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Neues Wohnen mit Nachbarschaft Wohnprojekte von ... - Allbau

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Emsdetten – Hof-Eiche-24<br />

Erfahrungen <strong>mit</strong> der eigenen Elterngeneration<br />

gaben für die Initiatorin<br />

den Ausschlag, Gleichgesinnte<br />

für ein generationenübergreifendes<br />

Wohnprojekt um sich zu sammeln.<br />

Die Frage nach der Finanzierung der<br />

Idee löste die Gruppe auf ungewöhnlichem<br />

Wege: Ein Mitglied aus den<br />

eigenen Reihen wurde als Privatinvestor<br />

tätig und brachte ein geeignetes<br />

Grundstück in guter Lage gleich<br />

<strong>mit</strong>. So entstand <strong>mit</strong> Hof-Eiche-24 in<br />

Emsdetten ein Investorenprojekt der<br />

anderen Art.<br />

Die Gruppe<br />

Der kleinen Startergruppe war <strong>von</strong><br />

Beginn an klar, dass sie Mitstreitende<br />

finden wollte, da<strong>mit</strong> das Wohnprojekt<br />

eine Größe erhält, die Gemeinschaft<br />

ebenso zulässt wie Rückzugsmöglichkeit<br />

und die das Projekt auch bei<br />

einem Bewohnerwechsel weiterleben<br />

lässt. So führte die Initiatorin<br />

und spätere Moderatorin der Gruppe,<br />

Elisabeth Fröhlich, Informationsveranstaltungen<br />

in Emsdetten durch<br />

und machte die neue Wohnform vor<br />

Ort publik. Auch per Internetauftritt<br />

und Fragebogen wurden Interessierte<br />

gesucht. Und noch ist die Gruppe<br />

im Aufbau, denn die letzten zwei der<br />

insgesamt sechs Häuser sind erst<br />

kurz vor der Fertigstellung. Der generationenübergreifende<br />

Mix ist bereits<br />

gelungen. In den vier bewohnten<br />

Häusern leben 32 Personen im Alter<br />

zwischen 7 und 80 Jahren.<br />

Der Glücksfall: Ein Investor in den<br />

eigenen Reihen<br />

Robert Beckonert war Mitglied der<br />

Initiativgruppe <strong>von</strong> Hof-Eiche-24.<br />

Als er sich entschloss, als Privatinvestor<br />

in sein eigenes Wohnprojekt<br />

einzusteigen, hatte er nicht nur die<br />

finanziellen Mittel, sondern auch ein<br />

Grundstück zur Hand, das <strong>mit</strong> seiner<br />

zentralen Lage und Größe den Wünschen<br />

aller Beteiligten entsprach.<br />

Auf Erbpachtbasis konnten hier die<br />

Häuser des <strong>Wohnprojekte</strong>s erbaut<br />

werden. Das Gebiet war bereits als<br />

Mischgebiet ausgewiesen und so<br />

stand auch der Einrichtung <strong>von</strong> Gewerbeflächen<br />

nichts im Wege.<br />

Organisationsform<br />

Für den Investor des frei finanzierten<br />

<strong>Wohnprojekte</strong>s war es egal, ob die<br />

Projektinteressierten in dem Projekt<br />

zur Miete wohnen oder hier selbst<br />

genutztes Wohneigentum bilden wollten.<br />

Er konnte flexibel auf die Nachfrage<br />

reagieren. Die ersten Mitglieder<br />

der Gruppe zeigten sich weniger<br />

an Eigentumsbildung als an einer<br />

anderen Art des gemeinschaftlichen<br />

<strong>Wohnen</strong>s interessiert. Und so wurden<br />

11 der 17 Wohneinheiten als Mietwohnungen<br />

realisiert. Die noch freien<br />

Wohnungen der beiden sich im Bau<br />

befindenden Häuser sollen jedoch<br />

größtenteils an Eigentumsinteressierte<br />

vergeben werden.<br />

Als organisatorische Plattform aller<br />

Bewohnerinnen und Bewohner des<br />

<strong>Wohnprojekte</strong>s wurde 2007 der<br />

Verein Hof-Eiche-24 e.V. gegründet.<br />

Diejenigen, die als Eigentümer in das<br />

Wohnprojekt eingestiegen sind, sind<br />

darüber hinaus in einer Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

organisiert.<br />

Beratung und Moderation<br />

Die Gruppe verzichtete aus Kosten-<br />

gründen auf eine externe Projektentwicklung.<br />

Die Aufgabe der Moderation<br />

und Projektentwicklung übernahm<br />

die Initiatorin des Projektes. Lediglich<br />

für rechtliche Fragen holte sie sich<br />

<strong>mit</strong> Rechtsanwalt Ulrich Tarp einen<br />

externen Berater. Auch die Öffent-<br />

lichkeitsarbeit wird aus der Gruppe<br />

selbst heraus betrieben.<br />

Architektur und Wohnumfeld<br />

Zu Beginn des Projektes verfügten<br />

die Architekten Dieter Brand und<br />

Dirk Baldauf <strong>von</strong> der db planungsgruppe<br />

über keine Erfahrungen <strong>mit</strong><br />

Wohngruppenprojekten. Gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> der Initiatorin und dem Investor<br />

erarbeiteten sie die speziellen<br />

Anforderungen eines Wohngruppenprojektes<br />

und entwickelten erfolgreich<br />

Lösungen. Der erste Entwurf<br />

war sehr variabel, da<strong>mit</strong> der zukünftigen<br />

Bewohnerschaft die Möglichkeit<br />

zur Mitgestaltung blieb. Konnten<br />

die Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

in der Planungsphase weitgehend<br />

unbeschränkten Einfluss auf<br />

die Grundrisse nehmen, unterlag das<br />

Mitspracherecht der Mieter gewissen<br />

Begrenzungen. Hier behielt sich<br />

der Investor vor, die Wünsche auch<br />

auf eine spätere Vermietbarkeit zu<br />

prüfen. Mitsprache hatten dagegen<br />

alle gleichermaßen bei den Gemeinschaftsräumen,<br />

Ausstattungsdetails<br />

wie z.B. Fliesenarten aber auch bei<br />

weit reichenderen Fragen wie der<br />

Wärmeversorgung. Bis 2007 entstanden<br />

in vier Häusern insgesamt 17<br />

Wohn- und 3 Gewerbeeinheiten. Zwei<br />

weitere Häuser <strong>mit</strong> 7 Wohneinheiten<br />

sind im Winter 2008/2009 bezugsfertig.<br />

Die Häuser gruppieren sich um<br />

einen gemeinsamen Innenhof, auf<br />

dem Ende 2008 auch das Freizeithaus<br />

realisiert sein wird und <strong>von</strong> dem

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