Neues Wohnen mit Nachbarschaft Wohnprojekte von ... - Allbau
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Ibbenbüren –<br />
Wunsch<strong>Wohnen</strong><br />
Noch sind sie selten im ländlichen<br />
Raum: Neue <strong>Wohnprojekte</strong>. Doch<br />
die Ibbenbürener Frauengruppe der<br />
Lokalen Agenda 21 sah genau hierin<br />
eine zukunftsfähige Form des <strong>Wohnen</strong>s<br />
– für sich selbst und für die<br />
Kommune. Das Projekt Wunsch<strong>Wohnen</strong><br />
versteckt sich nicht am Rande.<br />
Im Gegenteil: In einer der attraktivsten<br />
Lagen <strong>von</strong> Ibbenbüren, direkt am<br />
Aasee gelegen, konnte die Gruppe<br />
dank eines örtlichen Privatinvestors<br />
ihre Vorstellung vom gemeinschaftlichen<br />
<strong>Wohnen</strong> verwirklichen.<br />
Die Gruppe<br />
Seit Ende der 1990er Jahre beschäftigten<br />
sich einige Ibbenbürener Bürgerinnen<br />
<strong>mit</strong> alternativen Wohnformen.<br />
Sie besuchten <strong>Wohnprojekte</strong> in<br />
der ganzen Bundesrepublik und diskutierten<br />
die verschiedenen Ansätze.<br />
Ursprünglich aus der Ibbenbürener<br />
Frauengruppe zur Lokalen Agenda<br />
21 hervorgegangen, fanden sich bald<br />
auch Männer als Interessenten ein.<br />
Im September 2004 gründeten einige<br />
der Interessierten den Verein<br />
Wunsch<strong>Wohnen</strong> e.V., um ihren ge-<br />
meinsamen Wunsch vom <strong>Wohnen</strong> zu<br />
verwirklichen. Die Gruppe hat nicht<br />
nur ihr eigenes Wohnprojekt im Sinn.<br />
Alle verstehen sich als Beispiel- und<br />
Ideengeber für zukunftsfähige Wohnformen<br />
– gerade unter dem Aspekt<br />
des demografischen Wandels. So ist<br />
die Durchführung <strong>von</strong> Veranstaltungen<br />
und Diskussionsabenden rund<br />
ums Thema „Neue Wohnformen“ Bestandteil<br />
des Projektes. Die Leitidee<br />
sieht der Verein darin, ein soziales<br />
Klima zu schaffen, selbst organisiert<br />
und getragen durch den gegenseitigen<br />
Austausch <strong>von</strong> Wissen, Fähigkeiten<br />
und konkreter Unterstützung.<br />
Die Altersspanne der Bewohner und<br />
Bewohnerinnen reicht <strong>von</strong> 23 bis 69<br />
Jahren.<br />
Die Organisationsform<br />
Die Projektgruppe entschied sich,<br />
gemeinsam <strong>mit</strong> einem Investor Eigentums-<br />
und geförderte Mietwohnungen<br />
zu verwirklichen. Mietwoh-<br />
nungen schienen ihnen besonders für<br />
die zukünftige ältere Bewohnerschaft<br />
geeigneter. In ihrer Gruppe waren<br />
gerade die Älteren zögerlich, wenn<br />
es um Wohneigentum ging. Zudem<br />
wollte die Gruppe eine Mischung erreichen:<br />
Sowohl für sozial Schwächere<br />
sollte die Möglichkeit zum Einzug<br />
in das Projekt bestehen, als auch der<br />
Erwerb <strong>von</strong> Wohnungseigentum für<br />
Interessierte <strong>mit</strong> den entsprechenden<br />
finanziellen Mitteln. Als Organisationsform<br />
wählte die Gruppe den<br />
gemeinnützigen Verein. Die Mitglied-<br />
schaft ist Voraussetzung, um bei<br />
Wunsch<strong>Wohnen</strong> leben zu können. So<br />
wollen die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
den Bestand ihrer Ideale und<br />
Ziele sichern.<br />
Externe Beratung<br />
Schon in der Anfangsphase holte sich<br />
die Gruppe externe Sachkundige und<br />
besuchte darüber hinaus bundes-<br />
weit <strong>Wohnprojekte</strong>. Seit 2001 wurde<br />
sie <strong>von</strong> Ludger Borgel als Architekt<br />
begleitet und beraten. Bereits in der<br />
Planungsphase gönnte sich die Gruppe<br />
eine Supervision, die nur während<br />
der Einzugszeit kurzfristig ausgesetzt<br />
wurde und die sie sich jetzt<br />
wieder leisten will. Denn das <strong>Wohnen</strong><br />
in Gemeinschaft will geübt sein. Eine<br />
externe Projektentwicklung wählte<br />
die Gruppe nicht. Für die Lösung <strong>von</strong><br />
einzelnen Fragen suchte sie jedoch<br />
Beratung bei der Projektentwicklerin<br />
Birgit Pohlmann-Rohr aus Dortmund.<br />
Das Grundstück<br />
Lange Zeit suchte die Gruppe nach<br />
einem geeigneten Grundstück in<br />
Ibbenbüren, denn hier wollten sie<br />
bleiben. Schließlich machte sie ihr<br />
beratender Architekt <strong>mit</strong> einem örtlichen<br />
Investor bekannt, der über Baugrundstücke<br />
am Aasee in Ibbenbüren<br />
verfügte und dort gerade mehrere<br />
Wohnbauten errichtete: Eine der Toplagen<br />
in Ibbenbüren, die nicht nur<br />
über den un<strong>mit</strong>telbaren Zugang zum<br />
See, sondern auch über die notwendige<br />
Infrastruktur im Umfeld verfügt.<br />
Drei der Baugrundstücke waren noch<br />
nicht vergeben und Wunsch<strong>Wohnen</strong><br />
e.V. und der Investor wurden sich einig.<br />
Der Investor<br />
Privatinvestor Gisbert Meyer überlegte<br />
lange und genau, ob er sich als<br />
Investor auf diesen für ihn noch ungewöhnlichen<br />
Weg einlassen sollte.<br />
Doch das Projekt schien ihm interes-