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mauer 1/05 korrigiert - Nordfriisk Instituut

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Haus Hemmingstedt Nr. 58 im Jahre 1934 Foto: Saeftel<br />

Haus Hemmingstedt Nr. 58<br />

ven besiedelte Gebiete. In dem „Dwerhaus“,<br />

seinem Anteil am alten „cimbrischen Haus“,<br />

besitzt Dithmarschen noch weitere Teile aus<br />

der alten nordgermanischen Wirtschaft, so z.B.<br />

die Standeinteilung im Viehstall mit je zwei<br />

Tieren in einem Stand, sowie die Richtung der<br />

Tiere mit ihrem Kopf zur Wand, so daß sie<br />

von hinten her gefüttert werden müssen.<br />

Somit wäre die Frage verständlich, ob Dithmarschen<br />

nicht auch Kornspeicher besessen<br />

haben wird.<br />

An anderer Stelle 3 wurde<br />

erstmalig das bekannte<br />

„Materialienhaus“ in Wöhrden<br />

als Speicherbau erkannt.<br />

Es ist durch die in<br />

seinen Giebel-Grundbalken<br />

eingeschnittene Jahreszahl<br />

1519 festgelegt. 1788 ist es<br />

um zwei Fache verlängert<br />

und an beiden Längsseiten<br />

so verbreitert worden, daß<br />

sein alter Giebel nunmehr<br />

in einen breiteren eingefügt<br />

war. 1930 wurde es einer<br />

grundlegenden Erneuerung<br />

durch den Herrn Provinzialkonservator<br />

unterzogen,<br />

wobei außen nach Möglichkeit<br />

der alte Zustand vor<br />

1788 wiederhergestellt werden<br />

konnte 4 . Ersichtlich ist,<br />

daß dies Materialienhaus bis<br />

1788 Fachwerkaußenwände<br />

in Eiche besessen hat; sein<br />

Ostgiebel war auf Knaggen<br />

vorgekragt und kann nur eine<br />

leichte Holzverbretterung<br />

getragen haben. Es war<br />

völlig fensterlos und besaß<br />

nur zwei Außentüren. Vermutlich<br />

hat es früher auf<br />

seinem – noch vorgefundenen<br />

– Findlingssockel gegenüber<br />

seiner Umgebung<br />

erhöht gestanden; hinzu<br />

kam noch die schon 1788<br />

urkundlich festliegende Bezeichnung„Materialienhaus“.<br />

Somit konnte es wohl mit Recht in die<br />

Reihe der „Speicherbauten“ gestellt werden, obschon<br />

damals noch kein weiterer Fall aus Dithmarschen<br />

bekannt gewesen ist.<br />

Eine in den letzten Jahren durchgeführte<br />

Untersuchung alter Kleinhäuser in Dithmarschen<br />

erbrachte einen weiteren Fall, wo auch<br />

nach der von der Besitzerin des Hauses mitgeteilten<br />

mündlichen Überlieferung dieses Haus<br />

„früher einmal als Vorratshaus zu dem nebenliegenden<br />

Hof gehört hat“.<br />

DER MAUERANKER HEFT 1-2 ·JUNI 20<strong>05</strong><br />

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