Schweizer Alpen-Club Sektion Am Albis ... - SAC Sektion Albis
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Tourenberichte Senioren<br />
Lütispitz<br />
13. Juli 2006<br />
Tourenleiter: Walti Bader<br />
8 Teilnehmer<br />
Jetzt weiss ich wenigstens, wo der Lütispitz<br />
ist, nämlich im Säntisgebiet. Ich weiss jetzt<br />
aber auch, dass man mit Walti Bader hin<br />
und wieder mit dem Bade ausgeschüttet<br />
werden kann, denn so nass wie auf dieser<br />
Wanderung sind wir selten geworden. (Ein<br />
Bader führte im Mittelalter eine Badestube,<br />
das Gewerbe galt als unehrlich, aber<br />
dies wollen wir Walti denn doch nicht<br />
unterstellen).<br />
Ein trockener Faden ist ein trockener<br />
Faden, aber wir alle acht Unentwegten<br />
hatten keinen mehr am Leib. Jürg schoss<br />
dann noch den Vogel ab, als er seine<br />
Schuhe auszog und mindestens einen Deziliter<br />
Wasser ausleerte.<br />
Auch Hanny war mit ihren neuen Designerschuhen<br />
nicht ganz glücklich. Kam das<br />
Wasser oben hinein oder ist die teure Neuerwerbung<br />
gar undicht? Aber selbst diese<br />
Unbill konnte unserer guten Laune keinen<br />
Abbruch tun.<br />
Aber alles der Reihe nach. Gewitter in den<br />
Bergen waren zwar angesagt, aber eigentlich<br />
erst gegen Abend. Bis hinauf zum Windenpass<br />
gab es eitel Sonnenschein, dann<br />
plötzlich verschwand der Lütispitz im dichten<br />
Nebel.<br />
Kurz unterhalb des Gipfels fielen plötzlich<br />
grosse Tropfen vom Himmel, zuerst einzeln,<br />
dann mit Unterbruch und dann<br />
immer heftiger. Soll der Regenschutz hervorgekramt<br />
werden oder hört die Bescherung<br />
wieder auf?<br />
Fortsetzung der Geschichte siehe oben.<br />
Nass in Nass auch noch auf dem Abstieg<br />
nach Alt St.Johann. Dort unten dann alles<br />
fur..trocken, so dass unsere Klamotten<br />
langsam wieder trocknen konnten.<br />
Die Bauern haben ihre Gülle ausgebracht,<br />
sie hoffen auf Regen, der dann auch noch<br />
kam, aber erst nach dem Besuch der Gartenwirtschaft.<br />
Herbert Kunz<br />
Göscheneralpsee-Rundweg<br />
25. Juli 2006<br />
17 Teilnehmer<br />
Tourenleiter: Walter Bader<br />
Im oft steilen, dann wieder gemächlichen<br />
Auf und Ab, immer wenige hundert Meter<br />
über oder unter 2000 m, heizt eine fast<br />
makellose Sonne tüchtig ein. Die teils<br />
hohen Felstritte verursachen kleinwüchsigen<br />
TeilnehmerInnen ab und zu leichte<br />
Schwierigkeiten, die aber mit kameradschaftlicher<br />
Unerstützung gemeistert werden.<br />
Im «Gwüest» steigen wir rasch auf Richtung<br />
Naturdamm, queren die 540 m lange<br />
und 155 m hohe Barrage und staunen ob<br />
der Fertigkeit von Gleitschirmlern, Aufwind<br />
ausnützend, Damm aufwärts zu starten!<br />
Bald erreichen wir im stetigen Anblick<br />
des arg abgeschmolzenen Dammagletschers,<br />
aus dessen Fuss sich viele Einzelbäche<br />
zur Dammareuss vereinigen, die<br />
schwankende Brücke mit dem Abzweiger<br />
zur Dammahütte. Eine wechselnde Flora,<br />
die <strong>Alpen</strong>rosen sind bereits verblüht,<br />
begleitet uns im weiteren Abstieg zur wild<br />
tosend tobenden Chelenreuss, die das<br />
eigene Wort zu hören verwehrt. Zum Glück<br />
gibt’s auch hier eine wackere Brücke über<br />
den Abfluss aus dem Gebiet der Tierberge<br />
und Chelengletschers, auch letzterer nur<br />
noch rudimentär erhalten. Die Chelenalpund<br />
die Bergseehütte komplettieren das<br />
<strong>SAC</strong>-Hüttentrio in dieser einzigartigen,<br />
unter Naturschutz stehenden Gegend.<br />
Nach dem Mittagsrast kommen wir dem<br />
See am nächsten, verzichten aber wohlweislich<br />
auf den Kontakt mit dem grauen,<br />
mineralstoffhaltigen Wasser, es ist saukalt.<br />
Der nachfolgende Aufstieg über den<br />
«Berg», mit einer kurzen Seilsicherung im<br />
senkrecht felsigen Untergrund, leitet den<br />
Abstieg der Rundtour über der schattenlosen<br />
Waldgrenze ein. Unterwegs ändert<br />
die Flora aprupt, Hoch- und Flachmoore<br />
sorgen für Vegetationsvielfalt, der Weg ist<br />
zunehmend angenehmer begehbar.<br />
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