Von der Paniglgasse zur - Löcker Verlag

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Hier ist es für Sie ein Leichtes, ein paar Kilo zuzulegen
zählt heute knapp 400 Mitglieder. Öffentlicher Raum ? Oder privater Raum der Mitglieder ? Kommt man schließlich, wie sich’s gehört, auf der Margaretenstraße nach Margareten, erwischt man gleich nach dem ersten Häuserblock auf Nummer 60, Ecke Franzensgasse, das Powidl. Dem Powidl stehen Herr Anton Kozel und seine Frau vor. Und Kozel heißt auch das Bier, das hier ausgeschenkt wird. In diesem Lokal prosteten Bundeskanzler Fred Sinowatz und der Schriftsteller Pavel Kohout einander zu, wie eine an der Wand hängende Fotografie beweist. Ebenfalls an der Wand hängt hinter Glas ein Exemplar der allerletzten »Arbeiterzeitung«, später nur noch »AZ«, vom 31. Oktober 1991. Die Schlagzeile lautet schlicht »Adieu« ! Ignoranten bestellten sich im Powidl früher ein Budvar aus Budweis, das hier ebenfalls ausgeschenkt wurde, weil sie das Budvar kannten, aber wahre Kenner gehen ins Powidl nicht nur der ausgezeichneten böhmischen Küche wegen, sondern auch wegen des hellen & schwarzen Biers aus dem zentralböhmischen Velké Popovice. Jetzt gibt es den Nebochanten zum Trost plzenský prazdroj, das bei weitem überschätzte Pilsener Urquell. Das Velkopopovický Kozel und die Brauerei, wo es gebraut wird (Kozel heißt übrigens auf Deutsch Bock), gehört leider auch schon zur Pilsener Biergruppe, nachdem Mitte der Neunzigerjahre die Radegast AG aus Nošovice im Mährisch-Schlesischen Kreis die Aktienmehrheit der nach Aufhebung der Verstaatlichung privatisierten Brauerei übernommen hatte. Die Radegast-AG wurde dann ihrerseits von der Pilsener-Gruppe übernommen; die wiederum wurde 1999 von der SAB-Gruppe (South African Breweries) geschluckt. Manchmal und immer 29
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