MARIEN konkret - St. Marien-Krankenhaus Siegen
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Gesundheit<br />
„Zucker“ bestimmen<br />
Sie stehen in engem Zusammenhang:<br />
Da die Körperzellen den<br />
Zucker aus der Nahrung unzureichend<br />
oder überhaupt nicht mehr<br />
aufnehmen können, verbleibt er im<br />
Blut. Um diesen Überschuss loszuwerden,<br />
produziert die Niere vermehrt<br />
Harn.<br />
„Betroffene müssen bis zu sechs Liter<br />
Wasser am Tag lassen. Aufgrund<br />
von Infektionen ist das Harnlassen<br />
oft auch noch mit einem schmerzhaften<br />
Brennen verbunden“, weiß<br />
Diabetologe Dr. Heinrich Franz.<br />
Der vermehrte Harndrang bedingt<br />
wiederum ein quälendes Durstge-<br />
<strong>Marien</strong> <strong>konkret</strong> 68/12<br />
fühl, da der Körper einen extremen<br />
Wasserverlust erleidet. Da sie dabei<br />
viel trinken, denken Erkrankte oft,<br />
es sei völlig normal, so oft auf die<br />
Toilette zu müssen. In Wirklichkeit<br />
ist es aber genau andersherum:<br />
„Sie haben so einen großen Durst,<br />
weil sie extrem viel Wasser verlieren“,<br />
erklärt der Chefarzt.<br />
Hohe Anfälligkeit für Infektionen<br />
Eine Konsequenz des vermehrten<br />
Wasserlassens ist, dass der Körper<br />
langsam austrocknet. Dieses macht<br />
sich beispielsweise durch trockene,<br />
rissige und schuppige Haut sowie<br />
Juckreiz bemerkbar. Zudem reduziert<br />
sich die Fließgeschwindigkeit<br />
des Bluts – es kommt zu Durchblutungsstörungen.<br />
Diese <strong>St</strong>örungen<br />
verbunden mit hohem Zuckergehalt<br />
im Blut sowie trockener Haut und<br />
Schleimhaut können wiederum<br />
dazu führen, dass sich leicht Infektionen<br />
bilden. Auch schlecht heilende<br />
Wunden können ein Anzeichen<br />
für Diabetes sein. „Der hohe<br />
Zuckergehalt im Blut bewirkt, dass<br />
sich Bakterien in der Wunde besonders<br />
wohlfühlen – das birgt eine<br />
große Infektionsgefahr“, sagt Dr.