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mauer 1/05 korrigiert - Nordfriisk Instituut

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schwierige Vorhaben zu einem guten Ende gekommen<br />

ist. Das ist sicher ein guter Grund,<br />

mal wieder gemeinsam zu feiern. Peter Gohl<br />

Rede zur Eröffnung des Tischlereimuseums am<br />

2.7.20<strong>05</strong>. Peter Gohl ist Vorsitzender des Fördervereins.<br />

Foto: Tischlermuseum<br />

Denkmal mit neuer Nutzung<br />

Kaufhaus N. F. Carstens<br />

in Schwabstedt wurde<br />

eingeweiht<br />

Wir erinnern uns: Nach einem Großbrand<br />

in Schwabstedt im Jahre 1910, dem neben vier<br />

anderen Häusern das Kolonialwarengeschäft<br />

Carstens aus dem Jahre 1862 zum Opfer fiel.<br />

An seiner Stelle entstand in demselben Jahr,<br />

bis dato für ein Dorf ungewöhnlich, ein zweigeschossiges<br />

Kaufhaus. (s. a. Der Maueranker<br />

1/98)Der Entwurf des Architekten zeigte eine<br />

Fassade mit Jugendstilelementen, die dem<br />

Landrat Nasse in Husum, einem überzeugten<br />

Anhänger des Heimatschutzes, nicht gefiel. Er<br />

veranlasste den Amtsvorsteher, diesen und die<br />

übrigen „Baugesuche der Bauberatungsstelle<br />

Der erste Entwurf für das Kaufhaus war vom<br />

Jugendstil inspiriert. Er gefiel dem Landrat in<br />

Husum nicht.<br />

des Schleswig-Holsteinischen Landesvereins<br />

für Heimatschutz zur „Begutachtung und Verbesserung“<br />

zu überweisen. Die Fassade wurde<br />

nun in der Weise abgewandelt, dass …die<br />

Hauptfassade streng architektonisch gegliedert<br />

und trotz einfacher Formen die Würde des<br />

Baues als des größten Kaufhauses am Ort klar<br />

aber schlicht zum Ausdruck gebracht“ ist. So<br />

38 DER MAUERANKER HEFT 1-2 ·JUNI 20<strong>05</strong><br />

wird dieser Vorgang in einem 1914 vom Heimatschutzbund<br />

herausgegebenen Bericht mit<br />

dem Titel „Ländliche Bauten in Schleswig-<br />

Holstein“ beschrieben, in dem die Schwabstedter<br />

Häuser unter insgesamt 100 Beispielen<br />

vorgestellt werden.<br />

Nachdem das Kaufhaus bereits längere Jahre<br />

aufgegeben war, wurde es 1993 in das<br />

Denkmalbuch als Baudenkmal von besonderer<br />

Bedeutung eingetragen. Das Landesamt für<br />

Denkmalschutz ließ eine Bauaufnahme anfertigen,<br />

die im Vergleich mit den erhaltenen<br />

Bauplänen von 1910 eine weitgehende Übereinstimmung<br />

ergab. Der der Wirt des südlich<br />

angrenzenden Treenehotels erwarb schließlich<br />

das Gebäude, um es in den oberen Ebenen als<br />

Bettenhaus zu nutzen. Die untere Ebene, der<br />

ehemalige Landen, sollte eine „teilöffentliche<br />

Mitnutzung“ erhalten.<br />

Aus verschiedenen Gründen geriet diese<br />

Planung ins Stocken. Sie wurde erst vor gut<br />

zwei Jahren wieder aufgenommen. Anstelle<br />

des Bettenhauses entstand eine Praxis für<br />

Physiotherapie. Und auf der Ebene des Ladens<br />

wurde mit öffentlicher Unterstützung ein<br />

Markttreff eingerichtet, der aus einem Spar-<br />

Markt, einer Bäckerei und einem Blumenla-<br />

Die Beratungsstelle des Vereins Heimatschutz in<br />

Kiel gab der Planung eine klassizistische Note, die<br />

bis heute kaum verändert überliefert ist.<br />

den besteht und für Einwohner und Gäste<br />

kurze Wege für die Grundversorgung ermöglicht.<br />

Daneben wurden hier die Geschäftsstelle<br />

des Treene-Tourismus und verschiedene<br />

Dienstleister angesiedelt. Im Juni wurde das<br />

Haus festlich eingeweiht und mit viel Lob und<br />

Glückwünschen bedacht.<br />

Gerd Kühnast

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