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PDF-Katalog (12 MB) - Galerie Kornfeld

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Lucas Cranach der Ältere<br />

Kronach 1472–1553 Weimar<br />

24<br />

Der Heilige Christophorus (100 000.–)<br />

Holzschnitt, mit brauner Tonplatte gedruckt, mit Jahreszahl ‹1506›<br />

1506–1509<br />

28 : 19,2 cm, Einfassungslinie – 28,6 : 20 cm, Bogengrösse<br />

Hollstein 79/I/a (v. II/c) – Geisberg 1930, Nr. 594 (mit Abbildung ohne Jahres-<br />

zahl) – Geisberg-Strauss 1974, Nr. 594 (mit Abbildung mit Jahreszahl) – Strauss,<br />

Chiaroscuro, New York 1973, Nr. 4 (mit Abbildung ohne Jahreszahl) – Reichel 1926,<br />

Tf. 2 (mit Abbildung ohne Jahreszahl) – <strong>Katalog</strong> Ausstellung Basel 1974, Kunst-<br />

museum, Lukas Cranach, Nr. 402<br />

Prachtvoller Frühdruck mit der Jahreszahl ‹1506› in der Strichplatte, mit einer in Braun<br />

druckenden Tonplatte. Vor allen Ausbrüchen, mit kompletter Einfassungslinie und durchgehend<br />

mindestens 2 mm Papierrand darum herum. Einwandfrei in der Papiererhaltung,<br />

im oberen Rand leicht auf alte Unterlage fixiert. Auf Papier mit Wasserzeichen einer<br />

kompletten ‹Hohe Krone›, Meder, Dürer, Wasserzeichen 20, in Gebrauch von 1480 bis<br />

1525 und dadurch, zusammen mit der Jahreszahl ‹1506› als einer der frühest möglichen<br />

Drucke ausgewiesen. In dieser Form und perfekter Erhaltung von allergrösster Seltenheit.<br />

Sogar in der spezialisierten Holzschnittsammlung Josef Wünsch (Auktion bei C. G. Boerner<br />

in Leipzig vom 4. bis 6. Mai 1927, Kat. Nr. 248) konnte nur ein Exemplar ohne Jahreszahl<br />

angeboten werden<br />

Das Exemplar aus der Slg. Baron Hans Albrecht von Derschau, Nürnberg, geboren 1824,<br />

Lugt 2510, einer der besten Kenner des deutschen Holzschnittes des 15. und 16. Jahrhunderts.<br />

Später in der Slg. von Eduard Maria Fürst von Lichnowsky, Wien und München,<br />

1789–1845, Lugt 1707, mit Stempel auf der Unterlage. Zudem mit Stempel ‹Status Montium›,<br />

Lugt 2309, unbekannter Sammlerstempel, vorkommend auf Graphik des 16. Jahrhunderts<br />

Lukas Cranach der Ältere war der Pionier des farbigen Holzschnittes, der erste Künstler,<br />

der seine Schwarzweiss-Holzschnitte mit Tonplatten ergänzte und damit den Clair-obscur-<br />

Holzschnitt erfand. Sein ‹Ritter Georg zu Pferd› aus dem Jahre 1507 war seine erste<br />

Realisation auf diesem Gebiet. 1509 folgte das vorliegende Blatt, erstmals mit der<br />

gekrönten Schlange unter dem Monogramm ‹LC›, die auf dem ‹Ritter Georg› noch fehlte.<br />

Noch 1509 entstand das dritte Blatt mit Tonplatte, die ‹Ruhe auf der Flucht nach Ägypten›,<br />

dann erst 1519 das vierte Blatt, ‹Die Predigt Johannes des Täufers›. Die parallelen Bestrebungen<br />

von Hans Burgkmair beginnen 1508, von 1510 stammt ‹Der Tod und das Liebespaar›,<br />

diese Darstellung erstmals unter der Verwendung von 3 Stöcken<br />

Das Datum ‹1506› auf dieser Darstellung wird heute allgemein angezweifelt, auch Dieter<br />

Koepplin und Tilman Falk sprechen sich in ihrem Basler Cranach <strong>Katalog</strong> von 1974 für<br />

‹1509› aus<br />

Eine Inkunabel des farbigen Holzschnittes. Ein perfektes, durch Jahreszahl und Wasserzeichen<br />

als Frühdruck ausgewiesenes Exemplar in tadelloser Erhaltung, in dieser Form<br />

von grösster Seltenheit

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