Verein für wirtschaftshistorische Studien Jahresbericht - pioniere

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Aktuelle Publikationen Bohrmannschaft beim Einfahren des Rollenmeissels, 1970. lich, dass er selbst nach diversen Fehlbohrungen in der Schweiz – insgesamt mehr als 20 – nicht aufgab. Seine Zeitgenossen haben ihm dieses Verhalten sicher oft als Sturheit, Eigensinn oder gar Verrücktheit ausgelegt. Vielleicht wird man Glenck am besten gerecht, wenn man es als Besessenheit interpretiert. Ebenfalls im Gegensatz zu vielen genialen Erfindern und Pionieren verstand es Glenck aber auch, seine Nachfolge sauber zu regeln, indem er seine Söhne und Schwiegersöhne in das Familienunternehmen einband und die Salinen bis über seinen Tod hinaus zusammenhielt. Dass die Saline Schweizerhalle bis heute besteht, ist auch seinem Sohn Otto von Glenck (1888 geadelt) und seinem Enkel Hugo von Glenck zu verdanken. Sie sicherten die Existenz der Saline im verschärften Konkurrenzkampf und überführten sie schliesslich in das Eigentum der Kantone. Warum ist also Glenck, diese so wichtige Persönlichkeit für die Schweiz, bislang so verkannt worden? Dies hatte wohl vor allem zwei Gründe: Erstens hat der Bergbau in der Schweiz kaum Tradition und deshalb gehört das Salz nicht so deutlich zur Schweizer Identität wie zum Beispiel Banken, Uhren oder Schokolade. Als Grenzgänger schwer fassbar Andererseits war Glenck als Salinist und Unternehmer selbst immer ein Grenzgänger, der vor allem unternehmerische Freiheit suchte, aber sich nie von einem Land vollkommen vereinnahmen liess. Dies hat ihn lange für eine eher national orientierte Geschichtsschreibung schwer fassbar gemacht. Es wurde Zeit, dass Glencks Leistungen endlich angemessen gewürdigt werden. Das Buch von Bernhard Ruetz und Armin Roos versteht sich als Beitrag dazu. Das Salz wurde nach dem Abtropfen von den Siedepfannen in Trocknungsräume gebracht, dort mit Abwärme von den Heizöfen getrocknet und dann in die Salzmagazine gekarrt. Aufnahme um 1905.
Philippe Suchard 1797–1884 Schokoladepionier, Kapitän und Meister der Reklame 3., aktualisierte Ausgabe Jahresbericht 2009 Aktuelle Publikationen Philippe Suchard: Schokoladepionier, Kapitän und Meister der Reklame Dieser Mythos ist unzerstörbar: Von Grönland bis zu den Seychellen assoziieren die Menschen die Schweiz mit Schokolade. Dieses Image ist vor allem dem Neuenburger Pionier Philippe Suchard zu verdanken. Der 125. Todestag von Philippe Suchard war Anlass für den Verein für wirtschaftshistorische Studien, das Buch von Christa Edlin über die Unternehmensgeschichte von Suchard als erweiterte und aktualisierte Neuauflage des Bandes 56 aus der Pioniere-Reihe herauszubringen. Philippe Suchard war nicht nur der Gründer einer der renommiertesten Marken der Schweiz. Er war zugleich auch einer der originellsten und vielseitigsten Unternehmer der Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Der Schokoladepionier (1797-1884) stammte aus einer Gastwirtsfamilie mit hugenottischen Wurzeln. Schon als elfjähriger Bub träumte 18 I 19
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