mauer 1/05 korrigiert - Nordfriisk Instituut

Maschinen und sonstigen Gegenständen aus
dem Nachlass des Tischlermeisters gesichert
und inventarisiert haben, die inzwischen tausende
von Stunden hier kostenlos gearbeitet
haben. Sie sind es, die heute den Betrieb des
Tischlereimuseums ermöglichen.
Der entscheidende Durchbruch beim Aufund
Ausbau des Tischlereimuseum kam mit
der Aufnahme dieses Projekts in die Gemeinschaftsintiative
„Leader plus“ der Europäischen
Union. Mit tatkräftiger Unterstützung
der Stadt Friedrichstadt und weiterer institutioneller
und individueller Förderer konnten
die Mittel eingeworben werden, mit denen
innerhalb von zwei Jahren der Auf- und Ausbau
des Tischlereimuseums abgeschlossen werden
konnte.
Um die Darstellung abzurunden, wie in
Zeiten leerer öffentlicher Kassen Kulturarbeit
funktioniert, soll auf zwei Mitarbeiter hingewiesen
werden.
Die Erforschung der gesamten Einrichtung
der alten Werkstatt und des Nachlasses aus
dem Wirtschaftsbetrieb der Tischlerei erfolgte
durch eine Kulturwissenschaftlerin, die eine
Ich-AG gegründet hatte. So bekamen wir eine
sehr kompetente Arbeit zu einem besonders
günstigen Preis.
Heute haben wir einen noch preiswerteren
Mitarbeiter, der bei uns im Rahmen eines Zusatzjobs
(1-Euro-Job) arbeitet. Er hat unsere
gesamte Öffentlichkeitsarbeit auf ein professionelles
Niveau gebracht, überträgt unser Archiv
in den Computer und packt auch überall
an, wo Arbeit anfällt.
Ob das die richtige Form ist, qualifizierte
Arbeit zu vermitteln, soll hier nicht problematisiert
werden. Es rundet aber die Darstellung
ab, dass Kulturarbeit wie hier im Tischlereimuseum
Friedrichstadt von Sponsoring, nicht
unproblematischen Arbeitsverhältnissen und
ganz viel ehrenamtlicher, das heißt kostenloser
Arbeit abhängt. Das sollen wir bedenken,
wenn wir heute hier zusammengekommen
sind. Vor allem sollen wir uns aber darüber
freuen, dass dieses ehrgeizige und durchaus
DER MAUERANKER HEFT 1-2 ·JUNI 2005
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