Kleiner Oberhavel-Pflanzenführer - Landkreis Oberhavel
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39. Ackerwinde<br />
Die Ackerwinde gehört zu den Windengewächsen.<br />
Sie wächst auf Äckern, an Wegrändern, auf Brachland<br />
und in Gärten und liebt besonders lockeren<br />
Lehmboden und stickstoffhaltige Böden. Im Gegensatz<br />
zu ihrer Verwandten, der Zaunwinde, die<br />
bis zu 6 cm große weiße Blüten hat und sich an<br />
anderen Pflanzen oder Zäunen hochwindet, wächst<br />
die Ackerwinde am Boden kriechend und hat kleinere,<br />
höchstens 2,5 cm große rosa-rötliche oder<br />
rosa gestreifte Blüten. Die Blüten sind trichterförmig<br />
und duften. Sie blühen nur einen Tag: Zwischen<br />
7 und 8 Uhr morgens öffnen sie sich und<br />
gegen 13 bis 14 Uhr schließen sie sich wieder und<br />
sind dann verblüht. Ein bis drei Blüten wachsen aus<br />
einer Blattachsel. Der Stängel ist kahl, liegend oder<br />
linkswindend und die Blätter sind wechselständig,<br />
gestielt und herz- bis pfeilförmig. Die Fähigkeit des<br />
Stängels, sich winden zu können, kommt durch<br />
unterschiedlich schnelles Wachstum der Stängelseiten.<br />
Dabei führt die Stängelspitze Suchbewegungen<br />
aus, um einen Halt zu finden. So kann sie<br />
Sauerampfer ist in<br />
ganz Europa verbreitet.<br />
Er gehört,<br />
wie seine zahlreichen<br />
Verwandten,<br />
zu den Knöterichgewächsen<br />
und<br />
kommt in Wiesen,<br />
an Wegrändern,<br />
Böschungen und<br />
Waldrändern vor.<br />
Er wächst auf jeder<br />
Bodenart. Auf<br />
feuchtem, humosen<br />
Boden gedeiht<br />
er am besten.<br />
Schon im zeitigen<br />
Frühjahr sprießen<br />
seine ersten zarten<br />
Blättchen, die<br />
säuerlich schmecken, vitaminreich sind und sich<br />
für die gelegentliche Verwendung in Soßen, Sup-<br />
in etwa anderthalb Stunden einen Kreis von mehreren<br />
Zentimetern Durchmesser entgegen dem Uhrzeigersinn<br />
beschreiben. Die Ackerwinde ist eine<br />
alte Heilpflanze, die in ihren Blättern Harz-Glykoside<br />
und Gerbstoffe enthält. Gerbstoffe finden bei<br />
äußerlichen Entzündungen und Verletzungen, aber<br />
auch innerlich bei Katarrhen der Verdauungsorgane<br />
Anwendung.<br />
40. Sauerampfer<br />
pen und als Wildgemüse sehr gut eignen. Der säuerliche<br />
Geschmack wird durch den hohen Gehalt<br />
der Pflanze an Oxalsäure hervorgerufen, weshalb<br />
Rheuma- und Nierenkranke darauf verzichten sollten<br />
und auch sonst der Verzehr nur in Maßen bekömmlich<br />
ist. Sauerampfer wächst aufrecht, mit<br />
kahlem, oft rötlichem Stängel, wenig verzweigt,<br />
und kann je nach Bodenverhältnissen bis zu einem<br />
Meter hoch werden.<br />
Die länglichen, spießförmigen, an der Spitze etwas<br />
abgerundeten Blätter sitzen langstielig am Stängel,<br />
sind glattrandig, leicht gekerbt und etwas runzlig.<br />
Am Grunde der Pflanze wachsen sie rosettenförmig.<br />
Viele kleine, rötliche oder grünliche Blüten,<br />
die von Mai bis Juli erscheinen, bilden lockere Rispen.<br />
Sie eignen sich gut für Wiesensträuße. „Ampfer“<br />
soll von dem nordischen Wort „Amper“ herrühren,<br />
was so viel wie „erbrechen“ heißt und sich auf<br />
Weidevieh bezieht, das zu viel Oxalsäure mit den<br />
Pflanzen aufgenommen hat.<br />
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