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Kleiner Oberhavel-Pflanzenführer - Landkreis Oberhavel

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3. Huflattich<br />

Der Gemeine Huflattich gehört zu den Korbblütengewächsen.<br />

Als einer der ersten Frühblüher zeigt er<br />

den nahenden Frühling an. Er wächst auf kahlem,<br />

sonnenbeschienenem, meist kalkhaltigem Boden,<br />

an Wegrändern und Bahndämmen, auf Brachflächen<br />

und in Steinbrüchen. Zuerst erscheinen seine<br />

gelben Korbblüten, die einzeln auf rötlich schuppigen,<br />

fein behaarten, aufrecht wachsenden Stängeln<br />

sitzen und neben den Weidenkätzchen die<br />

ersten Bienen anlocken. Huflattich hat weibliche,<br />

volle und männliche, flache Blüten. Die wesentlich<br />

größeren Blätter erscheinen erst zum Ende der Blütezeit.<br />

Sie sind grundständig, langstielig, rundlichherzförmig<br />

und die Blattränder sind gezähnt. Ihre<br />

Unterseite ist filzig weiß. Huflattich ist schon seit<br />

der Antike als Heilpflanze bekannt. In seinen Blüten<br />

und vor allem in den Blättern sind Schleimstoffe,<br />

Gerbstoffe, Flavonoide, ätherische Öle und<br />

Bitterstoffe enthalten, die bei Erkrankungen der<br />

Atemwege Schleim lösend wirken. Tee aus Huflat-<br />

4. Hungerblümchen<br />

tichblättern oder -blüten hilft gegen Husten und<br />

Heiserkeit, aber auch gegen Darmbeschwerden, äußerlich<br />

als Kompresse angewendet gegen schlecht<br />

heilende Wunden. Der lateinische Name für Huflattich<br />

ist tussilago farfara. Tussilago ist abgeleitet<br />

von tussis - Husten.<br />

Das Hungerblümchen ist ein Kreuzblütengewächs,<br />

das so klein, zart und unscheinbar ist, dass man<br />

schon genau hinschauen muss, um es zu entdecken.<br />

Dabei kommt es ziemlich häufig vor. Da es etwas<br />

stickstoffhaltige, lockere, gröbere Sandböden liebt,<br />

findet man es an Wegrändern, auf Hackfruchtäckern,<br />

auf Trocken- und Halbtrockenrasengebieten<br />

und auch im Schotterbett von Gleisanlagen. Es hat<br />

vier weiße Blütenblättchen, die zu einem Drittel<br />

eingeschnitten sind. Die Kelchblätter sind noch<br />

kleiner und etwas rötlich. Die Blüten, aus denen<br />

längliche, grüne Fruchtknoten herausragen,<br />

sitzen locker, traubenförmig auf blattlosen feinen<br />

Stängeln. Nur am Grunde der Stängel findet<br />

man kleine, lanzettförmige Blätter, die dort eine<br />

flache Rosette bilden. Weil diese Pflanze auf<br />

nährstoffarmen, kargen Sandböden wächst, gab<br />

man ihr den Namen Hungerblümchen.<br />

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