Verein für wirtschaftshistorische Studien Jahresbericht - pioniere
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Emil Huber-Stockar:<br />
Der weitblickende Projektleiter<br />
Der Zürcher Emil Huber-Stockar studierte<br />
Maschineningenieurswesen. Bei einem<br />
Amerikaaufenthalt lernte er in den Werkstätten<br />
von Thomas Alva Edison die neue<br />
Technologie der Elektromotoren kennen.<br />
Anschliessend arbeitete er in der väterlichen<br />
Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) als Leiter<br />
der elektrotechnischen Abteilung. In dieser<br />
Position war er verantwortlich <strong>für</strong> die Elektrifizierung<br />
der Linie Seebach-Wettingen,<br />
der ersten elektrischen Einphasenwechselstrom-Versuchsstrecke<br />
der Schweiz. 1912<br />
wechselte Emil Huber-Stockar zur neugeschaffenen<br />
Schweizerischen Bundesbahn,<br />
dort wurde er Leiter der Dienstabteilung <strong>für</strong><br />
die Einführung der elektrischen Zugförderung<br />
und machte sich um die Elektrifizierung<br />
der Gotthardlinie von Erstfeld bis Bellinzona<br />
verdient.<br />
Hans Behn-Eschenburg:<br />
Der kreative Tüftler<br />
Einer der wichtigsten Mitarbeiter von Emil<br />
Huber-Stockar war Hans Behn-Eschenburg.<br />
Versuchslokomotive Nr. 2 «Marianne». Auf<br />
dem Dach sind die Rutenstromabnehmer <strong>für</strong><br />
die MFO-Fahrleitung und der Pantograph <strong>für</strong><br />
die von Regensdorf bis Wettingen verlegte<br />
Siemens-Oberleitung montiert.<br />
Der gebürtige Stralsunder begann nach<br />
einem Studium der Physik und Mathematik<br />
als Chefelektriker bei der MFO und übernahm<br />
später die technische Führungsrolle in<br />
der Generaldirektion. Behn-Eschenburgs Erfindungen<br />
bescherten dem Unternehmen<br />
rund 100 Patente. Das wichtigste betraf<br />
wohl die Entwicklung eines speziellen Elek-<br />
Aktuelle Publikationen<br />
250-PS-Einphasen-Serie-Kollektormotor<br />
mit phasenverschobenem Hilfsfeld aus den<br />
Jahren 1904/05 <strong>für</strong> den Versuchsbetrieb<br />
Seebach–Wettingen.<br />
tromotors <strong>für</strong> «Einphasenwechselstrom».<br />
Dieses System wurde von der Lötschbergbahn,<br />
später auch von den SBB übernommen,<br />
denn es war <strong>für</strong> die steilen Bergstrecken<br />
besonders gut geeignet. Somit<br />
schuf Hans Behn-Eschenburg die technischen<br />
Voraussetzungen, um die Schweizer<br />
Bahnen auf «weisse Kohle» umzustellen.<br />
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