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Jahresbericht 2009 - IMMS Institut für Mikroelektronik

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LÖSUNGSANSATZ – TRANSFER AUF<br />

WAFER-EBENE<br />

Ziel ist die Messung des Strahlprofils auf dem Wafer<br />

bei der optoelektrischen Charakterisierung von<br />

integrierten Schaltkreisen. Daher wird der Einsatz<br />

eines Laserscanners aufgrund seiner Nachteile hinfällig.<br />

Die einfachsten Strukturen zur Charakterisierung<br />

des Strahlprofils sind Schlitze, Kanten und<br />

Löcher in optisch undurchlässigen Schichten über<br />

einer optisch empfindlichen Fläche, z. B. Fotodioden.<br />

In mehreren Aufbauten wurden die verschiedenen<br />

Strukturen getestet. Kanten besitzen den Vorteil,<br />

dass durch Fahren des kompletten Strahlprofils auf<br />

die optisch empfindliche Fläche die gesamte optische<br />

Leistung des Profils gemessen wird. Jedoch<br />

muss <strong>für</strong> das tatsächliche Strahlprofil die Messkurve<br />

differenziert werden (siehe Abbildung 1). Dadurch<br />

verschlechtert sich das Signal-Rausch-Verhältnis.<br />

Beim Überfahren von Spalten wird das Profil direkt<br />

vermessen, aber die durch den Spalt transmittierte<br />

Leistung nimmt ab. In Abhängigkeit der vorhandenen<br />

Leistungsdichte ist zukünftig abzuwägen, welche<br />

Strukturen zur Strahlvermessung verwendet werden.<br />

Nach dem Prinzip eines eindimensionalen Scans über<br />

einen Spalt ergibt sich auch die Möglichkeit einer<br />

zweidimensionalen Vermessung des Laserprofils durch<br />

das Scannen eines Loches (siehe Abbildung 2).<br />

FAZIT<br />

Bisher wurde die Leistungsdichte des Strahlprofils eines<br />

Lasers mit Hilfe eines Laserscanners gemessen.<br />

Mit dem Transfer der Messung auf die Wafer-Ebene<br />

ergeben sich folgende Vorteile. Neben der feineren<br />

und sichtbaren Positionierung des Laserprofils auf<br />

der Diodenfläche sind auch Ortsabhängigkeiten der<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> I Fotodiode<br />

Empfindlichkeit an Dioden auf Wafer-Ebene nachweisbar<br />

und genauer analysierbar. Daraus resultiert<br />

neben der Kosten- und Zeitersparnis <strong>für</strong> die Herstellung<br />

der gehäusten Bauelemente auch die Platzeinsparung<br />

<strong>für</strong> die kleineren Teststrukturen auf dem<br />

Wafer. Auch die Temperaturänderung am Wafer durch<br />

den temperierbaren Chuck ist problemlos ausführbar.<br />

Beliebige Strukturen, wie Löcher, Schlitze und Kanten<br />

mit verschiedenen Abmessungen sind erforderlich<br />

und auf kleinstem Raume realisierbar und einsetzbar.<br />

In der Nähe der zu testenden, optoelektronischen<br />

Schaltkreise werden Strukturen zur Charakterisierung<br />

des Strahlprofils mit geringem Platzbedarf vorgesehen.<br />

Mit ausreichend vorhandener Leistungsdichte<br />

empfehlen sich Spalten bzw. Löcher, andernfalls sind<br />

Kanten zu verwenden.<br />

Ein Arbeitsschwerpunkt im <strong>IMMS</strong> ist die Charakterisierung<br />

optoelektronischer Schaltungen. Dazu zählt unter<br />

anderem die lokale optische Empfindlichkeit von Fotodioden.<br />

Als Beispiele sind das Übersprechen zweier<br />

benachbarter Fotodioden, die örtlich veränderliche<br />

Empfindlichkeit an Streifendioden und die minimale<br />

Größe von Fotodioden bei der Messung der Übertragungsbandbreite<br />

zu nennen. Erstmalig kann mit<br />

den hier erläuterten neu entwickelten Teststrukturen<br />

am <strong>IMMS</strong> das zweidimensionale Strahlprofil der eingesetzten<br />

Laser gemessen werden. Die daraus resultierenden<br />

Erkenntnisse sind ein essentieller Bestandteil<br />

in der Weiterentwicklung der optoelektronischen<br />

Messtechnik im Hinblick auf die Charakterisierung<br />

von Technologien mit geringeren Strukturabmaßen.<br />

Dipl.-Ing. Marco Reinhard, Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter, Industrielle Elektronik und<br />

Messtechnik, marco.reinhard@imms.de<br />

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