bremen 12 - bei Polizeifeste.de
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P<br />
D<br />
LIZEI<br />
EIN ARTNER<br />
P<br />
Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei
www.VDPolizei.<strong>de</strong><br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen<br />
13.10.20<strong>12</strong>,<br />
19.30 Uhr<br />
Musical-Theater<br />
Bremen<br />
BUFFET, TANZ UND SPASS<br />
FÜR BÜRGER UND POLIZEI<br />
Impressum<br />
Verantwortlich für <strong>de</strong>n redaktionellen Teil:<br />
xxxx Wolfgang Ahlers, Bremen<br />
Fotos: Die Verfasser<br />
Nachdruck <strong>de</strong>s redaktionellen Teils nur nach<br />
ausdrücklicher Genehmigung <strong>de</strong>s Herausgebers<br />
Sämtliche hier veröffentlichte Anzeigen, die im<br />
Kun<strong>de</strong>nauftrag für die Drucklegung vom Verlag<br />
gestaltet wur<strong>de</strong>n, sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische<br />
Speicherung ist nur mit Zustimmung <strong>de</strong>s Anzeigenkun<strong>de</strong>n<br />
und <strong>de</strong>s Verlages erlaubt. Verstöße<br />
hiergegen wer<strong>de</strong>n vom Verlag, auch im Auftrag<br />
<strong>de</strong>s Anzeigenkun<strong>de</strong>n, unnachsichtig verfolgt.<br />
Verlag, Anzeigenwerbung und Gestaltung:<br />
VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH<br />
Anzeigenverwaltung<br />
Ein Unternehmen <strong>de</strong>r Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Forststraße 3 a 40721 Hil<strong>de</strong>n<br />
Telefon 02 11/71 04-0 Telefax 02 11/71 04-174<br />
AV@VDPolizei.<strong>de</strong><br />
Geschäftsführer:<br />
Bodo Andrae, Joachim Kranz<br />
Anzeigenleiterin: Antje Kleuker<br />
Gestaltung und Layout: Jana Kolfhaus<br />
Satz und Druck:<br />
DTP Albersdruck & Druck GmbH & Co. KG, Düsseldorf<br />
© 20<strong>12</strong><br />
05/20<strong>12</strong>/78<br />
VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH<br />
© 2011 Anzeigenverwaltung<br />
Tanzparty<br />
im Musical-Theater Bremen<br />
Grußworte<br />
Programm<br />
Artikel<br />
Danksagung<br />
0<br />
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Die immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n sicher-<br />
heitspolitischen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
unserer Zeit kann die Polizei allein<br />
nicht bewältigen. Sie ist zunehmend<br />
auf die Mithilfe und Zivilcourage <strong>de</strong>r<br />
Bürgerinnen und Bürger angewiesen.<br />
Ein solches Fest bringt nicht nur<br />
Spaß, es verbin<strong>de</strong>t auch.<br />
Mit <strong>de</strong>m Oktober kommt wie<strong>de</strong>r die<br />
Gelegenheit für die bremischen Bürgerinnen<br />
und Bürger, gemeinsam mit <strong>de</strong>r Polizei<br />
ein Fest zu feiern. Die GdP-Tanzparty<br />
ist in Bremen seit vielen Jahren Tradition<br />
und erfreut sich großer Beliebtheit.<br />
Dies ist eine gute Gelegenheit, die Verbun<strong>de</strong>nheit<br />
zwischen Polizei und Bevölkerung<br />
zu stärken und ich bin sehr dankbar,<br />
dass die Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei Bremen<br />
alljährlich diese Möglichkeit schafft. Die<br />
immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n sicherheitspolitischen<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen unserer Zeit<br />
kann die Polizei allein nicht bewältigen.<br />
Sie ist zunehmend auf die Mithilfe und<br />
Zivilcourage <strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bürger<br />
angewiesen. Ein solches Fest bringt nicht<br />
nur Spaß, es verbin<strong>de</strong>t auch.<br />
Ich möchte allen Beteiligten für die Vorbereitung<br />
und Organisation dieser Veran-<br />
Grußwort<br />
staltung herzlich danken. Ihnen und Ihren<br />
Gästen wünsche ich einen vergnüglichen<br />
Abend mit guten Gesprächen in gelöster<br />
Run<strong>de</strong>.<br />
Ulrich Mäurer<br />
Senator für Inneres und Sport<br />
2
Unser Ziel ist es, Bremen sicherer zu<br />
machen und Sie vor ungebetenen<br />
Gästen zu schützen. Dazu gehört<br />
auch, dass wir gezielt und mit ganzer<br />
Kraft darauf hinar<strong>bei</strong>ten, die Fallzah-<br />
len im Bereich Einbruchskriminalität<br />
zu senken.<br />
Sehr geehrte Gäste und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei, sehr geehrte<br />
Kolleginnen und Kollegen!<br />
Ich freue mich sehr, dass die GdP es wie<strong>de</strong>r<br />
einmal geschafft hat, eine tolle Örtlichkeit<br />
für die diesjährige Tanzparty zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Jetzt liegt es nur noch an uns, <strong>de</strong>n Abend<br />
<strong>bei</strong> Musik und Tanz zu genießen.<br />
Ich möchte diese Gelegenheit aber auch<br />
nutzen, Sie auf ein wichtiges Thema aufmerksam<br />
zu machen, <strong>de</strong>n Einbruchsschutz.<br />
Wir freuen uns alle, nach <strong>de</strong>r Feier<br />
sicher nach Hause zurückzukommen – in<br />
ein Zuhause, dass unangetastet von ungebetenen<br />
Besuchern ist. Als Polizistinnen<br />
und Polizisten wissen wir nur zu gut, dass<br />
Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und<br />
Wohnhäuser nicht nur Vermögensschä<strong>de</strong>n<br />
verursachen, son<strong>de</strong>rn vor allem das<br />
Sicherheitsgefühl <strong>de</strong>r Betroffenen nachhaltig<br />
beeinträchtigen. Unser Ziel ist es,<br />
Bremen sicherer zu machen und Sie vor<br />
ungebetenen Gästen zu schützen. Dazu<br />
gehört auch, dass wir gezielt und mit gan-<br />
zer Kraft darauf hinar<strong>bei</strong>ten, die Fallzahlen<br />
im Bereich Einbruchskriminalität zu<br />
senken. Da wir nicht immer und überall<br />
sein können, möchten wir Ihnen ganz konkrete<br />
Tipps zur Eigenvorsorge an die<br />
Hand geben.<br />
• Nutzen Sie die Möglichkeiten von mechanischen<br />
Sicherungen wie z.B.<br />
Schutzbeschlag, Zusatzschlösser usw.<br />
Türen und Fenster immer abschließen!<br />
• Einfache Rollä<strong>de</strong>n bieten keinen Einbruchschutz.<br />
Dennoch sollten sie gegen<br />
Hochschieben gesichert wer<strong>de</strong>n.<br />
Rollä<strong>de</strong>n erst <strong>bei</strong> Dunkelheit herunterlassen.<br />
• Seien Sie misstrauisch, wenn unbekannte<br />
Personen <strong>bei</strong> Ihnen klingeln,<br />
um sich z.B. nach an<strong>de</strong>ren Personen<br />
o<strong>de</strong>r Nachbarn zu erkundigen. Rufen<br />
Sie im Zweifel die Polizei (kostenlos!)<br />
unter 110.<br />
• Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Urlaubszeit gilt: Anwesenheit<br />
vortäuschen! Nutzen Sie Bewegungsmel<strong>de</strong>r<br />
und Zeitschaltuhren!<br />
• Sichern Sie Einstiegshilfen wie Leitern,<br />
Mülltonnen und Gartenmöbel.<br />
• Bei längerer Abwesenheit sollten Sie<br />
die Nachbarn bitten, ggf. <strong>de</strong>n Briefkasten<br />
zu leeren.<br />
• Sprechen Sie frem<strong>de</strong> Personen in ihrem<br />
Wohnumfeld an – Einbrecher wollen<br />
unerkannt bleiben! Eine gute und<br />
wachsame Nachbarschaft bringt zusätzliche<br />
Sicherheit.<br />
• Erstellen Sie möglichst ein Wertsachenverzeichnis<br />
und nutzen Sie Wertbehältnisse<br />
für ihre Wertsachen. Wertvolle<br />
Gegenstän<strong>de</strong> sollten auch in einem<br />
Bankschließfach gelagert wer<strong>de</strong>n.<br />
• Informieren Sie sich auch über die<br />
Möglichkeit Ihr Eigentum zusätzlich<br />
zu schützen. Durch die Markierung<br />
von „Künstlicher DNA“ (kDNA) wer<strong>de</strong>n<br />
potentielle Einbrecher ebenfalls<br />
abgeschreckt.<br />
• Neben <strong>de</strong>r Verwendung von kDNA<br />
und <strong>de</strong>m Einsatz mechanischer Sicherung<br />
kann zusätzlich <strong>de</strong>r Einbau einer<br />
Alarmanlage sinnvoll sein.<br />
Diese Erkenntnisse sollen Sie dafür sensibilisieren,<br />
in risikobehafteten Situationen<br />
hellhöriger und vorsichtiger zu sein. Viele<br />
Wohnungsbesitzer wissen nicht, dass sie<br />
sich durch einfache Sicherheitsvorkehrungen<br />
schützen können. Manche davon gibt<br />
es zum Nulltarif.<br />
Gerne stehen Ihnen Experten <strong>de</strong>r Polizei<br />
Bremen zu allen Fragen rund um die Einbruchsvorsorge<br />
mit Rat und Tat zur Verfügung.<br />
Bitte wen<strong>de</strong>n Sie sich für weitere<br />
Informationen gerne an unser Präventionszentrum,<br />
Am Wall 195, o<strong>de</strong>r an je<strong>de</strong><br />
an<strong>de</strong>re Polizeidienststelle in Bremen.<br />
Doch zunächst wünsche ich Ihnen einen<br />
schönen und entspannten Abend mit vielen<br />
anregen<strong>de</strong>n und interessanten<br />
Gesprächen.<br />
Lutz Müller<br />
Polizeipräsi<strong>de</strong>nt<br />
Grußwort<br />
3
Das Verhältnis zwischen Bevölkerung<br />
und <strong>de</strong>r Polizei hat sich geän<strong>de</strong>rt. Es<br />
muss wie<strong>de</strong>r ein gesellschaftliches<br />
Klima entstehen, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Kollegin-<br />
nen und Kollegen wie<strong>de</strong>r die nötige<br />
Wertschätzung entgegengebracht<br />
wird. Daran müssen wir alle gemein-<br />
sam ar<strong>bei</strong>ten.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
am 01.01.2013 tritt das Gesetz zur Än<strong>de</strong>rung<br />
dienstrechtlicher Vorschriften in<br />
Kraft. Damit beginnt die stufenweise<br />
Anhebung <strong>de</strong>r Altersgrenzen für Beschäftigte<br />
und für Beamtinnen und Beamte.<br />
Dies haben wir scharf kritisiert und abgelehnt.<br />
Das ist vor allen Dingen <strong>de</strong>shalb<br />
ungerecht, weil die Ar<strong>bei</strong>tsbelastung und<br />
Ar<strong>bei</strong>tsverdichtung für die Kolleginnen<br />
und Kollegen in <strong>de</strong>n letzten Jahren zugenommen<br />
haben und das <strong>bei</strong> immer weniger<br />
Personal. Die Anhebung <strong>de</strong>r Altersgrenzen<br />
auf 67 Jahre dient einzig dazu,<br />
Einsparungen im öffentlichen Haushalt<br />
vorzunehmen. Statt die Altersgrenzen<br />
anzuheben, müssten Maßnahmen getroffen<br />
wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n Belastungen<br />
und <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Zahl von Früh-<br />
pensionierungen aufgrund von Dienstunfähigkeit<br />
entgegenzuwirken.<br />
Die Polizei in Bremen und Bremerhaven<br />
ist eine reine Großstadtpolizei, ländliche,<br />
ruhigere Reviere, in <strong>de</strong>nen ältere Kolleginnen<br />
und Kollegen ar<strong>bei</strong>ten könnten, fehlen.<br />
In <strong>de</strong>n Großstädten sind die Beamten<br />
immer häufiger Gewalt ausgesetzt. Die<br />
Polizistinnen und Polizisten, <strong>de</strong>nen früher<br />
mit Respekt begegnet wur<strong>de</strong>, wer<strong>de</strong>n heute<br />
beschimpft und angegriffen. Und dies<br />
nicht nur <strong>bei</strong> Großeinsätzen, wie <strong>bei</strong> Fußballspielen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch im ganz normalen<br />
Polizeialltag. Viele Polizistinnen und<br />
Polizisten können die erlebten Situationen<br />
häufig nach Dienstschluss nicht vergessen<br />
und nehmen sie mit in <strong>de</strong>n Feierabend.<br />
Das Verhältnis zwischen Bevölkerung und<br />
<strong>de</strong>r Polizei hat sich geän<strong>de</strong>rt. Es muss wie-<br />
Grußwort<br />
<strong>de</strong>r ein gesellschaftliches Klima entstehen,<br />
in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Kolleginnen und Kollegen<br />
wie<strong>de</strong>r die nötige Wertschätzung entgegengebracht<br />
wird. Daran müssen wir<br />
alle gemeinsam ar<strong>bei</strong>ten.<br />
Der Tanzabend für die Bürgerinnen und<br />
Bürger und die Polizistinnen und Polizisten<br />
ist eine gute Gelegenheit, um erste<br />
Schritte in diese Richtung zu gehen. Ich<br />
wünsche Euch in diesem Sinne viel Erfolg.<br />
Fern ab vom Alltagsstress gemeinsam<br />
Spaß haben und mit Kolleginnen und Kollegen<br />
feiern ist eine gute Sache.<br />
Annette Düring<br />
DGB Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Region Bremen – Elbe – Weser<br />
4
Eine zivile, bürgernahe Polizei war<br />
und ist das Leitbild <strong>de</strong>r Gewerkschaft<br />
<strong>de</strong>r Polizei, das auch das Wirken <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>sbezirks Bremen geprägt hat.<br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />
die Polizei genießt ein hohes Ansehen in<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung. In <strong>de</strong>r Vertrauensfrage<br />
wer<strong>de</strong>n ihr von <strong>de</strong>n Bürgerinnen und Bürgern<br />
unter allen Berufsgruppen regelmäßig<br />
die oberen Ränge zuerkannt.<br />
Es ist daher eine alte und beson<strong>de</strong>rs schöne<br />
Tradition, dass sich auf Initiative <strong>de</strong>r<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei regelmäßig Bürgerinnen<br />
und Bürger, Polizistinnen und<br />
Polizisten außerhalb <strong>de</strong>r „Tagesordnung“<br />
auf einem beson<strong>de</strong>ren Parkett treffen: <strong>de</strong>m<br />
Tanzbo<strong>de</strong>n.<br />
Eine zivile, bürgernahe Polizei war und<br />
ist das Leitbild <strong>de</strong>r Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei,<br />
das auch das Wirken <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbezirks<br />
Bremen geprägt hat.<br />
Nur so gelingt es, für die Erfüllung <strong>de</strong>s<br />
gesetzlichen Auftrages <strong>de</strong>r Polizei einen<br />
breiten Konsens herzustellen und Verständnis<br />
für die berechtigten Anliegen <strong>de</strong>r<br />
Beschäftigten <strong>de</strong>r Polizei auch unter <strong>de</strong>n<br />
Bürgerinnen und Bürgern zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Wir alle erfüllen Tag für Tag und Schicht<br />
um Schicht unsere Pflicht, oft ohne Rücksicht<br />
auf unsere Gesundheit und häufig<br />
genug unter Einsatz unseres Lebens. Ob<br />
als Beamte o<strong>de</strong>r Tarifbeschäftigte, ob im<br />
akuten Einsatzgeschehen o<strong>de</strong>r im täglichen<br />
Dienst – und wir alle verdienen als<br />
Gegenleistung eine vernünftige Absicherung<br />
– im gefährlichen Dienst genauso wie<br />
in unserer sozialen und wirtschaftlichen<br />
Lebenssituation und im Alter!<br />
Um unsere Aufgaben zum Wohl <strong>de</strong>r Bürgerinnen<br />
und Bürger meistern zu können,<br />
verlangen wir von <strong>de</strong>n politisch Verantwortlichen<br />
eine angemessene personelle<br />
und materielle Ausstattung. Da<strong>bei</strong> können<br />
wir auf die Unterstützung <strong>de</strong>rjenigen setzten,<br />
für die wir unseren oft gefährlichen<br />
Dienst leisten und mit <strong>de</strong>nen wir heute<br />
Abend gemeinsam feiern: die Bürgerinnen<br />
und Bürger!<br />
Mit eurem Ball <strong>de</strong>r Polizei geht ihr mit<br />
gutem Beispiel voran und bietet nicht nur<br />
allen Aktiven in <strong>de</strong>r GdP die Gelegenheit,<br />
sich <strong>bei</strong> Musik und Tanz auszutauschen<br />
und zu amüsieren. Ihr gebt auch Menschen,<br />
die unsere Ar<strong>bei</strong>t oft mehr zu schätzen<br />
wissen als unsere Dienstherren, die<br />
Gelegenheit zum fröhlichen Miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Auch das ist ein wichtiger Baustein in <strong>de</strong>r<br />
Ar<strong>bei</strong>t unserer Gewerkschaft!<br />
Und ich bin sicher: Alle Gäste <strong>de</strong>s Balls<br />
wer<strong>de</strong>n sich gern an einen gelungenen<br />
Abend in Gesellschaft gleich Gesinnter<br />
erinnern!<br />
Viel Vergnügen <strong>bei</strong> eurem traditionellen<br />
Ball <strong>de</strong>r Polizei <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbezirks Bremen.<br />
Seid vergnügt und lasst <strong>de</strong>n Alltag mal<br />
hinter euch!<br />
Bernhard Witthaut<br />
Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Grußwort<br />
5
Die Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei wird<br />
sich auch weiterhin gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>n Bürgern für eine gut ausgestatte-<br />
te und in <strong>de</strong>n Quartieren sichtbare Po-<br />
lizei einsetzen, die auf Prävention<br />
baut und nicht nur reagiert.<br />
Liebe Gäste, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen!<br />
Herzlich willkommen auf unserem Tanzabend<br />
im Musical Theater Bremen. Zum<br />
21. Mal jährt sich unser Fest; das auch dafür<br />
gedacht ist, mit <strong>de</strong>n Bremer Bürgerinnen<br />
und Bürgern ins Gespräch zu kommen.<br />
Mit Menschen, <strong>de</strong>nen jetzt langsam aufgeht,<br />
was die Politik ihnen und ihren<br />
Stadtteilen in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten eingebrockt<br />
hat. Die jahrelange Einsparpolitik<br />
hat manchem Polizeirevier durch stetigen<br />
Personalabbau seine Daseinsberechtigung<br />
entzogen und ein Sterben auf Raten eingeleitet.<br />
Die Bürger wollten sich nicht<br />
mehr gefallen lassen, dass Polizistinnen<br />
und Polizisten aus ihren Vierteln abgezo-<br />
gen wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>monstrierten für <strong>de</strong>n<br />
Erhalt ihrer Polizei.<br />
Denn die Menschen wissen, dass mit <strong>de</strong>m<br />
Schließen von Polizeirevieren ein Stück<br />
Bürgernähe verloren geht. Wo sich früher<br />
in kleinen Polizeirevieren rund 40 Kolleginnen<br />
und Kollegen mit Milieu- und<br />
Ortskenntnissen mit ihrem Stadtteil i<strong>de</strong>ntifizierten,<br />
sind es heute vier o<strong>de</strong>r fünf.<br />
Wie viele Strafanzeigen erstattet wer<strong>de</strong>n,<br />
kann man zählen. Doch welchen Wert<br />
Gespräche mit <strong>de</strong>n Menschen in ihren<br />
Quartieren haben, lässt sich nicht messen.<br />
Der Rückzug aus <strong>de</strong>r Fläche wird Bürgernähe<br />
und kann Vertrauen kosten. Aus<br />
einer ehemals präventiv ausgerichteten<br />
Polizei wird eine Reaktionspolizei.<br />
Die Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei wird sich<br />
auch weiterhin gemeinsam mit <strong>de</strong>n Bürgern<br />
für eine gut ausgestattete und in <strong>de</strong>n<br />
Quartieren sichtbare Polizei einsetzen, die<br />
auf Prävention baut und nicht nur reagiert.<br />
Ich wünsche Ihnen und euch ein schönes<br />
Fest abseits <strong>de</strong>r Alltagsprobleme. Mit viel<br />
Spaß auf <strong>de</strong>m Tanzparkett und interessanten<br />
Gesprächen <strong>bei</strong> einem guten Tropfen.<br />
Horst Göbel<br />
Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Grußwort<br />
6
Das Musical Theater Bremen ist dafür<br />
bekannt, dass es durch sein beson<strong>de</strong>-<br />
res Ambiente und die unterschied-<br />
lichen Bühneninszenierungen seine<br />
Besucher regelmäßig in eine an<strong>de</strong>re<br />
Welt versetzt. Ich hoffe, dass uns die-<br />
ser Zauber am heutigen Abend eben-<br />
falls <strong>de</strong>n Alltagsstress vergessen lässt.<br />
Sehr geehrte Gäste,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
schon wie<strong>de</strong>r ist ein Jahr vergangen und<br />
ich freue mich, Sie auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />
GdP-Tanzparty begrüßen zu dürfen.<br />
Getreu unserem Motto, die jährliche<br />
Tanzparty immer in beson<strong>de</strong>ren Bremer<br />
Locations stattfin<strong>de</strong>n zu lassen, feiern<br />
wir in diesem Jahr gemeinsam im Musical<br />
Theater Bremen.<br />
Das 1999 eröffnete Musical Theater<br />
gehört mit seiner 342 m² großen Bühne,<br />
einer Bühnenöffnung von 19 Metern<br />
sowie seiner innovativen Bühnen-,<br />
Licht- und Tontechnik zu <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>rnsten<br />
<strong>de</strong>r Welt! Der aktuelle Theaterleiter<br />
Claus Kleyboldt hat gemeinsam mit<br />
seinem Team das Musical Theater Bremen<br />
inzwischen zu einem erfolgreichen<br />
Tourneetheater und einer sogenannten<br />
„Special Event Location“ verwan<strong>de</strong>lt.<br />
So fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n hiesigen<br />
Räumlichkeiten nicht mehr nur Musicals<br />
son<strong>de</strong>rn auch Konzerte, Tanzdarbietungen,<br />
Auftritte von Einzelkünstlern,<br />
Messen und in diesem Jahr auch<br />
die GdP-Tanzparty statt.<br />
Um Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen<br />
dieser beson<strong>de</strong>ren Location zu<br />
ermöglichen, wird <strong>de</strong>r technische Leiter<br />
<strong>de</strong>s Musical Theaters allen Interessierten<br />
vor Beginn <strong>de</strong>r GdP-Tanzparty eine<br />
exklusive Backstage Führung durch das<br />
Theater ermöglichen.<br />
Grußwort<br />
Das Musical Theater Bremen ist dafür<br />
bekannt, dass es durch sein beson<strong>de</strong>res<br />
Ambiente und die unterschiedlichen<br />
Bühneninszenierungen seine Besucher<br />
regelmäßig in eine an<strong>de</strong>re Welt versetzt.<br />
Ich hoffe, dass uns dieser Zauber am<br />
heutigen Abend ebenfalls <strong>de</strong>n Alltagsstress<br />
vergessen lässt und wünsche<br />
allen Gästen einen ausgelassenen und<br />
fröhlichen Abend mit einem vielfältigen<br />
Buffet, netten Gesprächen, guter Musik<br />
und je<strong>de</strong>r Menge Tanz und Überraschungen!<br />
Tim Gelineck<br />
Geschäftsführer GdP Service-GmbH<br />
Lan<strong>de</strong>sjugendvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
JUNGE GRUPPE<br />
7
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen<br />
Programm<br />
Wir wünschen allen Besuchern<br />
<strong>de</strong>s heutigen Festabends frohe<br />
Stun<strong>de</strong>n in beschwingter und<br />
heiterer Atmosphäre.<br />
BACKSTAGE-<br />
FÜHRUNG<br />
IM MUSICAL-THEATER UM 18.00 UHR<br />
BUFFET<br />
SCHLEMMEN AM REICHHALTIGEN BUFFET<br />
EIN DJ BITTET ZUM<br />
TANZ<br />
ÜBERRASCHUNG<br />
Programm<br />
8
GdP SERVICE-GMBH<br />
Die GdP Service-GmbH Bremen ist ein Tochterunternehmen <strong>de</strong>r Gewerkschaft<br />
<strong>de</strong>r Polizei Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen.<br />
Neben <strong>de</strong>r Ausrichtung verschie<strong>de</strong>nster Veranstaltungen für die Gewerkschaft<br />
<strong>de</strong>r Polizei in Bremen, wie z.B. <strong>de</strong>r heutigen Tanzparty, haben wir es uns zur<br />
Aufgabe gemacht, unseren GdP-Mitglie<strong>de</strong>rn und Ihren Familienangehörigen<br />
verschie<strong>de</strong>ne Leistungen unserer Partnerunternehmen zu beson<strong>de</strong>rs günstigen<br />
Konditionen anzubieten.<br />
So haben alle Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r GdP Bremen<br />
bereits die Möglichkeit, ein breit gefächertes<br />
Serviceangebot zu nutzen und<br />
somit regelmäßig bares Geld zu sparen.<br />
Hauptbetriebsfeld <strong>de</strong>r Service-GmbH sind<br />
günstige Reisevermittlungen für Mitglie<strong>de</strong>r.<br />
Hierzu einfach eine Urlaubsreise <strong>bei</strong><br />
einem beliebigen Veranstalter aussuchen<br />
und über die GdP Service-GmbH Bremen<br />
buchen! Nach durchgeführter Reise zahlen<br />
wir <strong>de</strong>m Mitglied einen Reisekostenzuschuss<br />
in Höhe von 5% <strong>de</strong>s Gesamtreisepreises!<br />
Dieses Angebot gilt ebenso für<br />
Familienangehörige und wird auch auf<br />
Last-Minute-Angebote gewährt. Die gute<br />
Resonanz <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r und die eigenen<br />
Erfahrungen zeigen, dass dieses Angebot<br />
auch mit <strong>de</strong>n mittlerweile beliebten Onlinereisebuchungen<br />
problemlos mithalten<br />
kann!<br />
Neben günstigen Reisevermittlungen bietet<br />
die GdP Service-GmbH aber auch noch<br />
viele weitere Sparangebote. Hierzu zählen<br />
insbeson<strong>de</strong>re:<br />
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zwischen <strong>12</strong> – 26 %<br />
• 10% auf Funktionsbekleidung <strong>de</strong>r<br />
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„Khan und Fink Automobile<br />
Gbr“<br />
• 10 % Rabatt <strong>bei</strong>m größten Ausrüster<br />
für Polizei und Sicherheitsbedarf<br />
„POLAS“<br />
• beson<strong>de</strong>re Rabatte <strong>bei</strong>m<br />
Autovermieter „Europcar“<br />
• regelmäßige Aktionsangebote auf<br />
Tickets zu unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen wie Musicals<br />
• Vergünstigungen auf <strong>de</strong>n Freizeit und<br />
Restaurantführer „Schlemmerblock“<br />
• Günstige Konditionen <strong>bei</strong> unserer<br />
Polizei-Versicherungs-AG (Partner<br />
<strong>de</strong>r Signal Iduna)<br />
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GdP-Mitglie<strong>de</strong>r in neun Bremer Premium-Sportstudios<br />
zu einmalig günstigen<br />
Beiträgen trainieren und etwas für Ihre<br />
Gesundheit tun.<br />
Wir sind immer auf <strong>de</strong>r Suche nach neuen<br />
Partnern, um das Angebot für unsere Mitglie<strong>de</strong>r<br />
weiter auszubauen.<br />
Bei Fragen zur GdP Service-GmbH und<br />
Ihren Angeboten stehen Ihnen unsere Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
in <strong>de</strong>r Geschäftsstelle an <strong>de</strong>r<br />
GdP<br />
Bgm.-Smidt-Str. 78 in Bremen o<strong>de</strong>r unter<br />
<strong>de</strong>r Telefonnummer 0421 94 95 85 4 gerne<br />
zur Verfügung. Weitere Informationen zu<br />
unseren Angeboten fin<strong>de</strong>n Sie auch auf<br />
unserer Homepage www.gdp-servicegmbh.<strong>de</strong><br />
Tim Gelineck, Geschäftsführer<br />
GdP Service-GmbH Bremen<br />
9
von Michael Birkhan, Bremen<br />
SARAH<br />
Als Sarah mit ihrer Mutter die Wache betrat, blickten ihre braunen Augen<br />
schüchtern nach unten. Verlegen spielte die Kleine mit ihren blon<strong>de</strong>n Locken.<br />
Die Mutter sprach leise und mit beben<strong>de</strong>r Stimme. „Ich muss etwas mel<strong>de</strong>n.<br />
Ich ..äh.. will eine Anzeige gegen meinen Bru<strong>de</strong>r erstatten. Es geht um meine<br />
Tochter.“ Danach brach sie in Tränen aus.<br />
Während ein Beamter die Anzeige in<br />
einem Nebenraum aufnahm, leistete uns<br />
Sarah Gesellschaft. Die pfiffige Fünfjährige<br />
setzte sich mit gesenktem Kopf auf einen<br />
Stuhl. Harti faltete aus einem Blatt Papier<br />
ein Schiffchen. Ralf bastelte ein Papierflugzeug.<br />
Kekse, Schokola<strong>de</strong> und Saft brachten<br />
ihr zartes Gesicht langsam zum Strahlen.<br />
Die allein erziehen<strong>de</strong> Mutter und ihre<br />
Tochter lebten von <strong>de</strong>r Hand in <strong>de</strong>n Mund.<br />
Während sie ar<strong>bei</strong>ten ging, passte ihr Bru<strong>de</strong>r<br />
regelmäßig auf seine Nichte auf.<br />
Ansonsten hatte die Frau nieman<strong>de</strong>n, an<br />
<strong>de</strong>n sie sich wen<strong>de</strong>n konnte.<br />
Sarah lief inzwischen lachend mit einem<br />
Polizeiteddy im Arm um <strong>de</strong>n Tisch. Ein<br />
Kollege hatte sich einen Einweghandschuh<br />
über <strong>de</strong>n Kopf gezogen und folgte<br />
ihr wiehernd.<br />
Die Mutter wur<strong>de</strong> misstrauisch, weil ihre<br />
Tochter in letzter Zeit nicht mehr so gern<br />
die Zeit mit ihrem Onkel verbringen wollte.<br />
Das sonst so lebensfrohe Mädchen zog<br />
sich kontinuierlich zurück. Mütter spüren<br />
meist wenn ihre Kin<strong>de</strong>r etwas bedrückt.<br />
Sarah juchzte vor Vergnügen Es war ihr<br />
gelungen, nach und nach je<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n<br />
Polizeibeamten im Ellenbogen<br />
drücken zu schlagen.<br />
Weil das Mädchen vor einigen Tagen geistig<br />
abwesend wirkte, fuhr die Mutter mit<br />
ihr zum Arzt. Als <strong>de</strong>r Frau heute das<br />
Untersuchungsergebnis eröffnet wur<strong>de</strong>,<br />
verschlug es ihr die Sprache. Spuren von<br />
Betäubungsmitteln wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>m kleinen<br />
Körper ihrer Tochter nachgewiesen.<br />
Der Onkel hegte zweifelsohne Gefühle für<br />
seine Nichte. Während <strong>de</strong>r Betreuungszeiten<br />
sah sich <strong>de</strong>r 22-Jährige mit <strong>de</strong>m Kind<br />
Pornofilme an. Der Onkel spielte danach<br />
regelmäßig mit seinem Schützling Szenarien<br />
aus diesen Werken nach. Da die Fünfjährige<br />
augenscheinlich keinen Gefallen<br />
an <strong>de</strong>rartigen Spielchen fand, sollten die<br />
verabreichten Medikamente für eine<br />
„gelockerte Atmosphäre“ sorgen und sie<br />
gefügig machen.<br />
Die Frau brach währen <strong>de</strong>r Anzeigenaufnahme<br />
wie<strong>de</strong>rholt in Tränen aus. Ihre<br />
Tochter sah diese Tränen nicht, sie tobte<br />
weiter durch <strong>de</strong>n Wachraum.<br />
Das Telefon klingelte. Ein Kollege aus <strong>de</strong>m<br />
Lagezentrum war in <strong>de</strong>r Leitung. Genervt<br />
erklärte <strong>de</strong>r Notrufsprecher: „Hey, die Einsätze<br />
stapeln sich. Nehmt ihr gera<strong>de</strong> eine<br />
schöpferische Pause?“<br />
Nach<strong>de</strong>m ich meinem Gesprächspartner<br />
kurz <strong>de</strong>n Hintergrund <strong>de</strong>r Verzögerung<br />
geschil<strong>de</strong>rt hatte, verstummte dieser. Nach<br />
einer ganzen Zeit erwi<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>r Kollege<br />
leise: „Lasst Euch Zeit. Gewisse Dinge<br />
können warten...“<br />
Nach und nach wur<strong>de</strong>n immer mehr<br />
schockieren<strong>de</strong> Details bekannt.<br />
Fassungslos und angewi<strong>de</strong>rt nahmen<br />
wir die Informationen zur<br />
Kenntnis.<br />
Der 197 cm große Andreas nahm<br />
<strong>de</strong>n Fahrzeugschlüssel an sich. Sein<br />
Gesicht wirkte blass und angespannt.<br />
„Ok. Wir statten <strong>de</strong>m Herren<br />
einen Besuch ab und bringen<br />
ihn zur Wache. Wo müssen wir<br />
hin?“<br />
Meine Antwort gefiel ihm nicht.<br />
„Der Tatort befin<strong>de</strong>t sich nicht mehr<br />
auf bremischem, son<strong>de</strong>rn auf<br />
nie<strong>de</strong>rsächsischem Gebiet. Dieser<br />
Part gebührt also <strong>de</strong>n Kollegen aus<br />
OHZ. Die Jungs haben Kenntnis<br />
und scharren bereits mit <strong>de</strong>n<br />
Hufen.“<br />
Die Kleine taucht zwischen uns auf<br />
und zupft an unseren Hän<strong>de</strong>n. „Los<br />
kommt, lasst uns weiterspielen.“<br />
Ihre unschuldigen Augen strahlten.<br />
Die Fünfjährige lehnte sich an mich.<br />
„Komm bitte. Das ist toll <strong>bei</strong> euch.“<br />
Die Mutter erschien mit <strong>de</strong>m<br />
berichten<strong>de</strong>n Kollegen im Wach-<br />
Polizei<br />
raum. Die Anzeigenaufnahme war abgeschlossen.<br />
Die Ermittlungen /Folgemaßnahmen<br />
dauerten an.<br />
Die Mutter rief ihre Kleine zu sich: „Komm<br />
Sarah, wir müssen weiter.“<br />
Ihre Tochter protestierte enttäuscht: „Och<br />
Mami. Die Polizisten sind so witzig. Ich<br />
will hier bleiben und weiterspielen.“<br />
Mit traurigen Augen lächelt uns die Frau<br />
dankbar an. „Nein Mäuschen, wir müssen<br />
weiter.“<br />
Die Telefone klingelten penetrant. Der<br />
Funk krächzte. Die Kollegen mussten<br />
diverse Einsätze wahrnehmen.<br />
Im Anschluss an <strong>de</strong>n Spätdienst fuhr ich<br />
nach<strong>de</strong>nklich nach Hause. Es war bereits<br />
22.45 h als ich in das Kin<strong>de</strong>rzimmer meiner<br />
sechsjährigen Tochter schlich. Meine Kleine<br />
strahlte mich verschlafen an. Überrascht<br />
und begeistert rief sie: „Papa?“<br />
Ich nahm meine Tochter in die Arme und<br />
drückte sie an mich. Meine Frau betrat <strong>de</strong>n<br />
Raum.<br />
„Michael. Die Kleine muss morgen zur<br />
Schule. Musst Du sie <strong>de</strong>nn jetzt unbedingt<br />
wecken?“<br />
Leise erwi<strong>de</strong>re ich: „Ja, es muss sein!“<br />
10
von Michael Birkhan, Bremen<br />
DREI TÄTER UND<br />
EIN VERKEHRSZEICHEN<br />
Zwei Frischlinge allein im Streifenwagen. Unsere Berufung: Das Böse<br />
bekämpfen, wo immer es uns in dieser Stadt begegnet.<br />
Wir, die „Wienerwaldbesatzung“ (Polizeijargon für: „zwei halbe Hähne auf<br />
<strong>de</strong>m Wagen“), wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Zentrale zu einem Kaufhaus beor<strong>de</strong>rt.<br />
Mein Partner verdrehte die Augen:<br />
„Wieso müssen wir eigentlich diese<br />
Muckelkacke übernehmen?“<br />
Erst während <strong>de</strong>s Nachtdienstes hatten<br />
uns die Kollegen aus <strong>de</strong>m Lagezentrum<br />
veräppelt. Wir wur<strong>de</strong>n zu einer Ruhestörung<br />
beor<strong>de</strong>rt. Als mein Kollege Thorsten<br />
und ich an <strong>de</strong>r Örtlichkeit eintrafen, war<br />
es totenstill. Kein Wun<strong>de</strong>r! Bei <strong>de</strong>r von<br />
<strong>de</strong>m Notrufsprecher angegebenen Adresse<br />
han<strong>de</strong>lte es sich um ein Beerdigungsinstitut.<br />
Als Thorsten über Funk nach<br />
<strong>de</strong>m Namen <strong>de</strong>s Beschwer<strong>de</strong>führers fragte,<br />
bekam sich <strong>de</strong>r Komiker am an<strong>de</strong>ren<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Funkgerätes vor Lachen nicht<br />
mehr ein.<br />
Zurück zu unserem Einsatz im Kaufhaus.<br />
Mein Partner und ich trafen in <strong>de</strong>r Umklei<strong>de</strong>kabine<br />
auf einen schlafend-alkoholisierten<br />
Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r sich trotz intensiver<br />
Bemühungen zunächst nicht wecken ließ.<br />
Nach einer Weile schlug <strong>de</strong>r „schlafen<strong>de</strong><br />
Prinz“ (...<strong>bei</strong> Karstadt ist schließlich <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong> König…) die Augen auf. Als <strong>de</strong>r<br />
Mann uns realisierte, sprang er wie von<br />
einer Tarantel gestochen auf und rannte<br />
torkelnd los. Zeitgleich rief er panisch:<br />
„Scheiße, die Bullen.“<br />
Mit <strong>de</strong>r Koordination klappte es nicht so<br />
richtig, <strong>de</strong>shalb suchte <strong>de</strong>r Flüchten<strong>de</strong> mit<br />
seiner linken Hand halt. Der Mann ergriff<br />
da<strong>bei</strong> einen drehbaren Kleidungsstän<strong>de</strong>r<br />
(Ron<strong>de</strong>ll) und lief eine 180 Grad Drehung.<br />
Der seltsame Vogel ließ danach los und<br />
torkelte uns wie<strong>de</strong>r in die Arme. Als wir<br />
<strong>de</strong>n Orientierungslosen nach dieser „Slapstickeinlage“<br />
fixierten, blickte er uns überrascht<br />
an. Der Trunkenbold artikulierte<br />
seine Gedanken wie folgt: „Wo kommt ihr<br />
<strong>de</strong>nn so schnell her?“<br />
Vor Lachen liefen uns die Tränen über das<br />
Gesicht.<br />
Bei <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Überprüfung stellte<br />
sich heraus, dass <strong>de</strong>r Mann zur Festnahme<br />
ausgeschrieben war.<br />
Auf <strong>de</strong>m Weg zum Funkstreifenwagen<br />
wollte uns <strong>de</strong>r freundliche Ganove zum<br />
Bier einla<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m wir dankend<br />
abgelehnt hatten, schlug uns <strong>de</strong>r Osteuropäer<br />
mit <strong>de</strong>m völlig <strong>de</strong>formierten Pfer<strong>de</strong>gebiss<br />
einen Deal vor. „Ich habe Schwester.<br />
Wenn Du mich gehen lässt, dann du<br />
kannst machen Liebe mit ihr.“<br />
Als pflichtbewusste Staatsdiener lehnten<br />
wir diesen Bestechungsversuch ab.<br />
Beim Verlassen <strong>de</strong>s Kaufhauses fiel unser<br />
Augenmerk auf folgen<strong>de</strong>s Szenario: Zwei<br />
„Automar<strong>de</strong>r“ hatten gera<strong>de</strong> einen Pkw<br />
geknackt. Bei<strong>de</strong> räumten am helllichten<br />
Tage das Fahrzeug aus. Obwohl <strong>de</strong>r<br />
Bereich stark frequentiert wur<strong>de</strong>, nahm<br />
keiner <strong>de</strong>r Fußgänger Notiz von <strong>de</strong>m<br />
Treiben. Uns hatten die Autoknacker<br />
noch nicht bemerkt. Der<br />
gesuchte Trunkenbold stand<br />
zwischen uns. Was tun? Ich<br />
opferte meine Handschellen.<br />
Mit einer Schelle wur<strong>de</strong> das<br />
linke Handgelenk <strong>de</strong>s Osteuropäers<br />
fixiert. Die zweite<br />
Schelle befestigten wir an einem<br />
Verkehrszeichen – Zeichen 283 /<br />
Haltverbot.<br />
In diesem Moment bemerkten uns die<br />
<strong>bei</strong><strong>de</strong>n Automar<strong>de</strong>r. Fluchtartig entfernten<br />
sich die Täter in verschie<strong>de</strong>ne<br />
Richtungen. Thorsten und ich nahmen<br />
die Verfolgung auf. Uns gelang es, die <strong>bei</strong><strong>de</strong>n<br />
Beschuldigten nach einem kurzen<br />
Sprint zu stellen.<br />
Zwischen Stellen und Festnehmen existiert<br />
allerdings ein feiner Unterschied. Die<br />
Tatverdächtigen leisten <strong>de</strong>n polizeilichen<br />
Weisungen nicht folge. Zwangsmittel<br />
Polizei<br />
wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />
Bestimmungen angedroht. Bei <strong>de</strong>r Durchsetzung<br />
<strong>de</strong>r strafprozessualen Maßnahmen<br />
kam es zu Wi<strong>de</strong>rstandshandlungen.<br />
Im Klartext könnte man das auch so ausdrücken:<br />
Wir haben uns gekloppt wie die<br />
Kesselflicker.<br />
Während dieser Zeit beschwerte sich <strong>de</strong>r<br />
ans Verkehrszeichen gefesselte Osteuropäer<br />
lautstark über seine unbefriedigen<strong>de</strong><br />
Situation.<br />
Nicht ohne Stolz möchte ich als halber<br />
Hahn zum Abschluss noch einige Punkte<br />
anmerken. Wir hatten <strong>de</strong>m Gesetz Geltung<br />
verschafft. Das Recht siegte. Mein Partner<br />
und ich hatten unsere Zweikämpfe<br />
gewonnen. Die Tatverdächtigen wur<strong>de</strong>n<br />
überwältigt und festgenommen. Bei ihrer<br />
Vernehmung gaben die Automar<strong>de</strong>r weitere<br />
Aufbrüche zu.<br />
Der Osteuropäer wur<strong>de</strong> aus seiner misslichen<br />
Lage befreit und ebenfalls an <strong>de</strong>r<br />
Dienststelle vorgeführt. In <strong>de</strong>n Bau musste<br />
unser Freund nicht. Seine Schwester<br />
erschien an <strong>de</strong>r Wache und beglich die<br />
ersatzweise gefor<strong>de</strong>rte Summe. Glücklicherweise<br />
sind wir damals<br />
nicht auf <strong>de</strong>n Bestechungsversuch<br />
<strong>de</strong>s Osteuropäers<br />
eingegangen.<br />
Warum?<br />
1. Wir wären mit<br />
<strong>de</strong>m Gesetz in Konflikt<br />
geraten.<br />
2. Bru<strong>de</strong>r und Schwester<br />
hatten bedauerlicherweise<br />
große Ähnlichkeit.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>r Kiefer und die<br />
Zähne waren nahezu<br />
i<strong>de</strong>ntisch.<br />
11
von Michael Birkhan, Bremen<br />
AUF LEBEN UND TOD<br />
Tatsachenbericht über einen Polizeieinsatz<br />
Jürgen und ich waren gera<strong>de</strong> im Streifenwagen in unserem Revierbereich<br />
unterwegs, als die Zentrale uns über Funk rief. In einem nahen Hinterhof<br />
hantierten angeblich zwei Personen an einer Tür. Unterstützung stand auf die<br />
Schnelle nicht zur Verfügung, also fuhren wir allein zum Einsatzort. Um die<br />
möglichen Einbrecher nicht zu vertreiben, parkte Jürgen <strong>de</strong>n Streifenwagen<br />
leicht abgesetzt. Vorsichtig schlichen wir näher. Bei nächtlichen Einbrüchen<br />
kann man nie wissen, was einen erwartet…<br />
Plötzlich hörten wir zwei Stimmen: eine<br />
wimmern<strong>de</strong> Frauenstimme – und eine<br />
Männerstimme, die aggressiv und bedrohlich<br />
klang. Ein Klatschen zerriss die Stille<br />
<strong>de</strong>r Nacht. Es klang, als ob jemand mit <strong>de</strong>r<br />
flachen Hand geschlagen wur<strong>de</strong>. Jürgen<br />
und ich warfen uns einen Blick zu. Das<br />
klang ganz und gar nicht nach Einbruch.<br />
Mit <strong>de</strong>r Waffe im Anschlag bewegten wir<br />
uns langsam in Richtung <strong>de</strong>r Geräusche.<br />
Die Schatten zweier Personen tauchten auf<br />
und zeichneten sich an <strong>de</strong>r hellen Hauswand<br />
ab. Jürgen leuchtete die zwei Gestalten<br />
mit <strong>de</strong>r Taschenlampe an: „Halt. Polizei.<br />
Treten Sie langsam zurück. Ich will<br />
da<strong>bei</strong> Ihre Hän<strong>de</strong> sehen!“<br />
Der Mann drückte <strong>de</strong>n Kopf <strong>de</strong>r Frau<br />
gegen die Hauswand. Er hielt ihr einen für<br />
uns nicht erkennbaren Gegenstand an die<br />
Kehle und presste seinen Körper fest<br />
gegen ihren. Ihre Haare waren zerzaust,<br />
das Gesicht verschmiert mit einer<br />
Mischung aus Schminke, Tränen und Blut.<br />
Die Bluse war bis zum BH nach oben<br />
geschoben. Der eingerissene Stoff, die<br />
abgerissenen Knöpfe, die augenscheinlich<br />
gewaltsam geöffnete Hose und eine entblößte<br />
Schulter ließen keinen Zweifel darüber,<br />
was hier vor sich ging. Ein Schuh<br />
und ihre Handtasche lagen am Bo<strong>de</strong>n. Sie<br />
flehte uns aus angsterfüllten, hilfesuchen<strong>de</strong>n<br />
Augen an, die Bän<strong>de</strong> sprachen: „Hilfe“,<br />
rief sie, “Hilfe! Der Mann will mich<br />
vergewaltigen. Bitte, so helfen Sie doch!“<br />
Ich musste schlucken, als ich sah, wie aussichtslos<br />
ihre Lage tatsächlich war.<br />
Wütend schrie ich <strong>de</strong>n Mann an: „Polizei!<br />
Unsere Schusswaffen sind auf Sie gerichtet.<br />
Lassen Sie sofort die Frau los und tre-<br />
ten Sie langsam zurück. Wir wollen Ihre<br />
Hän<strong>de</strong> sehen.“<br />
Das hätte eigentlich reichen sollen. Doch<br />
<strong>de</strong>r Täter reagierte nicht einmal, selbst<br />
dann nicht, als wir die Auffor<strong>de</strong>rung<br />
mehrfach wie<strong>de</strong>rholten.<br />
Meine Gedanken rasten. Zum<br />
Schießen stan<strong>de</strong>n die <strong>bei</strong><strong>de</strong>n<br />
zu eng <strong>bei</strong>einan<strong>de</strong>r.<br />
Wir mussten unsere<br />
Hän<strong>de</strong> gebrauchen.<br />
Wir steckten die Pistolen<br />
zurück ins<br />
Holster und rissen<br />
<strong>de</strong>n Täter<br />
von seinem<br />
Opfer weg.<br />
Erst jetzt<br />
erkannten wir<br />
das Messer in<br />
seiner Hand,<br />
mit <strong>de</strong>m er<br />
nach uns<br />
stach. Wir<br />
konnten<br />
gera<strong>de</strong> noch<br />
ausweichen<br />
und <strong>de</strong>n<br />
Angriff<br />
abwehren. Mit<br />
einem Hebelgriffentwaffneten<br />
wir <strong>de</strong>n Mann,<br />
brachten ihn auf<br />
<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n und in<br />
die Bauchlage.<br />
Endlich – die Situation<br />
schien bereinigt.<br />
Durchatmen.<br />
Polizei<br />
Die Frau sank schluchzend in sich zusammen.<br />
Die Vergewaltigung hatten wir verhin<strong>de</strong>rt.<br />
Aber die Schläge, die Tritte, die<br />
Bedrohung mit <strong>de</strong>m Messer an <strong>de</strong>r Kehle,<br />
die Angst um ihr Leben, all das hatte sie<br />
erdul<strong>de</strong>n müssen.<br />
Wir konnten nicht einmal zu ihr gehen,<br />
weil wir noch immer <strong>de</strong>n Täter am Bo<strong>de</strong>n<br />
hielten.<br />
Um ihn durchsuchen zu können, mussten<br />
wir <strong>de</strong>n Haltegriff ein wenig lockern. In<br />
diesem Moment ging er mit weit aufgerissenen<br />
Augen zum Angriff über.<br />
„Du bist tot. Ich töte dich“, schrie er wie<br />
von Sinnen. Immer wie<strong>de</strong>r versuchte er,<br />
an unsere Schusswaffen zu gelangen, stieß<br />
mit seinen Fingern, nun rasend vor Wut,<br />
gezielt<br />
in Richtung<br />
meines<br />
Kehlkopfes und<br />
meiner Augen. Er war<br />
offensichtlich äußerst<br />
durchtrainiert und<br />
kampferprobt.<br />
Wir versuchten, ihn mit<br />
einer Kombination aus<br />
Faust-, Ellenbogen- und<br />
Fußstößen auf Distanz zu<br />
halten. Doch je<strong>de</strong>r Treffer,<br />
<strong>de</strong>n er einstecken<br />
<strong>12</strong>
musste, steigerte seine Angriffslust. Er tobte,<br />
seine Pupillen waren unnatürlich weit<br />
geöffnet. Trotz <strong>de</strong>r kalten Januarnacht und<br />
seiner leichten Bekleidung schien <strong>de</strong>r<br />
Mann förmlich zu brennen. Blut quoll<br />
bereits aus seiner Nase, <strong>de</strong>m Mund und<br />
einem Ohr. Trotz<strong>de</strong>m katapultierte er mich<br />
im hohen Bogen gegen ein Garagentor.<br />
Mir stockte <strong>de</strong>r Atem.<br />
Jürgen war stark wie ein Bär. Ich betrieb<br />
seit Jahren intensiv Kampfsport. Wir<br />
waren ein eingespieltes Team, eigentlich.<br />
Und trotz<strong>de</strong>m – die harten Kopf- und Körpertreffer<br />
schwächten unseren Gegner<br />
nicht im Geringsten. Der Mann biss, kratzte,<br />
trat, schlug, stieß mit <strong>de</strong>m Kopf, lachte,<br />
spuckte uns an.<br />
„Warum gibt <strong>de</strong>r nicht auf?“, schoss es mir<br />
durch <strong>de</strong>n Kopf. „Wie kann ein Mensch<br />
nur solche schweren Treffer einstecken?“<br />
Fassungslos beobachtete ich diese entfesselte<br />
Kampfmaschine, die wir offenbar<br />
nicht bezwingen konnten.<br />
Kein Gong o<strong>de</strong>r „Break“ eines Schiedsrichters<br />
been<strong>de</strong>te die Orgie <strong>de</strong>r Gewalt, in<br />
die dieser Kampf ausgeartet war. Angst<br />
stieg in mir auf, Unbehagen, Unsicherheit,<br />
Zweifel. Es konnte leicht sein, dass er<br />
durch mein Verhalten schwer verletzt o<strong>de</strong>r<br />
sogar sterben wür<strong>de</strong>.<br />
Keine Spur mehr von Konfliktvermeidung,<br />
Deeskalation, Kommunikation o<strong>de</strong>r<br />
Verhältnismäßigkeit polizeilichen Han<strong>de</strong>lns,<br />
wie ich es während <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
und <strong>de</strong>s späteren Studiums gelernt hatte.<br />
„Schläger haben <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Polizei nichts zu<br />
suchen“ hatte einer meiner Ausbil<strong>de</strong>r<br />
immer wie<strong>de</strong>r gesagt. Und hier war ich<br />
und versuchte mit allen Mitteln meine<br />
Haut zu retten. Ich fühlte mich alles an<strong>de</strong>re<br />
als wohl <strong>bei</strong> meinen Attacken. Aber an<strong>de</strong>rerseits<br />
bestand die Gefahr, selbst ins Gras<br />
zu <strong>bei</strong>ßen, wenn wir ihn nicht bezwingen<br />
wür<strong>de</strong>n.<br />
Ich fürchtete um mein Leben. Wür<strong>de</strong><br />
gleich <strong>de</strong>r Radiowecker klingeln und mich<br />
aus diesem Albtraum erlösen? Mein Zeitgefühl<br />
ging verloren. Waren es Minuten<br />
o<strong>de</strong>r Sekun<strong>de</strong>n, die verstrichen?<br />
Als es uns endlich gelang, <strong>de</strong>n Täter am<br />
Bo<strong>de</strong>n zu fixieren und ihm Handfesseln<br />
anzulegen, lachte er nur wirr. Er gab nicht<br />
auf und wand sich wie ein Aal. Permanent<br />
suchte er mit mir <strong>de</strong>n direkten Blickkontakt<br />
und zischte mit aufgerissenen Augen: „Du<br />
bist tot. Ich kriege Dich. Ich wer<strong>de</strong> Dich<br />
töten. Deine Eltern, Frau und Deine Kin<strong>de</strong>r<br />
wer<strong>de</strong> ich töten. Ich wer<strong>de</strong> Euch alle töten.“<br />
Mir wur<strong>de</strong> unheimlich zumute. Er hatte<br />
etwas Diabolisches an sich, <strong>de</strong>m ich mich<br />
nur schwer entziehen konnte.<br />
Sein Opfer lag noch immer wimmernd<br />
und zusammengekauert an <strong>de</strong>r Hauswand.<br />
Wir hatten keine Möglichkeit, uns<br />
<strong>de</strong>r Frau zuzuwen<strong>de</strong>n, wie ich es gern<br />
getan hätte. Der Täter for<strong>de</strong>rte unsere ganze<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Irgendwie brachten wir ihn in <strong>de</strong>n Streifenwagen.<br />
Mit Fußtritten bear<strong>bei</strong>tete er<br />
von innen die Tür. Holm und Tür wur<strong>de</strong>n<br />
da<strong>bei</strong> so verformt, dass die Tür sich nicht<br />
mehr öffnen ließ.<br />
Auf <strong>de</strong>r Dienststelle waren sechs Beamte<br />
notwendig, um <strong>de</strong>n Toben<strong>de</strong>n in Schach<br />
zu halten. Keiner von ihnen hegte Sympathien<br />
für <strong>de</strong>n Amokläufer. Trotz<strong>de</strong>m schockierte<br />
sie sein Anblick, sein von unserem<br />
Kampf gezeichnetes Gesicht. Bei<strong>de</strong> Augen,<br />
Nase, Lippen und <strong>bei</strong><strong>de</strong> Wangenknochen<br />
waren stark angeschwollen.<br />
Noch immer suchte er zu mir <strong>de</strong>n Blickkontakt.<br />
Aus irgen<strong>de</strong>inem Grund hatte er<br />
sich auf mich fixiert. Ich fühlte mich doppelt<br />
unwohl. Einerseits wünschte ich mir,<br />
wir hätten ihn nicht so zurichten müssen.<br />
An<strong>de</strong>rerseits wäre ich seinem Blick gern<br />
entkommen.<br />
Zu sechst hielten wir ihn immer noch fest.<br />
Prügel hatte <strong>de</strong>r Mann wahrlich genug<br />
einstecken müssen. Neben einer Gehirnerschütterung,<br />
unzähligen Hämatomen,<br />
Prellungen sowie drei Rippenfrakturen,<br />
hatte er sich <strong>bei</strong> <strong>de</strong>m Kampf einen Kieferbruch<br />
und ein gebrochenes Nasen<strong>bei</strong>n<br />
zugezogen.<br />
Für einen Augenblick schien er sich zu<br />
beruhigen. Wir versuchten, ihn normal<br />
anzusprechen. Doch als wir <strong>de</strong>n Haltegriff<br />
zur Versorgung seiner Wun<strong>de</strong>n lockerten,<br />
geriet er erneut in Rage. Mehrfach schlug<br />
er seinen Kopf wie von Sinnen absichtlich<br />
gegen die Wand. Ich versuchte ihn davon<br />
abzuhalten, sich weiter selbst zu verletzen.<br />
Das hätte ich besser lassen sollen. Er traf<br />
mich mit voller Wucht. Mein gebrochener<br />
Mittelfußknochen sollte in <strong>de</strong>n nächsten<br />
Monaten nur schleppend heilen.<br />
Endlich traf <strong>de</strong>r Arzt ein und verabreichte<br />
ihm ein Beruhigungsmittel. Doch auch<br />
hier trat die gewünschte Wirkung erst mit<br />
erheblicher Verzögerung ein.<br />
Als <strong>de</strong>r Täter sicher verwahrt war, holte<br />
mich vollkommene Erschöpfung ein. Erst<br />
jetzt spürte ich die Schmerzen meiner Verletzungen.<br />
Mehr verwun<strong>de</strong>rt als entsetzt<br />
ließ ich die letzten Stun<strong>de</strong>n noch einmal<br />
Polizei<br />
Revue passieren. Was für ein Kampf...<br />
Die späteren Ermittlungen ergaben, dass<br />
<strong>de</strong>r Täter ein Asylbewerber war. Schon<br />
mehrfach war er durch Gewalt- und Sexual<strong>de</strong>likte<br />
aufgefallen. In seinem Geburtsland<br />
hatte er eine militärische Ausbildung<br />
absolviert. Während <strong>de</strong>r Tat hatte er auch<br />
noch unter Alkohol- und Betäubungsmitteleinfluss<br />
gestan<strong>de</strong>n – daher also seine<br />
Schmerzunempfindlichkeit!<br />
Als ich einige Tage später eine Zeitung aufschlug,<br />
traute ich meinen Augen nicht. Das<br />
war eine ganz neue Darstellung <strong>de</strong>s Falles!<br />
Mein Partner und ich hatten angeblich<br />
einen unschuldigen Asylbewerber brutal<br />
misshan<strong>de</strong>lt. Den Vergewaltigungsversuch<br />
und die Verletzungen <strong>de</strong>s Opfers,<br />
ganz zu schweigen von unseren, verschwieg<br />
<strong>de</strong>r Artikel. War das <strong>de</strong>r Lohn für<br />
unseren Einsatz? Ich war stink wütend!<br />
Zum Glück berichteten an<strong>de</strong>re Vertreter<br />
<strong>de</strong>r Presse differenzierter und seriöser.<br />
Die Beweis- und Spurenlage war ein<strong>de</strong>utig.<br />
Die Ärzte und die Besatzung <strong>de</strong>s Rettungswagens<br />
traten als Zeugen auf. Das<br />
Opfer und sogar <strong>de</strong>r Täter selbst bestätigten<br />
<strong>bei</strong> ihrer späteren polizeilichen Vernehmung<br />
und <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Gerichtsverhandlung<br />
<strong>de</strong>n Wahrheitsgehalt unserer Aussage.<br />
Ein seltsamer Nachgeschmack blieb<br />
<strong>de</strong>nnoch.<br />
Ich empfand we<strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit noch<br />
Stolz. Die Rechtsordnung hatten wir zwar<br />
wie<strong>de</strong>rhergestellt. Wir hatten eine Vergewaltigung<br />
verhin<strong>de</strong>rt. Die äußeren Verletzungen<br />
<strong>de</strong>s Opfers heilten relativ schnell.<br />
Aber was musste diese Frau an seelischen<br />
Qualen erlei<strong>de</strong>n? Trotz psychologischer<br />
Betreuung litt sie Jahre lang an <strong>de</strong>n Folgen<br />
<strong>de</strong>s Überfalls. Wir waren, so fühlte es sich<br />
zumin<strong>de</strong>st für mich an, trotz allem zu spät<br />
gekommen.<br />
Im Flur <strong>de</strong>s Gerichtssaals kam sie auf Jürgen<br />
und mich zu. Mit Tränen in <strong>de</strong>n Augen<br />
bedankte sie sich für unsere Hilfe. Sie<br />
nahm unsere Hän<strong>de</strong> in ihre und für einen<br />
Moment lächelte sie sogar. Ihr Blick war<br />
wie Balsam auf unserer Seele.<br />
Der Täter wur<strong>de</strong> nach zwei Jahren Haft<br />
entlassen. Er beging im Anschluss weitere<br />
Straftaten, ehe er in sein Heimatland abgeschoben<br />
wur<strong>de</strong>. Zwischenzeitlich hat er<br />
im Ausland weitere schwerwiegen<strong>de</strong><br />
Straftaten begangen. Aktuell wird mit<br />
internationalem Haftbefehl nach ihm<br />
gefahn<strong>de</strong>t.<br />
„Schrecklich immer, auch in gerechter<br />
Sache, ist Gewalt.“ (Schiller)<br />
13
Norbert Kuntze<br />
ZIVILCOURAGE<br />
– auch ein polizeilicher Auftrag<br />
„Tu was! Zeig´ Zivilcourage!“ – eine <strong>de</strong>utlichere Auffor<strong>de</strong>rung kann es kaum<br />
geben. Dennoch sind viele Menschen, in Situationen, die Zivilcourage im<br />
Allgemeinen verlangt, überfor<strong>de</strong>rt. Selbst <strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Thematik vertrauten<br />
Experten fällt nicht immer leicht, erlernte Mechanismen abzurufen und das<br />
„Richtige“ zu tun.<br />
Doch was ist das<br />
„Richtige“?<br />
Zunächst eine Abgrenzung.<br />
Situation 1: Eine überfüllte Straßenbahn<br />
in irgen<strong>de</strong>iner Stadt Deutschlands. Die<br />
Plätze sind besetzt, vor allem von Schülern<br />
auf ihrem Heimweg.<br />
Ein älterer Herr steigt ein und for<strong>de</strong>rt<br />
einen Jugendlichen auf, seine Füße vom<br />
gegenüberliegen<strong>de</strong>n Platz zu nehmen. Der<br />
Schüler folgt <strong>de</strong>n barschen Anweisungen,<br />
<strong>de</strong>r Herr setzt sich und erzählt später seinem<br />
Umfeld, dass er heute „Zivilcourage“<br />
geübt hätte.<br />
Stimmt das? O<strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
Gängelei?<br />
Situation 2: Bleiben wir <strong>bei</strong>m Beispiel<br />
und nehmen einmal an, dass <strong>de</strong>r Schüler<br />
auch einen schlechten Tag hatte, somit<br />
also keine Lust verspürt, seine Füße herunterzunehmen.<br />
Im Gegenteil: er fühlt<br />
sich angegriffen, motzt zurück, steht auf,<br />
schubst <strong>de</strong>n Mann, wen<strong>de</strong>t Gewalt an.<br />
Nun greift ein an<strong>de</strong>rer ein und packt sich<br />
Zivilcourage<br />
<strong>de</strong>n Schüler, um ihn mal so richtig zu<br />
vermöbeln.<br />
Gängelei? Zivilcourage?<br />
Hier ist wohl eher alles durcheinan<strong>de</strong>rgeraten.<br />
Kleine Beispiele, die zeigen, wie kompliziert<br />
es ist, <strong>de</strong>n genauen Grat zu beschreiten,<br />
<strong>de</strong>n Zivilcourage ausmacht. Eine Definition<br />
kann helfen, die von <strong>de</strong>r Polizei aufgestellt<br />
wur<strong>de</strong> und über die Aktion „Tu<br />
was!“ auch bun<strong>de</strong>sweit propagiert wird<br />
(www.aktion-tu-was.<strong>de</strong>) – es sind die „6<br />
gol<strong>de</strong>nen Regeln“.<br />
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1. Ich helfe, ohne mich selbst in<br />
Gefahr zu bringen.<br />
2. Ich for<strong>de</strong>re an<strong>de</strong>re aktiv und<br />
direkt zur Mithilfe auf.<br />
3. Ich beobachte genau, präge<br />
mir Tätermerkmale ein.<br />
4. Ich organisiere Hilfe unter<br />
Notruf 110.<br />
5. Ich kümmere mich um Opfer.<br />
6. Ich stelle mich als Zeuge zur<br />
Verfügung.<br />
Diese Regeln, die von Präventionsbeauftragten<br />
auch gern „Werkzeugkasten“<br />
genannt wer<strong>de</strong>n, dienen als<br />
Orientierung im Alltag und können<br />
tatsächlich helfen. Sie wer<strong>de</strong>n in Kursen<br />
und Seminaren vermittelt und<br />
gelehrt, von Kops an die Schulen<br />
getragen, in <strong>de</strong>n Präventionsräten<br />
landauflandab <strong>de</strong>n Menschen gegenüber<br />
oftmals gebetsmühlenartig wie<strong>de</strong>rholt.<br />
Das Problem aber bleibt: Wen erreichen<br />
diese „gol<strong>de</strong>nen Regeln“? Meistens doch<br />
diejenigen, die ohnehin schon eine Spur<br />
an Zivilcourage im Körper haben, diejenigen,<br />
die Empathie empfin<strong>de</strong>n können<br />
und durchaus in <strong>de</strong>r Lage sind, Opfern zu<br />
helfen.<br />
Und die (potentiellen) Täter?<br />
Hören die <strong>de</strong>r Polizei<br />
überhaupt zu?<br />
Ortswechsel: Bremen. Frühjahr 2011.<br />
Eine kleine Gruppe trifft sich an einem<br />
Nachmittag <strong>bei</strong> Kaffee und Butterkuchen,<br />
um darüber zu <strong>de</strong>battieren, wie das Thema<br />
„Zivilcourage“ stärker in die Köpfe<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung getragen wer<strong>de</strong>n kann,<br />
wie es selbstverständlicher und alltäglicher<br />
wird. In <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> sitzt ein Präventionsbeauftragter<br />
<strong>de</strong>r Polizei, ein Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
<strong>de</strong>r Sozialsenatorin, ein Pressesprecher<br />
<strong>de</strong>s ÖPNV-Unternehmens, ein Journalist,<br />
ein pensionierter Unternehmer, eine<br />
Bildungsreferentin.<br />
Die Run<strong>de</strong> ist sich einig, unter <strong>de</strong>m<br />
bewusst imperativen Titel „Tu was! Zeig´<br />
Zivilcourage!“ ein Netzwerk zu grün<strong>de</strong>n,<br />
in das je<strong>de</strong>r Beteiligte seine Kompetenzen,<br />
Möglichkeiten und I<strong>de</strong>en einbringt, um<br />
daraus eine größere gemeinsame Sache zu<br />
machen. Doch nicht im stillen Kämmerlein<br />
o<strong>de</strong>r geheimen Ausschüssen, son<strong>de</strong>rn in<br />
aller Öffentlichkeit.<br />
Kurzerhand beschloss die Run<strong>de</strong>, am 19.<br />
September 2011 erstmals<br />
auf <strong>de</strong>m Bremer Marktplatz<br />
<strong>de</strong>n „Tag <strong>de</strong>r Zivilcourage“<br />
durchzuführen.<br />
Überraschend schnell gesellten sich weitere<br />
Beteiligte hinzu: <strong>de</strong>r Flughafen Bremen<br />
als Verwalter öffentlichen Raums, <strong>de</strong>r<br />
Innensenator, <strong>de</strong>r Bürgerschaftspräsi<strong>de</strong>nt,<br />
die Sozialsenatorin als Schirmfrau. Kleinere<br />
Initiativen wie die „Nachtwan<strong>de</strong>rer“<br />
o<strong>de</strong>r die Streetworker <strong>de</strong>r „ProMeile“<br />
schlossen sich ebenso an, wie Größere: die<br />
evangelische Kirche, <strong>de</strong>r Weisse Ring, <strong>de</strong>r<br />
SV Wer<strong>de</strong>r Bremen.<br />
Eine Werbeagentur entwickelte flugs und<br />
kostenlos ein corporate <strong>de</strong>sign, eine PA-<br />
Firma stellte Bühnentechnik zur Verfügung.<br />
Als dann an jenem sonnigen Septembertag<br />
<strong>de</strong>r Marktplatz angefüllt war<br />
mit Infostän<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r großen Bühne,<br />
und als sich dann noch die Abgeordneten<br />
<strong>de</strong>r Bremischen Bürgerschaft vor das Haus<br />
begaben, um ein sichtbares Statement für<br />
„Zivilcourage“ abzugeben, war <strong>de</strong>m kleinen<br />
Butterkuchen-Kreis klar, das wird<br />
was!<br />
Es folgten Informationsaben<strong>de</strong>, Diskussionsveranstaltungen<br />
und, als stark in <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeit wahrgenommene Aktion,<br />
die „Endstation Zivilcourage“ – Zivilcourage-Szenen<br />
in Bus und Bahn.<br />
Mittlerweile ist das Netzwerk „Tu was!<br />
Zeig´ Zivilcourage!“ angewachsen auf<br />
knapp 40 Beteiligte und es wächst weiter.<br />
Vor Kurzem, im Juni 20<strong>12</strong>, nahmen Vertreter<br />
an<strong>de</strong>rer Organisationen aus ganz<br />
Deutschland an einem zweitägigen Netzwerktreffen<br />
in Bremen teil und beschlossen,<br />
sich <strong>de</strong>m bremischen Grundgedanken<br />
Zivilcourage<br />
anzuschließen und das Netzwerk auf das<br />
Bun<strong>de</strong>sgebiet auszu<strong>de</strong>hnen.<br />
Nun könnte man <strong>bei</strong> dieser beachtlichen<br />
Entwicklung bilanzieren: schön, dass Privatleute<br />
<strong>de</strong>r Polizei die ganze Ar<strong>bei</strong>t<br />
abnehmen. Bei all <strong>de</strong>r Mittelknappheit,<br />
<strong>de</strong>n zusätzlichen Aufgaben und Revierschließungen.<br />
Ist doch prima!<br />
Dem ist aber mitnichten so. Die Polizei ist<br />
aktiv vertreten durch unterschiedliche<br />
Beteiligte, vom Kop bis zum PP.<br />
Zu<strong>de</strong>m machen die beteiligten Polizisten<br />
neue Erfahrungen. So wur<strong>de</strong> die Aktion<br />
„Endstation Zivilcourage“ wie auch Szenen<br />
für <strong>de</strong>n „Tag <strong>de</strong>r Zivilcourage“ u.a.<br />
von <strong>de</strong>r Polizei mit <strong>de</strong>m Bremer Theaterprojekt<br />
„Wil<strong>de</strong> Bühne“ durchgeführt. Die<br />
„Wil<strong>de</strong> Bühne“ ist ein Ensemble, das sich<br />
aus ehemaligen Drogenabhängigen und<br />
Haftinsassen zusammensetzt. Die fruchtbare<br />
Kooperation dieser unterschiedlichen<br />
gesellschaftlichen Gruppen war geprägt<br />
von gegenseitigem Respekt und führte zu<br />
qualitativ erstaunlichen Ergebnissen.<br />
Nur ein Bereich <strong>de</strong>r Polizei fehlt noch: die<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei.<br />
Das wäre doch was! Schließlich ist die Themenbandbreite<br />
unter <strong>de</strong>m Sammelbegriff<br />
„Zivilcourage“ groß genug: Haltung, Aufmerksamkeit,<br />
Vernunft, Respekt, Prävention,<br />
Opferhilfe, verantwortliches Han<strong>de</strong>ln<br />
und Engagement.<br />
Seien Sie willkommen!<br />
Weitere Informationen über das<br />
Netzwerk fin<strong>de</strong>n Sie unter:<br />
www.zeig-courage.<strong>de</strong><br />
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Danksagung<br />
16<br />
Liebe Inserenten!<br />
www.VDPolizei.<strong>de</strong><br />
Mit <strong>de</strong>r Beteiligung in <strong>de</strong>r Festschrift anlässlich unserer Tanzparty<br />
haben Sie uns sehr geholfen. Wir danken Ihnen dafür sehr herzlich!<br />
Liebe Leser!<br />
Alle Inserate dieser Festschrift verdienen Ihre Aufmerksamkeit.<br />
Bitte berücksichtigen Sie diese Unternehmen bevorzugt <strong>bei</strong> Ihrer<br />
nächsten Disposition.<br />
Ihre<br />
VIELEN<br />
DANK!<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen