br />
Nachdem der Umzug des Hauptrechenzentrums<br />
abgeschlossen war, stellte ich e<strong>in</strong>ige<br />
Planungsfehler fest, deren nachträgliche<br />
Beseitigung e<strong>in</strong>en hohen Aufwand bedeutet<br />
hätte. So wurde dieses Rechenzentrum mit<br />
Kühlleistungen ausgestattet, die für e<strong>in</strong>e<br />
75prozentige-Auslastung berechnet waren.<br />
Die tatsächliche Auslastung lag nach dem<br />
Umzug jedoch bei knapp 30 Prozent. Weiter<br />
kam h<strong>in</strong>zu, dass das E<strong>in</strong>haus<strong>in</strong>g bereits realisiert<br />
war, aber dem Konzept nicht zu 100<br />
Prozent entsprach. Darüber h<strong>in</strong>aus ist darauf<br />
verzichtet worden, Messpunkte e<strong>in</strong>zurichten,<br />
mit denen der Energieverbrauch der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Komponenten und Bereiche de -<br />
tailliert ermittelt werden konnte. Dadurch<br />
lag die Höhe des Stromverbrauchs der Infra-<br />
struktur (Licht, Klima usw.) und der aktiven<br />
Komponenten (Server, KVM, Switche usw.)<br />
sprichwörtlich im Dunkeln. Doch für spätere<br />
Anpassungen und Optimierungen sowie für<br />
Auswertungen s<strong>in</strong>d diese Daten unbed<strong>in</strong>gt<br />
notwendig.<br />
2. Ursachenforschung – Eiszeit<br />
im RZ ist ungrün?<br />
Während e<strong>in</strong>es vorhergehenden Projekts<br />
habe ich erhebliche Mängel bei der Klimatisierung<br />
e<strong>in</strong>es anderen Rechenzentrum feststellt.<br />
Daher wusste ich, wie lohnenswert<br />
es se<strong>in</strong> kann, der Klimatisierung erhöhte<br />
Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen.<br />
Sowohl der Leiter des RZ wie auch weitere<br />
externe Dienstleister versicherten mir unisono:<br />
„Hier ist genug Klima, hier braucht<br />
nichts optimiert werden!“ Doch genau dar<strong>in</strong><br />
lag der Irrtum, denn moderne Klimageräte<br />
s<strong>in</strong>d sehr leistungsfähig und liefern sehr viel<br />
Kaltluft. Es stellt sich jedoch die Frage, ob<br />
die erzeugte Kaltluftmenge auch tatsächlich<br />
benötigt wird.<br />
Die Untersuchung der Klimageräte erwies,<br />
dass diese zum Teil mit e<strong>in</strong>er Auslastung<br />
von 100 Prozent betrieben wurden, obwohl<br />
e<strong>in</strong>e Auslastung von 45 Prozent ausgereicht<br />
hätte. Die Schränke waren zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> herkömmlicher<br />
Anordnung, also „back to front“,<br />
aufgestellt und zum anderen blieb die unterschiedliche<br />
Wärmeentwicklung aufgrund<br />
der Lastverteilung bei den Servern sträflich<br />
vernachlässigt. Des Weiteren befanden sich<br />
unter dem Doppelboden nicht nur genutzte<br />
Kabel, sondern auch e<strong>in</strong>e Vielzahl an Altkabeln.<br />
Zudem verliefen die Stromschienen<br />
parallel zu den Klimageräten und stellten<br />
dadurch e<strong>in</strong>e Barriere für die Kaltluftzuführung<br />
dar.<br />
3. Ger<strong>in</strong>ger Aufwand –<br />
große Wirkung<br />
Nun galt es herauszuf<strong>in</strong>den, wie die Klimatisierung<br />
optimiert werden konnte, ohne<br />
jedoch dadurch hohe Kosten zu verursachen<br />
und, da es sich um e<strong>in</strong> Hochverfügbarkeitsrechenzentrum<br />
handelte, ohne den laufenden<br />
Betrieb durch Umbauten zu beh<strong>in</strong>dern. Es<br />
Peer Luks, Experte für Klima-Optimierung und Energiee<strong>in</strong>sparungen<br />
<strong>in</strong> Rechenzentren: „Im Rahmen der<br />
Optimierungsarbeiten lässt sich gut zeigen, wie durch<br />
die Berücksichtigung physikalischer Gesetzmäßigkeiten<br />
erhebliche Kosten e<strong>in</strong>gespart werden konnten.“<br />
mussten also unspektakuläre Lösungen gefunden<br />
werden, die praktikabel, modular<br />
e<strong>in</strong>setzbar und zügig realisierbar waren.<br />
In e<strong>in</strong>em ausführlichen Bericht habe ich den<br />
Befund, die Ursachen und die Lösungen mit<br />
samt deren E<strong>in</strong>sparpotenzialen erläutert und<br />
dem RZ-Leiter sowie der Geschäftsführung<br />
vorgelegt. Diese waren nicht wenig über den<br />
von mir festgestellten ger<strong>in</strong>gen Realisierungsaufwand<br />
und über die damit verbundenen<br />
ger<strong>in</strong>gen Kosten überrascht.<br />
4. Thermalanalyse<br />
Um die bisherigen Ergebnisse zu bestätigen,<br />
wurde anschließend e<strong>in</strong>e Thermalanalyse<br />
durchgeführt. Diese nahm nur wenige Stunden<br />
<strong>in</strong> Anspruch. Als erstes wurde dabei e<strong>in</strong><br />
Raumplan erstellt, um die örtlichen Gegebenheiten<br />
vollständig e<strong>in</strong>beziehen zu können.<br />
Anschließend wurde die Temperatur<br />
<strong>in</strong> den Schränken sowie an verschiedenen<br />
Punkten im Raum gemessen und dokumentiert.<br />
Dabei zeigte sich, dass Temperaturunterschiede<br />
von 16°C bis 35°C <strong>in</strong>nerhalb der<br />
Schränke im Frontbereich bestanden. Im<br />
weiteren Verlauf wurden die Luftströme mit<br />
e<strong>in</strong>em Anemometer gemessen und an e<strong>in</strong>igen<br />
Stellen Luftstromabrisse festgestellt.<br />
An diesen Stellen trat ke<strong>in</strong>e Kaltluft aus dem<br />
Doppelboden <strong>in</strong> den Raum, sondern wurde<br />
umgekehrt aus dem Raum <strong>in</strong> den Doppelboden<br />
gesogen. Die Messdaten der Thermalanalyse<br />
bestätigten also me<strong>in</strong> vorgelegtes<br />
Optimierungskonzept.<br />
Für die Durchführung der Optimierungsmaßnahmen<br />
wurde der exakte Material- und Personalaufwand<br />
ermittelt. E<strong>in</strong>e Amortisation<br />
<strong>in</strong>nerhalb von etwa drei bis fünf Monaten<br />
wurde <strong>in</strong> diesem Zusammenhang errechnet.<br />
Die Kostene<strong>in</strong>sparung belief sich auf ca. 30<br />
Prozent der Energiekosten für die Klimatisierung.<br />
Zusätzliche E<strong>in</strong>sparungen konnten<br />
erreicht werden, <strong>in</strong>dem die Lastverteilung<br />
der Systeme angepasst wurde und die<br />
Klimageräte darauf abgestimmt wurden.<br />
5. Umsetzung: Gelenkte<br />
Luftströmung<br />
Im Rahmen der Optimierungsarbeiten lässt<br />
sich gut zeigen, wie durch die Berücksichtigung<br />
physikalischer Gesetzmäßigkeiten<br />
erhebliche Kosten e<strong>in</strong>gespart werden konnten.<br />
Die Wirkungsweise von Kam<strong>in</strong>en lässt<br />
sich nämlich auch <strong>in</strong>nerhalb von Racks für
deren Klimatisierung nutzen (s. Grafik). Anwendbar<br />
ist der Kam<strong>in</strong>effekt <strong>in</strong> allen Racks,<br />
deren Kaltluftzuführung über den Doppelboden<br />
erfolgt und dessen Türen geschlossen<br />
werden können.<br />
Innerhalb e<strong>in</strong>es Racks sollte ebenfalls auf<br />
die Lastverteilung geachtet werden. Das<br />
heißt, Geräte, die viel Wärme verursachen<br />
und somit viel Kaltluft benötigen, sollten<br />
unten und Geräte mit wenig Wärmelast oben<br />
verbaut werden. Anschließend müssen alle<br />
Höhene<strong>in</strong>heiten vom 19-Zoll-Rahmen bis<br />
zum Dach geschlossen werden. Um auch die<br />
seitlichen Öffnungen zu schließen, wurden<br />
die Kabeldurchlässe mit kostengünstigen<br />
Bürstensystemen versehen.<br />
In fast allen Rechenzentren erfolgt die Klimatisierung<br />
über Doppelböden. Die gesamte<br />
Bodenfläche wird mit Kaltluft befüllt, obwohl<br />
oft mehr als 50 Prozent dieser Fläche<br />
nicht dafür gebraucht werden. Die gezielte<br />
Kaltluftführung, welche sich schnell unter<br />
dem Doppelboden umsetzen lässt, erbr<strong>in</strong>gt<br />
enorme Effektivitätssteigerungen. Luftstromkanäle<br />
unterhalb des Doppelbodens<br />
sorgen dafür, dass die Kaltluft nur dort h<strong>in</strong>gelangt,<br />
wo diese benötigt wird. Durch die<br />
flexible Installation ist es unerheblich, ob<br />
sich unter dem Doppelboden Stromschienen,<br />
Kabelführungen oder Rohre bef<strong>in</strong>den. (Info:<br />
http://daxten.de/plenaformluftstrombegrenzer.html)<br />
Abb. Kam<strong>in</strong>effekt: Innerhalb e<strong>in</strong>es abgedichteten Racks dr<strong>in</strong>gt kalte Luft durch die <strong>in</strong> der Bodenplatte ausgesparten<br />
Schlitze e<strong>in</strong>, versorgt die Systeme <strong>in</strong> der Front mit genügend Kaltluft und drückt die Warmluft unterhalb des 19-Zoll-<br />
Rahmens im h<strong>in</strong>teren Teil des Racks nach oben. Die so erzeugte Thermik macht zusätzliche Lüfter <strong>in</strong> der Regel überflüssig.<br />
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Mitteln effektiv zu reduzieren.<br />
Über den Autor<br />
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Peer Luks arbeitet seit 1997 <strong>in</strong> der <strong>IT</strong>-<br />
Branche und ist seit 2004 <strong>IT</strong>-Freelancer.<br />
Neben der Ausbildung zum Fach<strong>in</strong>formatiker<br />
für System<strong>in</strong>tegration<br />
absolvierte er den REFA-Betriebswirt<br />
für Organisation am REFA Institut<br />
Darmstadt. Se<strong>in</strong> Schwerpunkt ist die<br />
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Kompetenzen zählen Configuration<br />
Management (CMDB), Ablauforganisation<br />
und Prozessgestaltung.<br />
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<strong>Resoom</strong> Magaz<strong>in</strong>e<br />
Das Bus<strong>in</strong>ess-Magaz<strong>in</strong> für <strong>IT</strong>-Freelancer.<br />
Heft 04/2009, Mai/Juni 2009<br />
ISSN: 1864-6190<br />
www.resoom-magaz<strong>in</strong>e.de<br />
Herausgeber und v.i.S.d.P.<br />
Peter Termöllen<br />
Anschrift siehe Verlagsanschrift<br />
Redaktion:<br />
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Layout und Satz<br />
Julia Ehrmann Freelance Art<br />
Taunusstraße 29<br />
65719 Hofheim am Taunus<br />
Web: www.sajumi.com<br />
Verlag<br />
Peter Termöllen Verlag<br />
Kreuzberger R<strong>in</strong>g 44a<br />
65205 Wiesbaden<br />
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Telefax: (06 11) 580 44-11<br />
Verlags- und Erfüllungsort<br />
Wiesbaden<br />
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Isabel Nilges<br />
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Errata<br />
Trotz größter Sorgfalt ist uns leider <strong>in</strong> der März/April-Ausgabe e<strong>in</strong> Fehler unterlaufen.<br />
In der Reportage über die top itservices AG auf Seite 4 wurde der erste<br />
Absatz doppelt gedruckt. Wir bitten die top itservices AG, dies zu entschuldigen.<br />
Die Redaktion<br />
Gerichtsstand<br />
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Am Landhagen 30<br />
59302 Oelde<br />
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der gesetzlich zugelassenen Fälle ist<br />
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