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OPEN STUDIO DAy<br />
Fotos © Klaus Fritsch<br />
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»Da ich mich auch intensiv mit Fragestellungen des urbanen Raums<br />
befasse, liegt für mich der Produktionsort (und damit meine ich nicht<br />
nur den physischen, sondern auch den Gedankenraum) oft an<br />
anderen Orten und <strong>wird</strong> angeregt durch die jeweiligen Kontexte, mit<br />
denen ich mich beschäftige. Das Atelier ist für mich also nur ein Ort<br />
meiner künstlerischen Produktion.«<br />
Barbara Holub<br />
»Mir gefällt am Atelier hier, wie es strukturiert ist:<br />
hinten die Werkstatt, dann das Büro, und zur Straße<br />
hin das Geschäftslokal mit angeschlossenem Lager.<br />
Werkstatt, Büro, G’schäft – ein klassischer Kleinbetrieb.<br />
Das passt: Ich bin ja auch der Leiter eines Ein-Mann-<br />
Unternehmens. Besuch ist dabei natürlich immer gut …<br />
und wichtig, da freu’ ich mich sehr. Das Atelier sehe ich<br />
nicht als Rückzugsgebiet.«<br />
Wendelin Pressl<br />
»Ein großes Atelier, Scheinwerfer, Bilder lehnen an der<br />
Wand, ein weißes Sofa lädt <strong>zum</strong> Lesen in der Bibliothek<br />
ein. Kostüme und Requisiten, auf dem Schreibtisch der<br />
Computer, Postkarten, Notizen, Schnappschüsse. Durch<br />
die Türe ein zweiter Raum – die Dunkelkammer, in rotes<br />
Licht getaucht. So könnte es ausschauen, das ideale<br />
Atelier, viel Platz und keine Miete.«<br />
© Mirjam Unger<br />
Lisl Ponger<br />
»Ich würde unterscheiden zwischen der symbolischen Komponente des<br />
Ateliers und der Notwendigkeit des Ateliers. Die symbolische Komponente<br />
des Ateliers interessiert mich wenig, die Notwendigkeit interessiert mich<br />
sehr. Bei einer Podiumsdiskussion habe ich gewitzelt, ich sei ein Roboter,<br />
der versucht, sich im Atelier selbst auszutricksen. Dann hat ein Kollege<br />
– John Knight – gefragt: ›Florian, why do you still have a studio?‹«*<br />
Florian Pumhösl<br />
* aus: »Florian, why do you still have a studio?« Ein Gespräch mit dem <strong>Wien</strong>er Konzeptkünstler Florian Pumhösl, in: all-over,<br />
Magazin für Kunst und Ästhetik, Juli 2011 (http://allover-magazin.com/?p=427, 21. Juni 2012)<br />
»Mein Arbeitsraum ist ein Ort, an dem ich gut denken<br />
kann und wo ich mich gerne aufhalte. Ich habe<br />
ihn mir speziell ausgesucht, ihn so umgebaut, dass<br />
er meinen Anforderungen entspricht. Arbeit und<br />
Arbeitsweise haben also den Raum beeinflusst. Viele<br />
meiner Werke sind schwer herzuzeigen oder eben<br />
schnell einmal aufzubauen. Das meiste passiert auch<br />
erst vor Ort in einer Ausstellung. Wenn man mich im<br />
Atelier besucht, begegnet man einer Laborsituation,<br />
keiner Ausstellung.«<br />
Judith Fegerl