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17 KLs 83/94 Landgericht Stuttgart Im Namen des Volkes Urteil in ...

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<strong>83</strong><br />

2) DAS DEUTSCHE OXIDATIONSPRINZIP: VERBRENNUNG MIT GEDROSSELTER<br />

SAUERSTOFFZUFUHR ODER GÄNZLICH OHNE SAUERSTOFF.<br />

Anwendung zur Spurenbeseitigung bei und nach der Massenvernichtung von Juden <strong>in</strong> Polen.<br />

Täter Rudolf Höß: "Meist wurden die Vergasten <strong>in</strong> Gruben h<strong>in</strong>ter dem Krematorium IV<br />

verbrannt." Und: "Die Leichen wurden zuerst mit Ölrückständen, später mit Methanol<br />

übergossen. In den Gruben wurde fortgesetzt verbrannt, also Tag und Nacht." (M.<br />

Broszat, Kommandant <strong>in</strong> Auschwitz, München 1981, S. 165 bzw. 161)<br />

Zeug<strong>in</strong> Szlama Dragon zur Leichenverbrennung <strong>in</strong> Auschwitz (11.5.1<strong>94</strong>5): "…befanden<br />

sich zwei 30 m lange, 7 m breite und 3 m tiefe Gruben. Die Ränder der Gruben waren von<br />

Rauch geschwärzt..." (Kogon et al., NS-Massentötungen durch Giftgas, Frankfurt 19<strong>83</strong>, S.<br />

211).<br />

Anmerkung: Die Anwendung <strong>des</strong> laut Zeugenaussagen überall genutzten deutschen Oxidationspr<strong>in</strong>zips<br />

gelang <strong>in</strong> Auschwitz <strong>in</strong> vollendeter Weise, nämlich unter Wasser, denn im<br />

Bereich <strong>des</strong> Lagerkomplexes reicht der Grundwasserspiegel bis dicht unter das Gelände<br />

(vgl. Foto im Magaz. d. Süddt. Ztg., 6.12.1991: e<strong>in</strong> Teich beim Krematorium IV, den es<br />

auch damals schon gab); die Verbrennungsgruben standen also voll Wasser. DAS GE-<br />

SETZ VON DER RASSISCHEN BEDINGTHEIT DER BLAUSÄURE-EMPFINDLICH-<br />

KEIT (DIE SELEKTIVE WIRKUNG VON HCN AUF HOMO SAPIENS HE-<br />

BRAEICUS).<br />

Nachweis: Die Gaskammern lagen <strong>in</strong> Auschwitz <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe der anderen Lagere<strong>in</strong>richtungen,<br />

z.B. neben dem SS-Lazarett. Die fortgesetzten Entlüftungen der Gaskammern<br />

<strong>in</strong> die Umgebung hat die Wachmannschaften - sicherlich genetisch bed<strong>in</strong>gt -<br />

nicht bee<strong>in</strong>trächtigt. Bemerkenswert ist allerd<strong>in</strong>gs, daß auch die jüdischen Arbeitskommandos<br />

gegen die Giftwirkung nach e<strong>in</strong>er noch nicht bekannten deutschen Methode<br />

immunisiert werden konnten, denn sie holten ohne Handschuhe, Schutzanzüge und Gasmasken<br />

jeweils sofort die Leichen aus den Gaskammern (Broszat, a.a.O., S. 130). DER<br />

GASKAMMER-EFFEKT: IM KRAFTFELD DER NAT.-SOZ. GASKAMMER TRITT<br />

EINE WELLENANDERUNG DES LICHTES EIN, SO DASS UNSICHTBARES<br />

SICHTBAR WIRD.<br />

Zeuge R. Böck, Angehöriger der SS-Wachmannschaften, berichtet im Frankfurter Auschwitz-Prozeß<br />

(1964/66), daß er die Räumkommandos im blauen Dunst der Blausäure<br />

ohne Gasmasken arbeiten sah.<br />

H<strong>in</strong>weis: Blausäure ist normalerweise farblos, d.h. nicht sichtbar. DAS DEUTSCHE<br />

PRINZIP ZUR ERZEUGUNG VON KOHLENMONOXID MIT HILFE DES DIESEL-<br />

MOTORS.<br />

Nachweis für Trebl<strong>in</strong>ka: "In e<strong>in</strong>em angebauten Raum stand e<strong>in</strong> Dieselmotor, der giftiges<br />

Kohlenmonoxyd erzeugte." (Kogon et al., a.a.O., S. 163)<br />

Nachweis für Belzec: "Der Motor selbst stand... Er wurde mit Dieselkraftstoff betrieben,"<br />

(K. Gerste<strong>in</strong>, nach Kogon et al., a.a.O., S. <strong>17</strong>3)<br />

H<strong>in</strong>weis: E<strong>in</strong> idealer Giftgasgenerator hätte damals praktisch <strong>in</strong> der Gestalt <strong>des</strong> Holzgasgenerators<br />

zur Verfügung gestanden; das damit erzeugte Motortreibgas enthält mit 32<br />

Vol% e<strong>in</strong>en sehr hohen Anteil an hochgiftigem Kohlemnonoxid (Meyers Enzykl. Lexikon,<br />

Bd. 12, S. 207, 1974). Die besonderen Umstände der Kriegszeit ließen es aber offenbar<br />

geraten ersche<strong>in</strong>en, die Holzgasgeneratoren zur Aufrechterhaltung <strong>des</strong> Lastwagenverkehrs<br />

an der Heimatfront zu belassen. Die Vernichtungslager im Osten mußten sich daher<br />

mit dem Dieselmotor behelfen, der zwar unter den heutigen politischen Bed<strong>in</strong>gungen nur<br />

die ungefährliche Konzentration von ca 0,05 Vol.% Kohlenmonoxid ausstößt (Meyers<br />

Enzykl. Lexikon, Bd. 1, S. 88, 1971). Die Zustände <strong>in</strong> der NS-Gewaltherrschaft erlaubten

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