MARIEN konkret - St. Marien-Krankenhaus Siegen
MARIEN konkret - St. Marien-Krankenhaus Siegen
MARIEN konkret - St. Marien-Krankenhaus Siegen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
lichen Software zu durchsuchen und<br />
PC für PC, Server für Server zu „desinfizieren“.<br />
Eine Mammutaufgabe,<br />
schließlich handelt es sich um dutzende<br />
Server und über 600 PC.<br />
Freitag, Samstag, Sonntag. Nichts<br />
geht. Die <strong>St</strong>ationen und Funktionsabteilungen<br />
sind dazu übergegangen<br />
Untersuchungs- und Laboraufträge<br />
auf Papier zu erfassen. Seit<br />
Tagen sind z.B. keine „§301 Daten“<br />
an die Kostenträger übermittelt<br />
worden. Keine einzige Rechnung<br />
hat das Haus verlassen. OPs werden<br />
per Kugelschreiber erfasst und<br />
Patienten können nicht telefonieren.<br />
Das Parkhaus bleibt leer, das PACS<br />
ebenfalls. Keine CD, DVD oder sonst<br />
ein Datenträger verlässt das Haus.<br />
Außerdem wird kein Material geliefert:<br />
In vielen Abteilungen leeren<br />
sich die Vorratsregale.<br />
Behörden schalten sich ein<br />
Montag, 09:30 Uhr. Das System ist<br />
sauber, alle Systeme werden testweise<br />
wieder heraufgefahren. Es ist<br />
ein beträchtlicher, aber überschaubarer<br />
materieller Schaden entstanden.<br />
Aber eben „nur“ materiell. OK,<br />
die hunderten oder tausenden Dinge<br />
die nun nachdokumentiert, nachgefasst<br />
und nachgeschrieben werden<br />
müssen… Allgemeines Aufatmen.<br />
Bis jemand feststellt, dass der <strong>St</strong>art<br />
<strong>St</strong>illstand in der Kampenstraße<br />
von FD-Klinika nicht möglich ist. Die<br />
Datenbank ist zerstört. Millionen<br />
von Patientendatensätzen, Befunden<br />
und Arztbriefen. Selbstverständlich<br />
gibt es eine Datenbanksicherung!<br />
Das beruhigt jedoch nur kurz. In<br />
den Protokolldaten der sog. Firewall<br />
finden sich nicht autorisierte Datenverbindungen<br />
nach draußen. Sollte<br />
der Virus „nach Hause telefoniert<br />
haben“?<br />
Und jetzt wird es wirklich ernst:<br />
Wir sind verpflichtet den Vorfall den<br />
Behörden zu melden. Die Presse<br />
schaltet sich ein. Schadensersatzforderungen,<br />
Ermittlungen und Bekanntmachungen<br />
verschlingen siebenstellige<br />
Beträge.<br />
Fiktives Szenario<br />
Das neu gegründete Koordinations-<br />
team IT-Sicherheit und der IT-<br />
Sicherheitsbeauftragte möchten<br />
solche Szenarien durch ständige<br />
Information, Kommunikation und<br />
Beratung verhindern. Helfen Sie bitte<br />
mit, das <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
auch in Zukunft als „sichere Festung“<br />
zu erhalten. Der USB-<strong>St</strong>ick<br />
ist nur eine von unzähligen Möglichkeiten,<br />
die unserem Netzwerk und<br />
damit unserem Haus Schaden zufügen<br />
könnten. Neben den ständigen<br />
Angriffsversuchen von außen.<br />
Von Peter Siecke<br />
Intern<br />
Achtung!<br />
IT-Sicherheit ist ein<br />
wichtiges Thema.<br />
<strong>Marien</strong> <strong>konkret</strong> 68/12<br />
17