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Allerdings müssen dafür die Rahmenbedingungen stimmen; nur in einem<br />
gesicherten, sozialen Umfeld ist gemeins<strong>am</strong>es Lernen möglich, ohne dass<br />
Schüler ausgegrenzt werden.<br />
Im Zuge dessen konnte im letzten Jahrzehnt die Zahl der Realschülerinnen und Realschüler mit<br />
derzeit 61 fast verdoppelt werden, sodass sich heute die Realschule als sicherer Bildungszweig<br />
innerhalb der Stiftung des <strong>KBZO</strong> etabliert hat. Inzwischen ist die Realschule des <strong>KBZO</strong> weithin<br />
bekannt, dass nicht nur Schüler-Anmeldungen aus dem Landkreis Ravensburg sondern auch<br />
aus weiterer Entfernung – vom Schwarzwald bis nach Bayern – vorliegen.<br />
Nach der Umstellung auf Unterrichtseinheiten mit einer Dauer von 40 Minuten, statt der an Regelschulen<br />
üblichen 45 Minuten, konnten auch in unserer Realschule wesentliche Elemente der<br />
Leitlinien der Sonderschule K umgesetzt werden, wobei der Schwerpunkt auf die musikalische<br />
Förderung und die Bewegungsförderung gelegt wird.<br />
Um noch einmal auf das Thema Inklusion zurückzukommen – wir überlegen, in welchem Maße<br />
sich die Realschule für Schüler ohne Behinderungen auch in Zukunft öffnen sollte. Diese<br />
„Öffnung nach innen” der Sonderschulen wird auch in den Empfehlungen eines vom Kultusministerium<br />
eingesetzten Expertenrates angesprochen. Weiterhin wird es unser Ziel sein, Schüler<br />
ohne Behinderung aufzunehmen, aber dabei muss auch die Refinanzierung dieser Schüler durch<br />
das Land zum Thema gemacht werden, sowohl in Bezug auf Sachkostenzuschüsse, wie auch in<br />
Bezug auf Deputatsstunden für Lehrer.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass <strong>am</strong> Bestand der Realschule innerhalb der Sonderschule nicht<br />
gerüttelt werden darf, weil wir immer für Schülerinnen und Schüler da sein müssen, die einen<br />
besonderen Förderbedarf benötigen und die uns dringend brauchen, weil sie an den Regelschulen<br />
draußen Integrationsprobleme haben, gemobbt werden und <strong>am</strong> Rande der Klassengemeinschaft<br />
stehen. Inklusion wird immer in beiden Richtungen verstanden werden müssen, den<br />
Willen der Eltern und – <strong>am</strong> wichtigsten – das Wohl des Kindes berücksichtigend.<br />
Josef Cerny<br />
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