Karate - Cosmopolitan University 2
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kante. Zehen bitte anwinkeln. Sehr schön. Und nun<br />
heben Sie das rechte Bein langsam, rechtwinklig zum<br />
linken Fuß, zur Seite - schön waagerecht, nicht allzu<br />
hoch. Die Sohle des rechten Fußes zeigt zu Boden.<br />
Dieser "abgekippte" Fuß sieht etwas seltsam aus, und<br />
Sie werden ihn in dieser Stellung wohl auch nur bei<br />
<strong>Karate</strong>leuten sehen. Lassen Sie sich aber nicht durch den<br />
merkwürdigen anomalen Anblick täuschen: der Y6ko<br />
Ger! ist gefürchtet! Und hier die Ausführung.<br />
1. Wie schon erwähnt ist die Ausgangsstellung beliebig.<br />
Die Zeichnungen erläutern die einzelnen Phasen. Aus<br />
Klba-Tachf heraus gibt es zwei Anwendungsmöglichkeiten:<br />
entweder ich ziehe ein Bein gewinkelt an das<br />
andere heran oder ich mache mit einem Bein den<br />
früher beschriebenen übersetzschritt und hebe das andere<br />
Bein gewinkelt zur Brust. Im ersteren Fall entferne<br />
ich mich etwas vom Gegner, im letzteren Fall<br />
rücke ich dicht an ihn heran. Bei Zenku.tsu und Koktitsu<br />
kann ich durch eine Rechts- oder Linksdrehung<br />
sowohl vor wie zurück - wie es die Lage erfordert.<br />
2. Mit dem Anheben des stoßbereiten Fußes geht sofort<br />
der Blick in die Richtung des Zielpunktes.<br />
Das Standbein ist stark nach außen gedrückt, wie wir<br />
64 es von Klba-Tachf her kennen - zur besseren Wah-<br />
rung des Gleichgewichts und zum Auffangen des<br />
Stoßes. Das Knie bleibt tief gebeugt, der Fuß steht im<br />
rechten Winkel zur Angriffsrichtung und muß so fest<br />
und sicher am Boden haften, daß er sich während des<br />
Stoßes nicht ver-schieben kann.<br />
3. Der angehobene Fuß wird seitwärts gestreckt.<br />
Bei Ke-Age schnellt das Bein mit großem Schwung<br />
nach oben, wobei das Knie schräg zum Ziel weist,<br />
Ober- und Unterschenkel leicht gewinkelt sind'und<br />
sich erst im Augenblick des Auftreffens strecken.<br />
Bei Ke-Komi wird das Bein nicht hochgerissen, sondern<br />
pfeilgerade zur Seite geschnellt. Durch ein<br />
scharfes Einwärtsdrehen der Hüfte des stoßenden<br />
Beins werden Unter- und Oberschenkel gleichzeitig<br />
gestreckt.<br />
Achten Sie darauf, daß Ihr Bein nicht schräg, sondern<br />
genau im rechten Winkel zum Fuß des Standbeins<br />
stößt; der Fuß darf sich dabei nur in der verlängerten<br />
Ebene Ihrer Schultern bewegen, also auch<br />
beim halbkreisartigen Hochführen in Ke-Age keine<br />
horizontale Kurve beschreiben.<br />
Ke-Age und Ke-Komf unterscheiden sich, grob gesehen,<br />
wie ein Uppercut von einem Geraden. Bei