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17 KLs 83/94 Landgericht Stuttgart Im Namen des Volkes Urteil in ...

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weiteren heißt es: "Das Rudolf-Gutachten wurde fachlich nicht beanstandet. Weder von der<br />

Max-Planck-Gesellschaft (wie der Auszug aus o.g. Presseerklärung zeigt), noch von der gesamten<br />

deutschen Professorenschaft (306) für anorganische Chemie. Das Faktum, daß die<br />

angeblichen Gaskammern von Auschwitz nicht wie bezeugt mit Zyklon B <strong>in</strong> Berührung kamen,<br />

ist damit naturwissenschaftlich gesichert. ... Das deutsche Volk soll gemäß israelischen<br />

Vorstellungen weiterh<strong>in</strong> wehrlos und zahlungsbereit gehalten werden. Deshalb lügen die<br />

fremdkontrollierten Medien und Kritiker für Judenführer Bubis weiter." Es folgt e<strong>in</strong> Bestellformular,<br />

welches im wesentlichen identisch mit e<strong>in</strong>em Bestellformular für die gleiche Broschüre<br />

<strong>in</strong> der Remer-Depesche von Juli 1993 ist (S. 70).<br />

57<br />

E<strong>in</strong>e Druckfahne für das Flugblatt wurde beim Angeklagten gefunden.<br />

Zur Werbung für die Broschüre wurde auch das Flugblatt "An die Schlaumeier der reiferen<br />

Jugend" verfaßt (vgl. S. 85).<br />

<strong>Im</strong> Literaturverzeichnis der Broschüre werden die Schriften "Die Zeit lügt!", "Vorlesungen<br />

über Zeitgeschichte" und "Der Holocaust-Schw<strong>in</strong>del" von J. Graf als Werke, die e<strong>in</strong>en "e<strong>in</strong>führenden<br />

Überblick auf dem neuesten Stand bieten" genannt. Auch im Text wird Werbung<br />

für "Vorlesungen über Zeitgeschichte" gemacht, so mit dem Satz: "Wer's nicht glaubt, der<br />

schlage nach bei E. Gauss, Vorlesungen über Zeitgeschichte, dort ist alles m<strong>in</strong>utiös belegt".<br />

3.) Das Remer-Interview mit Alshaab<br />

<strong>Im</strong> Sommer 1993 erschien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angeblichen "Dyr Yass<strong>in</strong> Publish<strong>in</strong>g House" ohne Angabe<br />

e<strong>in</strong>es Ersche<strong>in</strong>ungsortes die Broschüre "Das Remer-Interview mit Alshaab". Laut <strong>Im</strong>pressum<br />

erfolgte die Verteilung über Cromwell Press. Die Broschüre enthält e<strong>in</strong> angebliches Interview<br />

Achmed Rahmis für die arabische Zeitung " Alshaab" mit Remer, das sich <strong>in</strong>sbesondere<br />

mit der (angeblichen) Rolle <strong>des</strong> Judentums <strong>in</strong> der Welt und dem arabisch-israelischen<br />

Verhältnis befaßt. Der Text ist<br />

58<br />

extrem antisemitisch. Unter anderem heißt es dar<strong>in</strong> über die Juden: "Mit den von ihnen propagierten<br />

Geschichtsfälschungen knechten die Juden-Organisationen die Seelen der Nichtjuden".<br />

Außerdem werden angebliche jüdische Weltverschwörungstheorien ausgebreitet.<br />

Auf der Innenseite <strong>des</strong> h<strong>in</strong>teren Umschlagblattes bef<strong>in</strong>det sich unter der Überschrift: "Das<br />

Gutachten, daß die Welt verändern wird" e<strong>in</strong>e halbseite Werbung für "Das Rudolf-Gutachten"<br />

(Bestellung zum Preis von 35 DM, bei Bestellungen von außerhalb Deutschlands für 46 DM<br />

bei Cromwell Press). Dar<strong>in</strong> heißt es, der "ehemalige Wissenschaftler <strong>des</strong> MaxPlanck-<br />

Institutes <strong>Stuttgart</strong>, Diploschemiker Germar Rudolf", weise "<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unwiderlegbaren und<br />

akribischen Forschungsarbeit" nach, daß die "behaupteten 'Menschentötungsgaskammern'<br />

niemals mit Zyklon B <strong>in</strong> Berührung gekommen" seien. Außerdem heißt es, der Strategie <strong>des</strong><br />

Kletteneffektes folgend, das "Gutachten" sei "von der Max-Planck-Gesellschaft, dem Wissenschafts<strong>in</strong>stitut<br />

Nummer e<strong>in</strong>s <strong>in</strong> der Welt, geprüft" worden, wobei ke<strong>in</strong>e fachlichen Fehler entdeckt<br />

worden seien. Die Max-Planck-Gesellschaft habe zu dem Gutachten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Presseerklärung<br />

Stellung genommen, wor<strong>in</strong> sie die Resultate <strong>des</strong> Gutachtens wiederholt habe. Weiter<br />

heißt es: "Das deutsche Volk soll mit der Gaskammer-Lüge erpreßt und weiterh<strong>in</strong> gefügig<br />

gehalten werden."

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