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FEM: Software • Schulung Entwicklung • Berechnung ... - CADFEM.CH

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30<br />

Statik, Magnetfeld, Optimierung:<br />

ANSYS in der Uhrenentwicklung bei IWC<br />

Unverwechselbare Originale der Zeitmessung, das ist unbestritten<br />

die Spezialität der nordostschweizerischen Uhrenmanufaktur IWC<br />

Schaffhausen: Die berühmte „Da Vinci“ mit ewigem Kalendarium<br />

zählt ebenso dazu, wie die „Grande Complication“, wohlgemerkt<br />

die Erste fürs Handgelenk. Aber auch die super-antimagnetische<br />

„Ingenieur“ oder Taucheruhren, die sogar dem Druck von 2000<br />

Meter Wassertiefe standhalten und die einzige Taucheruhr<br />

mit mechanischem Tiefenmesser seien hier genannt. Von IWC<br />

kommen seit Jahrzehnten professionelle „Fliegeruhren“. Und<br />

seit dem Gründungsjahr 1868: Die unübertroffenen, hochfeinen<br />

Taschenuhren von IWC. (Quelle: www.iwc.com)<br />

Die Synthese aus Tradition und Moderne zieht sich durch das<br />

ganze Unternehmen und fi ndet sich somit auch bei <strong>Entwicklung</strong><br />

und Konstruktion der Produkte wieder. Wie eh und je werden<br />

neue Uhrenmodelle von hochspezialisierten Ingenieuren erdacht<br />

und mit viel Sinn für Details entworfen. Mittels computerunterstützter<br />

<strong>Berechnung</strong>en werden diese dann auf Machbarkeit<br />

untersucht und die optimale unter verschiedenen möglichen<br />

Varianten ermittelt.<br />

IWC setzt dafür ANSYS ein und erweitert das eigene Know-how,<br />

indem bei Bedarf zusätzlich hochspezialisierte <strong>Berechnung</strong>sdienstleister<br />

wie die VT GmbH in Schaffhausen oder die CAD<strong>FEM</strong><br />

AG in Aadorf und Lausanne engagiert werden. Die „zeitgemäße“<br />

Anwendung von ANSYS wird in diesem Beitrag anhand von drei<br />

verschiedenen Einsatzbeispielen dargestellt.<br />

Strukturmechanische <strong>Berechnung</strong>en<br />

Bei der <strong>Entwicklung</strong> von Uhrwerken sind die meisten Fragestellungen,<br />

die mit einer <strong>FEM</strong>-<strong>Berechnung</strong> gelöst werden können,<br />

strukturmechanischer Art. Ein Uhrwerk ist<br />

eine komplexe Baugruppe, die sowohl Starrkörper<br />

enthält als auch Komponenten, die<br />

fl exibel sind, also Deformationen unterliegen.<br />

Eine herausragende Bedeutung kommt<br />

zudem der Defi nition von Kontakten beim<br />

Zusammenspiel der Komponenten zu.<br />

Alle Bauteile, die einer Deformation unterliegen,<br />

sollten grundsätzlich als fl exibel betrachtet<br />

werden. In den meisten Fällen reicht es<br />

dabei aus, ein zweidimensionales Modell des<br />

Bauteils zu generieren. Dadurch kann nicht<br />

nur erheblich Rechenzeit gespart, sondern<br />

auch die Ergebnisgenauigkeit erhöht werden.<br />

Viele Zahnräder, Bolzen und Lager unterliegen<br />

dagegen keiner nennenswerten Deformation.<br />

Case Studies<br />

CAD<strong>FEM</strong> GmbH INFOPLANER 2/2005<br />

Rigid-<br />

Element<br />

Geometrie 2D<br />

Diese können<br />

damit auch<br />

im Modell<br />

als beliebig starr nachgebildet<br />

werden. Auch damit lässt sich die Rechenzeit und das<br />

Konvergenzverhalten des Modells wesentlich verbessern.<br />

Zahlreiche Bauteile im Uhrwerk haben keine feste Verbindung.<br />

Die <strong>FEM</strong>-<strong>Berechnung</strong> solcher Konstellationen war bis vor wenigen<br />

Jahren nur äußert versierten <strong>Berechnung</strong>sspezialisten möglich,<br />

unter großem Zeitaufwand und trotzdem nicht immer mit<br />

einem zufriedenstellenden Ergebnis. Aktuelle ANSYS Versionen<br />

enthalten eine Auswahl an unterschiedlichen Kontaktelementen,<br />

durch die die Modellierung noch lange nicht trivial wird, die aber<br />

erheblich zu einer adäquaten Problemlösung beitragen. (Bild 1).<br />

Weil die vielfältigen Funktionen einer Uhr in unterschiedlichen<br />

Ebenen stattfi nden, können bei der Simulation meist 2D-Elemente<br />

wie plane82, target169 oder contact172 verwendet werden. Die<br />

Rechenzeiten liegen aufgrund der zu berücksichtigenden großen<br />

Deformationen im Bereich von einigen Minuten.<br />

Die Ergebnisse können in zwei Kategorien unterschieden werden:<br />

Zum einen die sehr anschauliche Darstellung einer Animation, die<br />

den gesamten Bewegungsablauf des Ensembles wiedergibt. Da<br />

die auftretenden Spannungen dabei bereits im Bauteil visualisiert<br />

sind, erhält der Ingenieur ein sehr aussagekräftiges Gesamtbild.<br />

Zum anderen sind alle physikalischen Grössen, beispielsweise<br />

Reaktionskräfte, maximale Belastungen oder Geschwindigkeiten<br />

auch in numerischer Form darstellbar. Hier profi tiert der Entwickler<br />

von einer besonders detaillierten Anzeige der verschiedenen<br />

zu untersuchenden Bereiche.<br />

Kontakt<br />

Bild 1: Strukturmechanische Auslegung des Uhrwerks: <strong>FEM</strong>-Modell, verschiedene Darstellungen<br />

der Spannungsverläufe.

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