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Berliner Studio. Marcus Keichel und Julia Läufer<br />

arbeiten gemeinsam in Berlin-Mitte.<br />

Neue Nummer. Mit dem Modell „330“ reihen sich<br />

auch „Läufer + Keichel“ in die Thonet-Familie ein.<br />

Innenansichten<br />

eines Stuhls<br />

Manche Designer finden<br />

den Kern in<br />

einem Wort. Vito<br />

Acconci ist so<br />

einer. Gut, der war<br />

ja auch Poet. Die<br />

meisten sehen aber<br />

etwas anderes, tief drinnen, in den Dingen.<br />

Und auch das kann poetisch sein – ein Bild,<br />

das ihnen in den Kopf kommt. Lang bevor<br />

ein Stuhl schließlich alle Belastungsproben<br />

und Stresstests bestanden hat und auf<br />

irgendeiner der großen Möbelmessen gut<br />

ausgeleuchtet wird.<br />

Lang davor entsteht oft ein Bild, wenn<br />

Designer wie Marcus Keichel etwa beobachten,<br />

„dass an gewissen Orten, die wir<br />

spannend finden, kaum Design stattfindet“.<br />

An kulturellen Orten, Künstlerateliers,<br />

Theaterwerkstätten. Oder Literatencafés.<br />

„Eitle Designprodukte gibt es dort kaum“,<br />

sagt Keichel. Eher „archaische, schlichte<br />

Dinge“ seien dort zu Hause, an „Orten, an<br />

denen materielle Dinge eben nicht so wichtig<br />

sind wie die geistigen, immateriellen“.<br />

Die Designer „Läufer + Keichel“ lassen Möbel nicht einfach nur Möbel sein. Sie umhüllen sie<br />

mit symbolischen Werten, die oft schwerer wiegen als das Material selbst.<br />

20 Schaufenster<br />

Text: Norbert Philipp<br />

Fotos: Beigestellt

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