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Controlling in Start-Up-Unternehmen - Georg-August-Universität ...

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304<br />

<strong>Controll<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>Start</strong>-<strong>Up</strong>-<strong>Unternehmen</strong><br />

rect<strong>in</strong>g gesehen (vgl. Weber 2002, S. 1). In <strong>in</strong>stitutioneller Sicht (im englischsprachigen<br />

Raum als „Controllership“ bezeichnet) bezieht sich das <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong> auf das<br />

Aufgabenspektrum von Stellen<strong>in</strong>habern, die diese Bezeichnung führen.<br />

Seit den 1970er Jahren versucht die fachspezifische deutschsprachige Literatur,<br />

den „Kern des <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong>“ bzw. se<strong>in</strong>e „theoretische Fundierung“ herauszuarbeiten.<br />

In diesem Zusammenhang entwickelten sich verschiedene konkurrierende<br />

Konzeptionen des <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong>. E<strong>in</strong>e solche <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong>-Konzeption „ist die<br />

grundlegende Auffassung über <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong>. Sie ist vergleichbar mit der Verfassung<br />

e<strong>in</strong>es Staates und umfasst alle Grundgedanken über Zweck, Funktionsweise und<br />

Zusammenwirken mit anderen Systemen“ (Eschenbach / Niedermayr 1996,<br />

S. 65). Es handelt sich um e<strong>in</strong> Aussagensystem, das e<strong>in</strong>e Zweck-Mittel-Relation<br />

zwischen dem Zweck e<strong>in</strong>es funktional verstandenen <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong> und den zu diesem<br />

Zweck e<strong>in</strong>gesetzten Mittel herstellen. Sie s<strong>in</strong>d damit ke<strong>in</strong>e Beschreibung der<br />

Realität, sondern e<strong>in</strong> Denkmodell (vgl. Harbert 1982, S. 140).<br />

2.2 Konzeptionen<br />

Unter der Vielzahl der Konzeptionen lassen sich traditionell folgende Grundtypen<br />

unterscheiden:<br />

� <strong>in</strong>formationsorientierte Konzeptionen<br />

� planungs- und kontrollorientierte Konzeptionen<br />

� führungsgesamtsystemorientierte Konzeptionen<br />

Bei <strong>in</strong>formationsorientierten <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong>-Konzeptionen steht die Funktion im Vordergrund,<br />

die <strong>Unternehmen</strong>sführung mit entscheidungsrelevanten Informationen zur<br />

versorgen. Das <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong> wird hierbei weitgehend mit der betrieblichen Informationswirtschaft<br />

gleichgesetzt, wobei der Fokus des <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> der Abstimmung<br />

bzw. Koord<strong>in</strong>ation von Informationsbedarf und Informationsbereitstellung<br />

liegt. Begründet wird dies mit der <strong>in</strong> der Praxis häufig festzustellenden Unbrauchbarkeit<br />

und mangelnden Entscheidungsrelevanz der traditionell zur Verfügung<br />

stehenden Daten. Als Begründer bzw. wesentliche Vertreter dieses Ansatzes s<strong>in</strong>d<br />

Müller (1974) und Reichmann (1985) zu nennen.<br />

Die planungs- und kontrollorientierten Konzeptionen, die häufig auch als e<strong>in</strong>geschränkt<br />

koord<strong>in</strong>ationsorientierte Konzeption bezeichnet werden, differenziert<br />

das System Unternehmung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Führungs- und e<strong>in</strong> Ausführungssystem. Die<br />

Aufgabe der Führung liegt <strong>in</strong> der Koord<strong>in</strong>ation des Ausführungssystems. Das<br />

Führungssystem gliedert sich <strong>in</strong> Führungsteilsysteme. Diese Arbeitsteilung der<br />

Führung macht auch hier e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation erforderlich. Dem <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong> als e<strong>in</strong>es<br />

der Führungsteilsysteme kommt nach dieser Auffassung die Funktion der<br />

Koord<strong>in</strong>ation der Führungsteilsysteme Planung, Kontrolle und Information zu.

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