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Michael Milz - RWTH Aachen University

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eine Bewertung des Körpergewichts eines Menschen im Verhältnis zum Quadrat seiner<br />

Größe dar. Der BMI gibt lediglich einen Richtwert an und ist nicht unumstritten, da er<br />

die Statur eines Menschen und die individuell verschiedene Zusammensetzung des<br />

Körpergewichts aus Fett- und Muskelgewebe nicht berücksichtigt. Dennoch ist der BMI<br />

allgemein anerkannt und wird in der Praxis vielfach verwendet. Die Entwicklung des<br />

Index erfolgte auf Veranlassung von amerikanischen Lebensversicherern (Metropolitan<br />

Life Insurance Company) (84), um bei der Berechnung der Prämien für<br />

Lebensversicherungen die Risiken durch Übergewicht besser einstufen zu können.<br />

Gemäß der Adipositasklassifikation der WHO liegen die Werte für einen<br />

normalgewichtigen Erwachsenen zwischen 18,5 kg/m 2 und 24,9 kg/m 2 , 25,0 kg/m 2 bis<br />

29,9 kg/m 2 gelten als Übergewicht und ein BMI von mehr als 30 kg/m 2 wird als<br />

Adipositas definiert und ist behandlungsbedürftig. Als Richtwert für das ideale<br />

Körpergewicht gilt eine Körpermassenzahl von 22 für Frauen und von 24 für Männer.<br />

Die Festlegung der so genannten Cut-Off Points werden immer wieder kritisiert, sie<br />

spiegeln nur eine willkürliche Festlegung wieder und keine aus medizinischen Gründen<br />

festgelegten Grenzwerte. Dennoch konnte in einer Studie mit 2426 Männern und 5939<br />

Frauen von Berber et al. (2001) gezeigt werden, das ein BMI cut off point zwischen<br />

25,2 und 26,6 kg/m 2 ein guter Indikator für das Auftreten von Diabetes mellitus oder<br />

Bluthochdruck ist (10). Die Richtwerte der WHO berücksichtigen weder das Alter noch<br />

die Rasse oder das Geschlecht (3). Der Zusammenhang zwischen Alter und BMI wurde<br />

in mehreren Publikationen untersucht, die eindeutig zeigen, dass das Alter<br />

berücksichtigt werden muss (45). Gallagher et al. (1996) fanden heraus, dass bei<br />

Erwachsenen, die einen ähnlichen BMI aufwiesen, die Probanden älteren Jahrgangs<br />

(>65. Lebensjahr) einen höheren Fettanteil aufwiesen als die jüngeren Probanden(

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