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PROGRAMM - Kinderfreizeittreff Menzeldorf - Nachbarschaftsheim ...

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Foto: Anita Back<br />

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&<br />

Jung Alt<br />

Bertha, stirb endlich!<br />

Was haben Vampire und Menschen gemeinsam? Sterben<br />

ist für sie kein Thema. Die einen müssen nicht daran denken,<br />

und die anderen wollen es nicht. Zumindest solange,<br />

wie es irgend geht. Sterben und Tod sind tabu. Und<br />

man macht schon gar keine Witze darüber. Oder vielleicht<br />

doch, haben sich einige Mitarbeiter/-innen aus dem Hospiz<br />

Schöneberg-Steglitz und die Spielerinnen der Altentheatergruppe<br />

„Spätzünder“ gedacht. Heraus gekommen<br />

ist das Stück „Bertha, stirb endlich!“.<br />

„Da wird auch gelacht“, sagt Manfred Droste. Der Mittdreißiger<br />

arbeitet gewöhnlich als Pfleger im Hospiz, auf<br />

der Bühne ist er der Vampir Hugo. In den Proben mit den<br />

„Spätzünderinnen“ gab es viel Witz und Ernst nebeneinander,<br />

erzählt der Altenpfleger. Im Alltag des Hospizes<br />

gehöre das Lachen doch auch dazu, sagt Droste. Es gäbe<br />

fröhliche Momente und Trauer, sehr ernste Arbeitstage,<br />

aber genauso beschwingte. Wie im Leben, so beim Sterben.<br />

Diesen Umgang mit dem Thema wollten sie auf der<br />

Bühne zeigen, sagt auch Petra Runggaldier. Sie ist ehrenamtlich<br />

im Hospizdienst tätig, begleitet schwerkranke<br />

Menschen, die noch zu Hause leben. An dem Theaterprojekt<br />

fand sie sofort Gefallen. Das Thema war es, aber ebenso<br />

reizte sie das Zusammenspiel mit den sehr viel älteren<br />

Frauen. Heute ist sie fasziniert davon, wie frei sie agieren.<br />

„Das ist ein Vorbild für uns, genauso aus uns herauszugehen“,<br />

sagt Manfred Droste. Eines hatte ihn dennoch überrascht.<br />

Denn als das Team zunächst einmal Ideen zum<br />

Stück sammelte, da gingen Berthas Schicksal und einige<br />

spitze Theater-Pointen den älteren und jüngeren Mitwirkenden<br />

doch ganz unterschiedlich nahe. Das machte ihn,<br />

den Pfleger, nachdenklich. Ganz so, wie es das Publikum<br />

eben auch erleben soll. Während der Berliner Hospizwoche<br />

wird das Stück unter anderem wieder aufgeführt.

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