Verein für wirtschaftshistorische Studien Jahresbericht - pioniere
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Aktuelle Publikationen<br />
Robert Haab: Der visionäre Politiker<br />
Der freisinnige Jurist Robert Haab wurde 1912<br />
Mitglied der Generaldirektion der SBB und<br />
übernahm dort das Rechtsdepartement. In<br />
dieser Funktion gelang es ihm, seinen Schulkameraden<br />
Emil Huber-Stockar <strong>für</strong> die SBB zu<br />
Elektrifikation der Gotthardstrecke.<br />
Fahrleitungsmontage bei Wassen.<br />
gewinnen. Robert Haab war von Anfang an<br />
ein überzeugter und energischer Be<strong>für</strong>worter<br />
der Elektrifikation. Er wurde 1918 in den Bundesrat<br />
gewählt und übernahm das Eidgenössische<br />
Post- und Eisenbahndepartement. Auch<br />
in dieser Funktion setzte er sich weiter <strong>für</strong> die<br />
Umstellung der Schweizer Eisenbahnen auf<br />
Elektrizität ein. Unter seiner Federführung<br />
entstand darüber hinaus 1919 ein Gesetz zur<br />
Förderung der Elektrifizierung privater Eisenbahnlinien.<br />
Während seiner Amtszeit schuf<br />
Robert Haab die politischen Voraussetzungen,<br />
damit die technischen Pioniere der Eisenbahnelektrifikation<br />
ihre Aufgabe erfüllen konnten.<br />
1922 und 1929 war er Bundespräsident.<br />
Anton Schrafl: Der Kommunikator<br />
Anton Schrafl war nach Abschluss seiner <strong>Studien</strong><br />
vorerst als Bauingenieur tätig und kam<br />
1902 als Adjunkt des Oberingenieurs zur Gotthardbahn.<br />
Nach der Verstaatlichung (1909)<br />
wurde er 1911 Mitglied der neu geschaffenen<br />
Kreisdirektion V der SBB, später deren Vizepräsident<br />
und alleiniger Direktor. 1922 berief<br />
ihn der Bundesrat in die Generaldirektion der<br />
SBB, wo er zuerst das Bau- und Betriebsdepar-<br />
Schulkameraden-Zusammenkunft 1934: Emil<br />
Huber-Stockar (links) und Bundesrat Haab.<br />
tement führte; von 1926 bis 1938 leitete er<br />
das Unternehmen als Präsident der Generaldirektion.<br />
Schrafl trieb als begabter und engagierter<br />
Kommunikator die Elektrifikation der<br />
Gotthardlinie und später auch anderer Strekken<br />
voran. Bei seinem Rücktritt waren 2169<br />
km Eisenbahnstrecken elektrifiziert – das entsprach<br />
fast drei Vierteln des Netzes.