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Controlling in Start-Up-Unternehmen - Georg-August-Universität ...

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328<br />

<strong>Controll<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>Start</strong>-<strong>Up</strong>-<strong>Unternehmen</strong><br />

Im ersten Schritt werden die Korrelationen zwischen den Variablen ermittelt.<br />

Hierbei zeigt sich, dass e<strong>in</strong>e hohe Korrelation zwischen dem Erfolg <strong>in</strong> t1 und Erfolg<br />

<strong>in</strong> t2 bestehen. Weiterh<strong>in</strong> zeigt sich für t1 e<strong>in</strong> direkter positiver Zusammenhang<br />

zwischen Planungsaktivitäten und Erfolg. Dieses Ergebnis kann für t2 jedoch<br />

nicht repliziert werden. Im Weiteren wird die formulierte Hypothese mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />

multiplen Regressionsanalyse geprüft, bei der schrittweise zunächst die Kontrollvariablen,<br />

dann die Umweltbed<strong>in</strong>gungen, folgend das Planungsverhalten und<br />

schließlich das Interaktionsverhalten von Umweltbed<strong>in</strong>gungen und Planungsverhalten<br />

e<strong>in</strong>bezogen wurden. Diese bestätigt die Hypothese der moderierenden<br />

Wirkung der Umweltbed<strong>in</strong>gungen auf das Verhältnis von Planung und Erfolg<br />

weitgehend. Während der Zusammenhang bei fe<strong>in</strong>dlichen bzw. unsicheren Umweltbed<strong>in</strong>gungen<br />

positiv ist, ist er <strong>in</strong> nicht-fe<strong>in</strong>dlichen bzw. sicheren Umweltbed<strong>in</strong>gungen<br />

deutlich ger<strong>in</strong>ger bzw. sogar negativ. Weitergehend wird geprüft, ob<br />

Planung bei gegebenem Wettbewerbsumfeld e<strong>in</strong>e positive Erfolgsentwicklung<br />

bewirkt. Zu diesem Zweck wird e<strong>in</strong> weiteres hierarchisches Regressionsmodell mit<br />

dem Erfolg <strong>in</strong> t2 als abhängige Variable verwendet, das als unabhängige Variable<br />

den Erfolg <strong>in</strong> t1 e<strong>in</strong>bezieht. In zwei von sechs Fällen zeigt sich e<strong>in</strong>e positive Wirkung<br />

der Planung bei fe<strong>in</strong>dlichen bzw. unsicheren Umweltbed<strong>in</strong>gungen. Das E<strong>in</strong>beziehen<br />

dieser Variable <strong>in</strong> das Modell kann die Erklärbarkeit der Varianz um 5-<br />

8% erhöhen. In diesem Ergebnis sehen Rauch und Frese e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis auf die<br />

Kausalität im Verhältnis von Planung und Erfolg, da die Wirkung des früheren Erfolgs<br />

elim<strong>in</strong>iert wurde. Dies bedeutet, dass der <strong>Unternehmen</strong>serfolg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>dlichen<br />

bzw. unsicheren Wettbewerbsumfeld durch Planung verbessert werden kann.<br />

Mazzarol (2001)<br />

Die Untersuchung von Mazzarol (2001) befasst sich mit dem Zusammenhang<br />

zwischen formalen Plänen und <strong>Unternehmen</strong>serfolg kle<strong>in</strong>er <strong>Unternehmen</strong>. E<strong>in</strong>e<br />

Stichprobe von 55 australischen Kle<strong>in</strong>unternehmen verschiedener Branchen mit<br />

weniger als 100 Mitarbeitern wurde hierzu schriftlich befragt. Die <strong>Unternehmen</strong><br />

werden danach gruppiert, ob sie über e<strong>in</strong>en formalen Plan verfügen (51% der <strong>Unternehmen</strong>)<br />

oder nicht (49%). Die erste Gruppe der <strong>Unternehmen</strong> weist <strong>in</strong> absoluten<br />

Werten im Mittel höhere Umsätze, Umsatzzuwächse und Gew<strong>in</strong>ne auf. Hieraus<br />

wird gefolgert, dass der Formalisierungsgrad der Planung mit zunehmender<br />

Größe des <strong>Unternehmen</strong>s zunimmt. 312<br />

312 Unverständlich ist, warum die Untersuchung nur absolute und ke<strong>in</strong>e relativen Erfolgs<strong>in</strong>dikatoren<br />

verwendet. Erstaunlicherweise zeigt sich nämlich, dass die (auf Basis der veröffentlichten Daten<br />

näherungsweise) ermittelte Umsatzrentabilität und das relative Umsatzwachstum bei <strong>Unternehmen</strong><br />

ohne formale Planung deutlich besser s<strong>in</strong>d.

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