Metalworking World 2/2012 - Sandvik Coromant
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Heißluftballons<br />
über ungewöhnlichen<br />
Bergformationen in<br />
Cappadocia, Türkei.<br />
nnn Jede Fahrt in einem Heißluftballon ist ein ganz<br />
besonderes und magisches Erlebnis. Gerade schwebte man<br />
noch knapp über den Baumspitzen und im nächsten Moment<br />
ist man bereits auf 1.000 Meter Höhe.<br />
Hoch über der Erde ständig wechselnden Witterungsverhältnissen<br />
ausgesetzt zu sein, verändert die Denkweise eines<br />
Menschen. Hier müssen Entscheidungen rasch getroffen und<br />
Situationen spontan eingeschätzt werden - etwa wie beim<br />
Unternehmensmanagement in seiner besten Form. Blaser<br />
Swisslube in der Schweiz hat diese Gemeinsamkeit erkannt<br />
und Ballonfahren in sein Unternehmenskonzept integriert.<br />
Alle Mitarbeiter können sich dem firmeneigenen Ballonclub<br />
anschließen und entweder Mitglied der Bodencrew werden<br />
oder eine Ausbildung zum Piloten machen.<br />
„Es fördert den Teamgeist im Unternehmen“, sagt Marc<br />
Blaser, Geschäftsführer von Blaser Swisslube und selbst<br />
Ballonpilot. Sein Vater, Peter Blaser, gründete den Club<br />
1988, als er Geschäftsführer war. Marc Blaser wuchs<br />
förmlich mit diesem Sport auf. „Jeder, der an einer<br />
Ballonfahrt teilnimmt, muss mit anpacken“, erklärt er.<br />
„Das motiviert und stärkt das Teamgefühl im Unternehmen.<br />
Zusammen mit Kollegen in einem kleinen Korb durch die<br />
Luft zu fliegen, ist eine sehr persönliche Erfahrung, die<br />
man miteinander teilt.“<br />
„wAs unsere mitArbeiter bei einer Ballonfahrt lernen,<br />
kann sogar ihre Einstellung zum Unternehmen komplett<br />
verändern“, fährt Blaser fort. „Das, was eine Ballonfahrt<br />
ausmacht, überträgt man automatisch auf das Unternehmen.<br />
Man braucht einen guten Gesamtüberblick und muss in der<br />
Lage sein, eine Situation zu analysieren. Taucht ein<br />
Hindernis auf oder weht der Wind nicht exakt wie berechnet,<br />
muss man seinen Plan entsprechend anpassen, um das<br />
gewünschte Ziel dennoch zu erreichen. Genauso ist es oft<br />
am Arbeitsplatz. Manchmal stellt man fest, dass sich die<br />
Dinge nicht so entwickeln wie geplant. Dann bedarf es<br />
einer Kurskorrektur. Auf lange Sicht kann sich dadurch<br />
sogar die Produktivität insgesamt erhöhen.“<br />
beim führen eines Ballons kommt es auf strategisches<br />
Denken an. Der Ballon lässt sich nur durch Ausnutzung der<br />
Winde manövrieren, die in unterschiedlichen Höhen in die<br />
angepeilte Richtung wehen. Sie sind nicht sichtbar, aber es<br />
gibt zahlreiche Möglichkeiten, ihre Richtung zu bestimmen.<br />
„Wer aufmerksam ist und seine Umgebung genau im<br />
Auge behält, kann die Windrichtung an vielen Dingen<br />
ablesen, zum Beispiel daran, wie sich die Blätter der Bäume<br />
bewegen“, weiß Blaser. „Auch der Rauch aus Schornsteinen<br />
hilft. Ein Blick auf die Sonne verrät, wie die Schatten auf die<br />
Berge fallen. Fahnen geben einen Hinweis darauf, wie der<br />
Wind weiter unten weht.“ Ein von Ballonpiloten verwendeter<br />
Trick ist, Schaum heruntertropfen zu lassen und die<br />
Fallrichtung zu beobachten. Der Ballonführer kann so<br />
bestimmen, wo er wenden soll. Zudem lässt sich dadurch die<br />
Windgeschwindigkeit ermitteln, die die Fluggeschwindigkeit<br />
des Ballons beeinflusst.<br />
innovative<br />
Ballons<br />
Peter Blaser, von 1973<br />
bis 2010 Geschäftsführer<br />
des Kühlschmierstoffherstellers<br />
Blaser Swisslube<br />
in der zweiten Generation,<br />
konstruierte einen<br />
kleinen Ballon, der von<br />
einer Person geflogen<br />
werden kann. Er hat auch<br />
zur Optimierung von<br />
Leichtballons beigetragen,<br />
die sich sogar auf<br />
Reisen mitnehmen<br />
lassen. Sie sind so klein,<br />
dass sie fast in einen<br />
Koffer passen.<br />
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