Von der Paniglgasse zur - Löcker Verlag
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Siegfried Weyr übrigens gehörte zu jener Sorte von Menschen,<br />
die man heute gerne als »Gutmenschen« diffamiert. Statt sich<br />
von seiner jüdischen Ehefrau scheiden zu lassen, ging er mit ihr<br />
kurz entschlossen in die Emigration. Das nur nebstbei.<br />
Und einen Mühlbach gab’s, <strong>der</strong> das Freihaus von <strong>der</strong> restlichen<br />
Wieden trennte. Der stank entsetzlich zum Himmel<br />
und wurde 1856 zugeschüttet, die heutige Mühlgasse erinnert<br />
noch an dessen Verlauf. Eine Mühle steht allerdings noch – freilich<br />
in verän<strong>der</strong>tem Zustand – die Heumühle. Man muss nur<br />
durch den Eingang des Hauses in <strong>der</strong> Heumühlgasse 9 treten<br />
– Achtung, hat nur am Tage offen – und gewahrt im Inneren<br />
des Gebäudekomplexes, umrahmt von zahlreichen Neubauten,<br />
die mustergültig restaurierte und umgebaute Mühle – im<br />
Privatbesitz.<br />
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die Antwort bejahend aus, so sprach er einige verwirrte<br />
Worte, zog sich aber schnell unter sein Bettlaken <strong>zur</strong>ück;<br />
wurde die Frage mit »Nein« beantwortet, so erfolgte<br />
<strong>der</strong> Rückzug in größter Eile, von keinem Wort<br />
begleitet. Er starb am 21. September 1812, hinterließ<br />
keinen Kreuzer Bargeld, aber einen »schwarztüchenen«<br />
Frack und sieben Gilets.« (Seite 61 f.)<br />
Siegfried Weyr, <strong>Von</strong> Lampelbrunn bis Hohenwarth.<br />
Durch Wiener Vorstädte und Vororte.<br />
Wien: Schönborn-<strong>Verlag</strong> 1960