02_BR Lehrer - adhs-goettingen.de
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Was ist ADHS?<br />
Symptome, Ursachen, Diagnose und Therapie von ADHS<br />
Nomenklatur<br />
Mit <strong>de</strong>r Abkürzung ADHS bezeichnet man die Aufmerksamkeits<strong>de</strong>fizit-/<br />
Hyperaktivitätsstörung. Häufig trifft man auf weitere Bezeichnungen und<br />
Abkürzungen, die für bestimmte Ausprägungen o<strong>de</strong>r Subtypen <strong>de</strong>r gleichen<br />
Erkrankung verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Wir benutzen in unserem Manual einheitlich<br />
die Abkürzung ADHS – nur an <strong>de</strong>n Stellen, an <strong>de</strong>nen eine genauere<br />
Spezifizierung <strong>de</strong>s Krankheitsbilds für das Verständnis wichtig ist, weichen<br />
wir davon ab.<br />
Störungsbild<br />
Aufmerksamkeitsstörungen können mit und ohne Hyperaktivität (ADHS/<br />
ADS) auftreten. Um von ADHS sprechen zu können, müssen die Symptome<br />
bereits vor <strong>de</strong>m Alter von sieben Jahren aufgetreten sein und länger als<br />
ein halbes Jahr vorliegen. Insgesamt entsprechen die Auffälligkeiten und<br />
das Verhalten <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r nicht ihrem Alter. Betroffen sind etwa 3 bis 7 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r im schulpflichtigen Alter.<br />
Häufige ADHS-Kernsymptome<br />
Unaufmerksamkeit • schlechte Konzentration<br />
• leichte Ablenkbarkeit<br />
• Vergesslichkeit<br />
Impulsivität • ständiges Unterbrechen und Stören an<strong>de</strong>rer<br />
• Herausplatzen mit Antworten<br />
• nicht warten können<br />
Hyperaktivität • extremer Bewegungsdrang<br />
• motorische Unruhe<br />
• ständiges Laufen und Klettern<br />
• Ruhelosigkeit/Getriebenheit<br />
Es fällt <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn schwer, ihre Aufmerksamkeit gezielt und über eine<br />
längere Zeitspanne hinweg Aufgaben zu widmen, beson<strong>de</strong>rs wenn diese<br />
subjektiv als schwierig o<strong>de</strong>r langweilig erachtet wer<strong>de</strong>n. Auch können sie<br />
sich nicht schnell von einer Situation auf eine an<strong>de</strong>re umorientieren, wenn<br />
ihre Aufmerksamkeit bereits durch eine bestimmte Sache o<strong>de</strong>r Person gebun<strong>de</strong>n<br />
ist. Dazu kommt, dass <strong>de</strong>r Wahrnehmungsstil dieser Kin<strong>de</strong>r oberflächlich<br />
und flüchtig und dadurch mit einer entsprechend hohen Fehlerwahrscheinlichkeit<br />
behaftet ist. Sie nehmen oft ihre Umwelt nicht wertungsfrei<br />
wahr, son<strong>de</strong>rn eher einseitig, direkt bewertend und polarisierend.<br />
Begleitet wird dies häufig von raschen Stimmungsumschwüngen mit<br />
extremen Gefühlsausprägungen: Die Kin<strong>de</strong>r sind in einem Moment überschwänglich<br />
begeistert, im nächsten beleidigt und im übernächsten „stinksauer“.<br />
Sie steigern sich in diese Gefühle hinein, ohne dies zu wollen.