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Kleiner Oberhavel-Pflanzenführer - Landkreis Oberhavel

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Das Echte Mädesüß, auch Echte Rüsterstaude,<br />

Spierstaude oder Wiesenkönigin genannt, gehört,<br />

wie auch das Kleine Mädesüß, zu den Rosengewächsen.<br />

Es wächst in feuchten Wiesen und<br />

Der Kleine Odermenning gehört zu den Rosengewächsen.<br />

Er wächst an Hecken, Weg- und Waldrändern,<br />

auf sonnigen Waldwegen, an Feldrainen<br />

und auf Halbtrockenrasen, ist aber hier nicht so<br />

häufig anzutreffen. Er liebt Wärme und lockeren<br />

Boden und kann 30 cm bis einen Meter groß<br />

werden. Sein Stängel ist rauhaarig, wächst aufrecht<br />

und ist meist unverzweigt. Die Blüten sind<br />

relativ klein, goldgelb und fünfblättrig und wachsen<br />

in reichblütigen, langen Trauben. Die Blätter<br />

sind wechselständig und unterbrochen-unpaarig<br />

gefiedert. Größere und kleinere Fiedern, die<br />

grob gesägt sind, wechseln sich dabei ab; am Ende<br />

des Blattes steht eine größere. An der Unterseite<br />

sind die Blätter weiß-filzig behaart. Odermenning<br />

ist eine Heilpflanze, die ätherisches Öl, Gerbstoffe<br />

und vor allem Bitterstoffe enthält. Als Bittertonikum<br />

wirken diese besonders gegen Gallen- und<br />

Verdauungsbeschwerden. Die Gerbstoffe werden<br />

gegen Entzündungen im Hals-Rachenraum angewendet.<br />

Forschungen beschäftigen sich jetzt mit<br />

der möglichen Wirksamkeit der Inhaltsstoffe des<br />

63. Echtes Mädesüß<br />

Auwäldern. Man findet es hier häufig. Seine länglichen<br />

Blätter, deren Ränder gesägt sind, sitzen am<br />

rötlichen Stängel, sind einfach gefiedert und paarweise<br />

angeordnet. Die Teilblättchen können bis zu 5<br />

cm lang werden. Die Unterseite der Blätter ist weiß<br />

behaart. Seine Blüten stehen in ästigen Trugdolden,<br />

sind weiß und filigran, haben bis zu 6 kleine Blütenblätter<br />

und duften stark. Mädesüß enthält besonders<br />

in den Wurzelknollen, die früher gegessen<br />

wurden, schwach giftige Glykoside. Es ist eine alte<br />

Heilpflanze gegen Rheuma, die auch schweißtreibende<br />

Wirkung hat. Zum Aromatisieren von Gelees<br />

und Saft kann man einige Blüten verwenden. Der<br />

deutsche Name „Mädesüß“ stammt von dem althochdeutschen<br />

Wort „met“. Es wurde vermutlich<br />

früher als Zusatz zu dem aus gegorenem Honig gewonnenen<br />

alkoholischen Getränk Met verwendet.<br />

64. <strong>Kleiner</strong> Odermenning<br />

Odermennings gegen Viren. Sein lateinischer Name<br />

„Agrimonia eupatoria“ verweist auf eine griechische<br />

Sage, nach der König Eupator bereits vor mehr<br />

als 2000 Jahren die Heilwirkung des Odermennings<br />

entdeckt haben soll.<br />

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