Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 75 kW bis 1200 kW ...
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■ Technische Daten (Fortsetzung)<br />
Überlastfähigkeit<br />
Die <strong>Umrichter</strong>-<strong>Schrankgeräte</strong> <strong>SINAMICS</strong> <strong>S150</strong> bieten eine Überlastreserve<br />
um z. B. Losbrechmomente zu überwinden. Treten<br />
größere Stoßlasten auf, so ist dieses in der Projektierung zu berücksichtigen.<br />
Bei Antrieben mit Überlastforderungen ist deshalb<br />
für die jeweilige geforderte Belastung der entsprechende<br />
Grundlaststrom zugrunde zu legen.<br />
Die Überlasten gelten unter der Voraussetzung, dass vor und<br />
nach der Überlast der <strong>Umrichter</strong> mit seinem Grundlaststrom betrieben<br />
wird, hierbei liegt eine Lastspieldauer von 300 s zugrunde.<br />
Dem Grundlaststrom IL für leichte Überlast liegt das Lastspiel<br />
110% für 60 s bzw. 150% für 10 s zugrunde.<br />
Dem Grundlaststrom IH für hohe Überlast liegt das Lastspiel<br />
150% für 60 s bzw. 160% für 10 s zugrunde.<br />
<strong>Umrichter</strong>strom<br />
1,1 L<br />
L<br />
Leichte Überlast<br />
Hohe Überlast<br />
60 s<br />
G_D213_DE_00007<br />
<strong>Umrichter</strong>strom<br />
1,5 H<br />
H 60 s<br />
G_D213_DE_00008<br />
Kurzzeitstrom<br />
Bemessungsstrom (dauernd)<br />
Grundlaststrom L für leichte Überlast<br />
300 s<br />
Kurzzeitstrom<br />
Bemessungsstrom (dauernd)<br />
Grundlaststrom H für hohe Überlast<br />
300 s<br />
EMV-Hinweise<br />
Die elektromagnetische Verträglichkeit beschreibt gemäß der<br />
Definition des EMV-Gesetzes die „Fähigkeit eines Gerätes, in<br />
der elektromagnetischen Umwelt zufriedenstellend zu arbeiten,<br />
ohne dabei selbst elektromagnetische Störungen zu verursachen,<br />
die für andere in dieser Umwelt vorhandene Geräte unannehmbar<br />
sind“. Damit die einschlägigen EMV-Bestimmungen<br />
eingehalten werden, müssen die Geräte zum einen eine genügend<br />
hohe Störfestigkeit aufweisen, zum anderen muss die Störaussendung<br />
auf verträgliche Werte begrenzt werden.<br />
Die EMV-Anforderungen an „Drehzahlveränderbare Antriebssysteme“<br />
beschreibt die Produktnorm EN 61 800-3. Ein drehzahlveränderbares<br />
Antriebssystem (Power Drive System PDS)<br />
besteht aus dem Antriebsstromrichter und dem Elektromotor<br />
inkl. der Verbindungsleitungen. Die angetriebene Arbeitsmaschine<br />
ist nicht Bestandteil des Antriebssystems.<br />
Die EN 61 800-3 definiert unterschiedliche Grenzwerte abhängig<br />
vom Aufstellort des Antriebssystems, bezeichnet als<br />
erste und zweite Umgebung.<br />
<strong>SINAMICS</strong> <strong>S150</strong><br />
<strong>Umrichter</strong>-<strong>Schrankgeräte</strong><br />
<strong>75</strong> <strong>kW</strong> <strong>bis</strong> <strong>1200</strong> <strong>kW</strong><br />
Als erste Umgebung sind Wohngebäude definiert oder Standorte,<br />
an denen das Antriebssystem ohne Zwischentransformator<br />
direkt an das öffentliche Niederspannungsnetz angeschlossen<br />
ist.<br />
Unter zweiter Umgebung versteht man alle Standorte außerhalb<br />
des Wohnbereichs. Das sind im wesentlichen Industriegebiete,<br />
die über eigene Transformatoren aus dem Mittelspannungsnetz<br />
versorgt werden.<br />
Abhängig vom Aufstellort und der Leistung des Antriebs sind in<br />
der EN 61 800-3 Ed.2 vier verschiedene Kategorien definiert:<br />
Kategorie C1: Antriebssysteme für Nennspannungen kleiner<br />
1000 V für den uneingeschränkten Einsatz in der ersten Umgebung.<br />
Kategorie C2: Ortsfeste Antriebssysteme für Nennspannungen<br />
kleiner 1000 V für den Einsatz in der zweiten Umgebung. Der<br />
Einsatz in der ersten Umgebung ist möglich, wenn das Antriebssystem<br />
von fachkundigem Personal vertrieben und installiert<br />
wird. Die vom Hersteller mitgelieferten Warn- und Installationshinweise<br />
sind zu beachten.<br />
Kategorie C3: Antriebssysteme für Nennspannungen kleiner<br />
1000 V für den ausschließlichen Einsatz in der zweiten Umgebung.<br />
Kategorie C4: Antriebssysteme für Nennspannungen größer<br />
oder gleich 1000 V oder für Nennströme größer oder gleich<br />
400 A für den Einsatz in komplexen Systemen in der zweiten<br />
Umgebung.<br />
Die folgende Grafik zeigt die Zuordnung der vier Kategorien zur<br />
ersten und zweiten Umgebung:<br />
Erste<br />
Umgebung<br />
C1<br />
C2<br />
C3<br />
C4<br />
Zweite<br />
Umgebung<br />
G_D213_DE_00009<br />
<strong>SINAMICS</strong> <strong>S150</strong> wird nahezu ausnahmslos in der zweiten Umgebung<br />
eingesetzt (Kategorien C3 und C4).<br />
Zur Begrenzung der Störaussendung ist <strong>SINAMICS</strong> <strong>S150</strong> standardmäßig<br />
mit einem Netzfilter gemäß der in Kategorie C3 festgelegten<br />
Grenzwerte ausgestattet. Für den Einsatz in der ersten<br />
Umgebung (Kategorie C2) stehen optionale Netzfilter auf Anfrage<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>SINAMICS</strong> <strong>S150</strong> erfüllt die in der EN 61 800-3 für die zweite Umgebung<br />
definierten Anforderungen an die Störfestigkeit und<br />
somit auch die niedrigeren Störfestigkeitswerte in der ersten<br />
Umgebung.<br />
Die mitgelieferten Warn- und Installationshinweise (Bestandteil<br />
der Gerätedokumentation) sind hierbei zu beachten.<br />
Siemens D 21.3 · Mai 2004 2/9<br />
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