Metalworking World 2/2012 - Sandvik Coromant
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text: kiP Hanson foto: martin adolfsson<br />
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Fletcher, north carolina, uSa. cane creek, ein Spezialist für<br />
Fahrradkomponenten in north carolina, investierte in seine erste<br />
Werkzeugmaschine, um teile im eigenen Werk fertigen zu können.<br />
diese mutige Entscheidung brachte buchstäblich das rad ins rollen.<br />
nnn In den Bergen von North Carolina im Süden<br />
der USA baut Cane Creek, ein kleines geschäftstüchtiges<br />
Unternehmen, Hochleistungskomponenten<br />
für Fahrrad-Enthusiasten weltweit. Die<br />
Mitarbeiter des in Arbeitnehmerhand befindlichen<br />
Betriebs sind mit Leib und Seele bei der Sache:<br />
„Produkte, für die wir keine Topqualität<br />
garantieren können, wollen wir erst gar nicht<br />
herstellen“, sagt der Forschungs- und Entwicklungsleiter<br />
von Cane Creek, Josh Coaplen.<br />
Genau diese Einstellung war es, die Cane<br />
Creek letztendlich dazu veranlasste, die<br />
benötigten Teile selbst zu fertigen. Nach Jahren<br />
allzu langer Produktionszeiten und variierender<br />
Qualität von Seiten der Zulieferer beschloss das<br />
Unternehmen 2008, in ein CNC-Drehzentrum<br />
von Mazak zu investieren und die Bauteilfertigung<br />
selbst zu übernehmen.<br />
Mit Hilfe des Anwendungsingenieurs Greg<br />
Ward von JIT Industries, dem örtlichen <strong>Sandvik</strong><br />
<strong>Coromant</strong>-Händler, und der Unterstützung des<br />
Produktivitätsingenieurs Chuck Scarbrough von<br />
<strong>Sandvik</strong> wagte das Unternehmen den Schritt.<br />
„Vor dem Einkauf der Mazak hatten wir keinerlei<br />
Sachkapital“, erzählt Coaplen. „Wir hatten keine<br />
Ahnung, wie man Bauteile selbst fertigt.“ Aber<br />
mit viel Fleiß und einigen praktischen Ratschlägen<br />
von Ward und Scarbrough lernten die<br />
Mitarbeiter schnell und brachten es schließlich auf<br />
ein beachtliches Fertigungstempo. „Wir kamen<br />
auf eine weitaus höhere Effizienz als erwartet“,<br />
meint er.<br />
Coaplen zufolge ist es für Cane Creek in vielen<br />
Fällen billiger, Bauteile im eigenen Werk zu<br />
fertigen als sie aus Taiwan zu beziehen.<br />
„Im ersten Jahr sanken unsere Produktionskosten<br />
um 25 Prozent. Außerdem konnten wir die<br />
Bauteilfertigung an unser Produktionsvolumen<br />
anpassen und so allzu große Lagerbestände<br />
vermeiden“, fährt Coaplen fort. „Auch unsere<br />
Produktionszeiten haben sich verkürzt – von 90<br />
Tagen auf nur eine Woche. Notfalls können wir<br />
es auch in drei Tagen schaffen“, so Coaplen.<br />
Innerhalb von fünf Monaten nach dem Kauf<br />
der Maschine hatte Cane Creek seine finanziellen<br />
Ziele um 200 Prozent übertroffen. Das Ergebnis<br />
Josh Coaplen, Forschungs-<br />
und Entwicklungsleiter,<br />
Cane Creek.<br />
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