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Michael Milz - RWTH Aachen University

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3. Errechnung des Body Mass Index (103); (28); (124)<br />

Was die Ermittlung des Körperfettanteils angeht, wird bisher die Hydrodensitometrie<br />

als Goldstandard angesehen (150); (35), doch die Umsetzung dieser Methode ist mit<br />

einem enormen technischen Aufwand verbunden und erfordert zudem hohe<br />

Anforderungen an den Patienten. Bei der Untersuchung muss der Proband bereit sein,<br />

vollständig unter Wasser zu tauchen und dies bei maximaler Ausatmung, um so das<br />

spezifische Gewicht zu ermitteln.<br />

Die DEXA – Methode hat ihr Einsatzgebiet ursprünglich in der Knochendichtemessung.<br />

Sie erfasst nicht nur den Gesamtfettgehalt des Probanden, sondern auch dessen<br />

Verteilung im Körper. Zusätzlich erfolgt in dieser Untersuchung die Erfassung der<br />

Muskelmasse und Knochenmasse, deren Ergebnisse mit in die Berechnung der<br />

Körperzusammensetzung einfließen.<br />

Ein weiteres technisches Verfahren zur Messung der Körperzusammensetzung ist die<br />

Impedanz-Messung. Bei der Bioelektrischen Impedanz Analyse (BIA) zirkuliert ein<br />

elektrischer Strom durch den Körper. Aus dem gemessenen elektrischen Widerstand<br />

(physikalisch: Impedanz), den der Körper dem Stromfluss entgegenbringt, kann auf die<br />

gesamte Körperflüssigkeit (Total Body Water, TBW) des Körpers geschlossen werden.<br />

Je höher der Flüssigkeitsanteil und damit die Konzentration von Elektrolyten ist, desto<br />

geringer ist der elektrische Widerstand. Der Wechselstromwiderstand des Körpers<br />

nimmt mit dem Körperwassergehalt ab und mit dem Körperfettgehalt zu. Bei der<br />

Berechnung des prozentualen Körperfettanteils werden unterschiedliche Formeln für die<br />

Umrechnung von Widerstandswerten auf Körperfettgehalt verwendet, so dass die<br />

Messung der gleichen Person mit unterschiedlichen Geräten zu stark streuenden Werten<br />

führt. Einen großen Einfluss auf die Messung hat auch hier der aktuelle<br />

Hydratationszustand der Messperson. So können Alkoholkonsum in den letzten 24<br />

Stunden, ein voller Magen, Kälte oder eine gefüllte Harnblase zu falschen Werten<br />

führen.<br />

Die Entwicklung der oben beschriebenen technisch aufwendigen Messmethoden wurde<br />

erst in den letzten Jahren vorangetrieben. Als es diese technischen Möglichkeiten noch<br />

nicht gab, wurde die Körperzusammensetzung mittels indirekter Messmethoden<br />

errechnet. Die Ergebnisse dieser oft einfachen Methoden weisen eine überraschend<br />

hohe Korrelation mit den heutigen technischen Methoden auf, so dass die Verwendung<br />

der indirekten Messmethoden noch heute in einem Grossteil der Studien über<br />

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