Bonusmaterial zu Jenseits des Horizonts - Uhrwerk-Verlag

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Anmerkung der Redaktion
Für Gruppen die gerne mehr Saboteure im Abenteuer haben
möchten, wurde von uns dieser Abschnitt in seiner alten Version
ins Bonusmaterial ausgelagert. So müssen nur die Personenbeschreibung
Matajews auf die unten genannte ändern und den
Abschnitt ‚Eine neue Entdeckung’ (Jenseits des Horizonts 45)
durch ‚Insubordination’ ersetzen. Außerdem muss noch ein Abschnitt
kurz vor der Seeschlacht geändert werden.
53. Reisetag: „... entziehe ich
Euch das Kommando!“
Amulett der Herrschaft
Als sich der Streit zwischen den beiden Admiralen Harika und
Rubec zuspitzte, sah Matajew endlich seine Möglichkeit gekommen,
Macht über die Flotte zu erhalten: Von dem ohnehin
schon kurz vor dem Öffnen des Primärattests 23 stehenden Konteradmiral
fertigte er ein AMULETT DER HERRSCHAFT,
durch das er von Chetoba kontrollieren kann und ihn schließlich
Harika des Kommandos entheben lässt. Solange Matajews
Beherrschungen durchaus Rubecs Grundüberzeugungen entgegenkommen,
merkt dieser nicht einmal, dass er eine Marionette
ist.
Das Amulett (ein Stück Leder mit etwas geronnenem Blut von
Rubec) trägt der dicke Kreaturensammler immer an einer Kette
um den Hals. Wird es zerstört, endet die Beherrschung.
Rubec übernimmt einen Tag nach der Abreise vom Riff die
Macht, während gerade die drei Schiffsführer und die Helden,
die aufgrund ihrer bisherigen Taten teilnehmen, in der Offiziersmesse
der Lamea ihre Besprechung abhalten. Die Tolman
geht längsseits und schickt waffenstarrende Seesoldaten hinüber,
die sich durch nichts beirren lassen: Widerstand ist hier
zwecklos.
Zum Vorlesen oder Nacherzählen:
Harika erläutert gerade den weiteren Weg anhand einer
Karte, als Tumult vor der Tür zu hören ist, die sogleich
darauf berstend aufgestoßen wird. Ein ganzes Dutzend
Seesoldaten der Westwinddrachen marschiert herein, Speere
und geladene Armbrüste im Anschlag. „Was soll das?“
faucht Harika. Konteradmiral Rubec von Chetoba erhebt
sich langsam und entrollt ein gesiegeltes Dokument. Er
spricht mit feierlicher Stimme, die keinen Widerspruch
duldet: „Im Namen Ihrer Horaskaiserlichen Majestät enthebe
ich Euch, Harika von Bethana, Eures Postens als Admiralin
und Kommandantin der Expeditionsflottille Güldenland
wegen Kollaboration mit dem Feind und Verrat am Staate.
Kommissarisch bin ich als Leiter der Expedition eingesetzt –
bis weitere Order aus dem Kaiserpalast eintrifft.“ Der bullige
Admiral lächelt zynisch über die letzte Bemerkung.
Harika rammt vor Wut ihren Schneidzahn in den Tisch
der Offiziersmesse und blickt mit Verachtung auf Rubec:
„Ich wusste nicht, dass dir der Goldadler so sehr das Hirn rausgepickt
hat. Das wirst du noch bereuen!“
Insubordination
Harika wird auf die Tolman in eine Arrestzelle gebracht. Ebenso
ergeht es allen führenden Al‘Anfanern und jedem, der Widerstand
leistet. Die Westwinddrachen haben die Lamea bald unter
ihrer Kontrolle, und auch die Hylailer Söldner fügen sich,
nachdem geklärt ist, dass Rubec ihren Sold weiterhin auszahlt.
Die Entwaffnung der Basaltfäuste endet mit dem Tod zweier
Elitekämpfer und sieben Seesoldaten. Die übrigen Meridianer
werden als Kriegsgefangene in Ketten gelegt und werden „als
erstes über die Planke gehen, sollte das Wasser knapp werden“. Das
führende Banner wird auf der Tolman, dem neuen Flaggschiff
aufgezogen, auf das auch die Kupferplatte (die sich Rubec in
seiner Kajüte aufhängt) gebracht wird, während die Kiste mit
Nekkomak im Kabelgatt der Lamea landet.
Hartes Regime
Unter Rubec weht ein schärferer Wind, als die Sieben Winde es
je sein können: Sein Terrorregime verlangt unbedingten Gehorsam
und hält drakonische Strafen für diejenigen bereit, die sich
nicht fügen. In den nächsten Tagen werden die Helden wohl
oder übel Zeugen des neuen Stils:
z Gruppen von W3+1 Seesoldaten patrouillieren ständig
durch die Decks und fahren jeden an, der zu langsam zu arbeiten
scheint.
z Eine Matrosin beschuldigt einen Schiffsjungen, ihre Geldbörse
gestohlen zu haben. Es gibt weder Beweise für die eine
noch für die andere Seite und so lässt Rubec dem Jungen die
rechte Hand wegen Diebstahls abhacken und der Frau die Zunge
wegen Verleumdung herausschneiden.
z Die Al‘Anfaner sind zwei Tage später im Unterdeck nur noch
röchelnd zu hören. Sie haben immer noch kein Wasser bekommen,
da sich offenbar einige patriotische Horasier die Freiheit
nehmen, an die Landesfeinde kein Trinkwasser zu verschwenden.
Teilen die Helden hier Wasser zu, kommt es zum Streit mit
den Soldaten.
z Schließlich wird, nachdem der Platz in den Arrestzellen eng
wird, auch für geringe Vergehen die Todesstrafe ausgesprochen:
Täglich geht jemand über die Planke, wo die Dreiecksflossen
der Schwert- und Tigerhaie (ZBA 107) lauern. Auch Helden
können dies nur mit viel Glück und dank der nahen Küste (siehe
unten) überleben. Abenteurer, die irgendwie aufbegehren,
wandern schnell – als bekannte Harikafreunde – ebenfalls in
die Arrestzellen, aus denen sie nur für gelegentliche Verhöre geholt
werden.
Unter Arrest
Die Arrestzellen auf der Tolman sind maximal sechs Rechtschritt
groß und enthalten stabile Hand- und Fußfesseln für sieben Insassen.
Wasser- und Griesschale sind nur selten gefüllt. Die Tür
zum Wachraum (W2 Wachen) ist keine acht Spann hoch und
mit einer vergitterten Öffnung versehen.
Hier oder in einer benachbarten Zelle ist Harika untergebracht,
an deren verschorften Hand- und Fußgelenken zu erkennen ist,
wie sehr sie sich gegen die Gefangennahme wehrt. Kugres (mit
einer gewaltigen Beule am Hinterkopf und gebrochenem Bein)
trägt noch immer das Jadeauge bei sich, das er nun auch vor den
Helden offenbart.