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P<br />

D<br />

LIZEI<br />

EIN ARTNER<br />

P<br />

Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen<br />

Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei


www.VDPolizei.<strong>de</strong><br />

Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />

Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen<br />

13.10.20<strong>12</strong>,<br />

19.30 Uhr<br />

Musical-Theater<br />

Bremen<br />

BUFFET, TANZ UND SPASS<br />

FÜR BÜRGER UND POLIZEI<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für <strong>de</strong>n redaktionellen Teil:<br />

xxxx Wolfgang Ahlers, Bremen<br />

Fotos: Die Verfasser<br />

Nachdruck <strong>de</strong>s redaktionellen Teils nur nach<br />

ausdrücklicher Genehmigung <strong>de</strong>s Herausgebers<br />

Sämtliche hier veröffentlichte Anzeigen, die im<br />

Kun<strong>de</strong>nauftrag für die Drucklegung vom Verlag<br />

gestaltet wur<strong>de</strong>n, sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische<br />

Speicherung ist nur mit Zustimmung <strong>de</strong>s Anzeigenkun<strong>de</strong>n<br />

und <strong>de</strong>s Verlages erlaubt. Verstöße<br />

hiergegen wer<strong>de</strong>n vom Verlag, auch im Auftrag<br />

<strong>de</strong>s Anzeigenkun<strong>de</strong>n, unnachsichtig verfolgt.<br />

Verlag, Anzeigenwerbung und Gestaltung:<br />

VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Ein Unternehmen <strong>de</strong>r Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />

Forststraße 3 a 40721 Hil<strong>de</strong>n<br />

Telefon 02 11/71 04-0 Telefax 02 11/71 04-174<br />

AV@VDPolizei.<strong>de</strong><br />

Geschäftsführer:<br />

Bodo Andrae, Joachim Kranz<br />

Anzeigenleiterin: Antje Kleuker<br />

Gestaltung und Layout: Jana Kolfhaus<br />

Satz und Druck:<br />

DTP Albersdruck & Druck GmbH & Co. KG, Düsseldorf<br />

© 20<strong>12</strong><br />

05/20<strong>12</strong>/78<br />

VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH<br />

© 2011 Anzeigenverwaltung<br />

Tanzparty<br />

im Musical-Theater Bremen<br />

Grußworte<br />

Programm<br />

Artikel<br />

Danksagung<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0


Die immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n sicher-<br />

heitspolitischen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

unserer Zeit kann die Polizei allein<br />

nicht bewältigen. Sie ist zunehmend<br />

auf die Mithilfe und Zivilcourage <strong>de</strong>r<br />

Bürgerinnen und Bürger angewiesen.<br />

Ein solches Fest bringt nicht nur<br />

Spaß, es verbin<strong>de</strong>t auch.<br />

Mit <strong>de</strong>m Oktober kommt wie<strong>de</strong>r die<br />

Gelegenheit für die bremischen Bürgerinnen<br />

und Bürger, gemeinsam mit <strong>de</strong>r Polizei<br />

ein Fest zu feiern. Die GdP-Tanzparty<br />

ist in Bremen seit vielen Jahren Tradition<br />

und erfreut sich großer Beliebtheit.<br />

Dies ist eine gute Gelegenheit, die Verbun<strong>de</strong>nheit<br />

zwischen Polizei und Bevölkerung<br />

zu stärken und ich bin sehr dankbar,<br />

dass die Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei Bremen<br />

alljährlich diese Möglichkeit schafft. Die<br />

immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n sicherheitspolitischen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen unserer Zeit<br />

kann die Polizei allein nicht bewältigen.<br />

Sie ist zunehmend auf die Mithilfe und<br />

Zivilcourage <strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bürger<br />

angewiesen. Ein solches Fest bringt nicht<br />

nur Spaß, es verbin<strong>de</strong>t auch.<br />

Ich möchte allen Beteiligten für die Vorbereitung<br />

und Organisation dieser Veran-<br />

Grußwort<br />

staltung herzlich danken. Ihnen und Ihren<br />

Gästen wünsche ich einen vergnüglichen<br />

Abend mit guten Gesprächen in gelöster<br />

Run<strong>de</strong>.<br />

Ulrich Mäurer<br />

Senator für Inneres und Sport<br />

2


Unser Ziel ist es, Bremen sicherer zu<br />

machen und Sie vor ungebetenen<br />

Gästen zu schützen. Dazu gehört<br />

auch, dass wir gezielt und mit ganzer<br />

Kraft darauf hinar<strong>bei</strong>ten, die Fallzah-<br />

len im Bereich Einbruchskriminalität<br />

zu senken.<br />

Sehr geehrte Gäste und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei, sehr geehrte<br />

Kolleginnen und Kollegen!<br />

Ich freue mich sehr, dass die GdP es wie<strong>de</strong>r<br />

einmal geschafft hat, eine tolle Örtlichkeit<br />

für die diesjährige Tanzparty zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Jetzt liegt es nur noch an uns, <strong>de</strong>n Abend<br />

<strong>bei</strong> Musik und Tanz zu genießen.<br />

Ich möchte diese Gelegenheit aber auch<br />

nutzen, Sie auf ein wichtiges Thema aufmerksam<br />

zu machen, <strong>de</strong>n Einbruchsschutz.<br />

Wir freuen uns alle, nach <strong>de</strong>r Feier<br />

sicher nach Hause zurückzukommen – in<br />

ein Zuhause, dass unangetastet von ungebetenen<br />

Besuchern ist. Als Polizistinnen<br />

und Polizisten wissen wir nur zu gut, dass<br />

Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und<br />

Wohnhäuser nicht nur Vermögensschä<strong>de</strong>n<br />

verursachen, son<strong>de</strong>rn vor allem das<br />

Sicherheitsgefühl <strong>de</strong>r Betroffenen nachhaltig<br />

beeinträchtigen. Unser Ziel ist es,<br />

Bremen sicherer zu machen und Sie vor<br />

ungebetenen Gästen zu schützen. Dazu<br />

gehört auch, dass wir gezielt und mit gan-<br />

zer Kraft darauf hinar<strong>bei</strong>ten, die Fallzahlen<br />

im Bereich Einbruchskriminalität zu<br />

senken. Da wir nicht immer und überall<br />

sein können, möchten wir Ihnen ganz konkrete<br />

Tipps zur Eigenvorsorge an die<br />

Hand geben.<br />

• Nutzen Sie die Möglichkeiten von mechanischen<br />

Sicherungen wie z.B.<br />

Schutzbeschlag, Zusatzschlösser usw.<br />

Türen und Fenster immer abschließen!<br />

• Einfache Rollä<strong>de</strong>n bieten keinen Einbruchschutz.<br />

Dennoch sollten sie gegen<br />

Hochschieben gesichert wer<strong>de</strong>n.<br />

Rollä<strong>de</strong>n erst <strong>bei</strong> Dunkelheit herunterlassen.<br />

• Seien Sie misstrauisch, wenn unbekannte<br />

Personen <strong>bei</strong> Ihnen klingeln,<br />

um sich z.B. nach an<strong>de</strong>ren Personen<br />

o<strong>de</strong>r Nachbarn zu erkundigen. Rufen<br />

Sie im Zweifel die Polizei (kostenlos!)<br />

unter 110.<br />

• Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Urlaubszeit gilt: Anwesenheit<br />

vortäuschen! Nutzen Sie Bewegungsmel<strong>de</strong>r<br />

und Zeitschaltuhren!<br />

• Sichern Sie Einstiegshilfen wie Leitern,<br />

Mülltonnen und Gartenmöbel.<br />

• Bei längerer Abwesenheit sollten Sie<br />

die Nachbarn bitten, ggf. <strong>de</strong>n Briefkasten<br />

zu leeren.<br />

• Sprechen Sie frem<strong>de</strong> Personen in ihrem<br />

Wohnumfeld an – Einbrecher wollen<br />

unerkannt bleiben! Eine gute und<br />

wachsame Nachbarschaft bringt zusätzliche<br />

Sicherheit.<br />

• Erstellen Sie möglichst ein Wertsachenverzeichnis<br />

und nutzen Sie Wertbehältnisse<br />

für ihre Wertsachen. Wertvolle<br />

Gegenstän<strong>de</strong> sollten auch in einem<br />

Bankschließfach gelagert wer<strong>de</strong>n.<br />

• Informieren Sie sich auch über die<br />

Möglichkeit Ihr Eigentum zusätzlich<br />

zu schützen. Durch die Markierung<br />

von „Künstlicher DNA“ (kDNA) wer<strong>de</strong>n<br />

potentielle Einbrecher ebenfalls<br />

abgeschreckt.<br />

• Neben <strong>de</strong>r Verwendung von kDNA<br />

und <strong>de</strong>m Einsatz mechanischer Sicherung<br />

kann zusätzlich <strong>de</strong>r Einbau einer<br />

Alarmanlage sinnvoll sein.<br />

Diese Erkenntnisse sollen Sie dafür sensibilisieren,<br />

in risikobehafteten Situationen<br />

hellhöriger und vorsichtiger zu sein. Viele<br />

Wohnungsbesitzer wissen nicht, dass sie<br />

sich durch einfache Sicherheitsvorkehrungen<br />

schützen können. Manche davon gibt<br />

es zum Nulltarif.<br />

Gerne stehen Ihnen Experten <strong>de</strong>r Polizei<br />

Bremen zu allen Fragen rund um die Einbruchsvorsorge<br />

mit Rat und Tat zur Verfügung.<br />

Bitte wen<strong>de</strong>n Sie sich für weitere<br />

Informationen gerne an unser Präventionszentrum,<br />

Am Wall 195, o<strong>de</strong>r an je<strong>de</strong><br />

an<strong>de</strong>re Polizeidienststelle in Bremen.<br />

Doch zunächst wünsche ich Ihnen einen<br />

schönen und entspannten Abend mit vielen<br />

anregen<strong>de</strong>n und interessanten<br />

Gesprächen.<br />

Lutz Müller<br />

Polizeipräsi<strong>de</strong>nt<br />

Grußwort<br />

3


Das Verhältnis zwischen Bevölkerung<br />

und <strong>de</strong>r Polizei hat sich geän<strong>de</strong>rt. Es<br />

muss wie<strong>de</strong>r ein gesellschaftliches<br />

Klima entstehen, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Kollegin-<br />

nen und Kollegen wie<strong>de</strong>r die nötige<br />

Wertschätzung entgegengebracht<br />

wird. Daran müssen wir alle gemein-<br />

sam ar<strong>bei</strong>ten.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

am 01.01.2013 tritt das Gesetz zur Än<strong>de</strong>rung<br />

dienstrechtlicher Vorschriften in<br />

Kraft. Damit beginnt die stufenweise<br />

Anhebung <strong>de</strong>r Altersgrenzen für Beschäftigte<br />

und für Beamtinnen und Beamte.<br />

Dies haben wir scharf kritisiert und abgelehnt.<br />

Das ist vor allen Dingen <strong>de</strong>shalb<br />

ungerecht, weil die Ar<strong>bei</strong>tsbelastung und<br />

Ar<strong>bei</strong>tsverdichtung für die Kolleginnen<br />

und Kollegen in <strong>de</strong>n letzten Jahren zugenommen<br />

haben und das <strong>bei</strong> immer weniger<br />

Personal. Die Anhebung <strong>de</strong>r Altersgrenzen<br />

auf 67 Jahre dient einzig dazu,<br />

Einsparungen im öffentlichen Haushalt<br />

vorzunehmen. Statt die Altersgrenzen<br />

anzuheben, müssten Maßnahmen getroffen<br />

wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n Belastungen<br />

und <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Zahl von Früh-<br />

pensionierungen aufgrund von Dienstunfähigkeit<br />

entgegenzuwirken.<br />

Die Polizei in Bremen und Bremerhaven<br />

ist eine reine Großstadtpolizei, ländliche,<br />

ruhigere Reviere, in <strong>de</strong>nen ältere Kolleginnen<br />

und Kollegen ar<strong>bei</strong>ten könnten, fehlen.<br />

In <strong>de</strong>n Großstädten sind die Beamten<br />

immer häufiger Gewalt ausgesetzt. Die<br />

Polizistinnen und Polizisten, <strong>de</strong>nen früher<br />

mit Respekt begegnet wur<strong>de</strong>, wer<strong>de</strong>n heute<br />

beschimpft und angegriffen. Und dies<br />

nicht nur <strong>bei</strong> Großeinsätzen, wie <strong>bei</strong> Fußballspielen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch im ganz normalen<br />

Polizeialltag. Viele Polizistinnen und<br />

Polizisten können die erlebten Situationen<br />

häufig nach Dienstschluss nicht vergessen<br />

und nehmen sie mit in <strong>de</strong>n Feierabend.<br />

Das Verhältnis zwischen Bevölkerung und<br />

<strong>de</strong>r Polizei hat sich geän<strong>de</strong>rt. Es muss wie-<br />

Grußwort<br />

<strong>de</strong>r ein gesellschaftliches Klima entstehen,<br />

in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Kolleginnen und Kollegen<br />

wie<strong>de</strong>r die nötige Wertschätzung entgegengebracht<br />

wird. Daran müssen wir<br />

alle gemeinsam ar<strong>bei</strong>ten.<br />

Der Tanzabend für die Bürgerinnen und<br />

Bürger und die Polizistinnen und Polizisten<br />

ist eine gute Gelegenheit, um erste<br />

Schritte in diese Richtung zu gehen. Ich<br />

wünsche Euch in diesem Sinne viel Erfolg.<br />

Fern ab vom Alltagsstress gemeinsam<br />

Spaß haben und mit Kolleginnen und Kollegen<br />

feiern ist eine gute Sache.<br />

Annette Düring<br />

DGB Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Region Bremen – Elbe – Weser<br />

4


Eine zivile, bürgernahe Polizei war<br />

und ist das Leitbild <strong>de</strong>r Gewerkschaft<br />

<strong>de</strong>r Polizei, das auch das Wirken <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>sbezirks Bremen geprägt hat.<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

die Polizei genießt ein hohes Ansehen in<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung. In <strong>de</strong>r Vertrauensfrage<br />

wer<strong>de</strong>n ihr von <strong>de</strong>n Bürgerinnen und Bürgern<br />

unter allen Berufsgruppen regelmäßig<br />

die oberen Ränge zuerkannt.<br />

Es ist daher eine alte und beson<strong>de</strong>rs schöne<br />

Tradition, dass sich auf Initiative <strong>de</strong>r<br />

Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei regelmäßig Bürgerinnen<br />

und Bürger, Polizistinnen und<br />

Polizisten außerhalb <strong>de</strong>r „Tagesordnung“<br />

auf einem beson<strong>de</strong>ren Parkett treffen: <strong>de</strong>m<br />

Tanzbo<strong>de</strong>n.<br />

Eine zivile, bürgernahe Polizei war und<br />

ist das Leitbild <strong>de</strong>r Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei,<br />

das auch das Wirken <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbezirks<br />

Bremen geprägt hat.<br />

Nur so gelingt es, für die Erfüllung <strong>de</strong>s<br />

gesetzlichen Auftrages <strong>de</strong>r Polizei einen<br />

breiten Konsens herzustellen und Verständnis<br />

für die berechtigten Anliegen <strong>de</strong>r<br />

Beschäftigten <strong>de</strong>r Polizei auch unter <strong>de</strong>n<br />

Bürgerinnen und Bürgern zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Wir alle erfüllen Tag für Tag und Schicht<br />

um Schicht unsere Pflicht, oft ohne Rücksicht<br />

auf unsere Gesundheit und häufig<br />

genug unter Einsatz unseres Lebens. Ob<br />

als Beamte o<strong>de</strong>r Tarifbeschäftigte, ob im<br />

akuten Einsatzgeschehen o<strong>de</strong>r im täglichen<br />

Dienst – und wir alle verdienen als<br />

Gegenleistung eine vernünftige Absicherung<br />

– im gefährlichen Dienst genauso wie<br />

in unserer sozialen und wirtschaftlichen<br />

Lebenssituation und im Alter!<br />

Um unsere Aufgaben zum Wohl <strong>de</strong>r Bürgerinnen<br />

und Bürger meistern zu können,<br />

verlangen wir von <strong>de</strong>n politisch Verantwortlichen<br />

eine angemessene personelle<br />

und materielle Ausstattung. Da<strong>bei</strong> können<br />

wir auf die Unterstützung <strong>de</strong>rjenigen setzten,<br />

für die wir unseren oft gefährlichen<br />

Dienst leisten und mit <strong>de</strong>nen wir heute<br />

Abend gemeinsam feiern: die Bürgerinnen<br />

und Bürger!<br />

Mit eurem Ball <strong>de</strong>r Polizei geht ihr mit<br />

gutem Beispiel voran und bietet nicht nur<br />

allen Aktiven in <strong>de</strong>r GdP die Gelegenheit,<br />

sich <strong>bei</strong> Musik und Tanz auszutauschen<br />

und zu amüsieren. Ihr gebt auch Menschen,<br />

die unsere Ar<strong>bei</strong>t oft mehr zu schätzen<br />

wissen als unsere Dienstherren, die<br />

Gelegenheit zum fröhlichen Miteinan<strong>de</strong>r.<br />

Auch das ist ein wichtiger Baustein in <strong>de</strong>r<br />

Ar<strong>bei</strong>t unserer Gewerkschaft!<br />

Und ich bin sicher: Alle Gäste <strong>de</strong>s Balls<br />

wer<strong>de</strong>n sich gern an einen gelungenen<br />

Abend in Gesellschaft gleich Gesinnter<br />

erinnern!<br />

Viel Vergnügen <strong>bei</strong> eurem traditionellen<br />

Ball <strong>de</strong>r Polizei <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbezirks Bremen.<br />

Seid vergnügt und lasst <strong>de</strong>n Alltag mal<br />

hinter euch!<br />

Bernhard Witthaut<br />

Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Grußwort<br />

5


Die Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei wird<br />

sich auch weiterhin gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>n Bürgern für eine gut ausgestatte-<br />

te und in <strong>de</strong>n Quartieren sichtbare Po-<br />

lizei einsetzen, die auf Prävention<br />

baut und nicht nur reagiert.<br />

Liebe Gäste, liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen!<br />

Herzlich willkommen auf unserem Tanzabend<br />

im Musical Theater Bremen. Zum<br />

21. Mal jährt sich unser Fest; das auch dafür<br />

gedacht ist, mit <strong>de</strong>n Bremer Bürgerinnen<br />

und Bürgern ins Gespräch zu kommen.<br />

Mit Menschen, <strong>de</strong>nen jetzt langsam aufgeht,<br />

was die Politik ihnen und ihren<br />

Stadtteilen in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten eingebrockt<br />

hat. Die jahrelange Einsparpolitik<br />

hat manchem Polizeirevier durch stetigen<br />

Personalabbau seine Daseinsberechtigung<br />

entzogen und ein Sterben auf Raten eingeleitet.<br />

Die Bürger wollten sich nicht<br />

mehr gefallen lassen, dass Polizistinnen<br />

und Polizisten aus ihren Vierteln abgezo-<br />

gen wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>monstrierten für <strong>de</strong>n<br />

Erhalt ihrer Polizei.<br />

Denn die Menschen wissen, dass mit <strong>de</strong>m<br />

Schließen von Polizeirevieren ein Stück<br />

Bürgernähe verloren geht. Wo sich früher<br />

in kleinen Polizeirevieren rund 40 Kolleginnen<br />

und Kollegen mit Milieu- und<br />

Ortskenntnissen mit ihrem Stadtteil i<strong>de</strong>ntifizierten,<br />

sind es heute vier o<strong>de</strong>r fünf.<br />

Wie viele Strafanzeigen erstattet wer<strong>de</strong>n,<br />

kann man zählen. Doch welchen Wert<br />

Gespräche mit <strong>de</strong>n Menschen in ihren<br />

Quartieren haben, lässt sich nicht messen.<br />

Der Rückzug aus <strong>de</strong>r Fläche wird Bürgernähe<br />

und kann Vertrauen kosten. Aus<br />

einer ehemals präventiv ausgerichteten<br />

Polizei wird eine Reaktionspolizei.<br />

Die Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei wird sich<br />

auch weiterhin gemeinsam mit <strong>de</strong>n Bürgern<br />

für eine gut ausgestattete und in <strong>de</strong>n<br />

Quartieren sichtbare Polizei einsetzen, die<br />

auf Prävention baut und nicht nur reagiert.<br />

Ich wünsche Ihnen und euch ein schönes<br />

Fest abseits <strong>de</strong>r Alltagsprobleme. Mit viel<br />

Spaß auf <strong>de</strong>m Tanzparkett und interessanten<br />

Gesprächen <strong>bei</strong> einem guten Tropfen.<br />

Horst Göbel<br />

Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Grußwort<br />

6


Das Musical Theater Bremen ist dafür<br />

bekannt, dass es durch sein beson<strong>de</strong>-<br />

res Ambiente und die unterschied-<br />

lichen Bühneninszenierungen seine<br />

Besucher regelmäßig in eine an<strong>de</strong>re<br />

Welt versetzt. Ich hoffe, dass uns die-<br />

ser Zauber am heutigen Abend eben-<br />

falls <strong>de</strong>n Alltagsstress vergessen lässt.<br />

Sehr geehrte Gäste,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

schon wie<strong>de</strong>r ist ein Jahr vergangen und<br />

ich freue mich, Sie auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />

GdP-Tanzparty begrüßen zu dürfen.<br />

Getreu unserem Motto, die jährliche<br />

Tanzparty immer in beson<strong>de</strong>ren Bremer<br />

Locations stattfin<strong>de</strong>n zu lassen, feiern<br />

wir in diesem Jahr gemeinsam im Musical<br />

Theater Bremen.<br />

Das 1999 eröffnete Musical Theater<br />

gehört mit seiner 342 m² großen Bühne,<br />

einer Bühnenöffnung von 19 Metern<br />

sowie seiner innovativen Bühnen-,<br />

Licht- und Tontechnik zu <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>rnsten<br />

<strong>de</strong>r Welt! Der aktuelle Theaterleiter<br />

Claus Kleyboldt hat gemeinsam mit<br />

seinem Team das Musical Theater Bremen<br />

inzwischen zu einem erfolgreichen<br />

Tourneetheater und einer sogenannten<br />

„Special Event Location“ verwan<strong>de</strong>lt.<br />

So fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n hiesigen<br />

Räumlichkeiten nicht mehr nur Musicals<br />

son<strong>de</strong>rn auch Konzerte, Tanzdarbietungen,<br />

Auftritte von Einzelkünstlern,<br />

Messen und in diesem Jahr auch<br />

die GdP-Tanzparty statt.<br />

Um Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen<br />

dieser beson<strong>de</strong>ren Location zu<br />

ermöglichen, wird <strong>de</strong>r technische Leiter<br />

<strong>de</strong>s Musical Theaters allen Interessierten<br />

vor Beginn <strong>de</strong>r GdP-Tanzparty eine<br />

exklusive Backstage Führung durch das<br />

Theater ermöglichen.<br />

Grußwort<br />

Das Musical Theater Bremen ist dafür<br />

bekannt, dass es durch sein beson<strong>de</strong>res<br />

Ambiente und die unterschiedlichen<br />

Bühneninszenierungen seine Besucher<br />

regelmäßig in eine an<strong>de</strong>re Welt versetzt.<br />

Ich hoffe, dass uns dieser Zauber am<br />

heutigen Abend ebenfalls <strong>de</strong>n Alltagsstress<br />

vergessen lässt und wünsche<br />

allen Gästen einen ausgelassenen und<br />

fröhlichen Abend mit einem vielfältigen<br />

Buffet, netten Gesprächen, guter Musik<br />

und je<strong>de</strong>r Menge Tanz und Überraschungen!<br />

Tim Gelineck<br />

Geschäftsführer GdP Service-GmbH<br />

Lan<strong>de</strong>sjugendvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

JUNGE GRUPPE<br />

7


Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />

Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen<br />

Programm<br />

Wir wünschen allen Besuchern<br />

<strong>de</strong>s heutigen Festabends frohe<br />

Stun<strong>de</strong>n in beschwingter und<br />

heiterer Atmosphäre.<br />

BACKSTAGE-<br />

FÜHRUNG<br />

IM MUSICAL-THEATER UM 18.00 UHR<br />

BUFFET<br />

SCHLEMMEN AM REICHHALTIGEN BUFFET<br />

EIN DJ BITTET ZUM<br />

TANZ<br />

ÜBERRASCHUNG<br />

Programm<br />

8


GdP SERVICE-GMBH<br />

Die GdP Service-GmbH Bremen ist ein Tochterunternehmen <strong>de</strong>r Gewerkschaft<br />

<strong>de</strong>r Polizei Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen.<br />

Neben <strong>de</strong>r Ausrichtung verschie<strong>de</strong>nster Veranstaltungen für die Gewerkschaft<br />

<strong>de</strong>r Polizei in Bremen, wie z.B. <strong>de</strong>r heutigen Tanzparty, haben wir es uns zur<br />

Aufgabe gemacht, unseren GdP-Mitglie<strong>de</strong>rn und Ihren Familienangehörigen<br />

verschie<strong>de</strong>ne Leistungen unserer Partnerunternehmen zu beson<strong>de</strong>rs günstigen<br />

Konditionen anzubieten.<br />

So haben alle Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r GdP Bremen<br />

bereits die Möglichkeit, ein breit gefächertes<br />

Serviceangebot zu nutzen und<br />

somit regelmäßig bares Geld zu sparen.<br />

Hauptbetriebsfeld <strong>de</strong>r Service-GmbH sind<br />

günstige Reisevermittlungen für Mitglie<strong>de</strong>r.<br />

Hierzu einfach eine Urlaubsreise <strong>bei</strong><br />

einem beliebigen Veranstalter aussuchen<br />

und über die GdP Service-GmbH Bremen<br />

buchen! Nach durchgeführter Reise zahlen<br />

wir <strong>de</strong>m Mitglied einen Reisekostenzuschuss<br />

in Höhe von 5% <strong>de</strong>s Gesamtreisepreises!<br />

Dieses Angebot gilt ebenso für<br />

Familienangehörige und wird auch auf<br />

Last-Minute-Angebote gewährt. Die gute<br />

Resonanz <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r und die eigenen<br />

Erfahrungen zeigen, dass dieses Angebot<br />

auch mit <strong>de</strong>n mittlerweile beliebten Onlinereisebuchungen<br />

problemlos mithalten<br />

kann!<br />

Neben günstigen Reisevermittlungen bietet<br />

die GdP Service-GmbH aber auch noch<br />

viele weitere Sparangebote. Hierzu zählen<br />

insbeson<strong>de</strong>re:<br />

• Rabatte <strong>bei</strong>m Neuwagenkauf<br />

zwischen <strong>12</strong> – 26 %<br />

• 10% auf Funktionsbekleidung <strong>de</strong>r<br />

Firma Mattis Textil über <strong>de</strong>n hierzu<br />

eingerichteten GdP Online Shop<br />

• 10 - 20 % Rabatt <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r KfZ-Meisterwerkstatt<br />

„Khan und Fink Automobile<br />

Gbr“<br />

• 10 % Rabatt <strong>bei</strong>m größten Ausrüster<br />

für Polizei und Sicherheitsbedarf<br />

„POLAS“<br />

• beson<strong>de</strong>re Rabatte <strong>bei</strong>m<br />

Autovermieter „Europcar“<br />

• regelmäßige Aktionsangebote auf<br />

Tickets zu unterschiedlichen<br />

Veranstaltungen wie Musicals<br />

• Vergünstigungen auf <strong>de</strong>n Freizeit und<br />

Restaurantführer „Schlemmerblock“<br />

• Günstige Konditionen <strong>bei</strong> unserer<br />

Polizei-Versicherungs-AG (Partner<br />

<strong>de</strong>r Signal Iduna)<br />

Durch eine Kooperation mit <strong>de</strong>n Sportstudios<br />

<strong>de</strong>r ULC und <strong>de</strong>s Fitnessparks können<br />

GdP-Mitglie<strong>de</strong>r in neun Bremer Premium-Sportstudios<br />

zu einmalig günstigen<br />

Beiträgen trainieren und etwas für Ihre<br />

Gesundheit tun.<br />

Wir sind immer auf <strong>de</strong>r Suche nach neuen<br />

Partnern, um das Angebot für unsere Mitglie<strong>de</strong>r<br />

weiter auszubauen.<br />

Bei Fragen zur GdP Service-GmbH und<br />

Ihren Angeboten stehen Ihnen unsere Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

in <strong>de</strong>r Geschäftsstelle an <strong>de</strong>r<br />

GdP<br />

Bgm.-Smidt-Str. 78 in Bremen o<strong>de</strong>r unter<br />

<strong>de</strong>r Telefonnummer 0421 94 95 85 4 gerne<br />

zur Verfügung. Weitere Informationen zu<br />

unseren Angeboten fin<strong>de</strong>n Sie auch auf<br />

unserer Homepage www.gdp-servicegmbh.<strong>de</strong><br />

Tim Gelineck, Geschäftsführer<br />

GdP Service-GmbH Bremen<br />

9


von Michael Birkhan, Bremen<br />

SARAH<br />

Als Sarah mit ihrer Mutter die Wache betrat, blickten ihre braunen Augen<br />

schüchtern nach unten. Verlegen spielte die Kleine mit ihren blon<strong>de</strong>n Locken.<br />

Die Mutter sprach leise und mit beben<strong>de</strong>r Stimme. „Ich muss etwas mel<strong>de</strong>n.<br />

Ich ..äh.. will eine Anzeige gegen meinen Bru<strong>de</strong>r erstatten. Es geht um meine<br />

Tochter.“ Danach brach sie in Tränen aus.<br />

Während ein Beamter die Anzeige in<br />

einem Nebenraum aufnahm, leistete uns<br />

Sarah Gesellschaft. Die pfiffige Fünfjährige<br />

setzte sich mit gesenktem Kopf auf einen<br />

Stuhl. Harti faltete aus einem Blatt Papier<br />

ein Schiffchen. Ralf bastelte ein Papierflugzeug.<br />

Kekse, Schokola<strong>de</strong> und Saft brachten<br />

ihr zartes Gesicht langsam zum Strahlen.<br />

Die allein erziehen<strong>de</strong> Mutter und ihre<br />

Tochter lebten von <strong>de</strong>r Hand in <strong>de</strong>n Mund.<br />

Während sie ar<strong>bei</strong>ten ging, passte ihr Bru<strong>de</strong>r<br />

regelmäßig auf seine Nichte auf.<br />

Ansonsten hatte die Frau nieman<strong>de</strong>n, an<br />

<strong>de</strong>n sie sich wen<strong>de</strong>n konnte.<br />

Sarah lief inzwischen lachend mit einem<br />

Polizeiteddy im Arm um <strong>de</strong>n Tisch. Ein<br />

Kollege hatte sich einen Einweghandschuh<br />

über <strong>de</strong>n Kopf gezogen und folgte<br />

ihr wiehernd.<br />

Die Mutter wur<strong>de</strong> misstrauisch, weil ihre<br />

Tochter in letzter Zeit nicht mehr so gern<br />

die Zeit mit ihrem Onkel verbringen wollte.<br />

Das sonst so lebensfrohe Mädchen zog<br />

sich kontinuierlich zurück. Mütter spüren<br />

meist wenn ihre Kin<strong>de</strong>r etwas bedrückt.<br />

Sarah juchzte vor Vergnügen Es war ihr<br />

gelungen, nach und nach je<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n<br />

Polizeibeamten im Ellenbogen<br />

drücken zu schlagen.<br />

Weil das Mädchen vor einigen Tagen geistig<br />

abwesend wirkte, fuhr die Mutter mit<br />

ihr zum Arzt. Als <strong>de</strong>r Frau heute das<br />

Untersuchungsergebnis eröffnet wur<strong>de</strong>,<br />

verschlug es ihr die Sprache. Spuren von<br />

Betäubungsmitteln wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>m kleinen<br />

Körper ihrer Tochter nachgewiesen.<br />

Der Onkel hegte zweifelsohne Gefühle für<br />

seine Nichte. Während <strong>de</strong>r Betreuungszeiten<br />

sah sich <strong>de</strong>r 22-Jährige mit <strong>de</strong>m Kind<br />

Pornofilme an. Der Onkel spielte danach<br />

regelmäßig mit seinem Schützling Szenarien<br />

aus diesen Werken nach. Da die Fünfjährige<br />

augenscheinlich keinen Gefallen<br />

an <strong>de</strong>rartigen Spielchen fand, sollten die<br />

verabreichten Medikamente für eine<br />

„gelockerte Atmosphäre“ sorgen und sie<br />

gefügig machen.<br />

Die Frau brach währen <strong>de</strong>r Anzeigenaufnahme<br />

wie<strong>de</strong>rholt in Tränen aus. Ihre<br />

Tochter sah diese Tränen nicht, sie tobte<br />

weiter durch <strong>de</strong>n Wachraum.<br />

Das Telefon klingelte. Ein Kollege aus <strong>de</strong>m<br />

Lagezentrum war in <strong>de</strong>r Leitung. Genervt<br />

erklärte <strong>de</strong>r Notrufsprecher: „Hey, die Einsätze<br />

stapeln sich. Nehmt ihr gera<strong>de</strong> eine<br />

schöpferische Pause?“<br />

Nach<strong>de</strong>m ich meinem Gesprächspartner<br />

kurz <strong>de</strong>n Hintergrund <strong>de</strong>r Verzögerung<br />

geschil<strong>de</strong>rt hatte, verstummte dieser. Nach<br />

einer ganzen Zeit erwi<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>r Kollege<br />

leise: „Lasst Euch Zeit. Gewisse Dinge<br />

können warten...“<br />

Nach und nach wur<strong>de</strong>n immer mehr<br />

schockieren<strong>de</strong> Details bekannt.<br />

Fassungslos und angewi<strong>de</strong>rt nahmen<br />

wir die Informationen zur<br />

Kenntnis.<br />

Der 197 cm große Andreas nahm<br />

<strong>de</strong>n Fahrzeugschlüssel an sich. Sein<br />

Gesicht wirkte blass und angespannt.<br />

„Ok. Wir statten <strong>de</strong>m Herren<br />

einen Besuch ab und bringen<br />

ihn zur Wache. Wo müssen wir<br />

hin?“<br />

Meine Antwort gefiel ihm nicht.<br />

„Der Tatort befin<strong>de</strong>t sich nicht mehr<br />

auf bremischem, son<strong>de</strong>rn auf<br />

nie<strong>de</strong>rsächsischem Gebiet. Dieser<br />

Part gebührt also <strong>de</strong>n Kollegen aus<br />

OHZ. Die Jungs haben Kenntnis<br />

und scharren bereits mit <strong>de</strong>n<br />

Hufen.“<br />

Die Kleine taucht zwischen uns auf<br />

und zupft an unseren Hän<strong>de</strong>n. „Los<br />

kommt, lasst uns weiterspielen.“<br />

Ihre unschuldigen Augen strahlten.<br />

Die Fünfjährige lehnte sich an mich.<br />

„Komm bitte. Das ist toll <strong>bei</strong> euch.“<br />

Die Mutter erschien mit <strong>de</strong>m<br />

berichten<strong>de</strong>n Kollegen im Wach-<br />

Polizei<br />

raum. Die Anzeigenaufnahme war abgeschlossen.<br />

Die Ermittlungen /Folgemaßnahmen<br />

dauerten an.<br />

Die Mutter rief ihre Kleine zu sich: „Komm<br />

Sarah, wir müssen weiter.“<br />

Ihre Tochter protestierte enttäuscht: „Och<br />

Mami. Die Polizisten sind so witzig. Ich<br />

will hier bleiben und weiterspielen.“<br />

Mit traurigen Augen lächelt uns die Frau<br />

dankbar an. „Nein Mäuschen, wir müssen<br />

weiter.“<br />

Die Telefone klingelten penetrant. Der<br />

Funk krächzte. Die Kollegen mussten<br />

diverse Einsätze wahrnehmen.<br />

Im Anschluss an <strong>de</strong>n Spätdienst fuhr ich<br />

nach<strong>de</strong>nklich nach Hause. Es war bereits<br />

22.45 h als ich in das Kin<strong>de</strong>rzimmer meiner<br />

sechsjährigen Tochter schlich. Meine Kleine<br />

strahlte mich verschlafen an. Überrascht<br />

und begeistert rief sie: „Papa?“<br />

Ich nahm meine Tochter in die Arme und<br />

drückte sie an mich. Meine Frau betrat <strong>de</strong>n<br />

Raum.<br />

„Michael. Die Kleine muss morgen zur<br />

Schule. Musst Du sie <strong>de</strong>nn jetzt unbedingt<br />

wecken?“<br />

Leise erwi<strong>de</strong>re ich: „Ja, es muss sein!“<br />

10


von Michael Birkhan, Bremen<br />

DREI TÄTER UND<br />

EIN VERKEHRSZEICHEN<br />

Zwei Frischlinge allein im Streifenwagen. Unsere Berufung: Das Böse<br />

bekämpfen, wo immer es uns in dieser Stadt begegnet.<br />

Wir, die „Wienerwaldbesatzung“ (Polizeijargon für: „zwei halbe Hähne auf<br />

<strong>de</strong>m Wagen“), wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Zentrale zu einem Kaufhaus beor<strong>de</strong>rt.<br />

Mein Partner verdrehte die Augen:<br />

„Wieso müssen wir eigentlich diese<br />

Muckelkacke übernehmen?“<br />

Erst während <strong>de</strong>s Nachtdienstes hatten<br />

uns die Kollegen aus <strong>de</strong>m Lagezentrum<br />

veräppelt. Wir wur<strong>de</strong>n zu einer Ruhestörung<br />

beor<strong>de</strong>rt. Als mein Kollege Thorsten<br />

und ich an <strong>de</strong>r Örtlichkeit eintrafen, war<br />

es totenstill. Kein Wun<strong>de</strong>r! Bei <strong>de</strong>r von<br />

<strong>de</strong>m Notrufsprecher angegebenen Adresse<br />

han<strong>de</strong>lte es sich um ein Beerdigungsinstitut.<br />

Als Thorsten über Funk nach<br />

<strong>de</strong>m Namen <strong>de</strong>s Beschwer<strong>de</strong>führers fragte,<br />

bekam sich <strong>de</strong>r Komiker am an<strong>de</strong>ren<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Funkgerätes vor Lachen nicht<br />

mehr ein.<br />

Zurück zu unserem Einsatz im Kaufhaus.<br />

Mein Partner und ich trafen in <strong>de</strong>r Umklei<strong>de</strong>kabine<br />

auf einen schlafend-alkoholisierten<br />

Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r sich trotz intensiver<br />

Bemühungen zunächst nicht wecken ließ.<br />

Nach einer Weile schlug <strong>de</strong>r „schlafen<strong>de</strong><br />

Prinz“ (...<strong>bei</strong> Karstadt ist schließlich <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong> König…) die Augen auf. Als <strong>de</strong>r<br />

Mann uns realisierte, sprang er wie von<br />

einer Tarantel gestochen auf und rannte<br />

torkelnd los. Zeitgleich rief er panisch:<br />

„Scheiße, die Bullen.“<br />

Mit <strong>de</strong>r Koordination klappte es nicht so<br />

richtig, <strong>de</strong>shalb suchte <strong>de</strong>r Flüchten<strong>de</strong> mit<br />

seiner linken Hand halt. Der Mann ergriff<br />

da<strong>bei</strong> einen drehbaren Kleidungsstän<strong>de</strong>r<br />

(Ron<strong>de</strong>ll) und lief eine 180 Grad Drehung.<br />

Der seltsame Vogel ließ danach los und<br />

torkelte uns wie<strong>de</strong>r in die Arme. Als wir<br />

<strong>de</strong>n Orientierungslosen nach dieser „Slapstickeinlage“<br />

fixierten, blickte er uns überrascht<br />

an. Der Trunkenbold artikulierte<br />

seine Gedanken wie folgt: „Wo kommt ihr<br />

<strong>de</strong>nn so schnell her?“<br />

Vor Lachen liefen uns die Tränen über das<br />

Gesicht.<br />

Bei <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Überprüfung stellte<br />

sich heraus, dass <strong>de</strong>r Mann zur Festnahme<br />

ausgeschrieben war.<br />

Auf <strong>de</strong>m Weg zum Funkstreifenwagen<br />

wollte uns <strong>de</strong>r freundliche Ganove zum<br />

Bier einla<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m wir dankend<br />

abgelehnt hatten, schlug uns <strong>de</strong>r Osteuropäer<br />

mit <strong>de</strong>m völlig <strong>de</strong>formierten Pfer<strong>de</strong>gebiss<br />

einen Deal vor. „Ich habe Schwester.<br />

Wenn Du mich gehen lässt, dann du<br />

kannst machen Liebe mit ihr.“<br />

Als pflichtbewusste Staatsdiener lehnten<br />

wir diesen Bestechungsversuch ab.<br />

Beim Verlassen <strong>de</strong>s Kaufhauses fiel unser<br />

Augenmerk auf folgen<strong>de</strong>s Szenario: Zwei<br />

„Automar<strong>de</strong>r“ hatten gera<strong>de</strong> einen Pkw<br />

geknackt. Bei<strong>de</strong> räumten am helllichten<br />

Tage das Fahrzeug aus. Obwohl <strong>de</strong>r<br />

Bereich stark frequentiert wur<strong>de</strong>, nahm<br />

keiner <strong>de</strong>r Fußgänger Notiz von <strong>de</strong>m<br />

Treiben. Uns hatten die Autoknacker<br />

noch nicht bemerkt. Der<br />

gesuchte Trunkenbold stand<br />

zwischen uns. Was tun? Ich<br />

opferte meine Handschellen.<br />

Mit einer Schelle wur<strong>de</strong> das<br />

linke Handgelenk <strong>de</strong>s Osteuropäers<br />

fixiert. Die zweite<br />

Schelle befestigten wir an einem<br />

Verkehrszeichen – Zeichen 283 /<br />

Haltverbot.<br />

In diesem Moment bemerkten uns die<br />

<strong>bei</strong><strong>de</strong>n Automar<strong>de</strong>r. Fluchtartig entfernten<br />

sich die Täter in verschie<strong>de</strong>ne<br />

Richtungen. Thorsten und ich nahmen<br />

die Verfolgung auf. Uns gelang es, die <strong>bei</strong><strong>de</strong>n<br />

Beschuldigten nach einem kurzen<br />

Sprint zu stellen.<br />

Zwischen Stellen und Festnehmen existiert<br />

allerdings ein feiner Unterschied. Die<br />

Tatverdächtigen leisten <strong>de</strong>n polizeilichen<br />

Weisungen nicht folge. Zwangsmittel<br />

Polizei<br />

wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Bestimmungen angedroht. Bei <strong>de</strong>r Durchsetzung<br />

<strong>de</strong>r strafprozessualen Maßnahmen<br />

kam es zu Wi<strong>de</strong>rstandshandlungen.<br />

Im Klartext könnte man das auch so ausdrücken:<br />

Wir haben uns gekloppt wie die<br />

Kesselflicker.<br />

Während dieser Zeit beschwerte sich <strong>de</strong>r<br />

ans Verkehrszeichen gefesselte Osteuropäer<br />

lautstark über seine unbefriedigen<strong>de</strong><br />

Situation.<br />

Nicht ohne Stolz möchte ich als halber<br />

Hahn zum Abschluss noch einige Punkte<br />

anmerken. Wir hatten <strong>de</strong>m Gesetz Geltung<br />

verschafft. Das Recht siegte. Mein Partner<br />

und ich hatten unsere Zweikämpfe<br />

gewonnen. Die Tatverdächtigen wur<strong>de</strong>n<br />

überwältigt und festgenommen. Bei ihrer<br />

Vernehmung gaben die Automar<strong>de</strong>r weitere<br />

Aufbrüche zu.<br />

Der Osteuropäer wur<strong>de</strong> aus seiner misslichen<br />

Lage befreit und ebenfalls an <strong>de</strong>r<br />

Dienststelle vorgeführt. In <strong>de</strong>n Bau musste<br />

unser Freund nicht. Seine Schwester<br />

erschien an <strong>de</strong>r Wache und beglich die<br />

ersatzweise gefor<strong>de</strong>rte Summe. Glücklicherweise<br />

sind wir damals<br />

nicht auf <strong>de</strong>n Bestechungsversuch<br />

<strong>de</strong>s Osteuropäers<br />

eingegangen.<br />

Warum?<br />

1. Wir wären mit<br />

<strong>de</strong>m Gesetz in Konflikt<br />

geraten.<br />

2. Bru<strong>de</strong>r und Schwester<br />

hatten bedauerlicherweise<br />

große Ähnlichkeit.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>r Kiefer und die<br />

Zähne waren nahezu<br />

i<strong>de</strong>ntisch.<br />

11


von Michael Birkhan, Bremen<br />

AUF LEBEN UND TOD<br />

Tatsachenbericht über einen Polizeieinsatz<br />

Jürgen und ich waren gera<strong>de</strong> im Streifenwagen in unserem Revierbereich<br />

unterwegs, als die Zentrale uns über Funk rief. In einem nahen Hinterhof<br />

hantierten angeblich zwei Personen an einer Tür. Unterstützung stand auf die<br />

Schnelle nicht zur Verfügung, also fuhren wir allein zum Einsatzort. Um die<br />

möglichen Einbrecher nicht zu vertreiben, parkte Jürgen <strong>de</strong>n Streifenwagen<br />

leicht abgesetzt. Vorsichtig schlichen wir näher. Bei nächtlichen Einbrüchen<br />

kann man nie wissen, was einen erwartet…<br />

Plötzlich hörten wir zwei Stimmen: eine<br />

wimmern<strong>de</strong> Frauenstimme – und eine<br />

Männerstimme, die aggressiv und bedrohlich<br />

klang. Ein Klatschen zerriss die Stille<br />

<strong>de</strong>r Nacht. Es klang, als ob jemand mit <strong>de</strong>r<br />

flachen Hand geschlagen wur<strong>de</strong>. Jürgen<br />

und ich warfen uns einen Blick zu. Das<br />

klang ganz und gar nicht nach Einbruch.<br />

Mit <strong>de</strong>r Waffe im Anschlag bewegten wir<br />

uns langsam in Richtung <strong>de</strong>r Geräusche.<br />

Die Schatten zweier Personen tauchten auf<br />

und zeichneten sich an <strong>de</strong>r hellen Hauswand<br />

ab. Jürgen leuchtete die zwei Gestalten<br />

mit <strong>de</strong>r Taschenlampe an: „Halt. Polizei.<br />

Treten Sie langsam zurück. Ich will<br />

da<strong>bei</strong> Ihre Hän<strong>de</strong> sehen!“<br />

Der Mann drückte <strong>de</strong>n Kopf <strong>de</strong>r Frau<br />

gegen die Hauswand. Er hielt ihr einen für<br />

uns nicht erkennbaren Gegenstand an die<br />

Kehle und presste seinen Körper fest<br />

gegen ihren. Ihre Haare waren zerzaust,<br />

das Gesicht verschmiert mit einer<br />

Mischung aus Schminke, Tränen und Blut.<br />

Die Bluse war bis zum BH nach oben<br />

geschoben. Der eingerissene Stoff, die<br />

abgerissenen Knöpfe, die augenscheinlich<br />

gewaltsam geöffnete Hose und eine entblößte<br />

Schulter ließen keinen Zweifel darüber,<br />

was hier vor sich ging. Ein Schuh<br />

und ihre Handtasche lagen am Bo<strong>de</strong>n. Sie<br />

flehte uns aus angsterfüllten, hilfesuchen<strong>de</strong>n<br />

Augen an, die Bän<strong>de</strong> sprachen: „Hilfe“,<br />

rief sie, “Hilfe! Der Mann will mich<br />

vergewaltigen. Bitte, so helfen Sie doch!“<br />

Ich musste schlucken, als ich sah, wie aussichtslos<br />

ihre Lage tatsächlich war.<br />

Wütend schrie ich <strong>de</strong>n Mann an: „Polizei!<br />

Unsere Schusswaffen sind auf Sie gerichtet.<br />

Lassen Sie sofort die Frau los und tre-<br />

ten Sie langsam zurück. Wir wollen Ihre<br />

Hän<strong>de</strong> sehen.“<br />

Das hätte eigentlich reichen sollen. Doch<br />

<strong>de</strong>r Täter reagierte nicht einmal, selbst<br />

dann nicht, als wir die Auffor<strong>de</strong>rung<br />

mehrfach wie<strong>de</strong>rholten.<br />

Meine Gedanken rasten. Zum<br />

Schießen stan<strong>de</strong>n die <strong>bei</strong><strong>de</strong>n<br />

zu eng <strong>bei</strong>einan<strong>de</strong>r.<br />

Wir mussten unsere<br />

Hän<strong>de</strong> gebrauchen.<br />

Wir steckten die Pistolen<br />

zurück ins<br />

Holster und rissen<br />

<strong>de</strong>n Täter<br />

von seinem<br />

Opfer weg.<br />

Erst jetzt<br />

erkannten wir<br />

das Messer in<br />

seiner Hand,<br />

mit <strong>de</strong>m er<br />

nach uns<br />

stach. Wir<br />

konnten<br />

gera<strong>de</strong> noch<br />

ausweichen<br />

und <strong>de</strong>n<br />

Angriff<br />

abwehren. Mit<br />

einem Hebelgriffentwaffneten<br />

wir <strong>de</strong>n Mann,<br />

brachten ihn auf<br />

<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n und in<br />

die Bauchlage.<br />

Endlich – die Situation<br />

schien bereinigt.<br />

Durchatmen.<br />

Polizei<br />

Die Frau sank schluchzend in sich zusammen.<br />

Die Vergewaltigung hatten wir verhin<strong>de</strong>rt.<br />

Aber die Schläge, die Tritte, die<br />

Bedrohung mit <strong>de</strong>m Messer an <strong>de</strong>r Kehle,<br />

die Angst um ihr Leben, all das hatte sie<br />

erdul<strong>de</strong>n müssen.<br />

Wir konnten nicht einmal zu ihr gehen,<br />

weil wir noch immer <strong>de</strong>n Täter am Bo<strong>de</strong>n<br />

hielten.<br />

Um ihn durchsuchen zu können, mussten<br />

wir <strong>de</strong>n Haltegriff ein wenig lockern. In<br />

diesem Moment ging er mit weit aufgerissenen<br />

Augen zum Angriff über.<br />

„Du bist tot. Ich töte dich“, schrie er wie<br />

von Sinnen. Immer wie<strong>de</strong>r versuchte er,<br />

an unsere Schusswaffen zu gelangen, stieß<br />

mit seinen Fingern, nun rasend vor Wut,<br />

gezielt<br />

in Richtung<br />

meines<br />

Kehlkopfes und<br />

meiner Augen. Er war<br />

offensichtlich äußerst<br />

durchtrainiert und<br />

kampferprobt.<br />

Wir versuchten, ihn mit<br />

einer Kombination aus<br />

Faust-, Ellenbogen- und<br />

Fußstößen auf Distanz zu<br />

halten. Doch je<strong>de</strong>r Treffer,<br />

<strong>de</strong>n er einstecken<br />

<strong>12</strong>


musste, steigerte seine Angriffslust. Er tobte,<br />

seine Pupillen waren unnatürlich weit<br />

geöffnet. Trotz <strong>de</strong>r kalten Januarnacht und<br />

seiner leichten Bekleidung schien <strong>de</strong>r<br />

Mann förmlich zu brennen. Blut quoll<br />

bereits aus seiner Nase, <strong>de</strong>m Mund und<br />

einem Ohr. Trotz<strong>de</strong>m katapultierte er mich<br />

im hohen Bogen gegen ein Garagentor.<br />

Mir stockte <strong>de</strong>r Atem.<br />

Jürgen war stark wie ein Bär. Ich betrieb<br />

seit Jahren intensiv Kampfsport. Wir<br />

waren ein eingespieltes Team, eigentlich.<br />

Und trotz<strong>de</strong>m – die harten Kopf- und Körpertreffer<br />

schwächten unseren Gegner<br />

nicht im Geringsten. Der Mann biss, kratzte,<br />

trat, schlug, stieß mit <strong>de</strong>m Kopf, lachte,<br />

spuckte uns an.<br />

„Warum gibt <strong>de</strong>r nicht auf?“, schoss es mir<br />

durch <strong>de</strong>n Kopf. „Wie kann ein Mensch<br />

nur solche schweren Treffer einstecken?“<br />

Fassungslos beobachtete ich diese entfesselte<br />

Kampfmaschine, die wir offenbar<br />

nicht bezwingen konnten.<br />

Kein Gong o<strong>de</strong>r „Break“ eines Schiedsrichters<br />

been<strong>de</strong>te die Orgie <strong>de</strong>r Gewalt, in<br />

die dieser Kampf ausgeartet war. Angst<br />

stieg in mir auf, Unbehagen, Unsicherheit,<br />

Zweifel. Es konnte leicht sein, dass er<br />

durch mein Verhalten schwer verletzt o<strong>de</strong>r<br />

sogar sterben wür<strong>de</strong>.<br />

Keine Spur mehr von Konfliktvermeidung,<br />

Deeskalation, Kommunikation o<strong>de</strong>r<br />

Verhältnismäßigkeit polizeilichen Han<strong>de</strong>lns,<br />

wie ich es während <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

und <strong>de</strong>s späteren Studiums gelernt hatte.<br />

„Schläger haben <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Polizei nichts zu<br />

suchen“ hatte einer meiner Ausbil<strong>de</strong>r<br />

immer wie<strong>de</strong>r gesagt. Und hier war ich<br />

und versuchte mit allen Mitteln meine<br />

Haut zu retten. Ich fühlte mich alles an<strong>de</strong>re<br />

als wohl <strong>bei</strong> meinen Attacken. Aber an<strong>de</strong>rerseits<br />

bestand die Gefahr, selbst ins Gras<br />

zu <strong>bei</strong>ßen, wenn wir ihn nicht bezwingen<br />

wür<strong>de</strong>n.<br />

Ich fürchtete um mein Leben. Wür<strong>de</strong><br />

gleich <strong>de</strong>r Radiowecker klingeln und mich<br />

aus diesem Albtraum erlösen? Mein Zeitgefühl<br />

ging verloren. Waren es Minuten<br />

o<strong>de</strong>r Sekun<strong>de</strong>n, die verstrichen?<br />

Als es uns endlich gelang, <strong>de</strong>n Täter am<br />

Bo<strong>de</strong>n zu fixieren und ihm Handfesseln<br />

anzulegen, lachte er nur wirr. Er gab nicht<br />

auf und wand sich wie ein Aal. Permanent<br />

suchte er mit mir <strong>de</strong>n direkten Blickkontakt<br />

und zischte mit aufgerissenen Augen: „Du<br />

bist tot. Ich kriege Dich. Ich wer<strong>de</strong> Dich<br />

töten. Deine Eltern, Frau und Deine Kin<strong>de</strong>r<br />

wer<strong>de</strong> ich töten. Ich wer<strong>de</strong> Euch alle töten.“<br />

Mir wur<strong>de</strong> unheimlich zumute. Er hatte<br />

etwas Diabolisches an sich, <strong>de</strong>m ich mich<br />

nur schwer entziehen konnte.<br />

Sein Opfer lag noch immer wimmernd<br />

und zusammengekauert an <strong>de</strong>r Hauswand.<br />

Wir hatten keine Möglichkeit, uns<br />

<strong>de</strong>r Frau zuzuwen<strong>de</strong>n, wie ich es gern<br />

getan hätte. Der Täter for<strong>de</strong>rte unsere ganze<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Irgendwie brachten wir ihn in <strong>de</strong>n Streifenwagen.<br />

Mit Fußtritten bear<strong>bei</strong>tete er<br />

von innen die Tür. Holm und Tür wur<strong>de</strong>n<br />

da<strong>bei</strong> so verformt, dass die Tür sich nicht<br />

mehr öffnen ließ.<br />

Auf <strong>de</strong>r Dienststelle waren sechs Beamte<br />

notwendig, um <strong>de</strong>n Toben<strong>de</strong>n in Schach<br />

zu halten. Keiner von ihnen hegte Sympathien<br />

für <strong>de</strong>n Amokläufer. Trotz<strong>de</strong>m schockierte<br />

sie sein Anblick, sein von unserem<br />

Kampf gezeichnetes Gesicht. Bei<strong>de</strong> Augen,<br />

Nase, Lippen und <strong>bei</strong><strong>de</strong> Wangenknochen<br />

waren stark angeschwollen.<br />

Noch immer suchte er zu mir <strong>de</strong>n Blickkontakt.<br />

Aus irgen<strong>de</strong>inem Grund hatte er<br />

sich auf mich fixiert. Ich fühlte mich doppelt<br />

unwohl. Einerseits wünschte ich mir,<br />

wir hätten ihn nicht so zurichten müssen.<br />

An<strong>de</strong>rerseits wäre ich seinem Blick gern<br />

entkommen.<br />

Zu sechst hielten wir ihn immer noch fest.<br />

Prügel hatte <strong>de</strong>r Mann wahrlich genug<br />

einstecken müssen. Neben einer Gehirnerschütterung,<br />

unzähligen Hämatomen,<br />

Prellungen sowie drei Rippenfrakturen,<br />

hatte er sich <strong>bei</strong> <strong>de</strong>m Kampf einen Kieferbruch<br />

und ein gebrochenes Nasen<strong>bei</strong>n<br />

zugezogen.<br />

Für einen Augenblick schien er sich zu<br />

beruhigen. Wir versuchten, ihn normal<br />

anzusprechen. Doch als wir <strong>de</strong>n Haltegriff<br />

zur Versorgung seiner Wun<strong>de</strong>n lockerten,<br />

geriet er erneut in Rage. Mehrfach schlug<br />

er seinen Kopf wie von Sinnen absichtlich<br />

gegen die Wand. Ich versuchte ihn davon<br />

abzuhalten, sich weiter selbst zu verletzen.<br />

Das hätte ich besser lassen sollen. Er traf<br />

mich mit voller Wucht. Mein gebrochener<br />

Mittelfußknochen sollte in <strong>de</strong>n nächsten<br />

Monaten nur schleppend heilen.<br />

Endlich traf <strong>de</strong>r Arzt ein und verabreichte<br />

ihm ein Beruhigungsmittel. Doch auch<br />

hier trat die gewünschte Wirkung erst mit<br />

erheblicher Verzögerung ein.<br />

Als <strong>de</strong>r Täter sicher verwahrt war, holte<br />

mich vollkommene Erschöpfung ein. Erst<br />

jetzt spürte ich die Schmerzen meiner Verletzungen.<br />

Mehr verwun<strong>de</strong>rt als entsetzt<br />

ließ ich die letzten Stun<strong>de</strong>n noch einmal<br />

Polizei<br />

Revue passieren. Was für ein Kampf...<br />

Die späteren Ermittlungen ergaben, dass<br />

<strong>de</strong>r Täter ein Asylbewerber war. Schon<br />

mehrfach war er durch Gewalt- und Sexual<strong>de</strong>likte<br />

aufgefallen. In seinem Geburtsland<br />

hatte er eine militärische Ausbildung<br />

absolviert. Während <strong>de</strong>r Tat hatte er auch<br />

noch unter Alkohol- und Betäubungsmitteleinfluss<br />

gestan<strong>de</strong>n – daher also seine<br />

Schmerzunempfindlichkeit!<br />

Als ich einige Tage später eine Zeitung aufschlug,<br />

traute ich meinen Augen nicht. Das<br />

war eine ganz neue Darstellung <strong>de</strong>s Falles!<br />

Mein Partner und ich hatten angeblich<br />

einen unschuldigen Asylbewerber brutal<br />

misshan<strong>de</strong>lt. Den Vergewaltigungsversuch<br />

und die Verletzungen <strong>de</strong>s Opfers,<br />

ganz zu schweigen von unseren, verschwieg<br />

<strong>de</strong>r Artikel. War das <strong>de</strong>r Lohn für<br />

unseren Einsatz? Ich war stink wütend!<br />

Zum Glück berichteten an<strong>de</strong>re Vertreter<br />

<strong>de</strong>r Presse differenzierter und seriöser.<br />

Die Beweis- und Spurenlage war ein<strong>de</strong>utig.<br />

Die Ärzte und die Besatzung <strong>de</strong>s Rettungswagens<br />

traten als Zeugen auf. Das<br />

Opfer und sogar <strong>de</strong>r Täter selbst bestätigten<br />

<strong>bei</strong> ihrer späteren polizeilichen Vernehmung<br />

und <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Gerichtsverhandlung<br />

<strong>de</strong>n Wahrheitsgehalt unserer Aussage.<br />

Ein seltsamer Nachgeschmack blieb<br />

<strong>de</strong>nnoch.<br />

Ich empfand we<strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit noch<br />

Stolz. Die Rechtsordnung hatten wir zwar<br />

wie<strong>de</strong>rhergestellt. Wir hatten eine Vergewaltigung<br />

verhin<strong>de</strong>rt. Die äußeren Verletzungen<br />

<strong>de</strong>s Opfers heilten relativ schnell.<br />

Aber was musste diese Frau an seelischen<br />

Qualen erlei<strong>de</strong>n? Trotz psychologischer<br />

Betreuung litt sie Jahre lang an <strong>de</strong>n Folgen<br />

<strong>de</strong>s Überfalls. Wir waren, so fühlte es sich<br />

zumin<strong>de</strong>st für mich an, trotz allem zu spät<br />

gekommen.<br />

Im Flur <strong>de</strong>s Gerichtssaals kam sie auf Jürgen<br />

und mich zu. Mit Tränen in <strong>de</strong>n Augen<br />

bedankte sie sich für unsere Hilfe. Sie<br />

nahm unsere Hän<strong>de</strong> in ihre und für einen<br />

Moment lächelte sie sogar. Ihr Blick war<br />

wie Balsam auf unserer Seele.<br />

Der Täter wur<strong>de</strong> nach zwei Jahren Haft<br />

entlassen. Er beging im Anschluss weitere<br />

Straftaten, ehe er in sein Heimatland abgeschoben<br />

wur<strong>de</strong>. Zwischenzeitlich hat er<br />

im Ausland weitere schwerwiegen<strong>de</strong><br />

Straftaten begangen. Aktuell wird mit<br />

internationalem Haftbefehl nach ihm<br />

gefahn<strong>de</strong>t.<br />

„Schrecklich immer, auch in gerechter<br />

Sache, ist Gewalt.“ (Schiller)<br />

13


Norbert Kuntze<br />

ZIVILCOURAGE<br />

– auch ein polizeilicher Auftrag<br />

„Tu was! Zeig´ Zivilcourage!“ – eine <strong>de</strong>utlichere Auffor<strong>de</strong>rung kann es kaum<br />

geben. Dennoch sind viele Menschen, in Situationen, die Zivilcourage im<br />

Allgemeinen verlangt, überfor<strong>de</strong>rt. Selbst <strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Thematik vertrauten<br />

Experten fällt nicht immer leicht, erlernte Mechanismen abzurufen und das<br />

„Richtige“ zu tun.<br />

Doch was ist das<br />

„Richtige“?<br />

Zunächst eine Abgrenzung.<br />

Situation 1: Eine überfüllte Straßenbahn<br />

in irgen<strong>de</strong>iner Stadt Deutschlands. Die<br />

Plätze sind besetzt, vor allem von Schülern<br />

auf ihrem Heimweg.<br />

Ein älterer Herr steigt ein und for<strong>de</strong>rt<br />

einen Jugendlichen auf, seine Füße vom<br />

gegenüberliegen<strong>de</strong>n Platz zu nehmen. Der<br />

Schüler folgt <strong>de</strong>n barschen Anweisungen,<br />

<strong>de</strong>r Herr setzt sich und erzählt später seinem<br />

Umfeld, dass er heute „Zivilcourage“<br />

geübt hätte.<br />

Stimmt das? O<strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

Gängelei?<br />

Situation 2: Bleiben wir <strong>bei</strong>m Beispiel<br />

und nehmen einmal an, dass <strong>de</strong>r Schüler<br />

auch einen schlechten Tag hatte, somit<br />

also keine Lust verspürt, seine Füße herunterzunehmen.<br />

Im Gegenteil: er fühlt<br />

sich angegriffen, motzt zurück, steht auf,<br />

schubst <strong>de</strong>n Mann, wen<strong>de</strong>t Gewalt an.<br />

Nun greift ein an<strong>de</strong>rer ein und packt sich<br />

Zivilcourage<br />

<strong>de</strong>n Schüler, um ihn mal so richtig zu<br />

vermöbeln.<br />

Gängelei? Zivilcourage?<br />

Hier ist wohl eher alles durcheinan<strong>de</strong>rgeraten.<br />

Kleine Beispiele, die zeigen, wie kompliziert<br />

es ist, <strong>de</strong>n genauen Grat zu beschreiten,<br />

<strong>de</strong>n Zivilcourage ausmacht. Eine Definition<br />

kann helfen, die von <strong>de</strong>r Polizei aufgestellt<br />

wur<strong>de</strong> und über die Aktion „Tu<br />

was!“ auch bun<strong>de</strong>sweit propagiert wird<br />

(www.aktion-tu-was.<strong>de</strong>) – es sind die „6<br />

gol<strong>de</strong>nen Regeln“.<br />

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1. Ich helfe, ohne mich selbst in<br />

Gefahr zu bringen.<br />

2. Ich for<strong>de</strong>re an<strong>de</strong>re aktiv und<br />

direkt zur Mithilfe auf.<br />

3. Ich beobachte genau, präge<br />

mir Tätermerkmale ein.<br />

4. Ich organisiere Hilfe unter<br />

Notruf 110.<br />

5. Ich kümmere mich um Opfer.<br />

6. Ich stelle mich als Zeuge zur<br />

Verfügung.<br />

Diese Regeln, die von Präventionsbeauftragten<br />

auch gern „Werkzeugkasten“<br />

genannt wer<strong>de</strong>n, dienen als<br />

Orientierung im Alltag und können<br />

tatsächlich helfen. Sie wer<strong>de</strong>n in Kursen<br />

und Seminaren vermittelt und<br />

gelehrt, von Kops an die Schulen<br />

getragen, in <strong>de</strong>n Präventionsräten<br />

landauflandab <strong>de</strong>n Menschen gegenüber<br />

oftmals gebetsmühlenartig wie<strong>de</strong>rholt.<br />

Das Problem aber bleibt: Wen erreichen<br />

diese „gol<strong>de</strong>nen Regeln“? Meistens doch<br />

diejenigen, die ohnehin schon eine Spur<br />

an Zivilcourage im Körper haben, diejenigen,<br />

die Empathie empfin<strong>de</strong>n können<br />

und durchaus in <strong>de</strong>r Lage sind, Opfern zu<br />

helfen.<br />

Und die (potentiellen) Täter?<br />

Hören die <strong>de</strong>r Polizei<br />

überhaupt zu?<br />

Ortswechsel: Bremen. Frühjahr 2011.<br />

Eine kleine Gruppe trifft sich an einem<br />

Nachmittag <strong>bei</strong> Kaffee und Butterkuchen,<br />

um darüber zu <strong>de</strong>battieren, wie das Thema<br />

„Zivilcourage“ stärker in die Köpfe<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung getragen wer<strong>de</strong>n kann,<br />

wie es selbstverständlicher und alltäglicher<br />

wird. In <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> sitzt ein Präventionsbeauftragter<br />

<strong>de</strong>r Polizei, ein Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

<strong>de</strong>r Sozialsenatorin, ein Pressesprecher<br />

<strong>de</strong>s ÖPNV-Unternehmens, ein Journalist,<br />

ein pensionierter Unternehmer, eine<br />

Bildungsreferentin.<br />

Die Run<strong>de</strong> ist sich einig, unter <strong>de</strong>m<br />

bewusst imperativen Titel „Tu was! Zeig´<br />

Zivilcourage!“ ein Netzwerk zu grün<strong>de</strong>n,<br />

in das je<strong>de</strong>r Beteiligte seine Kompetenzen,<br />

Möglichkeiten und I<strong>de</strong>en einbringt, um<br />

daraus eine größere gemeinsame Sache zu<br />

machen. Doch nicht im stillen Kämmerlein<br />

o<strong>de</strong>r geheimen Ausschüssen, son<strong>de</strong>rn in<br />

aller Öffentlichkeit.<br />

Kurzerhand beschloss die Run<strong>de</strong>, am 19.<br />

September 2011 erstmals<br />

auf <strong>de</strong>m Bremer Marktplatz<br />

<strong>de</strong>n „Tag <strong>de</strong>r Zivilcourage“<br />

durchzuführen.<br />

Überraschend schnell gesellten sich weitere<br />

Beteiligte hinzu: <strong>de</strong>r Flughafen Bremen<br />

als Verwalter öffentlichen Raums, <strong>de</strong>r<br />

Innensenator, <strong>de</strong>r Bürgerschaftspräsi<strong>de</strong>nt,<br />

die Sozialsenatorin als Schirmfrau. Kleinere<br />

Initiativen wie die „Nachtwan<strong>de</strong>rer“<br />

o<strong>de</strong>r die Streetworker <strong>de</strong>r „ProMeile“<br />

schlossen sich ebenso an, wie Größere: die<br />

evangelische Kirche, <strong>de</strong>r Weisse Ring, <strong>de</strong>r<br />

SV Wer<strong>de</strong>r Bremen.<br />

Eine Werbeagentur entwickelte flugs und<br />

kostenlos ein corporate <strong>de</strong>sign, eine PA-<br />

Firma stellte Bühnentechnik zur Verfügung.<br />

Als dann an jenem sonnigen Septembertag<br />

<strong>de</strong>r Marktplatz angefüllt war<br />

mit Infostän<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r großen Bühne,<br />

und als sich dann noch die Abgeordneten<br />

<strong>de</strong>r Bremischen Bürgerschaft vor das Haus<br />

begaben, um ein sichtbares Statement für<br />

„Zivilcourage“ abzugeben, war <strong>de</strong>m kleinen<br />

Butterkuchen-Kreis klar, das wird<br />

was!<br />

Es folgten Informationsaben<strong>de</strong>, Diskussionsveranstaltungen<br />

und, als stark in <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeit wahrgenommene Aktion,<br />

die „Endstation Zivilcourage“ – Zivilcourage-Szenen<br />

in Bus und Bahn.<br />

Mittlerweile ist das Netzwerk „Tu was!<br />

Zeig´ Zivilcourage!“ angewachsen auf<br />

knapp 40 Beteiligte und es wächst weiter.<br />

Vor Kurzem, im Juni 20<strong>12</strong>, nahmen Vertreter<br />

an<strong>de</strong>rer Organisationen aus ganz<br />

Deutschland an einem zweitägigen Netzwerktreffen<br />

in Bremen teil und beschlossen,<br />

sich <strong>de</strong>m bremischen Grundgedanken<br />

Zivilcourage<br />

anzuschließen und das Netzwerk auf das<br />

Bun<strong>de</strong>sgebiet auszu<strong>de</strong>hnen.<br />

Nun könnte man <strong>bei</strong> dieser beachtlichen<br />

Entwicklung bilanzieren: schön, dass Privatleute<br />

<strong>de</strong>r Polizei die ganze Ar<strong>bei</strong>t<br />

abnehmen. Bei all <strong>de</strong>r Mittelknappheit,<br />

<strong>de</strong>n zusätzlichen Aufgaben und Revierschließungen.<br />

Ist doch prima!<br />

Dem ist aber mitnichten so. Die Polizei ist<br />

aktiv vertreten durch unterschiedliche<br />

Beteiligte, vom Kop bis zum PP.<br />

Zu<strong>de</strong>m machen die beteiligten Polizisten<br />

neue Erfahrungen. So wur<strong>de</strong> die Aktion<br />

„Endstation Zivilcourage“ wie auch Szenen<br />

für <strong>de</strong>n „Tag <strong>de</strong>r Zivilcourage“ u.a.<br />

von <strong>de</strong>r Polizei mit <strong>de</strong>m Bremer Theaterprojekt<br />

„Wil<strong>de</strong> Bühne“ durchgeführt. Die<br />

„Wil<strong>de</strong> Bühne“ ist ein Ensemble, das sich<br />

aus ehemaligen Drogenabhängigen und<br />

Haftinsassen zusammensetzt. Die fruchtbare<br />

Kooperation dieser unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Gruppen war geprägt<br />

von gegenseitigem Respekt und führte zu<br />

qualitativ erstaunlichen Ergebnissen.<br />

Nur ein Bereich <strong>de</strong>r Polizei fehlt noch: die<br />

Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei.<br />

Das wäre doch was! Schließlich ist die Themenbandbreite<br />

unter <strong>de</strong>m Sammelbegriff<br />

„Zivilcourage“ groß genug: Haltung, Aufmerksamkeit,<br />

Vernunft, Respekt, Prävention,<br />

Opferhilfe, verantwortliches Han<strong>de</strong>ln<br />

und Engagement.<br />

Seien Sie willkommen!<br />

Weitere Informationen über das<br />

Netzwerk fin<strong>de</strong>n Sie unter:<br />

www.zeig-courage.<strong>de</strong><br />

15


Danksagung<br />

16<br />

Liebe Inserenten!<br />

www.VDPolizei.<strong>de</strong><br />

Mit <strong>de</strong>r Beteiligung in <strong>de</strong>r Festschrift anlässlich unserer Tanzparty<br />

haben Sie uns sehr geholfen. Wir danken Ihnen dafür sehr herzlich!<br />

Liebe Leser!<br />

Alle Inserate dieser Festschrift verdienen Ihre Aufmerksamkeit.<br />

Bitte berücksichtigen Sie diese Unternehmen bevorzugt <strong>bei</strong> Ihrer<br />

nächsten Disposition.<br />

Ihre<br />

VIELEN<br />

DANK!<br />

Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />

Lan<strong>de</strong>sbezirk Bremen

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