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Neue Wahrzeichen auf der Luzerner Allmend - Robe Verlag

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Bis 22 mweit auskragende radial im Abstand<br />

von 20 bis 22 mangeordnete Fachwerkträger<br />

aus Stahl bilden die Haupttragkonstruktion<br />

des Daches. Zwischen<br />

den Hauptträgern spannen Fachwerkpfetten.<br />

Die Hauptträger liegen gegen<br />

das Stadioninnere <strong>auf</strong> dreieckförmigen<br />

Betonscheiben und einer schlanken Zugbeziehungsweise<br />

Druckstütze in <strong>der</strong> Fassadenebene<br />

<strong>auf</strong>. Über die Wandscheibe<br />

im Erdgeschoss und den Fundamentriegel<br />

werden die beiden Auflagerpunkte<br />

des Dachkragträgers verbunden, um in<br />

den Baugrund einzuleitende Zugkräfte<br />

zu vermeiden. Die Unterkonstruktion<br />

<strong>der</strong> Tribüne sowie das VIP-Logen-Bauwerk<br />

wurden in Ortbeton erstellt. Die<br />

Tribünenränge bestehen aus vorfabrizierten<br />

Betonelementen. Schwimmende<br />

Rammpfähle tragen die Gebäudelast in<br />

den Baugrund ab.<br />

Die verwendete Anschlussbewehrung<br />

<strong>der</strong> auskragenden Bauteile beim Rohbau<br />

haben eine hohe Tragkraft, sind<br />

brandschutzsicher und wärmedämmend<br />

zugleich. Der Business-Bereich<br />

wird umweltfreundlich gekühlt und<br />

die Verpflegungsstände sowie <strong>der</strong> Rasen<br />

werden ebenfalls umweltfreundlich<br />

geheizt. Als Kältemittel in <strong>der</strong> Wärmepumpe<br />

wird Ammoniak eingesetzt, das<br />

we<strong>der</strong> zum Abbau <strong>der</strong> Ozonschicht<br />

beiträgt noch einen Einfluss <strong>auf</strong> den<br />

Treibhauseffekt hat. Als Quelle für die<br />

Wärmepumpe wird Grundwasser, Abwasser<br />

und Abwärme eingesetzt. Die<br />

Einsparung fossiler Brennstoffe beträgt<br />

3600 MWh pro Jahr.<br />

Schon bei Projektbeginn im März 2009<br />

erwarb Bernhard Alpstäg mit seiner<br />

Swisspor-Gruppe die Namensrechte für<br />

das neue, topmo<strong>der</strong>ne Stadion. Mit diesem<br />

Schritt wurde das langjährige Co-<br />

Sponsoring beim FC Luzern massiv ausgebaut.<br />

Mit <strong>der</strong> Schlüsselübergabe am<br />

28. Juli 2011 war <strong>der</strong> Stadionbau nach<br />

nur knapp zweijähriger Bauphase beendet.<br />

Beim Konzept wurde beson<strong>der</strong>s<br />

grossen Wert <strong>auf</strong> Effizienz und einen<br />

möglichst niedrigen Energiebedarf gelegt.<br />

Mit <strong>der</strong> Übergabe des Minergie-<br />

Zertifikates wurde das fortschrittliche<br />

Energiekonzept honoriert. Die offizielle<br />

Eröffnung <strong>der</strong> Swissporarena erfolgte<br />

am 3. September 2011. Das Stadion<br />

wird betrieben durch die Swissporarena<br />

events AG, <strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em die<br />

FC Luzern-Innerschweiz AG und die<br />

Eberli Generalunternehmung angehören.<br />

Unterhalten wird das Stadion von<br />

<strong>der</strong> Stadion Luzern AG.<br />

Das Sportgebäude<br />

In dem am 1. August 2012 eröffneten<br />

Sportgebäude –einem einfachen,<br />

rechteckigen Bauvolumen mit komplexem<br />

Innenleben –sind auch ein privat<br />

betriebenes Fitnesscenter, Büros, ein<br />

Restaurant und ein Laden für Produkte<br />

des täglichen Bedarfs untergebracht.<br />

Die verschiedenartig gestalteten Räume<br />

mit unterschiedlichen Raumprogrammen<br />

sind ineinan<strong>der</strong> verzahnt und ermöglichen<br />

diverse Synergien.<br />

Die unteren Geschosse des Sportgebäudes<br />

wurden als Ortbetonkonstruktion<br />

erstellt. Die Geschosse über <strong>der</strong><br />

Schwimm- und Turnhalle werden über<br />

Hängestützen an 2x30 mweit gespannten<br />

Stahl-Fachwerkträgern, welche als<br />

Bautenim<br />

Blickpunkt<br />

Das Hallenbad über zwei Stockwerke<br />

kommt ganz ohne tragende Stützen aus.<br />

Fast die gesamte Last wird von sechs<br />

mannshohen Stahlträgern getragen, die<br />

über das Dach verl<strong>auf</strong>en. (Bil<strong>der</strong>: zVg)<br />

1/2013 –Bauten im Blickpunkt – Swissporarena, Sportgebäude und Wohnhochhäuser <strong>Allmend</strong>, Luzern 5

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