110331_1.Gemeinderat_2011.pdf
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N I E D E R S C H R I F T<br />
über die Sitzung Nr. 01/2011<br />
des Gemeinderates der Marktgemeinde Millstatt<br />
Datum: Donnerstag, 31. März 2011<br />
Dauer: 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr<br />
Ort: Kurhaus Millstatt, Blauer Saal<br />
Anwesende: Bürgermeister Josef Pleikner<br />
Vzbgm. Heribert Dertnig, Vzbgm. Florian Maier, GV Mag. Erwin Theuermann, GV<br />
Anneliese Nickmann, GV DI Johann Schuster, GR Albert Burgstaller, GR Mag.<br />
Norbert Santner, GR Manfred Gratzer, GR Mag. Wilfried Koller, EM Fridolin Egger für<br />
GR Monika Untermoser, GR Mag. Eva Sichrowsky, GR Ferdinand Wögerbauer, GR<br />
Melanie Esterl, GR Otto Glanznig, GR Alois Auer, GR Mag. Michael Printschler, GR<br />
Gerhard Friedrich, GR Marco Lagger, EM Franz Hirschmugl für GR Maximilian<br />
Mansbart, GR Josef Hofer, GR Anton Pertl, GR Karl Klinar<br />
Entschuldigt haben sich:<br />
GR Monika Untermoser Ersatz: EM Fridolin Egger<br />
GR Maximilian Mansbart Ersatz: EM Franz Hirschmugl<br />
Der Gemeinderat ist demnach mit 22 anwesenden Personen beschlussfähig.<br />
Zu Niederschriftsunterfertigern werden GR Mag. Michael Printschler und GR Melanie<br />
Esterl bestimmt.<br />
Protokollführerin: Edith Eder<br />
Für den Inhalt der Niederschrift verantwortlich: AL Ferdinand Joham<br />
Bürgermeister Josef Pleikner begrüßt die anwesenden Mitglieder des<br />
Gemeinderates.<br />
Das Ersatzmitglied des Gemeinderates der Marktgemeinde Millstatt, Herr Franz<br />
Hirschmugl, gelobt vor dem Gemeinderat und in die Hand von Herrn Bürgermeister<br />
Josef Pleikner:<br />
„Ich gelobe die Verfassung der Republik Österreich und dem Lande Kärnten Treue<br />
zu halten, die Gesetze zu beachten, für die Selbstverwaltung einzutreten, meine<br />
Amtspflicht unparteiisch und uneigennützig zu erfüllen, die mir obliegende<br />
Verschwiegenheit zu wahren und das Wohl der Gemeinde nach bestem Wissen und<br />
Gewissen zu fördern“.<br />
Herr GR Josef Hofer verliest vor der Eröffnung der Fragestunde seine Richtigstellung<br />
zum Protokoll vom 20. Dezember 2010, Tagesordnungspunkt 4:<br />
„Die Aussage von Herrn Bürgermeister Pleikner, dass man der Namensliste bei den<br />
Ausschüssen sehr entgegen gekommen ist, entspricht nicht der Wahrheit. Auf Grund<br />
des Wahlergebnisses hat die Namensliste NHK das siebente und fünfzehnte Mandat<br />
erhalten. Nachdem der Gemeinderat auch in der letzten Periode die Arbeit auf<br />
sieben Ausschüsse mit sieben Mitgliedern aufgeteilt hat, kann von keinem<br />
Entgegenkommen an die Namensliste gesprochen werden.<br />
1
Ganz im Gegenteil, der Bürgermeister wollte sogar die Ausschüsse auf neun<br />
erweitern, damit er der Namensliste ein Ausschuss ohne Kompetenzen zuteilen<br />
kann. Die Vergrößerung und Erweiterung der Ausschüsse wurde nur zu Gunsten der<br />
LIM und FPÖ durchgeführt, wobei der FPÖ auch bei neun Mitgliedern kein Sitz<br />
zusteht, die ÖVP hätte daher auch bei sieben Mitgliedern einen Sitz abtreten können!<br />
Darf den Herrn Bürgermeister auch darauf hinweisen, als er 1997 das erste Mal zum<br />
Bürgermeister gewählt wurde, hat er die Anzahl der Ausschüsse von neun auf sieben<br />
reduziert, nur damit die Namensliste kein Anrecht auf einen Ausschuss geltend<br />
machen kann. Gleichzeitig hat die ÖVP der SPÖ einen Ausschusssitz abgetreten.<br />
Die Namensliste als einzige Wahlgewinnerin mit damals zwei Mandaten wurde von<br />
der Mitarbeit in den Ausschüssen bewusst ausgeschlossen! GR Sepp Hofer,<br />
Namensliste NHK.<br />
Der Vorsitzende geht in die Fragestunde ein:<br />
Öffentlicher Teil<br />
Fragestunde gemäß § 46 der Kärntner Allgemeinen Gemeindeordnung – K-AGO:<br />
1) Anfrage von Herrn GR Josef Hofer vom 19. März 2011 an Herrn Bürgermeister<br />
Josef Pleikner.<br />
Anfrage: Herr Bürgermeister bist du ohne einen Beschluss Geschäftsführer der<br />
Millstätter Bäderbetriebs GmbH?<br />
Herr Bürgermeister, nach meinen Informationen übst du jetzt drei Monate die<br />
Funktion des Geschäftsführers der Millstätter Bäderbetriebs GmbH aus, ohne einen<br />
Beschluss des Vorstandes der Millstätter Bäderbetriebs GmbH oder des<br />
Gemeindevorstandes! Für die Bäderbetriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
gibt es ganz klare Geschäftsbedingungen für die Ernennung eines Geschäftsführers,<br />
die in keiner Weise eingehalten wurden. Herr Manfred Kogler hat sein Ausscheiden<br />
als Geschäftsführer schon vor einem Jahr schriftlich mitgeteilt, die Gesellschafter<br />
hatten daher genügend Zeit für einen Nachfolger zu sorgen. Auch wenn du jetzt nach<br />
meiner Beschwerde behauptest, nur vorübergehend die Geschäfte zu führen ist<br />
dafür ein Beschluss notwendig!<br />
Das sich ein Bürgermeister selbst zum Geschäftsführer einer GmbH macht, lässt sich<br />
mit der Geschäftsordnung nicht vereinbaren, besonders wenn er dafür angeblich<br />
eine Aufwandsentschädigung von 1.000,- Euro erhält. Ich ersuche daher um eine<br />
umfangreiche Erklärung über diesen nicht zu vertretbaren Zustand. Mit freundlichen<br />
Grüßen GR Sepp Hofer.<br />
Antwort von Herrn Bürgermeister Josef Pleikner:<br />
Für die Millstätter Bäderbetriebe gilt das GmbH-Gesetz, für die Bestellung eines<br />
Geschäftsführers sind die Gesellschafter (Generalversammlung) zuständig. Mit<br />
Verordnung des Gemeinderates vom 29. Oktober 2009 hat der Bürgermeister die<br />
Aufgaben des eigenen Wirkungsbereiches auf die Vizebürgermeister und die<br />
sonstigen Mitglieder des Gemeindevorstandes aufgeteilt. Die Agenden der Millstätter<br />
Bäderbetriebe GmbH sind der Finanzreferentin, Frau GV Anneliese Nickmann,<br />
zugeordnet. Laut § 2 dieser Verordnung fallen alle Angelegenheiten des eigenen<br />
Wirkungsbereichs, die nicht taxativ einem Referenten zugewiesen wurden, in die<br />
Zuständigkeit des Bürgermeisters.<br />
2
Der Gemeindevorstand wurde von mir in den Sitzungen vom 13.1.2011, 2.2.2011<br />
und 3.3.2011 jeweils unter einem eigenen Tagesordnungspunkt über die<br />
Geschehnisse in der Millstätter Bäderbetriebe GmbH unterrichtet.<br />
Zu dieser Vorgangsweise hat die Aufsichtsbehörde (AKL-Abteilung 3) unter anderem<br />
in ihrem Schreiben vom 10.2.2011, welches an Herrn Kollegen GR Hofer adressiert<br />
ist und durchschriftlich an die Marktgemeinde Millstatt erging, ausgeführt:<br />
„Sie haben kritisiert, dass Herr Bürgermeister Josef Pleikner seit Jahresbeginn die<br />
Geschäftsführung der Bäderbetriebe übernommen hätte. Nach Auskunft der<br />
Gemeinde wird bestätigt, dass der bisherige Geschäftsführer mit Ende des Jahres<br />
2010 in den Ruhestand getreten ist. Derzeit wird unter Einbeziehung der Firma Kohl<br />
& Partner an einem neuen Konzept für die Millstätter Bäderbetriebe GmbH<br />
gearbeitet. Erst wenn über die Zukunft der Bäderbetriebe die entsprechenden<br />
Entscheidungen getroffen worden sind, soll ein neuer Geschäftsführer eingesetzt<br />
werden. Bis dahin werden die Mitglieder des Gemeindevorstandes, in erster Linie<br />
Herr Bürgermeister und Frau GV Anneliese Nickmann, als Gesellschafter (und nicht<br />
als Geschäftsführer) die Interessen der Gemeinde in der Gesellschaft wahrnehmen.<br />
Die Vorgangsweise der Marktgemeinde Millstatt, zuerst entsprechende Klärungen<br />
über die Zukunft und Neuausrichtung der Millstätter Bäderbetriebe GmbH<br />
vorzunehmen und erst in der Folge eine neue Geschäftsführung zu installieren, ist für<br />
die Gemeindeaufsicht grundsätzlich nachvollziehbar.<br />
Zusatzfeststellung von Herrn GR Josef Hofer:<br />
Da derzeit so viele Gerüchte in dieser Angelegenheit kursieren, besteht für mich ein<br />
Handlungsbedarf.<br />
Vorsitzender:<br />
Von der „angeblichen“ Aufwandsentschädigung von € 1.000,- habe ich bisher nicht<br />
einen Cent erhalten. Die Bemerkung „angeblich“ dient wahrscheinlich zur<br />
Absicherung, um Unwahrheiten in den Raum zu stellen.<br />
Zusatzfeststellung von Herrn GR Josef Hofer:<br />
Mich stört, dass es bei der Geschäftsführung der Bäderbetriebe GmbH keine<br />
ordnungsgemäße Übernahme gibt.<br />
2) Anfrage von Herrn GR Josef Hofer vom 22. März 2011 an Frau GV Anneliese<br />
Nickmann.<br />
Anfrage: Zu deiner Aussage zu 99% ist Pesenthein schon verkauft!<br />
Sehr geehrte Frau Finanzreferentin, es wurde mir schon vor 10 Tagen mitgeteilt,<br />
dass du in deinen Freundeskreisen die Gemeindebürger informierst, der<br />
Campingplatz Pesenthein ist bereits zu 99% verkauft. Als Mitglied des<br />
Gemeinderates ist mir eine solche Entscheidung nicht bekannt! Auf der<br />
Tagesordnung für die Gemeinderatsitzung, am Donnerstag, den 31.3.2011 ist auch<br />
kein diesbezüglicher Tagesordnungspunkt vorgesehen. Nachdem auch in der<br />
Marktgemeinde Millstatt noch immer der Gemeinderat über den Verkauf von 40.000<br />
m² entscheidet, erwarte ich mir von dir eine Erklärung für diese deine Aussage. Auch<br />
die Gemeindebürger haben ein Anrecht auf Information, ein solcher Grundverkauf<br />
unmittelbar am See kann nicht hinter unserem Rücken nur von zwei Fraktionen<br />
entschieden werden! Mit freundlichen Grüßen GR Sepp Hofer.<br />
3
Antwort von Frau GV Anneliese Nickmann:<br />
Lieber Herr Kollege Hofer! Zu deiner Anfrage an mich möchte ich folgend Stellung<br />
nehmen: Eine Aussage meinerseits, dass Pesenthein schon zu 99% verkauft ist, gibt<br />
es nicht. Das ist eine böse Unterstellung deinerseits! Dass in meinem<br />
„Freundeskreis“ über die prekäre finanzielle Situation der Bäderbetriebe diskutiert<br />
wird, ist klar. Speziell in Lokalen, in denen auch du gerne verkehrst, wird aber am<br />
meisten diskutiert. Dass für mich ein Verkauf von Pesenthein eine Chance darstellt,<br />
die enorme finanzielle Belastung der Bäderbetriebe abzuwenden und so wieder in<br />
die touristische Infrastruktur investieren zu können, ist kein Geheimnis. Dass dies<br />
natürlich nicht ohne Zustimmung des Gemeinderates vollzogen werden kann ist mir<br />
auch klar. Bevor es überhaupt zu einem Verkauf kommen kann, muss der Verkauf<br />
der Liegenschaft seitens der Gemeinde mittels einer offiziellen Ausschreibung<br />
veröffentlicht werden. Eine Ausschreibung ist in Vorbereitung, dann wird man sehen,<br />
wie viele Interessenten es gibt. Erst wenn alle seitens der Gemeinde gewünschten<br />
Vorgaben erfüllt werden, könnte sich der Gemeinderat für einen Verkauf<br />
entscheiden. Deine wohl bekannten Eigenschaften, Personen zu denunzieren, ihnen<br />
falsche Aussagen und Handlungsweisen anzukreiden, Vertrauliches in die<br />
Öffentlichkeit zu tragen, Landesbeamte zu beleidigen und die Gemeinde Millstatt<br />
damit sogar bei der Landesregierung ins Lächerliche zu ziehen, sind uns ja bekannt.<br />
Damit wirst du aber dein geknicktes Ego auch nicht aufrichten. Im Gegenteil, dadurch<br />
erreichst du nur, dass dich niemand mehr freiwillig informiert und keiner mehr mit dir<br />
zusammenarbeiten will. Es geht aber um unseren Ort und nicht um deine<br />
persönlichen Befindlichkeiten. Nur miteinander haben wir die Chance, Millstatt wieder<br />
den Stellenwert zu geben, den es einmal hatte. Mit Gemeindevertretern, die generell<br />
alles in Frage stellen, selbst keine Lösungsansätze bringen und damit ausschließlich<br />
negativ auffallen, werden wir für unsere Gemeinde nichts erreichen. Wenn Personen<br />
wie du, lieber im gewohnten Trott dahindümpeln wollen, sehe ich für unser schönes<br />
Millstatt keine Chance. Gerade als Finanzreferentin ist mir die finanzielle Situation<br />
der Gemeinde nicht egal. Meine Kollegen und ich werden uns auf jeden Fall für eine<br />
Entschuldung der Gemeinde einsetzen, ob es dir passt oder nicht!<br />
Zusatzfeststellung von Herrn GR Josef Hofer:<br />
Faktum ist, dass mir mitgeteilt wurde, dass du (GV Nickmann) gesagt hast, dass<br />
Pesenthein zu 99% verkauft ist.<br />
Wortmeldung von Herrn GV DI Johann Schuster:<br />
Ich stelle fest, dass eine große Lust vorherrscht, den wertvollen Grund in Pesenthein<br />
zu verkaufen.<br />
TO-Punkt 1<br />
GR Josef Hofer – Antrag auf Regelung für die Benützung vom öffentlichen<br />
Grund<br />
Antrag von Herrn GR Josef Hofer, Obermillstatt 140, 9872 Millstatt, vom 8.<br />
September 2010:<br />
Antrag auf Regelung für die Benützung vom öffentlichen Grund.<br />
Ich stelle den Antrag Herrn DI Wolfgang Hössl, Großdombra 35, für die Benützung<br />
des öffentlichen Gutes seit 1966 einen entsprechenden Pachtzins zu verrechnen<br />
oder ein Kaufangebot zu machen.<br />
4
Es kann doch wohl nicht so sein, dass der Herr DI Hössl seine Stützmauer und den<br />
Zaun auf öffentlichen Grund errichtet und dafür keine Benützungsgebühr bezahlt! Mit<br />
freundlichen Grüßen GR Sepp Hofer.<br />
Diskussion:<br />
Vorsitzender: Mit dieser Angelegenheit hat sich der Gemeinderat bereits im Jahr<br />
2006 befasst. Der Gemeinderat hat die Grundinanspruchnahme des öffentlichen<br />
Gutes durch Herrn DI Wolfgang Hössl akzeptiert.<br />
GR Hofer: Der Bauausschuss hat diese Angelegenheit vorerst zurück gestellt. Es<br />
kann nicht sein, dass jemand seit 14 Jahren 38 m² öffentlichen Grund gratis benützt,<br />
Andere müssen dafür ein Entgelt entrichten.<br />
Antrag: Den Antrag von Herrn GR Josef Hofer vom 8. September 2010<br />
auf Regelung für die Benützung von öffentlichem Grund vorerst<br />
zurückzustellen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 2<br />
GR Josef Hofer – Antrag: Der Wasseranschluss soll bis auf die<br />
Grundstücksgrenze bereit gestellt werden<br />
Antrag von Herrn GR Josef Hofer, Obermillstatt 140, 9872 Millstatt, vom 29.<br />
September 2010:<br />
Antrag: Der Wasseranschluss soll bis auf die Grundstücksgrenze bereit gestellt<br />
werden! Ich stelle den Antrag die Versorgungsleitung für den Wasseranschluss der<br />
einzelnen Objekte im Gemeindegebiet bis auf das Grundstück zu übernehmen.<br />
Durch die Einführung der Bereitstellungsgebühr ist die Gemeinde sogar verpflichtet,<br />
diese Leistung zu erbringen. Mit freundlichen Grüßen GR Sepp Hofer.<br />
Textauszug aus dem Vorakt aus dem Jahr 1995:<br />
Amtsbericht an den Gemeinderat vom 11. September 1995 von Herrn Bauamtsleiter<br />
Josef Brugger: Zum Antrag des Herrn GR Josef Hofer vom 3.8.1995 wird festgestellt,<br />
dass die Richtlinien für die Kostentragung bei der Herstellung von Neuanschlüssen<br />
an die Gemeindewasserversorgungsanlage mit Beschluss des Gemeinderates vom<br />
7.5.1981 festgelegt worden sind. Die Richtlinien besagen, dass die Kosten für die<br />
Herstellung des Wasseranschlusses ab der Versorgungsleitung vom<br />
Anschlusswerber zu tragen sind. Die Versorgungsleitungen befinden sich durchwegs<br />
in den einzelnen Aufschließungsstraßen, von wo aus dann die Anschlussleitungen<br />
hergestellt werden.<br />
Nachdem am Beginn der Anschlussleitung ein Absperrventil zu setzen ist und dieses<br />
jederzeit zugänglich sein muss, ist es auch sinnvoll, dass die Absperrventile im<br />
Straßenbereich zu liegen kommen. Nach dem Antrag von GR Hofer sollte die<br />
Anschlussleitung bis zur Grundgrenze auf Kosten der Marktgemeinde hergestellt<br />
werden und müsste demgemäß auch das Absperrventil an der Grundstücksgrenze<br />
gesetzt werden. Dies erscheint keinesfalls sinnvoll, da an Grundgrenzen in weiterer<br />
Folge Einfriedungen udgl. hergestellt werden und das Absperrventil entweder<br />
hinderlich ist oder verwächst und nicht mehr auffindbar ist. Die bisherige Regelung<br />
hat zu keinerlei Beschwerden odgl. geführt und sieht das Bauamt keinen Grund,<br />
diesbezüglich eine Änderung vorzunehmen. Die bisherige Regelung entspricht auch<br />
weitgehend der Vorgangsweise des Abwasserverbandes.<br />
5
Eine generelle Regelung ist im Gemeindewasserversorgungsgesetz nicht gegeben,<br />
sodass diese von der Gemeinde selbst festzulegen ist. Es wird daher vorgeschlagen,<br />
die bisherige Regelung zu belassen und keine Änderung vorzunehmen. Für das<br />
Bauamt Josef Brugger.<br />
Beschluss aus der Sitzung des Gemeinderates vom 28. September 1995:<br />
Vzbgm. Dir. Zlanabitnig stellt namens des Bauausschusses folgenden Antrag: Die<br />
derzeitigen Bedingungen bei der Herstellung des Wasseranschlusses beizubehalten<br />
und den Antrag des Herrn Hofer abzulehnen. Beschluss: Zustimmung. Abstimmung:<br />
22:1 (Gegenstimme: GR Hofer)<br />
Diskussion:<br />
GR Hofer: Man sollte öfters 5 Minuten nachdenken, bevor man einen Antrag ablehnt.<br />
Bereitstellung bedeutet für mich, die Wasserleitung bis auf die Grundstücksgrenze<br />
herzustellen. Beim Wasserverband Millstätter See wird es auch so gemacht. Sparen<br />
könnte man im Wasserhaushalt anders wo. Wenn der Wasserhaushalt z. B. wie beim<br />
Straßenbau Überfuhrgasse mit € 45.000,- zuzüglich Wasserleitungsmaterialkosten<br />
belastet wird, könnte man ebenfalls darüber diskutieren.<br />
GR Gratzer: Wir können uns die Herstellung bis auf die Grenze nicht leisten. Die<br />
Einnahmen aus der Bereitstellungsgebühr sollen zur Sanierung der Hochbehälter<br />
verwendet werden.<br />
Vzbgm. Maier: Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung im Kärntner<br />
Gemeindewasserversorgungsgesetz die Zuleitung bis auf die Grenze herzustellen.<br />
GR Hofer: Ich bin überzeugt, wenn jemand gegen die Marktgemeinde Millstatt als<br />
Betreiber der Gemeindewasserversorgungsanlage einen Musterprozesse führen<br />
würde, würde er diesen gewinnen.<br />
Vzbgm. Dertnig: Es liegt hier anscheinend eine Verwechslung vor, eine<br />
Bereitstellungsgebühr deckt die Zurverfügungstellung der Infrastruktur der gesamten<br />
Wasserversorgungsanlage ab.<br />
Vorsitzender: Der Wasserverband Millstätter See stellt keine Abwasserleitung bis zur<br />
Grundstücksgrenze bereit, sondern bietet die Möglichkeit des Anschlusses an den<br />
nächstgelegenen Sammelschacht.<br />
GR Mag. Printschler: Wir hätten den Namen Bereitstellungsgebühr in den Namen<br />
Erhaltungsbeitrag ändern sollen.<br />
Vorsitzender: Die Bezeichnung „Bereitstellungsgebühr“ ist im Kärntner<br />
Gemeindewasserversorgungsgesetz 1997 vorgegeben.<br />
Antrag: Den Antrag von Herrn GR Josef Hofer, dass der Wasser-<br />
anschluss bis auf die Grundstücksgrenze bereit gestellt werden<br />
sollte, abzulehnen.<br />
Abstimmung: 20 : 2 (GV DI Schuster, GR Hofer)<br />
TO-Punkt 3<br />
Genehmigung der Vermessungsurkunde des DI Missoni vom 23.9.2010, G.Zl.<br />
8816/1/10, und Durchführung nach § 15 des Liegenschaftsteilungsgesetzes<br />
Antrag von Herrn Gottfried Lagger, Lechnerschaft 8, 9872 Millstatt, vom 1. Oktober<br />
2010:<br />
6
Betrifft: Übernahme von Teilflächen in das öffentliche Gut der Marktgemeinde<br />
Millstatt. Es wird beantragt die Teilfläche 1 von 27 m² des Grundstückes 584/3 und<br />
die Teilfläche 2 von 15 m² des Grundstückes 584/31 GB 73209 Millstatt laut<br />
Vermessungsurkunde DI Missoni vom 23.9.2010, G.Zl. 8816/1/10, in das öffentliche<br />
Gut der Marktgemeinde Millstatt zu übernehmen.<br />
Sowie die Vermessungsurkunde nach § 15 des Liegenschaftsteilungsgesetzes<br />
durchführen zu wollen. Gottfried Lagger.<br />
Antrag: Die Vermessungsurkunde des DI Missoni vom 23.9.2010, G.Zl.<br />
8816/10, zu genehmigen, die Teilfläche Nr. 1 von 27 m² des<br />
Grundstückes 584/13 GB 73209 Millstatt dem Gemeingebrauch<br />
zu widmen und die Durchführung gemäß § 15 des<br />
Liegenschaftsteilungsgesetzes zu veranlassen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 4<br />
GR Josef Hofer – Antrag: Auf Herstellung der Schluchtübergänge bis zum<br />
Frühjahr 2011<br />
Antrag von Herrn GR Josef Hofer, Obermillstatt 140, 9872 Millstatt, vom 28. Oktober<br />
2010:<br />
Antrag: Auf Herstellung der Schluchtübergänge bis zum Frühjahr 2011.<br />
Ich stelle den Antrag die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, damit die<br />
Schluchtübergänge bis zum Frühjahr 2011 benützt werden können. Danach kann<br />
auch der Schluchtweg in den einzelnen Bereichen wieder geöffnet werden. Mit<br />
freundlichen Grüßen GR Sepp Hofer.<br />
Diskussion:<br />
GR Hofer: Wir haben gemeinsam mit den Kollegen Gratzer und Kollegen Hirschmugl<br />
am 23. März 2011 einen Ortsaugenschein vorgenommen. Dabei wurde festgestellt,<br />
dass gewisse Übergänge durch Bauhofmitarbeiter zu errichten wären um eine<br />
Verbesserung der Querungssituationen zu erreichen.<br />
GR Gratzer: Für die Übergänge wird der Baustoff „Holz“ ausgewählt, damit im<br />
Zerstörungsfall durch Hochwasser kein großer finanzieller Schaden entsteht.<br />
GR Klinar: Der Schluchtweg ist sehr desolat, die Errichtung von Übergängen wird als<br />
Sanierung nicht ausreichen.<br />
GR Hofer: Die Errichtung von Übergängen soll als erste Ausbauphase verstanden<br />
werden.<br />
GR Mag. Sichrowsky: Die Übergänge zu errichten ist ein Beginn, längerfristig soll der<br />
Schluchtweg wieder hergestellt werden, wir trösten unsere Gäste bereits seit 2<br />
Jahren hinaus.<br />
Antrag: Die Herstellung der Schluchtübergänge durch Mitarbeiter des<br />
Bauhofes bis Mai 2011 durchführen zu lassen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
7
TO-Punkt 5<br />
Franz Liebetegger – Ansuchen um teilweise Situierung des Carports auf der<br />
Parz. 1005/2 der KG Matzelsdorf (öffentliches Gut)<br />
Schreiben des Herrn Franz Liebetegger, Sappl 75, 9872 Millstatt, vom 19. Oktober<br />
2010:<br />
Ich ersuche die Marktgemeinde Millstatt um die Genehmigung zur Errichtung eines<br />
Carportes auf den Parzellen 1005/2 und 506/2, KG Matzelsdorf. Die Situierung auf<br />
Eigengrund ist in einer anderen Form nicht möglich. In der Natur stellt der Bereich<br />
eine Wiese dar. Mit freundlichen Grüßen Franz Liebetegger.<br />
Diskussion:<br />
GR Friedrich: Wie soll die Zugangsmöglichkeit für die Mitarbeiter des Wasserwerks<br />
bewerkstelligt werden?<br />
Vorsitzender: Die Möglichkeit zur Zugänglichkeit ist gegeben.<br />
Vzbgm. Maier: Die Zugänglichkeit zum Wasserschacht muss rund um die Uhr<br />
möglich sein.<br />
GV DI Schuster: Die Formulierung in der Benützungsvereinbarung muss klar<br />
formuliert sein.<br />
GR Gratzer: Es muss auf jeden Fall eine Benützungsvereinbarung geben.<br />
EM Hirschmugl: Der Deckel des Wasserschachtes ist im Bereich der Hecke situiert.<br />
Wenn dieser durch das Carport nicht tangiert wird, ist die Zugänglichkeit gegeben.<br />
Vorsitzender: Eine geringfügige Lageverschiebung kann die Baubehörde im Zuge<br />
des Baubewilligungsverfahrens durchführen.<br />
Antrag: Zustimmung zur teilweisen Situierung des Carports auf dem<br />
Grundstück 1005/2 der KG Matzelsdorf (öffentliches Gut), unter<br />
der Voraussetzung, dass die Nutzung des Wasserversorgungs-<br />
schachtes durch die Marktgemeinde Millstatt sichergestellt ist.<br />
Mit Herrn Franz Liebetegger ist diesbezüglich eine Benützungs-<br />
vereinbarung abzuschließen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 6<br />
Vzbgm. Heribert Dertnig – Antrag auf Sanierung des Stifts WC<br />
Antrag von Herrn Vzbgm. Heribert Dertnig, Görtschach 9, 9872 Millstatt, vom 8.<br />
November 2010:<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, werte Kolleginnen und Kollegen. Das Stifts-WC<br />
hat die mit Abstand größte Frequenz für eine öffentliche Sanitäranlage in Millstatt und<br />
den absolut schlechtesten Zustand (Geruchsbelästigung, kaputte Fliesen, defekte<br />
WC-Türen)! Es ist höchste Zeit für 2011 eine Sanierung der WC-Anlage vorzusehen,<br />
wobei ich mir eine Zusammenlegung der Stromversorgung von WC, Stiftsmuseum<br />
und Kreuzgang vorstellen kann (Kostenreduktion). Mit der Bitte um wohlwollende<br />
Prüfung zeichne ich mit kollegialem Gruß Heribert Dertnig.<br />
8
Kostenschätzung der Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden, Abteilung<br />
Baudienst, Egarterplatz 2, 9800 Spittal/Drau, vom 4. Jänner 2011:<br />
Nettobaukosten € 32.000,-<br />
+ 20% MWSt. € 6.400,-<br />
Bruttobaukosten € 38.400,-<br />
Diskussion:<br />
Vorsitzender: Die geschätzten Kosten erscheinen zwar hoch, jedoch ist in dieser<br />
Kostenschätzung bereits die ab 2015 vorgeschriebene Barrierefreiheit berücksichtigt.<br />
Vzbgm. Dertnig: Mein Antrag begründet sich damit, dass die derzeitige öffentliche<br />
WC-Anlage einen Schandfleck darstellt. Die öffentliche WC-Anlage wird stark<br />
frequentiert. Von der derzeitigen Anlage geht eine Geruchsbelästigung aus. Der<br />
Ausschuss hat Herrn GR Mag. Michael Printschler beauftragt, mit dem Forstmeister,<br />
DI Tragatschnig, ein Gespräch in dieser Angelegenheit zu führen.<br />
GR Mag. Printschler: Im Ausschuss wurde die hohe Miete angesprochen. Diese<br />
Aussage ist jedoch nicht richtig, denn die Jahresmiete beträgt € 824,-. Umgelegt auf<br />
den Quadratmeter ist dies ein Mietpreis von € 1,90.<br />
Vzbgm. Dertnig: Das sind die reinen Mietkosten. Die Marktgemeinde bezahlt<br />
zusätzlich noch die Betriebskosten und zwar für den Wasserverbrauch, das<br />
Abwasser und den Strom. Überdies wird die Reinigungsfrau von der Marktgemeinde<br />
entlohnt.<br />
GR Pertl: Mir fehlen über die Arbeiten Vergleichsangebote.<br />
Vorsitzender: Aufgrund des Antrages von Herrn Vzbgm. Dertnig wurde der Baudienst<br />
um eine Kostenschätzung ersucht. Eine Ausschreibung ist noch nicht erfolgt, weil die<br />
Finanzierung nicht gesichert ist. Heute soll entschieden werden, ob die Sanierung<br />
gemacht wird, dann folgen die weiteren Schritte.<br />
GR Gratzer: Ich richte meine Frage an die Finanzreferentin, ob die Finanzierung<br />
gesichert ist?<br />
GV Nickmann: Im Voranschlag 2011 ist kein Betrag vorgesehen.<br />
GR Mag. Sichrowsky: Wenn der Antrag zurückgestellt wird, geschieht im heurigen<br />
Jahr nichts mehr.<br />
GR Klinar: Ich unterstütze den Antrag von Herrn Vzbgm. Dertnig, es sollen nicht<br />
wieder einige Jahre verstreichen. Für so eine Angelegenheit müssen wir das Geld<br />
einfach aufbringen.<br />
GR Mag. Koller: Bis zu welcher Höhe ist das Sanierungsprojekt finanziert?<br />
Vorsitzender: Es gibt keine Finanzierung. Eine Möglichkeit wäre, dass der<br />
Gemeinderat diese Angelegenheit dem Gemeindevorstand überträgt und der<br />
Gemeindevorstand, falls eine Finanzierung aufgestellt werden kann, die<br />
Auftragserteilung für die Sanierung vergibt.<br />
Antrag: Der Gemeinderat überträgt dem Gemeindevorstand die<br />
Angelegenheit zur Sanierung des Stifts WC. Falls die<br />
Finanzierung aufgestellt wird, kann der Gemeindevorstand die<br />
Auftragserteilung für die Sanierung vergeben.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
9
TO-Punkt 7<br />
Genehmigung der Vermessungsurkunde des DI Humitsch vom 21.9.2010, G.Zl.:<br />
2598-1/10, und Durchführung nach § 15 des Liegenschaftsteilungsgesetzes<br />
Christine Riener, Steinschichtweg 190, 9872 Millstatt: Ansuchen vom 14.12.2010, auf<br />
Übernahme der Trennstücke 1 und 2 in das öffentliche Gut der Marktgemeinde<br />
Millstatt, sowie Durchführung nach § 15 des Liegenschaftsteilungsgesetzes.<br />
Entsprechend der Vermessungsurkunde zur Teilung der Grundstücke Nr. 222/1, 223<br />
und 216/3, je KG Millstatt, des Herrn DI Humitsch, 9800 Spittal/Drau, vom<br />
21.09.2010, GZ 2598-1/10, sind die Trennstücke Nr. 1 mit 75 m² und Nr. 2 mit 17 m²,<br />
ausgewiesen. Diese Trennstücke 1 und 2 stellen eine katastermäßige Verbreiterung<br />
des Steinschichtweges dar, welche im Zuge der Grundstücksteilung, auf Basis der<br />
Bestimmungen des textlichen Bebauungsplanes, durch die Gemeinde zu Verlagen<br />
war. Die Flächen der Trennstücke 1 und 2 sind dem Gemeingebrauch zu widmen<br />
und entsprechend des § 15 LiegTeilG durchführen zu lassen.<br />
Antrag: Die Vermessungsurkunde des DI Humitsch vom 21.9.2010,<br />
G. Zl. 2598-1/10, zu genehmigen, die Teilfläche Nr. 1 von 75 m²<br />
des Grundstückes 222/1 und die Teilfläche 2 von 17 m² des<br />
Grundstückes 223 GB 73209 Millstatt dem Gemeingebrauch zu<br />
widmen und die Durchführung gemäß § 15 des Liegenschafts-<br />
teilungsgesetzes zu veranlassen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 8<br />
GR Josef Hofer – Antrag: die Asphaltlöcher beim Kap 4613 – Peter Pacher<br />
endlich asphaltieren!<br />
Antrag von Herrn GR Josef Hofer, Obermillstatt 140, 9872 Millstatt, vom 29.<br />
Dezember 2010:<br />
Antrag: Die Asphaltlöcher beim Kap 4613 – Peter Pacher endlich asphaltieren!<br />
Als ich am Stefanitag einen Besuch bei der Familie Peter Pacher am Kap machte<br />
stelle ich schon wieder folgendes fest. Nachdem die Löcher immer noch nicht<br />
asphaltiert wurden, stellt der unebene Zugang in der Dunkelheit eine Gefahr dar,<br />
besonders wenn man zum WC gehen muss. Im Vorjahr waren es drei Löcher die<br />
Herr Pacher selbst mit Brennholz verkeilen musste. Wie lange soll der stark<br />
frequentierte Betrieb noch warten, bis die Gemeinde ihrer Verpflichtung nach kommt?<br />
Muss zuerst etwas passieren, damit die schon mehrmals beschlossene<br />
Asphaltierung durchgeführt wird! Mit freundlichen Grüßen GR Sepp Hofer.<br />
Diskussion:<br />
Vorsitzender: Vom Baudienst der Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden liegt<br />
mittlerweile eine weiter Kostenschätzung vom 16. März 2011 vor, die Gesamtkosten<br />
für dieses weitere Variante zur Neuerrichtung der Schürpferallee belaufen sich auf €<br />
490.000,-.<br />
Vzbgm. Maier: Da im Bereich der Schürpferallee das Parkverbot immer wieder<br />
missachtet wird, plädiere ich dafür, einen Poller zu errichten, damit der Geh- und<br />
Radweg nicht durch PKW`s beparkt wird.<br />
10
Antrag: Die Löcher in der Schürpferallee einer provisorischen Sanierung<br />
im Frühjahr 2011 zu unterziehen, wobei finanzielle<br />
Aufwendungen von ca. € 20.000,- anfallen werden.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 9<br />
Klaus Volker Kahlhofer – Ansuchen um Genehmigung zur Errichtung eines<br />
Einfahrtsweges vom Tiefenbacherweg auf die Parz. 611 der KG Millstatt<br />
Ansuchen des Herrn Klaus Volker Kahlhofer, Marktplatz 91, 9872 Millstatt, vom 24.<br />
Jänner 2011:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren! Ansuchen für die Errichtung von einem<br />
Einfahrtsweg auf die Parz. Nr. 611 vom Tiefenbacherweg aus. Bitte um positive<br />
Erledigung. Mit freundlichen Grüßen Klaus Volker Kahlhofer.<br />
Antrag: Dem Antrag von Herrn Klaus Volker Kahlhofer zur Errichtung<br />
eines Einfahrtsweges vom Tiefenbacherweg auf die Parzelle<br />
611 der KG Millstatt stattzugeben und die Zufahrtsgenehmigung<br />
zu erteilen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 10<br />
Georg Winkler – Ansuchen um Asphaltierung der Wegparzelle Nr. 69 der KG<br />
Laubendorf samt Aufschüttung einer Erdwalls zwischen der Wegparzelle und<br />
der Obermillstätter Straße L 17<br />
Ansuchen von Herrn Georg Winkler, Gössering 14, 9872 Millstatt, vom 24. Jänner<br />
2011:<br />
Sehr geehrter Herr Dabernig! Wir möchten ein Ansuchen um Asphaltierung der<br />
Gemeindestraße unserer Zufahrt zu den Häusern Gössering 13 und Gössering 14<br />
stellen. Antragsteller: Georg Winkler, Gössering 14 und Ilse Scheiflinger, Gössering<br />
13. Anrainer Elisabeth Höhr, Hauptstraße 23, 9751 Sachsenburg, Tatjana und Klaus<br />
Delle Karth, Reichenaustraße 97, 6020 Innsbruck, Helmuth Gruber, Gössering 8,<br />
9872 Millstatt und Klaus Egger, Gössering 4, 9872 Millstatt. Wir bitten um Aufteilung<br />
der Anteile an die Eigentümer. Asphaltierungsarbeiten sollten bis Ende April<br />
abgeschlossen sein. Mit freundlichen Grüßen Georg Winkler.<br />
Beilage: Anbot der Fa. Swietelsky Bau gmbH, Mauthbrücken 7, 9701 Rothenthurn,<br />
vom 20. Oktober 2010: Angebotssumme Brutto € 14.961, 96.<br />
Ansuchen von Herrn Georg Winkler, Gössering 14, 9872 Millstatt, vom 24. Jänner<br />
2011: Sehr geehrter Herr Dabernig! Wir möchten um Aufschüttung eines Erdwalms,<br />
entlang unserer Zufahrt zwischen Landesstraße und Gemeindestraße stellen.<br />
Antragsteller: Winkler Georg. Diese Arbeit soll im Zuge der Asphaltierung<br />
durchgeführt werden. Mit freundlichen Grüßen Georg Winkler.<br />
11
Diskussion:<br />
GR Hofer: Ich habe mich im Ausschuss breitschlagen lassen das Ansuchen<br />
zurückzustellen. Trotzdem ist es ein Armutszeugnis, dass die Gemeinde einen<br />
bescheidenen Kostenanteil von € 6.000,- für die Staubfreimachung eines Weges<br />
nicht aufbringen kann. Hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang auf andere<br />
freiwillige Leistungen, wie z. B. die Alpungsprämie oder die Kosten für die<br />
Entsorgung der Schlachtabfälle.<br />
GR Mag. Printschler: Im Ausschuss wurde verlautbart, dass die Frostkofferschichte<br />
(Unterbau) bei diesem Weg nicht vorhanden ist, dies stimmt nicht, den es wurde dort<br />
seinerzeit ein Frostkoffer von 40 cm eingebaut.<br />
GR Gratzer: Ich habe dafür kein Verständnis. Der Gemeinderat soll sich dazu<br />
bekennen, die bereits gefassten Beschlüsse über Straßenbauarbeiten umzusetzen,<br />
die 2. Baustufe des Weges am Waldrand ist immer noch ausständig, obwohl die<br />
Weganrainer ihre Beiträge bereits anteilsmäßig bezahlt haben.<br />
Vzbgm. Maier: Der Gemeinderat soll danach trachten, für die gefassten Beschlüsse<br />
zuerst eine finanzielle Bedeckung zu haben.<br />
GR Hofer: Beim so genannten „Logen- und Promenadenprojekt“ wird über Millionen<br />
Euro diskutiert, in diesem Fall können wir nicht einmal € 6.000,- bereitstellen.<br />
GR Burgstaller: Zur Anmerkung bezüglich der Schlachtabfälle muss ich feststellen,<br />
dass diese zu 100% von den Verursachern bezahlt werden.<br />
GR Hofer: Diese Angelegenheit wird der Kontrollausschuss noch bearbeiten.<br />
GV DI Schuster: Zur Zurückstellung möchte ich festhalten, dass für die Straßen im<br />
Gemeindegebiet keine Prioritätenreihung vorhanden ist. Wir sollten eine transparente<br />
Prioritätenliste erstellen und diese auf der Gemeinde-Homepage kommunizieren.<br />
Vorsitzender: Vom Gemeinderat beschlossene und nicht umgesetzte<br />
Straßenprojekte sind beispielsweise: Lammersdorf-Süd, Matzelsdorf-Sulznig, Sappl-<br />
Kasperle, Weg am Waldrand, Oberer Weinleitenweg etc. Diese müssten unabhängig<br />
von einer Prioritätenliste umgesetzt werden, weil es vom Gemeinderat beschlossene<br />
Projekte sind.<br />
GR Hofer: In diesem Fall geht es nur um eine Staubfreimachung.<br />
Vorsitzender: Der Begriff „Staubfreimachung“ wird heute nicht mehr umgesetzt.<br />
Staubfreimachung heißt, über einen vorhandenen Weg eine Asphaltschicht<br />
aufzubringen. Damit ist zum Beispiel die Frage einer ordnungsgemäßen<br />
Oberflächenentwässerung keineswegs gelöst. So genannte „Staubfreimachungen“<br />
erfolgten vor 40 Jahren.<br />
Antrag: Den Antrag von Herrn Georg Winkler auf Asphaltierung der<br />
Wegparzelle Nr. 69 der KG Laubendorf aufgrund der finanziellen<br />
Lage zurückzustellen und die Errichtung eines Erdwalls zwischen<br />
der Wegparzelle und der Obermillstätter Straße L 17<br />
abzulehnen.<br />
Abstimmung: 20 : 1 (Gegenstimme GR Hofer, GV DI Schuster zum Zeitpunkt<br />
der Abstimmung nicht im Sitzungssaal)<br />
12
TO-Punkt 11<br />
Günter Oberzaucher – Steinschlagsicherung bei der Liegenschaft Köhlerhaus<br />
in Millstatt – Kostenbeteiligung durch die Marktgemeinde Millstatt<br />
Schreiben von Herrn Günter Oberzaucher, Obermillstatt 36, 9872 Millstatt, vom 17.<br />
Februar 2011:<br />
Seit nahezu zwei Jahren ist mir die Benützung des Köhlerhauses in Folge eines<br />
Felssturzes verboten. Bei Vorlage des Projektes zur Errichtung eines<br />
Steinschlagnetzes für das Köhlerhaus teilte der Bürgermeister mit, dass es<br />
überlegenswert sei, ob sich die Gemeinde bezüglich Straße und Wanderweg<br />
anteilsmäßig beteiligen soll. Mit einem Beschluss des Gemeinderates könnte nach<br />
der Realisierung des Projektes dem Bescheid vom 11. Mai 2009, Zahl: 030-M-<br />
245/2009, vollinhaltlich entsprochen werden. Mit freundlichem Gruß Günter<br />
Oberzaucher.<br />
Auszug aus dem technischen Bericht der Geologie und Geotechnik ZT-GmbH,<br />
Mitterlingweg 14, 9520 Sattendorf, vom 11. Jänner 2011:<br />
6. Schutzbereich:<br />
Der erforderliche Schutzbereich umfasst das gesamte Wohnobjekt mit einer<br />
Längsausdehnung von ca. 15 m. Zur vollständigen Absicherung des gesamten<br />
Bereiches ist ein Steinschlagschutzzaun zu errichten, der sowohl das Objekt als auch<br />
den Weg und die Straße schützt. Dazu muss der Zaun beidseitig zumindest je 5 m<br />
über das Objekt hinausragen. Ingesamt ergibt sich damit eine erforderliche Länge für<br />
den Steinschlagschutzzaun von 5 m + 15 m + 5 m = 25 m.<br />
8. Grobkostenschätzung:<br />
Für die Herstellung des 25 m langen Steinschlagschutzzaunes mit einer Höhe von 4<br />
m und einer Nennenergie von 2.000 kJ einschließlich der erforderlichen<br />
Verankerungen und Nebenarbeiten ist mit Gesamterrichtungskosten von € 39.000,-<br />
(einschließlich MWSt.) zu rechnen.<br />
Dies ergibt nachstehende Kostenaufteilung:<br />
Günter Oberzaucher, 25 m = € 23.400,-<br />
Marktgemeinde Millstatt, 10 m = € 15.600,-<br />
Schreiben von Herrn Günter Oberzaucher, Obermillstatt 36, 9872 Millstatt, vom 1.<br />
März 2011:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, sollte sich der Gemeinderat für eine Beteiligung an<br />
der Verbauung aussprechen, wäre zu überlegen, das Steinschlagnetz näher an der<br />
Abbruchstelle zu errichten.<br />
Dadurch würden sich die Verbauungskosten (Verkürzung des Steinschlagnetzes)<br />
reduzieren. Nach Mitteilung des Geologen Dipl.-Ing. Andreas Knittel ist dies möglich,<br />
wäre aber neu zu beurteilen. Mit freundlichen Grüßen Günter Oberzaucher.<br />
Diskussion:<br />
GR Hofer: Der Antrag auf Ablehnung wurde im Ausschuss nicht einstimmig gefasst.<br />
Mein Bestreben wäre es, Herrn Oberzaucher eine kleine Hilfestellung zu gewähren.<br />
Für die Landwirtschaft stellen wir einen Betrag von € 25.000,- als freiwillige Leistung<br />
zur Verfügung. Der Geschädigte, Herr Günter Oberzaucher ist auch Landwirt, weiters<br />
ist er in eine Notlage geraten, doch dafür haben wir nichts übrig. Vor vielen Jahren<br />
hat die Marktgemeinde der Familie Steggaber im Zuge eines erlittenen<br />
Murenabganges eine Hilfestellung gegeben.<br />
Vzbgm. Maier: Die Privatliegenschaft ist gefährdet, es gibt dafür Mittel aus dem<br />
Kärntner Nothilfswerk.<br />
13
GV DI Schuster: Der Geschädigte hat eine etwas „kantige“ Art. Trotzdem stelle ich<br />
fest, dass im Gemeinderat der gute Wille fehlt, irgendeine Hilfestellung zu geben.<br />
Das Angebot an die Gemeinde lautet, den Steinschlagschutzzaun hinter der<br />
Liegenschaft links und rechts um 5m zu verlängern. Wenn die Steinschlagsicherung<br />
gemeinsam erfolgen würde, wäre es für die Beteiligten günstiger, da man sich die<br />
Kosten für den An- und Abtransport bzw. die Baustelleneinrichtung teilen könnte.<br />
GR Gratzer: Die Dienststelle der Wildbach- und Lawinenverbauung ist eine<br />
Einrichtung des Bundes. Wenn der Bund einstiege, würde er die Kosten von 80%<br />
tragen. Die Dienstelle der Wildbach- und Lawinenverbauung hat aber festgestellt,<br />
dass die Steinschlagsanierung mehr kostet als die Liegenschaft wert ist. Deshalb<br />
wird keine Sanierung gemacht. Die Liegenschaft ist Privatbesitz. Wir müssen private<br />
und öffentliche Interessen strikt trennen, denn es geht auch um Folgewirkungen.<br />
Antrag: Das Begehren von Herrn Günter Oberzaucher auf<br />
Kostenbeteiligung durch die Marktgemeinde Millstatt zur<br />
Steinschlagsanierung bei der Liegenschaft Köhlerhaus in<br />
Millstatt abzulehnen.<br />
Abstimmung: 19 : 3 (Gegenstimmen: GV DI Schuster, GR Mag. Printschler,<br />
GR Hofer)<br />
TO-Punkt 12<br />
Johann Sixt – Angebot zur Fischereipacht der Bäche im Gemeindegebiet bis<br />
zum Jahr 2020<br />
Schreiben des Herrn Johann Sixt, Lammersdorf 51, 9872 Millstatt, vom 17.<br />
September 2010:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates! Seit zwanzig Jahren bin ich<br />
Pächter der Fischereigewässer unserer Gemeinde und gerne würde ich die<br />
auslaufende Pacht um weitere zehn Jahre verlängern. Dazu möchte ich folgendes<br />
Angebot unterbreiten:<br />
Jahrespacht in Euro inkl. Mehrwertsteuer: 500,-<br />
Abzugsbetrag wegen Aufwendungen für Aufzucht in den Jahren 2011, 2012, 2013:<br />
250,-, Restpacht 250,-.<br />
Abzugsbetrag wegen Aufwendungen für Aufzucht in den Jahren 2014, 2015, 2016:<br />
100,- Restpacht 400,-.<br />
Ab 2017 bis 2020 volle Pacht 500,-.<br />
Die Gesamtzahlung würde sich für 10 Jahre auf 3950 Euro belaufen.<br />
Das Fischen stellt mein liebstes Hobby dar. Daher würde es mich sehr freuen, wenn<br />
Sie dieses Pachtverhältnis weiterführen könnten, das lange Jahre in harmonischer<br />
Weise bestanden hat. Mit freundlichen Grüßen Johann Sixt.<br />
Antrag: Die Fischereipacht der Bäche im Gemeindegebiet an Herrn<br />
Johann Sixt bis 2020 zu vergeben und als Vertragsbestandteil<br />
aufzunehmen, dass eine automatische Regelung der<br />
Rechtsnachfolge ausgeschlossen ist.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
14
TO-Punkt 13<br />
TÜV Austria Services GmbH – Kostenangebot für die Risikoanalysen für die<br />
Strandbäder Pesenthein und Dellach sowie das Hallenbad Millstatt<br />
E-Mail der TÜV Austria Services GmbH, Rosentaler Straße 136, 9020 Klagenfurt am<br />
Wörthersee, vom 15. September 2010:<br />
Sehr geehrte Herren, anbei die Preisauskunft für die Risikoanalysen gemäß ÖNORM<br />
EN 15288-Teil 2 für:<br />
a) Strandbad Pesenthein € 1.500,-<br />
b) Strandbad Dellach € 1.500,-<br />
c) Hallenbad Millstatt € 1.500,-<br />
Zwischensumme € 4.500,-<br />
+ 20% MWSt. € 900,-<br />
Gesamtsumme € 5.400,-<br />
Mit freundlichen Grüßen Michael Maier, MSc.<br />
Wortmeldung:<br />
Vzbgm. Maier: Ich habe mit die Risikoanalyse für das Strandbad Millstatt im<br />
Gemeindeamt angeschaut, es ist eine Broschüre von über 80 Seiten, ich habe mir<br />
diese Ausfertigung so nicht vorgestellt und würde jeden empfehlen, sich diese<br />
anzuschauen. Die Umsetzungen aus der Risikoanalyse werden der Millstätter<br />
Bäderbetriebe GmbH viel Geld kosten.<br />
Antrag: Die Kosten der Risikoanalysen für die Strandbäder Pesenthein<br />
und Dellach, sowie für das Hallenbad Millstatt sind von der<br />
Millstätter Bäderbetriebe GmbH zu tragen und der Auftrag<br />
zur Erstellung an die TÜV Austria Services GmbH zu<br />
vergeben.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 14<br />
Büro A.K.E.S. – Antrag auf Übernahme der Heizkosten für den Rittersaal im<br />
Stift Millstatt<br />
Schreiben des Büros A.K.E.S., Am Waldrand 80, 9872 Millstatt, vom 19.10.2010:<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des<br />
Gemeinderates, zuerst möchte ich mich für die Bereitstellung des Rittersaales<br />
bedanken, den wir in diesem Jahr in den ausstellungsfreien Zeiten nutzen durften.<br />
Für uns ist das ein wunderbarer Raum und sehr geeignet für Erarbeitung der<br />
Produktionen. Doch gerade jetzt im recht kalten September und Oktober stellt sich<br />
für uns noch einmal die Frage, ob es von Seiten der Gemeinde möglich ist, die<br />
anfallenden Heizkosten zu übernehmen.<br />
Es würde uns sehr freuen einen positiven Bescheid von Ihnen zu bekommen. Mit<br />
freundlichen Grüßen Andrea K. Schlehwein und Eleonore Schäfer.<br />
15
Diskussion:<br />
GR Wögerbauer: Kunstaktivitäten sind grundsätzlich zu begrüßen, weil dadurch<br />
zusätzliche Gäste nach Millstatt kommen. Das Büro A.K.E.S. hat im Jahr 2010 den<br />
Betrag von € 24.000,- an Landeskulturförderung erhalten, deshalb lehne ich dieses<br />
Ansuchen ab.<br />
Vzbgm. Maier: Für das Jahr 2011 hat A.K.E.S. Fördermittel in der Höhe von €<br />
26.000,- seitens des Landes bekommen. Für mein Empfinden ist das ohnehin ein viel<br />
zu hoher Förderbetrag.<br />
Vzbgm. Dertnig: Als Kulturreferent stelle ich fest, dass das Büro A.K.E.S. eine gute<br />
Performance bietet und Österreich im Jahr 2010 in Istanbul (Kulturhauptstadt<br />
Europas) vertreten hat.<br />
GR Mag. Printschler: Wo wurde der Betrag der Landeskulturförderung veröffentlicht?<br />
Vzbgm. Maier: Im Kulturförderungskatalog des Landes Kärnten.<br />
GR Gratzer: Hier geht es um die Heizkosten für den Rittersaal. Die Gemeinde hat<br />
dem Büro A.K.E.S. andere Räumlichkeiten angeboten, die ohnehin beheizt werden.<br />
GR Mag. Printschler: Um eine Landeskulturförderung zu erlangen muss man eine<br />
Kulturleistung anbieten. Der Rittersaal befindet sich gegenüber dem kleinen<br />
Tanzstudio des Büro A.K.E.S..<br />
Vzbgm. Maier: Für mich wird diese linke Kulturschickeria viel zu großzügig gefördert.<br />
A.K.E.S. kann keine nennenswerten Besucherzahlen nachweisen. Im Vergleich zu<br />
unseren Volkskulturträgern erhalten sie überproportional viel Steuergeld für eine,<br />
meiner Meinung nach, fragwürdigen Gegenleistung. Es ist eine Frechheit, € 26.000,-<br />
an Förderung zu erhalten und zusätzlich noch bei der Gemeinde um finanzielle<br />
Unterstützung anzusuchen.<br />
GV DI Schuster: Gegenüber dem rechten Eck ist alles andere links. Den 2 Damen<br />
des Büros A.K.E.S. gebührt der Dank für die internationale Anerkennung.<br />
Vorsitzender: Ich sitze in der Mitte. Für Kunst und Kultur habe ich grundsätzlich ein<br />
offenes Ohr. Das aber gerade im Zeitraum vom 1. März bis 28. März der Rittersaal<br />
bespielt werden muss, zählt nicht als Argument.<br />
Vzbgm. Maier: Eine Förderung von beispielsweise € 1.000,- für die<br />
Jugendmusikkapelle Obermillstätterberg hat für mich einen größeren Stellenwert als<br />
für das Büro A.K.E.S.<br />
GR Pertl: Die Aussagen „links“ oder „rechts“ zeugen für mich von einer gewissen<br />
Menschenverachtung.<br />
Vorsitzender: Ich kann mir vorstellen, einen Teilbetrag der beantragen Summe aus<br />
meinen Verfügungsmitteln zu bezahlen.<br />
Antrag: Die Heizkosten für den Rittersaal im Stift Millstatt für das Büro<br />
A.K.E.S. nicht zu übernehmen.<br />
Abstimmung: 18 : 4 (Gegenstimmen: GV DI Schuster, GR Mag. Printschler,<br />
GR Friedrich. GR Pertl)<br />
TO-Punkt 15<br />
Asfinag – Abschluss eines Sondernutzungsvertrages für Ankündigungstafeln<br />
auf der A 10 Tauernautobahn<br />
Schreiben der Asfinag Service GmbH, Münchner Bundesstraße 54, 5020 Salzburg,<br />
vom 12. Jänner 2011:<br />
16
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren, wir beziehen<br />
uns auf unser Schreiben vom 10.06.2010 und die Vorkorrespondenz und danken für<br />
das persönliche Gespräch vom November mit Ihnen. Wegen der ihnen seinerzeit<br />
zugestandenen Entgeltlosigkeit einerseits und der Kosten für die Tafelerrichtung<br />
können wir Ihnen anbieten, dass die Verrechnung der Tafel (Fahrtrichtung Villach)<br />
bis 2015 aufgeschoben wird. Diese Entgeltsbefreiung kann unter der Voraussetzung<br />
erfolgen, dass Sie diese Regelung bereits heute mit uns vereinbaren und den<br />
beiliegenden Gestattungsvertrag unterfertigt retournieren. Sollte diese Regelung<br />
nicht zustande kommen, müssten wir, um gegenüber den übrigen österreichischen<br />
Kulturtafeln gerecht zu sein, die Entfernung verlangen.<br />
Wir sind jedoch überzeugt, Ihr Werbekonzept mit den beiden Kulturtafeln „Stift<br />
Millstatt“ tatkräftig zu unterstützen. Mit freundlichen Grüßen Mag. Franz Moser und<br />
Wilhelm Kaiser.<br />
Textauszug aus dem Sondernutzungsvertrag für Ankündigungstafeln:<br />
III. Entgelt<br />
Für die im Punkt IV. beschriebenen Ankündigungstafeln ist ein laufendes Entgelt von<br />
EUR 880,- / Jahr und Tafel, somit insgesamt EUR 1.760,- für beide Tafeln und Jahr,<br />
zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Umsatzsteuer (= EUR 2.112,-) zu<br />
bezahlen. Dieser Betrag ist spesen- und abzugsfrei mit dem Vermerk „Entgelt für GZ:<br />
WBK 10-0666 Kulturtafeln Stift Millstatt“ auf das PSK Konto Nr. 90.029, BLZ 60000,<br />
lautend auf Asfinag Liegenschaftsmanagement, zu überweisen.<br />
Dieses Entgelt wird wegen Budgetkürze des Vereins einvernehmlich bis 2015<br />
ausgesetzt. Das laufende Entgelt ist jeweils am Jahresanfang, längstens jedoch bis<br />
zum 10. Jänner, im Voraus zu bezahlen. Bei Zahlungsverzug sind Verzugszinsen<br />
von 8% p. a. über dem jeweiligen Basiszinssatz, mindestens jedoch 8% p. a., vom<br />
gesamten aushaftenden Betrag zu entrichten. Des Weiteren hat der Vertragspartner<br />
für den mit der Errichtung des Vertrages verbundenen Aufwand einen einmaligen<br />
Betrag von EUR 220,- zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Umsatzsteuer (=<br />
EUR 264,-) binnen 14 Tagen nach Unterfertigung dieses Vertrages auf das oben<br />
angeführte Konto zu entrichten. Dies bedeutet, dass die Marktgemeinde Millstatt ein<br />
Entgelt von EUR 1.056,- bis zum Jahr 2015 jährlich für 1 Tafel zu entrichten hätte<br />
und ab 2015 ein Entgelt von EUR 2.112,- jährlich für 2 Tafeln. Außerdem wäre im<br />
Zuge der Unterfertigung der Sondernutzungsvereinbarung für Ankündigungstafel<br />
eine einmalige Vertragsgebühr von EUR 264,- zu entrichten.<br />
Antrag: Das Angebot der Asfinag Service GmbH über Abschluss eines<br />
Sondernutzungsvertrages für Ankündigungstafeln auf der<br />
A 10 Tauernautobahn abzulehnen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 16<br />
Tourismusbüro Millstatt (Karina Mansbart-Povel) – Ansuchen um Auftrag,<br />
Durchführung und Finanzierung Nightwalks IV – Millstatt 2011<br />
Aktenvermerk von Frau Karina Mansbart Povel – Tourismusbüro Millstatt, vom 27.<br />
Jänner 2011:<br />
Damit rechtzeitig mit den ersten Vorbereitungen für eine Fortsetzung der Nightwalks<br />
IV begonnen werden kann, möchte ich bei der nächsten Gemeinderatsitzung um<br />
Zustimmung seitens des Gemeinderates bitten.<br />
17
Ein Subventionsansuchen für den Betrag von € 9.000,- erfolgte bereits schriftlich an<br />
die Kulturabteilung des Landes Kärnten mit Schreiben vom 21.12.2010.<br />
Laut Telefonat am 14.1.2011 mit Frau Margit Hubmann von der Kulturabteilung wird<br />
ein Bescheid seitens des Landes nicht vor Ende Februar 2011 zu erwarten sein.<br />
Beiliegend das Konzept und Subventionsansuchen für die Finanzierung 2011.<br />
Finanzierung:<br />
Gesamtausgaben: € 29.000,-<br />
Einnahmen: € 10.000,-<br />
Eigenmittel der Gemeinde € 10.000,-<br />
Subvention Land Kärnten € 9.000,-<br />
Antrag: An das Tourismusbüro Millstatt den Auftrag zur Durchführung<br />
und Finanzierung „Nightwalks IV – Millstatt 2011“ zu erteilen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 17<br />
Angelo Genova – Ansuchen um Zustimmung zur Schaffung von<br />
Sitzgelegenheiten vor dem Lokal L`Angelo del Vino am Georgsritterplatz<br />
Ansuchen von Herrn Angelo Genova, L`Angelo del Vino, Georgsritterplatz 158, 9872<br />
Millstatt, vom 1. Feber 2011:<br />
Wie Ihnen bekannt ist betreibe ich am Georgsritter-Platz ein Geschäft für italienische<br />
Produkte und eine Vinothek. Um meinen Kunden ein besseres Ambiente und Service<br />
zu bieten beabsichtige ich, vor meinem Geschäft einige Sitzgelegenheiten zu<br />
schaffen. Ich ersuche daher um Genehmigung meines Vorhabens und stehe für eine<br />
Besprechung jederzeit zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Angelo Genova.<br />
Antrag: Dem Ansuchen von Herrn Angelo Genova auf Schaffung von<br />
Sitzgelegenheiten vor dem Lokal L`Angelo del Vino am<br />
Georgsritterplatz befristet auf ein Jahr zuzustimmen, unter der<br />
Voraussetzung der Vorlage der notwendigen<br />
gewerbebehördlichen Genehmigungen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 18<br />
Ausschuss für Tourismus – Antrag auf Zurverfügungstellung von € 160.000,-<br />
von den BZ-Mitteln für Pier One und zwar € 100.000,- für das Promenaden-<br />
Projekt und € 60.000,- für allgemeine touristische Zwecke<br />
Antrag des Ausschusses für Tourismus vom 6. Dezember 2010 (TO-Punkt 7,<br />
Tourismushaushalt 2010 – Bericht):<br />
Antrag: Frau Mag. Eva Sichrowsky stellt den Antrag auf Zurverfügungstellung dieses<br />
Budgets (€ 160.000,- BZ-Mittel „Pier One“) für das Promenaden-Projekt. Zumindest €<br />
100.000,- für Promenade, € 60.000,- für allgemeine touristische Zwecke.<br />
Abstimmung: Antrag einstimmig angenommen (7:0).<br />
Diskussion:<br />
GR Mag. Sichrowsky: Warum soll dieser Antrag zurückgestellt werden?<br />
18
Vorsitzender: Weil konkrete Projekte vorliegen müssen, die jeweils gesondert zu<br />
beschließen sind.<br />
Antrag: Die Angelegenheit Zurverfügungstellung BZ-Mittel „Pier One“<br />
an den Tourismushaushalt zurückzustellen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 19<br />
Genehmigung der Jahresrechnung 2010<br />
Gesamtübersicht über die ordentlichen Ausgaben<br />
Gruppe Soll Gesamt-Soll Ist VA-2010<br />
0 Vetretungskörper u.<br />
Allgemeine Verwalt. 594.979,28 594.979,28 594.979,28 594.100,-<br />
1 Öffentliche Ordnung 81.290,44 81.290,44 81.290,44 83.000,-<br />
2 Unterricht, Sport 551.133,96 551.133,96 551.133,96 548.900,-<br />
3 Kunst, Kultur 95.245,40 95.245,40 95.245,40 100.900,-<br />
4 Soziale Wohlfahrt 776.417,55 776.417,55 776.417,55 775.500,-<br />
5 Gesundheit 407.921,81 407.921,81 407.921,81 424.900,-<br />
6 Strassen, Verkehr 284.195,74 284.195,74 284.195,74 249.000,-<br />
7 Wirtsch.Förderung 661.871,66 661.871,66 661.871,66 578.200,-<br />
8 Dienstleistungen 2.648.653,34 2.649.562,31 2.648.188,94 2.050.600,-<br />
9 Finanzwirtschaft 351.698,48 351.698,48 351.698,48 284.900,-<br />
Zwischensumme 6.453.407,66 6.454.316,63 6.452.943,26 5.690.000,-<br />
Abwicklung Vorjahre<br />
Ist-Abgänge Vorjahre 227.983,44 227.983,44<br />
Abw.Soll.Übersch.Vj 1.097,18 1.097,18 1.100,-<br />
Gesamt Ausgaben 6.453.407,66 6.683.397,25 6.682.023,88 5.691.100,-<br />
HHJahr Ist-Abgang 284.203,97 284.203,97 284.203,97<br />
HHJahr Soll-Übersch. 2.411,90 2.411,90 2.411,90<br />
Endsumme 6.740.023,53 6.970.013,12 6.682.023,88 5.691.100,-<br />
Gesamtübersicht über die ordentlichen Einnahmen<br />
Gruppe Soll Gesamt-Soll Ist VA-2010<br />
0 Vertretungskörper u.<br />
Allgemeine Verwalt. 143.096,10 143.642,65 140.110,20 137.000,-<br />
1 Öffentliche Ordnung 21.814,64 21.833,61 21.786,16 18.400,-<br />
2 Unterricht, Sport 137.553,85 136.947,73 137.513,33 126.800,-<br />
3 Kunst, Kultur 27.575,20 27.575,20 27.575,20 37.000,-<br />
4 Soziale Wohlfahrt 27.459,14 27.459,14 27.459,14 4.000,-<br />
5 Gesundheit 5.914,05 5.966,47 5.190,58 3.300,-<br />
6 Strassen, Verkehr 209.466,97 237.943,15 117.870,78 97.100,-<br />
7 Wirtsch. Förderung 89.056,08 113.247,23 110.005,33 75.800,-<br />
8 Dienstleistungen 2.077.780,79 2.170.367,68 2.064.040,63 1.570.100,-<br />
9 Finanzwirtschaft 3.715.005,56 3.799.729,11 3.745.169,38 3.620.400,-<br />
Zwischensumme 6.454.722,38 6.684.711,97 6.396.722,73 5.690.000,-<br />
Abwicklung Vorjahre<br />
Abw.Soll.Übersch.Vj 1.097,18 1.097,18 1.097,18 1.100,-<br />
Gesamt Einnahmen 6.455.819,56 6.685.809,15 6.397.819,91 5.691.100,-<br />
HHJahr Ist-Abgang 284.203,97 284.203,97 284.203,97 284.203,97<br />
Endsumme 6.740.023,53 6.970.013,12 6.682.023,88 5.691.100,-<br />
19
Diskussion:<br />
GR Hofer: Im Ausschuss für die Kontrolle der Gebarung haben sich für mich 5<br />
Fragepunkte ergeben:<br />
1. Es gibt keinen Beschluss für die Zuführung von € 45.000,- vom Wasserhaushalt<br />
für das Straßenbauvorhaben Überfuhrgasse.<br />
2. Verfügungsmittelbuchungen erfolgten noch am 2. Feber 2011,<br />
3. Beim Zimmermannweg warten die Weginteressenten auf die Beitragsvor-<br />
schreibung der Marktgemeinde Millstatt.<br />
4. Bei der Überfuhrgasse wartend die Weginteressenten auf die Beitragsvor-<br />
schreibung der Marktgemeinde Millstatt.<br />
5. Die Bilanz der Millstätter Bäderbetriebe GmbH 2010 wurde dem Gemeinderat<br />
nicht vorgelegt. Früher ist der Steuerberater, Herr Dr. Ulrich Sichrowsky, vor<br />
dem Gemeinderat erschienen und hat die Bilanz erläutert.<br />
Über den offenen Kontokorrentschuldenbetrag über € 538.000,- möchte ich gerne<br />
eine Information haben, wie sich dieser zusammensetzt bzw. wie dieser entstanden<br />
ist.<br />
Vorsitzender: Die Bilanz der Millstätter Bäderbetriebe GmbH ist der<br />
Generalversammlung der GmbH vorzulegen. Der Betriebsabgang des<br />
Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2010 beträgt € 76.766, 57. Ich weise bereits<br />
jetzt daraufhin, dass sich der Gemeinderat hinsichtlich der Schuldenproblematik mit<br />
diesem Thema noch ausführlich auseinandersetzen wird.<br />
Antrag: Die Jahresrechnung 2010 der Marktgemeinde Millstatt zu<br />
genehmigen.<br />
Abstimmung: 21 : 1 (Gegenstimme: GR Hofer)<br />
TO-Punkt 20<br />
1. ordentlicher und außerordentlicher Nachtragsvoranschlag 2011<br />
Amtsvermerk des Finanzverwalters vom 3. März 2011:<br />
Abgänge und Überschüsse und BZ-Land für Lichtsegel MTG<br />
Ordentlicher Haushalt: Soll-Überschuss lt. Jahresrechnung 2010 € 2.400,-<br />
Gebührenhaushalte: Soll-Abgänge 2010:<br />
Ansatz<br />
612100 Parkplatz West € 44.600,-<br />
817000 Friedhof Kalvarienberg € 9.200,-<br />
852000 Müllhaushalt € 9.300,-<br />
853000 Wohnhäuser € 16.100,-<br />
770000 Fremdenverkehr (ausgeglichen) € ---<br />
Überschüsse 2010:<br />
820000 Wirtschaftshof € 1.400,-<br />
ao. Haushalt<br />
380900 Lichtsegel (Leuchttürme) SBZ-Land MTG € 66.200,-<br />
Diskussion:<br />
GR Hofer: Handelt es sich beim Betrag von € 66.200,- um eine Durchläuferposition?<br />
Vorsitzender: Ja.<br />
20
GR Hofer: Der Abgangsbetrag von ca. € 76.000,- ist heuer ebenfalls von der<br />
Marktgemeinde zu übernehmen. Ich merke dies nur aufgrund der Budgetwahrheit an.<br />
Vorsitzender: Der Einbau dieses Betrages in Voranschlag 2011 war zum<br />
Erstellungszeitpunkt nicht möglich, es wird jedoch versucht werden, auch diesen<br />
Betrag einzubauen.<br />
Antrag: Den 1. ordentlichen und außerordentlichen Nachtrags-<br />
voranschlag 2011 der Marktgemeinde Millstatt zu genehmigen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 21<br />
Bgm. Josef Pleikner – Antrag um Diskussion zur eventuellen Überarbeitung<br />
des textlichen Bebauungsplanes der Marktgemeinde Millstatt<br />
Antrag von Herrn Bürgermeister Josef Pleikner, Marktplatz 8, 9872 Millstatt, vom 31.<br />
Jänner 2011:<br />
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates!<br />
Da derzeit und in der Vergangenheit immer wieder Kritik an der Baubehörde 1.<br />
Instanz im Zuge der Genehmigung diverser Bauvorhaben geübt wurde und Mitglieder<br />
des Gemeinderates und des Gemeindevorstandes versuchen Bauprojekte bereits im<br />
Vorfeld zu verhindern, möchte ich darauf hinweisen, dass für beantragte<br />
Bauvorhaben, wenn diese den gesetzlichen Bestimmungen und den Bestimmungen<br />
des textlichen Bebauungsplanes der Marktgemeinde Millstatt entsprechen, ein<br />
Rechtsanspruch auf Erteilung der Baubewilligung besteht. Das Instrumentarium der<br />
Ortsbildpflegekommission wurde in den letzten Jahren viele Male angerufen und zu<br />
einer Stellungnahme geladen. Aufgrund dieser Anlassfälle stelle ich den Antrag um<br />
Diskussion zur eventuellen Überarbeitung des textlichen Bebauungsplanes der<br />
Marktgemeinde Millstatt (Verordnung des Gemeinderates der Marktgemeinde<br />
Millstatt vom 4.3.2005, geändert am 2.5.2007, ergänzt am 10.7.2007, genehmigt mit<br />
Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Spittal an der Drau vom 29.8.2007, Zahl:<br />
SP15-RD-83/1-2005). Die Genehmigung von Bauvorhaben könnte nur dadurch<br />
erschwert werden, wenn die Bedingungen des textlichen Bebauungsplanes streng<br />
und restriktiv gezogen werden. Mit der Bitte um Diskussion verbleibe ich mit<br />
freundlichem Gruß, Josef Pleikner, Bürgermeister.<br />
Diskussion:<br />
Vorsitzender: Ich habe den Eindruck, dass die Interpretation des textlichen<br />
Bebauungsplanes oft nicht verstanden wird. Im Hinblick auf Versuche, Bauvorhaben<br />
nicht zu genehmigen, möchte ich auf die letzten Zeitungsberichte hinweisen und<br />
zwar auf die Anlassfälle im Gmünd (Einkaufsmarkt) und Spittal an der Drau<br />
(Sendemasten).<br />
GR Hofer: In dieser Angelegenheit verteidige ich den Bürgermeister, wie ich es<br />
bereits in der Ausschusssitzung getan habe. Bevor Gemeinderäte eine<br />
Unterschriftenliste unterfertigen, sollte sie die Gesetzeslage kennen.<br />
GR Mag. Printschler: In der letzten Gemeinderatsperiode haben wir die bauliche<br />
Ausnutzungsziffer in der geschlossenen Bebauung in Millstatt für Hotels und sozialen<br />
Wohnbau auf 1,85 erhöht, die Frage ist ob dies in der Kernzone nicht zurück<br />
genommen werden sollte.<br />
21
Vorsitzender: Der Nachweis der entsprechenden PKW-Abstellplätze muss dafür<br />
trotzdem erfolgen, die Vorschrift wurde trotz der zuvor genannten Erhöhung<br />
beibehalten.<br />
GV DI Schuster: Die Kritik an den Gemeinderäten sehe ich als eigenartige<br />
Ankündigung. Meine Sorge als Planungsreferent war es, beim anlassbezogenen<br />
bzw. geplanten Vorhaben dafür Vorkehrung zu tragen, dass dieses Bauwerk in das<br />
bestehende Ensemble passt. Im Ausschuss habe ich eine Diskussionsgrundlage<br />
präsentiert, in der Definitionspassagen präzisiert werden sollten.<br />
GR Mag. Sichrowsky: Mit meiner Unterschrift auf der angesprochenen Liste habe ich<br />
nur um ein sensibles Vorgehen der Baubehörde gebeten.<br />
Vorsitzender: Zur Einsichtnahme in Bauakten darf ich noch feststellen, dass nur<br />
Antragsteller und Parteien des Verfahrens in einen Bauakt Einsicht nehmen können.<br />
Alle anderen Personen sind vom Gesetz (K-BO) her von einer Einsichtnahme<br />
ausgeschlossen.<br />
Abschließende Feststellung vom Planungsreferenten, Herr GV DI Schuster:<br />
Jede Fraktion bzw. jedes einzelne Mitglied des Gemeinderates soll sich zum<br />
textlichen Bebauungsplan Gedanken machen. Die im Ausschuss für Umwelt /<br />
Energie /Planung besprochene Diskussionsgrundlage wird von mir den Mitgliedern<br />
des Ausschusses und den Mitgliedern des Gemeindevorstandes zur Verfügung<br />
gestellt. Eine Beschlussfassung ist im derzeitigen Stadium nicht möglich. Es wird<br />
gebeten, die heutigen Erläuterungen als Bericht vom Gemeinderat zur Kenntnis zu<br />
nehmen.<br />
TO-Punkt 22<br />
Wasserverband Millstätter See – Abwasserkanalsanierung Entflechtung<br />
bestehender Mischsysteme<br />
Schreiben des Wasserverbandes Millstätter See, Gritschacher Straße 4, 9871<br />
Seeboden, vom 2. Feber 2011:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren! In Erfüllung der Verpflichtung zur Umsetzung des<br />
aktuellen Bauzeitplanes betreffend die Sanierung des Abwasserkanalnetzes im<br />
Bereich Millstatt bzw. die Entflechtung bestehender Mischsysteme berichtet der<br />
Wasserverband Millstätter See über geplante Maßnahmen in den Jahren 2011 bis<br />
2013: Gemäß Auswertung der vorhandenen GIS-Daten (Aufnahmen in den<br />
vergangenen Jahren mittels Kanalkamera) des gesamten Gebietes werden<br />
umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Vorrangig erscheint die<br />
Entflechtung von bestehenden Mischsystemen (Trennung der bestehenden<br />
Mischkanäle in Abwasserkanal und Oberflächenkanal) im Bereich des Marktplatzes,<br />
beginnend in der Aribonenstraße bis zur Obermillstätterstraße. Eine Entflechtung in<br />
der Stiftgasse wird ebenfalls erforderlich werden. Weitere Sanierungen sind im<br />
gesamten Ortsbereich, beginnend in der Lechnerschaft bis zur Weinleiten geplant.<br />
Diese Maßnahmen sind größtenteils, mit wenigen Ausnahmen, mittels<br />
unterirdischem Sanierungsverfahren (Inlinerverfahren) geplant. In Bereichen, in<br />
denen seitens der Marktgemeinde Millstatt Sanierungsmaßnahmen von<br />
Gemeindestraßen angedacht werden, sollten diese mit dem Wasserverband mit den<br />
geplanten Kanalsanierungen koordiniert werden. Mit dem Ersuchen um<br />
Kenntnisnahme und entsprechende Zusammenarbeit verbleiben wir mit freundlichen<br />
Grüßen. Für den Wasserverband Millstätter See Ing. Walter Wassermann, MSc,<br />
Geschäftsführung.<br />
22
Antrag: Das Schreiben des Wasserverbandes Millstätter See vom<br />
2. Feber 2011 über die Entflechtung bestehender<br />
Mischsysteme und die daraus resultierenden Maßnahmen<br />
zur Kenntnis zu nehmen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 23<br />
Bgm. Josef Pleikner – Antrag zur Sanierung der Außenfassaden beim<br />
Lindenhof in Millstatt<br />
Antrag von Herrn Bürgermeister Josef Pleikner, Marktplatz 8, 9872 Millstatt, vom 9.<br />
Februar 2011:<br />
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates!<br />
Der Lindenhof liegt an zentraler Lage in Millstatt direkt an der Millstätter Straße B 98.<br />
Das Gebäude verfällt nunmehr seit Jahrzehnten, dieser Umstand wirkt sich negativ<br />
auf das Ortsbild von Millstatt aus. Aus diesem Grund stelle ich den Antrag zur<br />
Sanierung der Außenfassade beim Lindenhof in Millstatt. Mit freundlichem Gruß<br />
Josef Pleikner, Bürgermeister.<br />
Diskussion:<br />
Vorsitzender: Ich habe mit Frau Mag. Ina Lerchbaumer ein telefonisches Gespräch<br />
geführt, sie wäre nach Absprache mit dem Stiftungsrat grundsätzlich bereit, sich an<br />
der Sanierung der Außenfassaden zu beteiligen.<br />
GR Wögerbauer: Beim Lindenhof fliegen Dachteile und Fensterläden durch die<br />
Gegend. Ich orte hier Gefahr in Verzug. Meines Wissens gibt es bereits eine<br />
Anzeige.<br />
Vzbgm. Maier: Es hat bereits mehrere Gespräche mit Frau Mag. Lerchbaumer<br />
gegeben. Das Gebäude ist im Privatbesitz, die Eigentümerin ist angeblich sehr<br />
wohlhabend, sie muss selbstständig für die Instandhaltung ihres Gebäudes sorgen.<br />
Ich kann mir nicht vorstellen, die Kosten für die Sanierung seitens der Gemeinde zu<br />
fördern. Außerdem befürchte ich Folgeanträge, jeder könnte so einen Antrag stellen.<br />
GR Pertl. Ich sehe nicht ein, dass die Gemeinde das Objekt einer Privateigentümerin<br />
färbeln soll. Ich verstehe nicht, warum wir über dieses Thema überhaupt beraten.<br />
GR Mag. Printschler: Ich kann diesem Antrag grundsätzlich etwas abgewinnen. Der<br />
Durchgang durch den Siebenhirter Turm stellt die öffentliche Verbindung zwischen<br />
der Bundesstraße und dem Marktplatz dar. Den Durchgangsbereich und den<br />
Siebehirter Turm optisch zu sanieren könnte im öffentlichen Interesse liegen.<br />
GR Hofer: Wenn wir dieses Thema diskutieren, ist für mich klar, dass die Gemeinde<br />
einen Beitrag zu leisten hat, andernfalls brauchen wir uns damit nicht zu befassen.<br />
GR Klinar: Millstatt ist ein Tourismusort, wenn wir Tourismus mit Wertschöpfung<br />
machen wollen, sollte uns die Sanierung des Lindenhofes etwas wert sein.<br />
Vorsitzender: Die Marktgemeinde Millstatt hat in den letzten Jahren rund um den<br />
Lindenhof Investitionen gesetzt, z. B. Georgsritterplatz oder Symposiumsplatz auf der<br />
Stiftswiese, mir geht es in erster Linie um eine optische Verbesserung des<br />
Erscheinungsbildes.<br />
GR Mag. Koller: Der Lindenhof ist für Millstatt ein Schandfleck, nur kann die<br />
Gemeinde nicht viel tun, weil das Objekt in Privatbesitz ist.<br />
23
Vzbgm. Maier: Den Antrag halte ich für gut, vielleicht bewirkt er bei der Eigentümerin<br />
ein Umdenken. Vielleicht fördert die dadurch entstandene Diskussion das<br />
Verantwortungsbewusstsein von Frau Lerchbaumer. An ihrer Stelle würde ich mich<br />
für den Zustand des Lindenhofes schämen. Frau Lerchbaumer muss selbstständig<br />
für die Sanierung des Lindenhofes sorgen, seitens der Gemeinde darf es da keine<br />
finanzielle Unterstützung geben.<br />
GR Friedrich: Der Lindenhof steht unter Denkmalschutz, die Sanierung der<br />
Außenfassaden kostet sicher nicht wenig Geld.<br />
Vorsitzender: Die Diskussion in dieser Art führt zu keinem Ziel. Wenn die öffentliche<br />
WC-Anlage „pipifein“ sein sollte, sollte es wohl auch die Außenfassade des<br />
Lindenhofs sein.<br />
GR Pertl: Ich würde sogar vorschlagen, eine Tafel mit einem Foto von Frau Mag.<br />
Lerchbaumer aufzustellen, vielleicht schämt sie sich dann.<br />
Vzbgm. Dertnig: Dies werte ich als Populismus von Herrn Kollegen Pertl. Die<br />
Zusammenarbeit mit Frau Mag. Lerchbaumer ist zu suchen. Die Fassade sollte<br />
gerichtet werden. Millstatt soll ein schöner, feiner Ort werden.<br />
GR Mag. Sichrowsky: Es ist ein guter Vorschlag, den Durchgangsbereich durch den<br />
Siebenhirter Turm im öffentlichen Interesse zu sanieren.<br />
GR Hofer: Die Aussage von Herrn Kollegen GR Pertl weise ich entschieden zurück.<br />
Frau Mag. Lerchbaumer hat den Lindenhof in dem schlechten Zustand geerbt.<br />
GV DI Schuster: Der Lindenhof ist Bestandteil meiner Initiative „Moderation eines<br />
Ortsentwicklungsprozesses – Millstatt 2020“. Das Projekt ist fertig und liegt seit<br />
Oktober 2010 beim Amt der Kärntner Landesregierung zur Freigabe, leider wird es<br />
von irgend einer Seite erfolgreich blockiert. Ich finde einen Schnellschuss durch eine<br />
geringfügige Überfärbelung nicht als richtigen Weg. Durch die öffentliche Nutzung<br />
des Durchgangsbereiches wird dieser Teil des Siebenhirter Turms in Mitleidenschaft<br />
gezogen.<br />
Antrag: Den Antrag von Herrn Bürgermeister Josef Pleikner auf<br />
Sanierung der Außenfassade beim Lindenhof in Millstatt<br />
abzulehnen.<br />
Abstimmung: 18 : 4 (Gegenstimmen: Bgm. Pleikner, Vzbgm. Dertnig,<br />
GR Mag. Santner, GR Klinar)<br />
TO-Punkt 24<br />
A & P Bioprojekte OG – Biowärmeversorgung für den Ortskern Millstatt<br />
Schreiben der A&P Bioprojekte OG, Aschbach 1, 9863 Rennweg, vom 23. Februar<br />
2011: Sehr geehrter Herr Bürgermeister Pleikner, lieber Sepp, nach Verhandlungen<br />
mit Herrn Burgstaller ist es uns gelungen die Einigkeit über den Kauf und Kaufpreis<br />
über die ehemaligen Busgaragen von der Familie Burgstaller zu erzielen. In diesem<br />
Gebäude wollen wir nun eine kleine Biowärmeversorgung für den Ortskern von<br />
Millstatt errichten. Für diese Anlage ist eine Kesselleistung von max. 400 – 600 kW<br />
vorgesehen. Dies war die Größe welche sich Herr DI Sallinger bei seinem letzten<br />
Besuch in Millstatt an diesem Standort vorstellen hat können. Dieses Konzept haben<br />
wir im Herbst 2009 für Kremsbrücke in der Volksschule umgesetzt und kann auch<br />
dort jederzeit besichtigt werden. Um dieses Projekt auch wirtschaftlich umsetzen zu<br />
können, ist es notwendig die gemeindeeigenen Gebäude an dieser<br />
umweltfreundlichen Bio-Komfortheizung anzuschließen.<br />
24
Deshalb stelle ich hiermit folgendes Ansuchen an die Marktgemeinde Millstatt:<br />
Anschluss aller gemeindeeigenen Gebäude im Anschlussgebiet wie: Marktgemeinde,<br />
Kurhaus, FF und Volksschule zu den kärntenüblichen Konditionen: Anschlusskosten<br />
€ 240,- je kWh Anschlussleistung, Arbeitspreis: € 62,- je MWh, Grundpreis: € 22,- je<br />
kW Anschlussleistung, Messpreis: € 120,- bis € 240,-. Das ergibt ca. einen<br />
Mischpreis von € 80,- je MWh. Im Vergleich sind die Kosten bei einer Ölheizung<br />
momentan bei ca. € 100,- je MWh. Im selben Zug bieten wir hiermit der Gemeinde<br />
vorrangig an, die 3 Garagen welche wir nicht benötigen für die Unterbringung von<br />
Gemeindefahrzeugen und dergleichen, gegen Kauf oder ortsüblicher Miete zu<br />
ermöglichen. Mit der Bitte um rasche Bearbeitung verbleibe ich mit Besten Dank im<br />
Voraus mit freundlichen Grüßen Franz Aschbacher.<br />
Angebot über die Anschlusskosten der A & P Bioprojekte OG vom 8. März 2011:<br />
Anschlusskosten Rathaus und Kurhaus: € 72.000,-<br />
abzüglich 60% Landesförderung: € 43.200,-<br />
Gemeindebeitrag brutto: € 28.800,-<br />
Anschlusskosten VS Millstatt u. Lehrerwohnhaus: € 46.080,-<br />
abzüglich 60% Landesförderung: € 27.648,-<br />
Gemeindebeitrag brutto: € 18.432,-<br />
Gemeindebeitrag brutto gesamt: € 47.232,-<br />
Diskussion:<br />
GV DI Schuster: Aufgrund der langen Diskussion im Ausschuss gab es heute eine<br />
kurze Aussprache mit Herrn Bgm. Pleikner in der festgestellt wurde, dass sich der<br />
Anschluss innerhalb einer kurzen Zeit rechnen würde.<br />
Vzbgm. Dertnig: Die „Ölzeit“ geht zu Ende, man sollte jetzt umsteigen. Mein Wunsch<br />
wäre es, dass beim Rathaus Millstatt die letzte Geschossdecke noch im heurigen<br />
Jahr isoliert wird, dort orte ich ein großes Einsparungspotential.<br />
Antrag: Das Rathaus, das Kurhaus, das Feuerwehrhaus Millstatt und<br />
die Volksschule Millstatt an die Biowärmeversorgung für den<br />
Ortskern Millstatt anzuschließen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 25<br />
GV DI Johann Schuster – Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik<br />
– Diskussion aus Umwelt- und Energiesicht<br />
E-Mail von Herrn GV DI Johann Schuster, Föhrenweg 268, 9872 Millstatt, vom 7.<br />
März 2011:<br />
Es wird beantragt, die Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet schrittweise auf LED-<br />
Technik umzustellen. Dies mit dem Ziel, bei gleichbleibender Sicherheit die<br />
Betriebskosten zu reduzieren und die Umweltauswirkungen zu verbessern. Für 2011<br />
ist die technische Klärung und die Erstellung eines Budgetansatzes vorgesehen.<br />
2012 soll an einem noch zu bestimmenden Straßenzug oder Platz mit einer<br />
Pilotanlage begonnen werden. Liebe Grüsse GV DI Johann Schuster.<br />
25
Wortmeldung:<br />
GV DI Schuster: Meiner Meinung nach ist die LED-Technik technisch ausgereift und<br />
wirtschaftlich. Die Kelag wird uns einen Beratungsprozess vorschlagen. Ich möchte<br />
vorerst als Pilotprojekt einen Straßenzug in der Gemeinde auf LED-Technik<br />
umstellen.<br />
Antrag: Den Antrag von Herrn GV DI Schuster auf Umstellung der<br />
Straßenbeleuchtung auf LED-Technik (Diskussion aus<br />
Umwelt- und Energiesicht) zurückzustellen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 26<br />
GR Karl Klinar – Antrag: Errichtung von leistbaren Wohnungen für<br />
Jungfamilien<br />
Antrag von Herrn GR Karl Klinar, Alexanderhofstrasse 15, 9872 Millstatt, vom 1.<br />
Oktober 2010:<br />
Antrag: Errichtung von leistbaren Wohnungen für Jungfamilien.<br />
Da ich in Erfahrung bringen konnte, dass 40 – 50 Anfragen für Wohnungen in der<br />
Gemeinde vorliegen, sollte es unser Bestreben sein, eine Möglichkeit zu finden, um<br />
neuen Wohnraum zu schaffen.<br />
Da auch die Schülerzahlen dramatisch sinken, ist es umso wichtiger von Seiten der<br />
Gemeinde sich um Zuzugsfamilien zu bemühen. Daher mein Vorschlag: Das<br />
gewidmete Grundstück der Neuen Heimat in Großdombra zu erwerben und mit<br />
Bauträgern in Verbindung zu treten. Mit freundlichen Grüßen GR Karl Klinar.<br />
Diskussion:<br />
Vzbgm. Maier: Der Antrag von Herrn Kollegen GR Klinar ist in Ordnung. Gemeinsam<br />
mit Herrn Bgm. Pleikner habe ich bei Herrn LR Mag. Christian Ragger in dieser<br />
Angelegenheit vorgesprochen. Es ist nicht einfach für eine Gemeinde eine Zuteilung<br />
von Wohnbauförderungsmittel für Wohneinheiten zu erhalten. Von allen Kärntner<br />
Gemeinden langen beim Land Kärnten jährlich Ansuchen für 5.000 Wohneinheiten<br />
ein, wobei nur 400 Wohneinheiten vergeben werden können. Wir haben für unsere<br />
Gemeinde die schriftliche Zusage für 12 Wohneinheiten für die Jahre 2012/2013<br />
bekommen, was ich als Erfolg werte. Die Neue Heimat (jetzt zugeordnet der<br />
Landeswohnbau Kärnten) besitzt in unserer Gemeinde zwei Grundstücke, eines in<br />
Sappl mit einer Fläche von 3.000m² und eines in Großdombra/Tschierweg mit einer<br />
Fläche von 8.500 m². Die Chancen stehen daher gut, dass in den Jahren 2012/2013<br />
auf einer dieser Flächen 12 Wohneinheiten realisiert werden können.<br />
GR Klinar: Der Hintergrund meines Antrag ist Folgender: Junge Menschen können<br />
sich in Millstatt in der 1. Etage weder einen Grund noch eine Eigentumswohnung<br />
leisten. Die Intention der Gemeinde soll aber sein, dass sich junge Menschen in<br />
Millstatt ansiedeln. Auf die in diesem Zusammenhang sinkenden Schülerzahlen<br />
brauche ich nicht gesondert hinzuweisen, da die Problematik bekannt ist. Auf der<br />
Fläche in Großdombra/Tschierweg würde sich ein kleines Wohndorf für junge<br />
Menschen anbieten.<br />
Vzbgm. Dertnig: Wenn es möglich wäre, einen Reihenhausbau in diesem Wohndorf<br />
anzubieten, mit Reihenhäusern und einem Kaufpreis zwischen € 100.000,- bis €<br />
150.000,- wäre dies für junge Menschen ein tolles Angebot.<br />
26
Wie im Ausschuss vorbesprochen, hat Herr Vzbgm. Maier über den Inhalt der<br />
Diskussion einen Bericht erstattet. Eine Beschlussfassung erfolgt nicht.<br />
TO-Punkt 27<br />
GR Josef Hofer – Antrag: Geburtstagsbesuche ab 90 jedes Jahr<br />
Antrag von Herrn GR Josef Hofer, Obermillstatt 140, 9872 Millstatt, vom 29.<br />
November 2010:<br />
Antrag: Geburtstagsbesuche ab 90 jedes Jahr.<br />
Ich stelle den Antrag die Geburtstagsbesuche zu unseren alten Gemeindebürgern ab<br />
90 jedes Jahr durchzuführen.<br />
Den alten Bürgern in unserer Gemeinde geht es nicht um ein Geschenk sondern um<br />
das Gespräch und dass man sich eine Stunde Zeit für sie nimmt. Wir sollen die<br />
Altenbetreuung nicht immer auf das Rote Kreuz oder einer anderen sozialen<br />
Einrichtung abschieben. Mit freundlichen Grüßen GR Sepp Hofer.<br />
Wortmeldung:<br />
GR Hofer: Der Anlass für meinen Antrag war ein Geburtstagsbesuch bei einem 95jährigen<br />
Jubilar, der bei der Verabschiedung gesagt hat, beim 100. Geburtstag sehen<br />
wir uns wieder.<br />
Antrag: Die von Herrn GR Josef Hofer beantragten Geburtstagsbesuche<br />
ab dem 90-igsten Lebensjahr jährlich durchzuführen,<br />
abzulehnen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 28<br />
GR Karl Klinar – Antrag: Erstellung eines Festkalenders und Neugestaltung<br />
bzw. Verbesserungen von bisherigen Festveranstaltungen<br />
Antrag von Herrn GR Karl Klinar, Alexanderhofstrasse 15, 9872 Millstatt, vom 2.<br />
September 2010:<br />
Antrag: Erstellung eines Festkalenders und Neugestaltung bzw. Verbesserungen von<br />
bisherigen Festveranstaltungen.<br />
Da immer mehr Kritik aus der Bevölkerung zu der Organisation von<br />
Festveranstaltungen laut wird, und auch ich persönlich der Meinung bin, dass es<br />
nach über 20 Jahren an der Zeit ist neue Ideen zu entwickeln um unsere Gäste und<br />
Einheimischen wieder zu motivieren mitzutun und die Feste wieder zu besuchen.<br />
Mein Vorschlag: Ein Gremium zu bilden, Touristikern, Gemeinderäten und<br />
engagierten und interessierten Menschen aus der Gemeinde. Trotzdem möchte ich<br />
nicht verabsäumen, all jenen die bisher die Verantwortung für die vergangenen Feste<br />
getragen haben für ihren Einsatz zu danken.<br />
Mein Wunsch wäre eine Überarbeitung über die Wintermonate um für den nächsten<br />
Sommer schon etwas Neues bieten zu können. Mit freundlichen Grüßen GR Karl<br />
Klinar.<br />
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Diskussion:<br />
GR Klinar: Die Festveranstaltung werden seit Jahrzehnten nach demselben Schema<br />
abgehalten. Die Negativbeispiele habe ich in meinem Antrag aufgelistet.<br />
Vzbgm. Dertnig: Die „Plastikbecherkultur“ bei den Millstätter Festen ist ein Skandal.<br />
GR Mag. Sichrowsky: Zum Kaiserfest darf ich feststellen, dass wir seit Jahren<br />
zusätzliche Helfer suchen, doch es will niemand mitarbeiten.<br />
Antrag: Zum Thema Veranstaltungen und Feste ist ein Gremium zu<br />
bilden.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 29<br />
Schluchtweg – Grundsatzbeschluss zur Anlage des „Schluchtweges Neu“<br />
Der Ausschuss für Tourismus hat in seiner Sitzung vom 6. Dezember 2010<br />
nachstehenden einstimmigen Beschluss gefasst:<br />
Grundsatzbeschluss für die Wiederinstandsetzung des Schluchtweges in zwei<br />
Etappen (erste Etappe bis zum Übergang Schöne Aussicht im Jahr 2011 und zweite<br />
Etappe bis zur Hochrindl im Jahr 2012).<br />
Antrag: Fassung des Grundsatzbeschlusses für die Wiederinstand-<br />
setzung des Schluchtweges in zwei Etappen (Erste Etappe bis<br />
Übergang Schöne Aussicht im Jahr 2011 und zweite Etappe bis<br />
zur Hochrindl im Jahr 2012).<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 30<br />
Vzbgm. Heribert Dertnig – Antrag auf Errichtung eines Gastateliers in Millstatt<br />
Antrag von Herrn Vzbgm. Heribert Dertnig, Görtschach 9, 9872 Millstatt, vom 8.<br />
November 2010:<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, werte Kolleginnen und Kollegen, seit mehreren<br />
Jahren gibt es in Millstatt den Wunsch ein Gastatelier (wie in Gmünd) einzurichten.<br />
Nachdem die beiden Künstler Elke Maier und Georg Planer aus der Turmwohnung<br />
beim Pfarrhof ausgezogen sind bietet sich dieser hervorragend dafür an. Die dort<br />
beherbergten Künstler können dann auf der Stiftswiese an Steinskulpturen arbeiten<br />
und so die mille statue auch in Stein vervollständigen. Als Budgetansatz für 2011<br />
sollten vorerst € 10.000,- reichen, dies sind einmalige Kosten, da die Wohnung erst<br />
eingerichtet werden muss. Daher stelle ich den Antrag an den Gemeinderat in<br />
Millstatt ein Gastatelier einzurichten. Mit der Bitte um wohlwollende Prüfung zeichne<br />
ich mit kollegialem Gruß Heribert Dertnig.<br />
Antrag: Die Errichtung eines Gastateliers im Turm des Pfarrhofes mit<br />
einem Budgetansatz für 2011 in Höhe von € 10.000,- zu<br />
genehmigen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
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TO-Punkt 31<br />
Vzbgm. Heribert Dertnig – Antrag auf Erstellung eines Museumskonzeptes für<br />
das Stiftsmuseum Millstatt<br />
Antrag von Herrn Vzbgm. Heribert Dertnig, Görtschach 9, 9872 Millstatt, vom 8.<br />
November 2010:<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, werte Kolleginnen und Kollegen. Nachdem nun<br />
die Vorarbeiten für ein Museumskonzept abgeschlossen sind (Klimamessung über<br />
zwei Jahre, Raumkonzept usw.) ist es nun an der Zeit ein professionelles Konzept zu<br />
erstellen. Diesbezüglich wurden zwei Angebote eingeholt:<br />
1) Firma Kraftwerk verlangt pauschal € 30.000,-<br />
2) Firma Verdani mit € 15.680,-.<br />
Als Budgetansatz denke ich an € 20.000,- unter Berücksichtigung das die<br />
veranschlagten € 10.000,- für die Erneuerung der Elektroanlage aus 2010 noch nicht<br />
verwendet wurde. Mit der Bitte um wohlwollende Prüfung zeichne ich mit kollegialem<br />
Gruß Heribert Dertnig.<br />
Antrag: Der Erstellung eines Museumskonzeptes im Rahmen von<br />
€ 16.000,- in den Jahren 2011 und 2012 zuzustimmen, wovon<br />
2/3 der Kosten von der Marktgemeinde Millstatt und 1/3 der<br />
Kosten vom Verein Stiftsmuseum getragen werden, um in<br />
weiterer Folge Förderungen vom Land Kärnten und vom<br />
Bund zu bekommen.<br />
Abstimmung: 22 : 0<br />
TO-Punkt 32<br />
Bericht des Obmannes des Ausschusses für die Kontrolle der Gebarung<br />
Der Obmann des Ausschusses für die Kontrolle der Gebarung, Herr GR Gerhard<br />
Friedrich, verliest die Niederschrift über die regelmäßige Überprüfung der Gebarung<br />
der Marktgemeinde Millstatt vom 21. März 2011:<br />
Die Bargeldkasse wurde überprüft und der festgestellte Betrag von € 1.482,83 stimmt<br />
mit dem im Kassenbestandsausweis vom 21. März 2011 überein. Die<br />
Kassenbestände und Bankbestände wurden überprüft und für in Ordnung befunden.<br />
Antrag den Tagesordnungspunkt „Amt der Kärntner Landesregierung – Entwicklung<br />
der Personalkosten der Jahre 2006 bis 2009“ aufzunehmen. Abstimmung: 5:0.<br />
Ersuchen von GR Melanie Esterl und GR Anton Pertl sowie GR Mag. Koller den<br />
Tagesordnungspunkt „Überprüfung der Behauptungen im Postwurf der Namensliste<br />
Hofer-Kooperative“ nachträglich aufzunehmen. Abstimmung: 4:1 (Gegenstimme GR<br />
Hofer). Der Kontrollausschuss stellt in folgender Diskussion fest dass keine<br />
Bestellung für ein Feuerwehrauto FF Laubendorf sowie keine Überweisung eines<br />
Geldbetrages stattfand und ein Grundsatzbeschluss besteht. GR Hofer ist der<br />
Meinung dass der Herr Bürgermeister einen Ankauf für ein neues<br />
Feuerwehrfahrzeug in Auftrag gegeben hat. Die Ausschussmitglieder GR Mag.<br />
Koller, GR Esterl, GR Friedrich und GR Pertl stimmen nicht überein und weisen<br />
darauf hin, dass die Annahme von GR Hofer nicht den Tatsachen entspricht.<br />
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Entgegen der Behauptungen von GR Hofer, dass weder der Betriebsabgang, noch<br />
eine Schuldenrückzahlung für die Bäderbetriebe vorgesehen sei, muss festgestellt<br />
werden, dass € 8.900,- sowie € 72.200,- im Voranschlag als Rückzahlung für<br />
Strandbad Dellach und Camping Pesenthein (Darlehensrückzahlung) vorgesehen<br />
sind.<br />
Es folgt die Kontrolle der Jahresrechnung 2010:<br />
GR Mag. Koller erkundigt sich nach dem Abgang im Müllhaushalt. Finanzverwalter<br />
Leinthaler erläutert, dass sofern der Abgang erkennbar verringert wird, ein Abbau<br />
stattfindet und somit eine Gebührenerhöhung für die Revision nicht zwingend ist. Der<br />
Kontrollausschuss ist sich einig, den Abgang im Auge zu behalten.<br />
GR Hofer bringt das Thema Schlachtabfälle zur Sprache und weist darauf hin, dass<br />
der Beschluss lautet, dass der Verursacher die Kosten zu tragen hat.<br />
Es wird festgehalten, dass in der nächsten Kontrollausschusssitzung der genaue<br />
Wortlaut des GR-Beschlusses, die Verordnung und die Abrechnungen betrachtet<br />
werden um dann entsprechend darüber zu beraten.<br />
Besprochen wird der Abgang Fremdenverkehrshaushalt und von Finanzverwalter<br />
Leinthaler erläutert und dass dieser vom ordentlichen Haushalt getragen wird.<br />
Das Schreiben des Landes über die Entwicklung der Personalkosten wird<br />
besprochen und festgestellt, dass, solange der Haushalt des Wirtschaftshofes<br />
ausgeglichen ist, die Überschreitung des Landesdurchschnittes seitens der Revision<br />
nicht beanstandet wird. Das Schreiben versteht sich als Mitteilung an den<br />
Kontrollausschuss zu dem eine Stellungnahme seitens der Gemeinde abzugeben ist.<br />
GR Hofer verlässt die Kontrollausschusssitzung vorzeitig um etwa 19.20 Uhr vor der<br />
Unterschriftsleistung.<br />
Wortmeldungen:<br />
GR Hofer: Die Mitglieder des Kontrollausschusses haben die Sitzung für eine<br />
parteipolitische Auseinandersetzung missbraucht. Der Antrag auf Erweiterung der<br />
Tagesordnung wurde vom Ausschuss-Obmann GR Friedrich erst zu Beginn der<br />
Ausschusssitzung eingebracht und gegen meinen Protest auf die Tagesordnung<br />
gesetzt. Der Vorsitzende hat die Sitzung nach der Prüfung der Jahresrechnung<br />
abgebrochen und den zweiten Punkt, die Belegsprüfung, nicht mehr durchführen<br />
lassen. Am Beginn der Niederschrift wurde einfach etwas hineingeschrieben.<br />
Vorsitzender: Grundsätzlich kann der Ausschuss für die Kontrolle der Gebarung<br />
alles, was den eigenen Wirkungsbereich der Gemeinde betrifft, prüfen.<br />
GR Hofer: Herr Bürgermeister, du hast im Jahr 2005 ein Feuerwehrauto ohne einen<br />
Beschluss bestellt, den Beleg dafür habe ich zu Hause.<br />
Nicht öffentlicher Teil: ausgeblendet<br />
Herr Bürgermeister Josef Pleikner bedankt sich für die konstruktive Mitarbeit und<br />
beendet die Sitzung des Gemeinderates um 22.00 Uhr.<br />
Protokollführerin: Der Vorsitzende:<br />
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Edith Eder Bgm. Josef Pleikner<br />
Der für den Inhalt Verantwortliche:<br />
AL Ferdinand Joham<br />
Protokollunterfertiger: Protokollunterfertigerin:<br />
GR Mag. Michael Printschler GR Melanie Esterl<br />
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